"Also Becs…es war mir eine echte Freude." standen wir an der Wohnungstür und waren drauf und dran uns zu verabschieden. Nach. einigen Minuten sanfter Küsse war ich noch kurz unter die Dusche gesprungen, dieses Mal allein, und wir hatten uns noch ein kleines Frühstück gegönnt. Etwas, dass ich eigentlich ausgeschlossen hatte bevor es mit Luke begonnen hatte, aber ich hatte dann doch Hunger gehabt. Aber jetzt war es Zeit, dass ich zur Barden zurückkehrte und so stand ich angezogen und bereit zum Aufbruch eben vor jener Tür. Für Luke hatte es nur zu Boxershorts gereicht. "Oh ja, es war wirklich fantastisch. Es hat…Wiederholungswert." zwinkerte ich ihm zu und er schmunzelte. "Ist das ein Versprechen?" forderte er mich heraus und suchte nach meiner Nähe. "Weißt du Luke…die Situation mit Chloe wird sicher nicht einfacher und ich könnte etwas gebrauchen, wo ich einfach mal abschalten kann, nicht an meine beste Freundin denken und jeder Mensch braucht hin und wieder Sex und immer nur mit sich allein ist ja auch langweilig." "Also nimmst du meinen Vorschlag an, dass wir regelmäßig miteinander schlafen?" "Mal schauen, wie regelmäßig aber ja, das tue ich. Jedenfalls fürs erste, vielleicht bis ich zu meiner Mum fahre." "Freut mich sehr, weil der Sex mit dir echt fantastisch ist und ich mich richtig wohl mit dir fühle." "Das gebe ich gerne zurück und es hilft mir, mal ne Weile keine Gedanken an Chloe zu haben. Also ne klassische win-win-Situation." "Das sind doch die besten Deals." "Denke ich auch." "Heute Abend bin ich übrigens wieder im Radio, allein. Also wenn du Zeit und Lust hast…" kam er mir verführerisch noch dichter. "Nana…übertreiben müssen wir es auch nicht oder? Wir haben es jetzt innerhalb von nicht mal 24 Stunden 5 mal getrieben…das reicht mir dann doch." "Stimmt aber Einladung steht." "Danke, aber warte nicht auf mich." "Verstanden. Dann wünsche ich dir einen wunderschönen Tag und wenn dir doch die Decke auf den Kopf fällt…" "weiß ich, wen ich anrufen kann." "Genau." umarmten wir uns nochmal und küssten einander zärtlich. Luke drückte mich gegen die Tür, vertiefte den Kuss einmal mehr, aber ich genoss es genauso, sprang an ihm hoch und er hielt mich auf der richtigen Höhe, meine Beine um ihn geschlungen, sicher und fest. Wir holten uns nochmal die Erinnerungen an die Nacht in unsere Köpfe und davon würde ich bestellen den ganzen Tag lang zehren können. "Soll ich uns doch zurück ins Schlafzimmer bringen?" hauchte er zwischen zwei küssen aus und trieb mir ein Grinsen ins Gesicht. "Keine Zeit, ich muss wirklich los. Ich hab noch einen wichtigen Termin." "Schade." "Kommt alles wieder Luke. Keine Sorge. Küssen wir uns einfach noch ein bisschen." verband ich unsere Lippen und so ließen wir uns noch ein paar Augenblicke treiben bis er mich wieder runterließ. "Also dann…komm gut zurück und bis bald." "Danke. Bis bald." folgte ein letzter Abschiedskuss und dann ging ich mit einem breiten Lächeln nach draußen. Heute morgen hatte ich mir kein Taxi bestellt, ein Spaziergang war genau das richtige für mich um meinen Kopf wieder zu ordnen, an das erlebte zu denken und mich darauf zu konzentrieren, was mir gleich wieder bevorstand. Was Chloe und Stacie wohl noch mit der Nacht angefangen hatten? Sie waren ja noch im Club gewesen, als Luke und ich abgedüst waren. Ich dachte an Chloes Anfrage nach einem Dreier. War das rein auf mich gemünzt oder war ich nur die erste Wahl für Chloe gewesen? Was war daraus geworden? Naja, das würde ich ja sicherlich gleich erfahren und auch, was die Bellas mir gegenüber für Sprüche bringen würden. Zogen sie mich ja nur zu gerne mit Luke auf und meine Küsse gestern Nacht mit Chloe waren sicherlich auch nicht unbemerkt geblieben. Die Gedanken kreisten schon wieder in meinem Kopf, dass der Weg doch schneller umging als erwartet und so durchlief ich jetzt schon das Tor zum Gelände der Barden university, meinem Zuhause. Hier und da kamen mir bekannte Gesichter entgegen, ich grüßte kurz und hoffte, dass man mir nicht zu sehr ansah, was letzte Nacht gelaufen war. Nicht, dass ich mich schämte, es musste ja trotzdem nicht sein und mein Outfit sprach eben für eine Partynacht. Ich überquerte den Campus und sah dann schon unser schönes Haus, wo so viele schöne Dinge passiert sind und hoffentlich noch werden. Lächelnd öffnete ich die Tür und trat hinein. "Morgen zusammen…" Begrüßte ich die doch alle ein wenig müde wirkenden