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Waffenbrüder 19. Staffel 2 - Alte Feindschaft

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Angst / P18 / MaleSlash
Aramis Athos D'Artagnan Graf Rochefort Porthos
17.09.2021
11.02.2022
19
80.436
9
Alle Kapitel
102 Reviews
Dieses Kapitel
7 Reviews
 
15.10.2021 5.042
 
Hallo, meine Lieben!

Als erstes möchte ich mal wieder meinen innigen Dank für Euer Interesse ausdrücken! Besonderen Dank an meine treuen, persönlichen Review-Musketiere Anke (die bald bis hierher aufgeholt haben wird :-), Brigitte, Caro, Katja, Laila, Pollie und Carmenzera, die mich regelmäßig an ihren Gedanken teilhaben lassen – etwas, was ich unendlich schätze und wofür ich gar nicht genug danken kann! Es macht solchen Spaß, mich mit Euch auszutauschen! Wie oft denke ich beim Schreiben, was Ihr später von dieser oder jener Stelle halten werdet – Ihr seid Teil meiner Inspiration! Und natürlich auch Grüße an meine Lieblingsmücke, die leise mitliest und mich über andere Kanäle erreicht!

Zu heute: Wir nähern uns dem Kerngedanken der Geschichte. Und deshalb gibt es heute neben Rührei und Brötchen zu Kaffee und Tee auch eine Familienpackung Toffifee (gab es im Sonderangebot, da habe ich sicherheitshalber mal zugegriffen)!

Spannendes Lesevergnügen wünscht

Ann

 

(...) ...bis sie sich schwer atmend, verstohlen lächelnd, Körper an Körper mit ineinander verhakten Degen gegenüberstanden – und Athos Miene sich mit einem Schlag verdunkelte. Als käme er plötzlich zu sich, stieß der Ältere ihn beinahe grob von sich, hielt das Rapier in einer formell grüßenden Geste vor sein Gesicht und erklärte in dem kalten, in den letzten Tagen so unangenehm vertraut gewordenen arroganten Tonfall: „Ihr habt anständig gekämpft. Nun konntet Ihr dem Comte zeigen, was Ihr gelernt habt. Und jetzt – begebt Euch zu den Schießständen, um die dortigen Kadetten zu unterweisen.“

DArtagnan biss die Zähne so hart zusammen, dass seine Kiefermuskeln hervortraten, bevor er mit einer kantigen Bewegung nickte und jeden Blickkontakt meidend ging, um dem Befehl Folge zu leisten. Nun, wenn er ehrlich war, floh er regelrecht: Vor der Erniedrigung, die in Athos Worten gelegen hatte, vor den Blicken der Zuschauer – aber vor allem vor der fast schon brutalen Zurückweisung, vor dieser grausamen Kälte im Verhalten seines...

Nein, das war nicht sein Gefährte, der Mann, den er liebte und der behauptet hatte, ihn zu lieben. Dies war ein Fremder...

 

- Kapitel 5: Protegé -


De Grasse hatte den Kampf aufmerksam verfolgt, und was er gesehen hatte, bereitete ihm allergrößte Genugtuung. Athos konnte sich so kühl und unnahbar geben, wie er wollte: Tief in seinem Innern brodelte eine wilde Leidenschaft. Darauf ließ sich aufbauen...

Da bemerkte er aus den Augenwinkeln, wie Marcel mit großen, zornigen Schritten den Duellplatz verließ und im nahegelegenen Wald verschwand. De Grasse vermutete, dass der Junge allein sein wollte, um die erneute Demütigung hinter sich zu lassen.

Athos entfernte sich nun ebenfalls – natürlich wieder ohne einen Gruß, dieser ungehobelte Kerl – und so entschloss de Grasse sich, Marcel zu folgen. Als der Junge ihn bemerkte, fuhr er hitzig auf: „Ich bekomme einfach keine Chance!“

Er klopfte dem jungen Mann begütigend die Schulter. „Ich weiß!“, entgegnete er mitfühlend. „Wie versprochen tat ich, was ich konnte, um Euch die Möglichkeit zu geben, Euch vor Eurem Kommandanten zu beweisen! Leider war es wohl nicht genug...“

Marcel sah ihn beschämt an. „Entschuldigt, Monsieur!“, erwiderte er zerknirscht. „Das weiß ich sehr zu schätzen... Ich bin einfach nur enttäuscht!“

„Das verstehe ich!“, entgegnete de Grasse. „Ich weiß, wie es ist, wenn ein adeliger junger Mann derart zurückgestoßen wird... Ich dachte, la Fère hätte über die Jahre dazu gelernt....“ Betrübt schüttelte er den Kopf. „Und dabei sah es in den letzten Tagen so gut aus! Ich meine, der Kommandant schätzt Euch, das ist unbestreitbar!“, ergänzte er und beobachtete Marcel scharf. Der hob den Kopf, sah ihn hoffnungsvoll an und lächelte dann zögerlich. „Meint Ihr?“

