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Waffenbrüder 19. Staffel 2 - Alte Feindschaft

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Angst / P18 / MaleSlash
Aramis Athos D'Artagnan Graf Rochefort Porthos
17.09.2021
11.02.2022
19
80.436
9
Alle Kapitel
102 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
24.12.2021 5.169
 
Hallo, meine Lieben,

ein kleines vorgezogenes Weihnachtsgeschenk soll dieses Kapitel für euch sein. Toffifee-frei, dafür mit Haferplätzchen, Kokosmakronen und Lebkuchen zu Kaffee oder Tee zu genießen.

Und so wünsche ich ohne lange Vorrede: Schöne Leseminuten!

Ann

(...) Da brummte Athos mit einem Mal: „Ich sterbe nicht. Nicht hier, nicht heute Nacht. Wer sollte denn sonst auf euch drei aufpassen?“

Wie von einer Schnur gezogen kamen Aramis und Porthos an das Bett, legten ihre Hand auf Schulter und Arm des Freundes, und Aramis konnte nicht verhindern, leise zu lachen, während Porthos mit einem hörbaren Grinsen erwiderte: „Sturer Hund! Wir nehmen dich beim Wort, also wage es nicht...“

Athos öffnete die Augen, sah die drei an und versprach leise: „Das würde ich euch nicht antun...“ Bei diesen Worten drückte er d’Artagnan sacht und sah Porthos und Aramis fest in die Augen. Und auch wenn diese nach wie vor fiebrig glänzten, nahmen die Freunde sein Versprechen mit einem Nicken an, und Aramis ergänzte voll ungewöhnlichem Ernst: „Wir sind die vier Unzertrennlichen, vergiss das nicht! Und jetzt – schlaf dich gesund!“

Athos erwiderte nichts mehr, ihm fielen erneut vor Erschöpfung die Augen zu. Doch das safte Lächeln, das noch im Schlaf seine Lippen umspielte, erschien den anderen wie ein gutes Omen.

Und während sie gemeinsam über den Schlaf des Freundes wachten, ihm nahe waren und so Stärke und Rückhalt gaben, wurde die Hoffnung zur Gewissheit – auch dieses Abenteuer würden sie letztendlich überstehen – gemeinsam.

- Kapitel 15: Die Hauptmänner -


Am nächsten Vormittag ritt ein erschöpfter und doch hochzufriedener Jacques ins Lager ein. Ihm folgten auf den Fuß Hauptmann des Essarts mit zehn Gardisten – und Tréville.

Aramis, Porthos und d’Artagnan empfingen sie auf dem Platz vor de Grasses Kommandozelt gemeinsam mit Roman als ältestem Gardisten.

Die Hauptmänner ließen ihren Blick über die vier Repräsentanten schweifen.

„Wo ist de Grasse?“ fragte des Essarts unheilverkündend, noch bevor er von seinem Pferd gestiegen war, und die drei Musketiere sahen sich unbehaglich an, während Roman zu Boden blickte. Aramis übernahm es schließlich, mit fester Stimme zu antworten: „Er ist tot, Monsieur!“

„Er ist tot?“, wiederholte Tréville mit gerunzelter Stirn, und des Essarts forderte scharf: „Wie das?“

Doch bevor einer der vier Männer antworten konnte, fixierte Tréville seinen Blick an ihnen vorbei auf jemanden hinter ihrem Rücken, und er rief betroffen: „Athos!“

Wie ein Mann drehten die drei Musketiere die Köpfe, und d’Artagnan sog zischend die Luft durch die Zähne. Er wollte schon loslaufen, als Porthos ihn mit festem Griff an der Schulter zurückhielt, obwohl seine Miene selbst größte Besorgnis zeigte.

Athos stand aufrecht am Eingang zum Kommandozelt, nur wenige Schritte hinter ihnen, und sah den beiden Hauptleuten fest in die Augen, als er deutlich und voller Ruhe erklärte: „Ich habe ihn getötet, Monsieur. Er hat meine Kadetten bedroht. Einen meiner Männer hat er angegriffen, verletzt und verschleppt. Und gestern schließlich fanden wir die Leiche eines unserer Rekruten...“ Und obwohl er kreidebleich war, sich für alle sichtbar nur mühselig gerade hielt, hatte sein Blick eine Schärfe, die keinen Widerspruch duldete. Auch nicht den von d’Artagnan.