Bellas. "Morgen Becs…auch schon wieder da?" "Sieht so aus oder? Was ist denn hier los? Wie lange wart ihr denn noch feiern?" "Das kommt darauf an, wen du fragst. Wir sind kurz nach dir gegangen…aber an Schlaf war dann trotzdem noch nicht zu denken." "Hä? Wieso…" "Ginger und Stacie haben uns noch ne Weile wach gehalten, wenn du verstehst." "Ich glaube schon…wie lange haben die beiden denn noch gemacht?" "Keine Ahnung…aber du wirkst mir auch viel zu fit für letzte Nacht." "Ja, die Zeit mit Luke war sehr erholsam ." grinste ich vor mich hin. "Offensichtlich…" "Ich bin dann oben. Denkt dran, in 2 Stunden haben wir den Termin beim Dekan wegen Obama." Ein lautes Stöhnen ging durch die Runde. "Kannst du da nicht allein hin oder dann wenigstens nur mit Ginger? So schön es auch gestern war, wir sind echt erledigt. Reicht ja auch, wenn unsere Leader vor Ort sind." "Von mir aus…" Tat ich auf gleichgültig, andererseits freute mich aber auch ihr Vorschlag. Das bedeutete dann eben Zeit mit Chloe allein. Wir hatten ja auch noch einiges zu besprechen. Ich musste es nur noch schaffen, dass Stacie auch keine Lust hat. Ich lief die Treppe nach oben und sortierte mich kurz, bevor ich zu Chloe wollte, als Jessica reinkam. "Hey Jes…was gibt's?" "Erzähl mal, wie ist Luke so im Bett?" Schmunzelnd schaute ich sie an. "Wird das Interesse konkreter bei dir?" "Naja…er hat gestern bisschen mit mir geflirtet." "Das hab ich gesehen." grinste ich sie an. "Habt ihr euch schon geküsst?" "Gott nein! Also ich hätte vielleicht schon…" "hättest du machen können." "Zwischen euch ist also wirklich nichts?" Ich schüttelte den Kopf. "Das ist für mich reines Vergnügen. Wenn du wirklich Interesse hast, dann wünsche ich dir viel Glück und dann würde ich das mit Luke auch für dich beenden.." "Danke dir. Aber das ist nicht nur die Trennung von Jesse oder? Es ist auch wegen Chloe." hatte sie den letzten Satz geflüstert. "Wovon sprichst du?" fühlte ich mich natürlich ertappt und hoffte, mich noch rausreden zu können. "Beca, bitte. Verarsch mich nicht. Du liebst sie oder?" Ich schaute sie nur an, presste die Lippen aufeinander und atmete tief aus. "Hab verstanden." reichte auch genau das aus. "Es ist echt kompliziert Jess." "Kann ich verstehen. Also ist das bei dir mit Luke wirklich nur Frustsex." "Ist es. Mehr ist da nicht und wird da auch nicht sein. Wir sind Freunde, ja, aber das war es auch." Jess nickte und nahm mich auf einmal in ihre Arme. "Wenn du reden möchtest…" "danke dir. Aber ich schaff das schon irgendwie. Luke…hat mich auch durchschaut. Wenn, dann quatschen wir bisschen darüber. Ist mir hier auch zu heikel. Ich will nicht, dass sie es erfährt." "Natürlich. Dann dir weiterhin viel Spaß mit Luke." "Danke. Aber wenn du wirklich Interesse hast…" Jessica lachte. "Ich weiß es echt nicht. Attraktiv finde ich ihn sehr und bin schon bisschen neidisch auf dich, dass ihr beide miteinander vögelt. Aber ich hab ihn noch nicht so persönlich kennengelernt um zu wissen, ob er sympathisch ist oder ein Arschloch." "Also mit mir ist er wundervoll umgegangen. Rücksichtsvoll, auf meine Bedürfnisse achtend. Natürlich hat er sich auch genommen, was er wollte. Wir sind aber eindeutig beide auf unsere Kosten gekommen." "Das klingt doch super." "Ist es auch. Also wenn aus euch was wird, wird es dir an gutem Sex nicht mangeln." "Du machst mich neugierig." "Ich will dir aber auch die Überraschung nicht nehmen." stupste ich ihre Nase an und ließ uns beide grinsen. "Also? Versuchst du es bei ihm?" "Abwarten. Erstmal darfst du dich weiter mit ihm ablenken. Vielleicht versuche ich nach den Ferien mal was. Jetzt was anzufangen ist dann doch ne blöde Idee, wenn ich in einigen Wochen eh erstmal ne Weile weg bin." "Ja, da könntest du Recht haben. Sag mir aber Bescheid, wenn sich mehr entwickelt, dann lass ich das mit ihm und bis dahin treiben wir es, damit er sich keine andere sucht." "Wirklich? Für mich würdest du das aufgeben?" "Gefühle sind immer wichtiger als sowas. Also, sag mir Bescheid." "Mach ich. So, ich will dann mal wieder." erhob sie sich vom Bett und ging zum Ausgang. "Ist Chloe eigentlich schon wach?" schaute ich ihr nach. "Keine Ahnung, gesehen hat sie noch keiner von uns." "Naja, dann schau ich gleich selbst mal nach ihr." "Mach das…bis später." verschwand Jess aus meinem Blickfeld und schmunzelnd über das Gespräch schüttelte ich den Kopf bevor ich den Weg zu Chloe antrat