De Grasse nickte und überlegte kurz. Er war sich bewusst, dass er sich mit seinen nächsten Worten auf dünnes Eis begab... Dass nicht jedem gefallen würde, auf welche Art er seinem Auftrag nachkam... Doch dann schüttelte er die Bedenken ab. Wo bliebe die Genugtuung, wenn er einfach nur plump und geradlinig handelte? War nicht der Weg auch das Ziel? Ein sachtes Lächeln legte sich über sein Gesicht, bevor er mit wohldurchdachten Worten langsam antwortete: „Ich bin sicher, dass dem Kommandanten nur noch nicht klar ist, wie sehr Ihr ihn schätzt. Ihr müsstet einen Weg finden, ihm Eure Ergebenheit zu beweisen...“

In Marcels Blick mischten sich Unsicherheit, Neugier und Eifer, und de Grasse legte seine Hand schwer auf die Schulter des jungen Mannes und zog ihn etwas näher, um leise, voller Ernst zu raunen: „Was ich Euch jetzt sage, muss unbedingt unter uns bleiben. Könnt Ihr mir das schwören?“

„Natürlich, Monsieur!“, entgegnete Marcel ebenso ernsthaft.

„Gut. Denn es ist eine heikle Angelegenheit.“ Er schwieg einen Moment, und Marcel tat ihm den Gefallen und forderte: „Sprecht offen, Monsieur!“

„Ihr wollt, dass Athos Euer Mentor wird, Euch fordert und fördert und Euch seine volle Aufmerksamkeit schenkt, um Euch zu lehren und voranzubringen, nicht wahr?“ Marcel nickte nur und sah ihn weiter gespannt an. Und so fuhr de Grasse fort: „Ich weiß nicht, wie belesen Ihr in den alten Meistern seid. Wie vertraut mit den Gepflogenheiten der Adeligen im antiken Griechenland...“

Marcel runzelte die Stirn und schien nachzudenken, worauf er hinaus wolle. Und so präzisierte er etwa ungeduldig: „Zur Zeit Platons war es dort üblich, dass ein älterer Mann von Stande und Ehre sich einen adeligen Schützling erkor, dem er sein Können und Wissen vermittelte. Diese Beziehungen waren von einer... nun, sagen wir: Besonders innigen Natur...“

Marcel erbleichte, und de Grasse musste ein Grinsen unterdrücken. Der Bursche hatte verstanden. Denn natürlich – welcher adelige junge Mann hatte bei den üblichen Studien der Lehren des antiken Platon nicht auch heimlich die verbotenen, weil manchmal sehr anschauliche Schriften des Straton von Sardes über die homoerotischen Beziehungen zwischen Mentor und Schützling gelesen. Offiziell galten die dahinter liegenden Gedanken der Knabenliebe heutzutage natürlich als absolut anstößig und obszön – doch gerade deshalb übten diese Schriften einen unwiderstehlichen Reiz auf junge Menschen aus.

Schweigend wartete er, bis Marcel seinen ersten Schrecken überwunden hatte.

„Ihr meint...,“, begann der Jüngling zögerlich, und de Grasse fragte sich kurz, ob er Marcels Ziele hinsichtlich Athos falsch gedeutet hatte. Dann entschied er, dass der junge Rekrut offenbar selbst nicht wusste, was er wollte. Also entschloss er sich, ihm einen Schubs in die richtige Richtung zu geben.

„Ich meine“, präzisierte er deshalb geduldig, „dass das, was die vornehmen und gebildeten Griechen als sinnvolle, wohlwollende und nutzbringende Erziehungsmethode erachteten, durchaus auch heute noch in adeligen Kreisen gelebt wird. Im Geheimen versteht sich.“ Er machte eine kleine Pause, um seine Worte wirken zu lassen und fragte dann in freundlichem Ton: „Hat Euch nie jemand darüber aufgeklärt?“

Marcels Gesicht nahm eine hochrote Farbe an – entzückend, wie de Grasse feststellte. Doch dann rief er sich zur Ordnung. Marcel entsprach nicht seinen Vorlieben. Und deshalb fügte er fest hinzu: „In adeligen Kreisen... Das schließt Bauernsöhne selbstverständlich aus!“

Und endlich blitzte Verstehen in den Augen des Rekruten auf. „Ihr meint“, begann er erneut, fuhr dieses Mal aber von selbst fort, wenn auch nahezu unhörbar: „Ich könnte in der Gunst des Kommandanten steigen, wenn ich mich ihm hingebe?“

De Grasse lächelte breit, voller Wohlwollen. „Entspräche das Euren Wünschen?“

Marcels blaue Augen sahen ihn eindringlich an, bevor er langsam erwiderte: „Das ist ein völlig neuer Gedanke für mich, Comte... Habt...“, er schluckte nervös, fuhr auf de Grasses aufmunternden Blick hin jedoch fort: „Habt Ihr Erfahrung mit... so etwas?“

Vorsicht!