Tréville war rasch von seinem Pferd geglitten und lief mit großen Schritten auf seinen Leutnant zu, während des Essarts ihm langsamer folgte. Und endlich ließ Porthos d’Artagnans Schulter los, so dass er an Athos’ Seite eilen konnte, gerade rechtzeitig, um seinen Arm zu greifen und ihn vor einem Sturz zu bewahren. Geistesgegenwärtig hatte Tréville von der anderen Seite zugepackt und raunte: „Ihr seid ein sturer Hund, Athos! Wir reden im Zelt weiter!“ Er wusste, dass er weder die anderen drei der Unzertrennlichen noch des Essarts auffordern musste, ihnen zu folgen. Was er nicht mitbekam war, dass der Gardehauptmann zunächst ein paar leise Worte mit Roman wechselte, bevor er seinem Soldaten zunickte und ebenfalls das Zelt betrat. Roman sah ihm sinnend nach, bevor er sich umwandte und wie befohlen zu den beiden Kadetten ging, die de Grasse auf seiner Flucht begleitet hatten. Des Essarts würde sie befragen, wenn die Musketiere ihm die Geschehnisse der letzten Tage nahegebracht hätten.

 

Im Zelt wurde Athos ohne viel Federlesens auf das Bett zurückkomplimentiert, und sofort forderte Tréville nur: „Aramis!“

Der Genannte war schon bei seinem Patienten, und die anderen traten zurück, um ihm Platz zu machen.

„Mir geht es gut!“, wehrte Athos unwirsch ab und weigerte sich, sich hinzulegen. Vor allen Dingen musste er den Hauptleuten Bericht erstatten und dafür sorgen, dass sie die Wahrheit über de Grasse erfuhren.

„Schon gut, Athos“, beschwichtigte Tréville, der seinen Musketier gut genug kannte, um zu ahnen, was hinter dessen Stirn vor sich ging. „Ihr seid verwundet, wie ich sehe. Also lasst Aramis seine Arbeit tun – dann reden wir.“ Wenn auch widerwillig nickte Athos, ließ Aramis gewähren. Unterdessen wendete sich des Essarts an Porthos und fragte leise: „Wer hat ihn verletzt?“

„De Grasses Adjutant, ein junger Gardist namens Gustave, Monsieur“, antwortete Porthos. „Hinterrücks!“

Tréville und des Essarts wechselten einen vielsagenden Blick, den die Musketiere jedoch nicht zu deuten wussten. Letztlich erwiderte des Essarts nur: „Er war kein Gardist. De Grasse hat ihn mitgebracht, als eine Art persönlichen... Diener.“ Er sprach das Wort mit so angewiderter Betonung aus, dass die anderen mit einem Mal sicher waren, der Hauptmann der Gardes Françaises wusste Bescheid über die widerlichen Vorlieben seines Kommandanten. Die Frage war: Wie würde er mit diesem Wissen umgehen?

„So weit geht es ihm gut“, berichtete Aramis. „Kaum noch Fieber, die Entzündung geht zurück.“

„Das sagte ich!“, erwiderte Athos ungeduldig und wollte sich wieder erheben. Doch Tréville winkte ab. „Bleibt sitzen!“, forderte er streng, sah sich suchend im Raum um, griff sich dann einen der Stühle, die an de Grasses ehemaligem Schreibtisch standen, und nahm darauf vor dem Bett Platz. Des Essarts tat es ihm gleich, während die anderen drei Musketiere sich im Raum verteilten und mit verschränkten Armen den Blick auf Athos richteten, sicher, dass er es sich nicht nehmen lassen würde, das Wort für sie zu ergreifen. Und schon fragte des Essarts: „Euer Bote hat einen Bericht abgeliefert, der mir, gelinde gesagt, ungeheuerlich erscheint...“

„Francois“, unterbrach Tréville ihn leise. „Lass Athos berichten.“

Der große, hagere Mann bedachte seinen Schwager mit einem unwilligen Blick, seufzte dann und wandte sich wieder an Athos: „Ich will damit nicht sagen, dass ich Euch nicht glaube – aber ihr seid einfache Soldaten und erhebt schwerwiegende Vorwürfe gegen einen Comte, der überdies nun tot ist und sich nicht verteidigen kann...“

Bei den Worten des Gardehauptmanns hatte d’Artagnan unwillkürlich ein grimmiges Knurren ausgestoßen und wollte offenbar etwas sagen. Schließlich hatte er de Grasse den Todesstoß versetzt und war trotz allem, was er mit seinen Brüdern vereinbart hatte bereit, dafür gerade zu stehen. Athos sah ihn jedoch streng an und schüttelte knapp den Kopf, bevor er sich wieder auf des Essarts konzentrierte und mit ruhiger Stimme erwiderte: „Ich kenne de Grasse bereits aus meiner Jugend, Monsieur. Unsere Väter verkehrten miteinander.“ Er wartete einen Augenblick, um dem Hauptmann die Gelegenheit zu geben, die tiefere Bedeutung seiner Worte zu verstehen. Und tatsächlich, nur einen Moment später entgegnete des Essarts überrascht: „Ihr seid auch...“