De Grasses Lächeln änderte sich, nur subtil, doch er erkannte, wie Marcel ihn beunruhigt anblickte. Also senkte er den Kopf, um sich zu sammeln, sah den Jungen dann wieder an und entgegnete mit einer Spur Enttäuschung in der Stimme: „Ich sagte zu Beginn unseres Gesprächs: Dies ist ein sehr delikates Thema! Ich schnitt es nur an, weil ich Euch vertraue, Marcel. Aber vor allem, weil mir Euer Wohl am Herzen liegt! Doch selbstverständlich akzeptiere ich, wenn Ihr lieber einen anderen Weg sucht... Verzeiht!“

Er nickte knapp und wendete sich ab. Zwei Schritte musste er tun, bevor die Stimme des Jungen ihn stoppte.

„Comte – bitte!“

Er zögerte, bevor er sich wieder zu dem Rekruten umdrehte und ihn abwartend ansah.

„Bitte, zürnt mir nicht!“, flehte Marcel. Er liebte es, wenn sie flehten...

„Bitte – gebt mir ein wenig Zeit, darüber nachzudenken! Es ist... Der Gedanke ist...“

Er ließ die unnahbare Maske fallen und lächelte verständnisvoll. „Der Gedanke ist überwältigend, nicht? Ihr werdet Euch daran gewöhnen, glaubt mir! Und ich hätte es nicht vorgeschlagen, würde ich nicht an den Erfolg glauben. Wisst Ihr, ich kenne den Comte de la Fère schon sehr lange...“

„Aber ihr verkehrt nicht sehr freundschaftlich miteinander“, wagte Marcel einzuwerfen, und für einen Moment hatte de Grasse seine Miene nicht im Griff, schimmerten die Emotionen so deutlich hindurch, dass Marcel erneut murmelte: „Verzeiht!“

„Schon gut“, erwiderte der Comte und brachte seine Gefühle wieder unter Kontrolle. „Ein Umstand, den ich bedaure und der nicht von meiner Seite ausgeht, das könnt Ihr mir glauben!“ Und einer plötzlichen Eingebung folgend ergänzte er nachdenklich: „Vielleicht fürchtet er, ich könne... eine Indiskretion begehen.“ Wieder sah er Marcel vielsagend an. Der Bursche errötete einmal mehr und wagte dann zu erwidern: „Ihr meint, der Kommandant habe schon...“ Er stockte, schien die Worte nicht über die Lippen zu bringen, doch die Mischung aus Scham und unübersehbarem Interesse ermutigte de Grasse, den Satz für den Jungen zu beenden: „Er habe schon Protegés gehabt? Ich sagte Euch doch: Ich kenne ihn schon lange.“ Damit hatte er Marcels Frage beantwortet, ohne lügen zu müssen. Im Stillen gratulierte Vichy sich.

Marcel schien seine Worte sacken zu lassen, dann nickte er knapp.

Die Saat war gelegt.

„Gut, mein Junge. Dann geht zurück zu Eurer Kompanie, bevor Eure Abwesenheit auffällt. Wir unterhalten uns wieder.“

Erneut nickte Marcel und verschwand in flottem Trab zwischen den Bäumen.

De Grasse sah ihm hochzufrieden nach.

 

Athos stand in seinem Zelt und zog sich mit starren, wütenden Bewegungen die Handschuhe von den Fingern, bevor er sie auf sein Feldbett warf. Er ging zu dem kleinen Tisch, auf dem eine Flasche Wein und ein Zinnbecher bereit standen, öffnete die Flasche, goss sich großzügig ein und trank den Becher in einem Zug leer. Dann griff er erneut nach der Flasche, stoppte aber mitten in der Bewegung... Er war nicht in Paris. Er hatte kein Dienstende, an dem er sich ohne Nachdenken mit Alkohol gegen seine Sorgen wappnen oder seine Wut in Wein ertränken konnte. Er war Kommandant, verantwortlich für all diese Rekruten. Und er wollte verdammt sein, wenn er dieser Verpflichtung nicht nachkommen konnte, weil er unfähig war, sich zu beherrschen.

Erst recht nicht mit de Grasse in der Nähe der ihm anvertrauten Männer.

In dArtagnans Nähe...

Mit einem Knall stellte er die Flasche wieder ab und begann stattdessen, unruhig in dem kleinen Zelt hin und her zu laufen. Doch die wenigen Schritte, die er gehen konnte, beruhigten in keiner Weise seine Nerven.

Und so blieb er schließlich stehen und starrte vor sich hin, während seine Gedanken umherflogen.

Verdammt – wie hatte er nur diesen Sparrings-Kampf mit d’Artagnan vorschlagen können? Nur, um Marcel die Demütigung zu ersparen, vor Roberts Augen gegen einen Nicht-Adeligen zu verlieren? Ein schwacher Grund, das war ihm selbst bewusst. Und natürlich nicht der einzige...

Tagelang hatte er es geschafft, für alle Außenstehenden Abstand und emotionale Distanz zu d’Artagnan demonstrieren. Doch eben... Diese zutiefst vertraute Situation, d’Artagnans geschmeidige, elegante Bewegungen, sein Körper, verschwitzt und vor Energie pulsierend so nahe an seinem, die Augen blitzend, die Herausforderung annehmend so, wie er es vom ersten Tag an getan hatte. Die blinde Übereinstimmung ihrer Bewegungen – und Athos hatte vergessen, wo er war, wer ihn beobachtete, war dem Rausch der Nähe zu seinem Geliebten verfallen – und hatte sich verraten.

Als sie am Ende ineinander verhakt, Klinge an Klinge, Schwertfaust an Schwertfaust, ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt schwer atmend voreinander gestanden hatten, hatte er die Euphorie des Kampfs in den Augen seines Gefährten gesehen, das Blitzen, das so viel mehr zu versprechen schien, und er hatte darauf reagiert. Nur subtil, für die umstehenden Rekruten mit Sicherheit nicht wahrnehmbar. Doch ein Augenpaar hatte sie beobachtet, jemand, dem diese Art der Körpersprache nicht fremd war. Und mit einem Schlag war Athos sich dessen bewusst geworden. Er hatte d’Artagnan von sich gestoßen, ihn wieder mit der arroganten Kälte der letzten Tage behandelt und ihn weggeschickt wie einen grünen Anfänger. Wie jemanden, an dem Athos nichts lag.

Die fassungslose Verletztheit, die das in d’Artagnans Blick ausgelöst hatte, schmerzte ihn unsagbar – aber es musste sein.

Herrgott, wäre sein Gascogner nicht so ein Hitzkopf, hätte er ihm seine gemeinsame Vergangenheit mit de Grasse längst offengelegt. So aber fürchtete er, dass d’Artagnan eine riesige Dummheit begehen könnte, wenn er Bescheid wüsste. Und auch wenn es bei den Musketieren anders zu ging – in der Gesellschaft und bei Hofe würde das Wort des Comtes immer mehr zählen als das eines Musketiers von niederer Herkunft, wenn es hart auf hart käme. Nein – das konnte und wollte er nicht riskieren.

Aber wenn er wirklich ehrlich mit sich selbst war, musste er sich eingestehen: Fast noch mehr fürchtete er die Enttäuschung und Verachtung auf d’Artagnans Gesicht, wenn er erst von Athos’ Verhalten erfuhr. Beides hätte er verdient – und doch konnte er kaum auch nur den Gedanken daran ertragen. Daran, d’Artagnan dadurch zu verlieren... Verdammt - er war ein elender, heuchlerischer Feigling....

Fahrig wischte er sich über das Gesicht und durch die Haare, schielte noch einmal zur Flasche, knurrte frustriert und entschied sich dann, wieder nach draußen zu gehen, um der Versuchung zu widerstehen, und das restliche Tagestraining zu überwachen. Dabei würde er sowohl de Grasse als auch d’Artagnan tunlichst aus dem Weg gehen.

Kaum hatte er das Zelt verlassen, trat Marcel auf ihn zu.

„Was gibt es?“, fragte Athos und zwang sich, seinen Ton und seine Miene ruhig zu halten. Der Kadett konnte nichts für die Situation.

Dann sah er Marcel genauer an. Der sonst so aufgeweckte und selbstbewusste Kadett wirkte ungewohnt zögerlich, und unwillkürlich krauste sich Athos’ Stirn. „Was ist los?“, wiederholte er, deutlich freundlicher, um dem Jungen Mut zu machen.

Der schluckte und entgegnete schließlich nervös, aber entschlossen: „Kommandant, ich muss mit Euch reden.“

Athos nickte und sah ihn auffordernd an. Doch Marcel warf einen unruhigen Blick über seine Schulter und bat dann beinahe verschämt: „Können wir... könnten wir dafür in Euer Zelt gehen?“ Verwundert über das Ansinnen forschte Athos noch einmal aufmerksam im Gesicht des Jungen, doch dann nickte er, hielt die Zeltbahn auf und folgte Marcel. Keinem von ihnen war aufgefallen, dass sie beobachtet wurden.

De Grasse konnte kaum das triumphierende Lächeln unterdrücken. Niemals hätte er gedacht, dass sein Plan so schnell aufgehen würde – doch endlich hatte er freie Bahn...

 

D’Artagnan hatte wie befohlen das Training am Schießstand bis zum Ende überwacht und schickte die Rekruten nun zum wohlverdienten Abendessen. Ihm selbst war der Appetit nach den Geschehnissen des Nachmittags gründlich vergangen. Er hatte gerade seine Muskete und seinen Waffengurt in sein Zelt geschoben und wollte sich nun selbst zurückziehen, als er hinter sich ein Räuspern hörte.

Er richtete sich auf – und fand sich de Grasse gegenüber. Der Kommandant musterte ihn eingehend, und sein Blick zeigte dabei Mitgefühl.

„Es tut mir leid, wie Ihr heute Nachmittag behandelt wurdet“, begann er ohne Umschweife, und d’Artagnans Miene verschloss sich, doch der Comte ließ sich davon nicht beirren, trat einen Schritt näher und stieß hervor: „Ich hasse es, wie la Fère Euch behandelt - Ihr habt Besseres verdient.“

Und zum ersten Mal in den letzten Tagen brachte d’Artagnan keinen Ton heraus, um Athos zu verteidigen; zu tief saß der Stachel. So starrte er de Grasse nur an, und dieser fühlte sich offenbar ermutigt. Er legte einmal mehr die Hand auf d’Artagnans Arm, wobei er leise, voller Eindringlichkeit erklärte: „Ich weiß, dass Ihr ein loyaler Mann seid, und das ehrt Euch. Aber jetzt gerade, in diesem Moment, ist Marcel de Coligny in seinem Zelt. Sein neuer Protegé...“

D’Artagnan brauchte einen Moment, um zu verstehen, was Vichy damit andeuten wollte. Und dann überlief es ihn kalt. Ein neuer Schützling? Athos stieß ihn zurück, um sich intensiver mit Marcel beschäftigen zu können?

Seine Verwirrung schien ihm trotz aller gegenteiliger Bemühungen deutlich ins Gesicht geschrieben zu stehen, denn Vichy strich ihm nun in einer mitfühlenden Geste über den Arm und murmelte: „Ich hatte Euch gewarnt: Ihr seid ein Bauernsohn, Marcel dagegen ist adelig.“

Erneut diese seltsame Andeutung, und beinahe hätte d’Artagnan aufgelacht, so absurd erschien ihm der Gedanke, Athos, der seinen Titel nicht beanspruchte und Teile seiner Ländereien aufgegeben hatte, könnte aus Standesdünkel heraus handeln. Doch eben nur beinahe – denn Tatsache war, dass der ältere Musketier ihn seit ihrer Ankunft hier behandelte, als sei d’Artagnan seiner nicht würdig, ja, als widere ihn seine Gesellschaft an. Und dieser Gedanke ließ ihm das Lachen im Hals steckenbleiben.

Steif nickte er de Grasse zu, erwiderte knapp: „Ich danke für die Information. Wenn Ihr mich jetzt bitte entschuldigt!“, und wandte sich brüsk ab, um mit großen Schritten dem Wald zuzustreben.

Niemand achtete auf ihn, niemand erkannte, wie verwirrt, verletzt und wütend er war.

Niemand, außer de Grasse selbstverständlich, dessen Augen kurz aufleuchteten, bevor er sich vorsichtig umsah, und als er erkannte, dass auch ihm niemand Beachtung schenkte, d’Artagnan mit den großen, selbstbewussten Schritten eines Jägers folgte.

Die Zeit des Wartens war vorbei.

 

Athos starrte Marcel an, während der junge Mann es tunlichst vermied, ihm in die Augen zu sehen.

„Was sagst du da?“, verlangte Athos gefährlich leise zu wissen, mit solch unverkennbar unterdrückter Wut in der Stimme, dass der jungte Kadett einen Schritt zurück wich und hastig beteuerte: „Ich würde niemals denken, dass Ihr... Verzeiht, Monsieur, ich hätte gar nicht erst davon anfangen sollen!“

Athos schloss die Augen, nahm all seine Willenskraft zusammen, stützte sich schwer auf den Tisch in seinem Zelt und erklärte schließlich mit gewaltsam erzwungener Ruhe: „Ich weiß es zu schätzen, dass du damit zu mir gekommen bist, Marcel.“ Er holte tief Luft, richtete sich dann zu voller Größe auf und sah dem Kadetten endlich ins Gesicht, als er hinzu fügte: „Tatsächlich ist dein Verhalten bewundernswert, und dein Vertrauen ehrt mich. Sei versichert, dass ich nicht dir grolle...“ Er schluckte hart, wandte sich von dem jungen Mann ab, doch nicht ohne erkannt zu haben, wie abgrundtiefe Erleichterung sich in Marcels Gesicht breit machte.

„Danke, Monsieur“, entgegnete der Kadett leise, und Athos seufzte. Verdammt – wo sollte er beginnen? Er drehte sich wieder zu Marcel zurück und forderte möglichst ruhig: „Hat Comte de Grasse dir gesagt, warum er... Was der Zweck seiner... Empfehlung ist?“

Marcel wurde rot, mied schlagartig erneut seinen Blick, und Athos wurde unwohl zu Mute. Trotzdem forderte er mit ruhiger Entschlossenheit: „Antworte mir.“

Marcel nickte knapp, schluckte und gab dann leise zu: „Er hatte bemerkt, dass ich... das ich mit meiner Ausbildung... unzufrieden bin.“ Athos’ Ungeduld wuchs bei der stockenden Berichterstattung, doch er wusste, dass es nichts bringen würde, den Jungen anzutreiben. Also schwieg er, lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Tisch und hörte aufmerksam zu. „Wir haben uns in den letzten Tagen ab und an unterhalten... Darüber, dass bei den Musketieren... Adelige nicht den ihnen zustehenden Platz einnehmen...“

Athos konnte nicht verhindern, dass ihm bei diesem Satz ein dunkles Grollen entwich. Immer wieder lief es darauf hinaus. Dass Männer, die in eine adelige Familie geboren waren, mehr Rechte besitzen sollten als andere: Mehr wert sein sollten... Die Erinnerung, wozu das führen konnte, stand nach all den Jahren, in denen er so gut wie nie mehr daran gedacht hatte, mit einem Mal messerscharf vor seinem inneren Auge. Gewaltsam riss er sich davon los und forderte scharf: „Weiter!“

Zutiefst verlegen fuhr Marcel leise fort: „Wie ich schon sagte - er schlug mir vor, Eure... Gunst zu gewinnen. Um Euer persönlicher Protegé zu werden...“

„Und er sprach von Protegé im Sinne der alten Griechen“, wiederholte Athos trocken das, was Marcel ihm zu Beginn des Gesprächs bereits gestanden hatte. Der Junge nickte nur, inzwischen hochrot vor tödlicher Verlegenheit. Athos konnte es ihm nicht verdenken. Was de Grasse Marcel vorgeschlagen hatte, galt im Allgemeinen als zutiefst verabscheuungswürdig. Dass es in gewisser pervers verdrehter Weise Roberts Vorlieben traf, wusste Marcel mit Sicherheit nicht. Ihn traf keine Schuld, das hielt sich Athos erneut vor Augen, atmete tief durch und wiederholte so ruhig es ihm möglich war: „Ich bin wirklich froh, dass du dich mir anvertraut hast, Marcel. Aber kannst du mir erklären, was dich letztlich doch an den lauteren Absichten des Comtes hat zweifeln lassen?“

Der ruhige Tonfall sorgte immerhin dafür, dass Marcel wieder aufschaute. „Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Ihr eine solche... dass Ihr so etwas fordern würdet als Gegenleistung... Ihr habt schon häufiger mit mir trainiert, und nie irgendeine Andeutung.... Es sei denn, ich hätte sie nicht verstanden...“ Er schwieg, unfähig, die richtigen Worte zu finden. Doch Athos erwiderte lediglich in seinem trockensten Tonfall: „Nein, Marcel – du hast mit Sicherheit keine Andeutung übersehen – weil es keine gab.“

Zutiefst erleichtert nickte der Bursche, zögerte dann, und Athos hinterfragte: „Aber da ist noch etwas?“

Marcel nickte. „Es gibt Gerüchte.“

Obwohl sein Herz mit einem Mal hart schlug, zwang Athos sich, seine Miene gleichbleibend neutral zu halten und Marcel lediglich aufmunternd zuzunicken. Innerlich wappnete er sich dagegen, nun d’Artagnans Namen als den seines... Protegés zu hören, doch zu seiner Überraschung fuhr Marcel fort: „Ich habe mich ein wenig mit einem Rekruten der Gardes Françaises angefreundet. Luc. Und gestern... Er deutete an... Er meint, dass es im Lager der Gardes ein oder zwei jüngere Kadetten gäbe, die sich seltsam verhielten.“

Fragend runzelte Athos die Stirn. „Was hat das mit dem Vorschlag des Comte zu tun?“

„Nun... es ging wohl um... Dienste, die diese Jungs verrichten müssten. Dienste wie einer dieser Protegés bei den antiken Griechen... Ich habe das zunächst nicht geglaubt, es klang zu absurd...Aber jetzt? Versteht Ihr?“ Athos verstand nur allzu gut, und er biss die Zähne zusammen, um schweigend weiter zuzuhören. „Aber das seltsame daran ist“, fuhr Marcel fort, „dass es gerade keine adeligen Jungs sind, sondern...“

„...von niederem Stand!“, vervollständigte Athos und schluckte hart gegen die heraufsteigende Übelkeit an. „Hat Luc erwähnt, ob diese Jungs auch... Verletzungen hätten, die sich nicht allein mit einem rauen Training erklären lassen?“

Marcel sah ihn mit großen Augen an, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Ich weiß es nicht. Wir konnten nicht weiter sprechen, weil der Comte dazukam und Luc eilig davon ging. Und heute habe ich die Jungs auch nicht bei uns gesehen. Es tut mir leid, Kommandant.“

Beide schwiegen, jeder in seine Gedanken versunken, bis Marcel sich leise zu Wort meldete: „Monsieur Athos: Was hat das alles zu bedeuten? Wieso hat der Comte mich zu so etwas aufgefordert?“

Athos ahnte die Antwort – doch die konnte er unmöglich dem jungen Mann aufbürden. Und so seufzte er tief und erwiderte: „Ich kläre das, Marcel. Tu mir nur den Gefallen und halte dich bis dahin von de Grasse fern, verstanden? Ich denke zwar, du bist sicher vor ihm – aber ich will nichts riskieren. Und – schweig zunächst den anderen gegenüber von unserem Gespräch.“

„Jawohl, Monsieur!“, bestätigte Marcel, und auf Athos’ „Wegtreten!“ hin drehte er sich um und ging.

Eine Weile starrte Athos auf die sich noch vom Öffnen und Schließen bewegenden Zeltplane am Eingang, doch mit den Gedanken war er weit weg. In einer anderen Zeit, an einem anderen Ort. Und während er seine Erinnerungen mit dem übereinbrachte, was er von Marcel soeben gehört hatte, verdüsterte sich seine Miene immer weiter, während sein Herz sich zugleich voller Schuld verkrampfte.

Er hätte all dem bereits vor Jahren ein Ende setzen können – doch er hatte es nicht getan. Und nun... Nun musste er erkennen, dass de Grasse sich nicht geändert hatte. Natürlich nicht – warum sollte er auch?

Die für einige Monate verschwundene, doch nur allzu vertraute Woge der Schuld drohte wieder einmal, ihn zu überrollen. Doch dann flackerte etwas in seinem Herzen auf, kämpfte dagegen an – und mit einem Mal wusste er, was zu tun war.

Denn anders als in all den Jahren zuvor war er nicht mehr allein. Es gab Menschen, die ihm beistanden, was auch immer für Schwierigkeiten er hatte... Und auch wenn er nach wie vor die Verachtung seines Freundes fürchtete – er musste sich dem stellen. Es wurde höchste Zeit, d’Artagnan einzuweihen.

Athos straffte sich, ging mit großen, entschlossenen Schritten nach draußen und sah sich suchend um. Das Licht der tief stehenden Sonne tauchte den Himmel hinter dem Wald in rote und goldene Farbtöne, ein Schauspiel, das Athos jedoch keines Blickes würdigte. Stattdessen beobachtete er, wie die Rekruten sich in aller Ruhe auf die Nacht vorbereiteten. Marcel fand er neben seinem Zelt auf dem Boden sitzen und vor sich hin starren. Als Furet zu ihm trat und ihn ansprach, versuchte der Kadett sich an einem kleinen Lächeln und schüttelte zugleich den Kopf.

Furet – einer der letzten Kadetten, die Tréville zu den Musketieren geholt hatte. Ähnlich wie Porthos eine Zeitlang im Hof der Wunder aufgewachsen, hatte der Junge sich in Fleas Spionage-Netzwerk so hervor getan, dass Porthos den Hauptmann gebeten hatte, dem Burschen eine Chance zu geben. Athos hatte sich in Paris vorgenommen, ihn besonders zu fördern – auch das war bei de Grasses Auftauchen unmöglich geworden. Wie dankbar war er d’Artagnan gewesen, dass er diese Vernachlässigung seiner Pflicht der Truppe, dem Jungen und Porthos gegenüber wett gemacht hatte, indem er Furet unter seine Fittiche genommen hatte.

D’Artagnan...

Athos schüttelte die Gedanken an Furet ab und suchte weiter mit den Augen nach seinem Gefährten. Doch er konnte ihn nicht unter den Kadetten ausmachen. Als Jacques nur wenige Meter entfernt an ihm vorbei ging und ihm grüßend zunickte, rief er deshalb: „Weißt du, wo d’Artagnan ist?“

Mit gerunzelter Stirn folgte Jacques seinem Blick, schaute sich im Lager um und erklärte: „Ich habe ihn eine Weile schon nicht gesehen, Kommandant. Vielleicht ist er in seinem Zelt?“

Athos nickte Jacques dankend zu und machte sich auf den Weg zum anderen Ende des Lagers. Die Kadetten grüßten, und er nickte ihnen abwesend zu, den Blick fest auf das kleine Keilzelt gerichtet, in dem d’Artagnan die letzten Nächte geschlafen hatte – so weit von ihm entfernt wie nur möglich. Doch schon im Näherkommen ahnte er, dass er niemanden vorfinden würde, denn die Baumwollbahn am Eingang des Zeltes war halb geöffnet und flatterte im Abendwind. Trotzdem bückte er sich und schaute hinein. Doch d’Artagnan befand sich, wie er geahnt hatte, nicht darin. Dafür fiel sein Blick auf den Waffengurt seines Freundes – und mit einem Mal regte sich ein ungutes Gefühl in ihm. Wohin zur Hölle war d’Artagnan verschwunden, ohne den Degen an seiner Seite?

Ohne das Zelt zu verschließen, wandte er sich um und sah Lupien in der Nähe sitzen. Der Junge schien zu spüren, dass er ihn anstarrte und hob den Kopf von seiner Aufgabe, Gemüse zu schneiden.

„Such Ihr Monsieur d’Artagnan?“, fragte er, und Athos nickte lediglich knapp.

„Er war vor kurzem noch hier“, erklärte Lupien bereitwillig. „Er sprach mit Kommandant de Grasse, dann lief er in den Wald hinein.“ Er stockte, doch seine Miene verriet Athos, dass er eigentlich noch mehr zu sagen hatte. Also trat er zu Lupien und fragte eindringlich: „Was noch, Kadett?“

Die Miene des Jungen wurde unbehaglich, und er stotterte: „Ich... Monsieur, ich weiß nicht. Ich habe nichts gehört von dem Gespräch, ich war zu weit weg...“

„Aber?“, forderte Athos grollend, und Lupien seufzte unter dem dringlichen Blick seines Kommandanten. Er stellte die Schüssel mit dem Gemüse beiseite, stand auf und blickte Athos fest in die Augen, als er mit leicht zitternder Stimme, aber doch entschlossen erklärte: „Der Comte sagte irgendetwas, das Monsieur d’Artagnan sichtlich aufgewühlt hat. Er lief mit großen Schritten los... Und nur kurz darauf folgte der Kommandant ihm...“

Einen Moment lang war Athos sprachlos. Dann forderte er scharf zu wissen: „Wo, Lupien?“ Der Junge wies mit dem Finger auf einen kleinen Wildwechsel, der unweit von d’Artagnans Zelt in den Wald führte. Athos nickte ihm knapp zu, wendete sich um und musste sich zwingen, nicht loszurennen, solange er noch in Sichtweite des Lagers war. Da stoppte Lupiens Stimme ihn noch einmal: „Kommandant...“

„Was?“ Athos hörte selbst, dass sein Tonfall zu barsch war, doch die unbestimmte Sorge ließ ihn ungeduldig werden.

„Der Comte... Er... Er nähert sich manchen seiner Kadetten... auf eine ungebührliche Art... Und er berührt Monsieur d’Artagnan immer wieder auf eine Weise, die... die...“ Er schluckte hart, sah Athos beinahe verzweifelt an, und mit einem Mal hatte er Mitleid mit dem Jungen, der nichts anderes wollte als zu helfen.

„Ich weiß, Lupien!“, erwiderte er deshalb ungewöhnlich sanft. „Marcel hat mir bereits davon berichtet. Ich gehe und hole Monsieur d’Artagnan zurück. Sag Marcel, wo ich bin, und sorgt dafür, dass die Wachen auf ihrem Posten sind. Kannst du das für mich tun?“

Sichtlich erleichtert nickte Lupien, und Athos verschwand im Wald.

tbc...

 

Jaja, ein Cliffhanger...

Ich hätte den auch schlimmer machen können, aber ich bin ja kein Unmensch *hust*!

Und jetzt darf ich es offen zugeben: Ich habe absolut clevere Reviewer: Alle habt ihr dem „guten“ Comte de Grasse von Anfang an misstraut. Etwas, das mich absolut verblüfft hat, vor allem, dass es bereits bei seinem ersten Auftritt in Kapitel 2 der Fall war! Ich meine, in meinem Kopf war er all das, was Ihr unterschwellig gespürt habt, doch in Kapitel 2 habe ich mich echt bemüht, alles wieder herauszustreichen, was in der Rohfassung der Story darauf hinwies. Entweder habe ich da schlechte Arbeit geleistet, oder ihr kennt mich bereits so gut – oder meine Einstellung zu ihm hat da unterschwellig doch meine Sätze beeinflusst – ich finde das jedenfalls mega spannend!

Natürlich bin ich unendlich gespannt, was ihr von der Wendung der Geschichte haltet, von Athos Gedanken, seinen neuen/alten Schuldgefühlen, von Marcel, de Grasse – und auch dArtagnan. Könnt ihr seine Zweifel nachvollziehen oder seit ihr enttäuscht, dass er Athos nicht mehr blind vertraut?

Obwohl ich Urlaub habe, gibt es natürlich nächste Woche das neue Kapitel – ich lasse weder euch noch dArtagnan und Athos so im Regen stehen... Naja, oder besser gesagt, im Wald!

Habt ein tolles Wochenende und eine gute Woche!

GLG

Ann

 

Fakten:

* das Konzept der „Knabenliebe“ gab es tatsächlich bei den alten Griechen; es war eine gesellschaftlich anerkannte Form der besonderen Beziehung zwischen einem Mentor und einem adeligen Teenager (wie man heute sagen würde ;-). Es geschah auf einvernehmlicher Basis, und der Mentor hatte eine besondere Fürsorgepflicht seinem Schützling gegenüber.

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_antiken_Griechenland

Dass das im katholischen Frankreich des 17. Jh. öffentlich verpönt war, ist klar.
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