„...von Adel, ja Monsieur“, schnitt ihm Athos das Wort ab, fuhr dann mit fester Stimme fort: „Doch das sollte nicht von Bedeutung für Euch sein! Ihr kennt unseren Ruf; Ihr kennt Porthos bereits seit vielen Jahren – und Ihr wisst, dass jeder dieser drei mehr wert ist als zehn Männer von der Sorte de Grasses; dass ihr Wort und ihre Ehre mehr gelten als das dieses kranken Bastards.“

Er wich des Essarts Blick nicht aus, der ihn eingehend musterte. Dann huschte mit einem Mal ein kleines Lächeln über die Miene des Hauptmanns, und er wandte sich an Tréville: „Sind sie immer so... bestimmend?“

Tréville erwiderte das Lächeln und bestätigte trocken: „Immer!“

„Nun gut“, entschied des Essarts. „Ich will mir Euren Bericht anhören. Dann entscheiden euer Hauptmann und ich, was geschehen wird.“

Athos blickte kurz auf und sah, dass seine Brüder schmunzelten, weil des Essarts Tréville ebenfalls einfach weiterhin als Hauptmann der Musketiere bezeichnete, der Genannte dagegen die Augen verdrehte, es aber offenbar aufgegeben hatte, dies zu korrigieren. Stattdessen nickte er Athos auffordernd zu, und augenblicklich schwand der amüsierte Ausdruck aus den Gesichtern der Musketiere. Athos räusperte sich und begann ganz von vorne; bei Michals Geschichte...

Obwohl er sich kurz fasste und mit bemüht sachlicher, leidenschaftsloser Stimme sprach, lediglich die Fakten aufzählte und mit Macht seine Emotionen wegsperrte, brauchte Athos doch eine ganze Weile. Als er von de Grasses Übergriffen auf d’Artagnan berichtete, bemerkte er aus dem Augenwinkel, wie sein Gefährte den Kopf senkte – ob aus Scham oder Betroffenheit, konnte er nicht ausmachen, was ihn kurz beunruhigte. Doch Aramis stand nahe bei ihrem Jüngsten, lehnte sacht seine Schulter gegen die des Gascogners. Und Tréville sah seinen Musketier voll mitfühlender Wärme an und versicherte sich offensichtlich zugleich, dass ihm nichts weiter fehlte.

Außerdem merkte Tréville deutlich, wie schwer es Athos gerade an dieser Stelle des sowieso schwierigen Berichts fiel, die Fassung zu wahren. Der Hauptmann hatte schon lange bemerkt, dass zwischen dem jungen Gascogner und seinem sonst so stoischen, menschenscheuen Leutnant ein besonders inniges Band tiefer Freundschaft bestand; ob noch mehr zwischen ihnen war, wusste er nicht – und wollte es auch gar nicht wissen. Er war lange genug beim Militär, um nichts zu verurteilen, was in gegenseitigem Einvernehmen aus respektvoller Zuneigung heraus geschah, aber er wollte in keinen Zwiespalt geraten, was seine Pflichten als Freund dieser Männer und als ihr Vorgesetzter anging.

Ehemaliger Vorgesetzter, rief er sich verärgert in Erinnerung - und konzentrierte sich dann wieder auf den Bericht

Zuletzt schilderte Athos, wie de Grasse sich vehement gegen seine erneute Festnahme zur Wehr setzte und letztlich in den Degen des Musketiers gelaufen war, als dieser, von Gustave verletzt, am Boden kniete. Athos war sich sehr wohl bewusst , dass er damit die Wahrheit  verdrehte, doch so hatten die vier Unzertrennlichen es am Morgen besprochen. Die drei Älteren waren sich einig, dass d’Artagnan keinesfalls als der Mann dastehen durfte, der dem Comte den Todesstoß versetzt hatte. Nicht nach de Grasses Übergriff auf ihn. Rochefort würde es sofort gegen sie nutzen und es als rachsüchtigen Mord hinstellen, für den er d’Artagnan hängen lassen konnte.

Als Athos endlich zum Ende gekommen war, hielt er erschöpft inne und nahm dankbar den Becher Wein entgegen, den Aramis ihm reichte. Auch die beiden Hauptleute, sichtlich erschüttert von dem, was sie zu hören bekommen hatten, ließen sich etwas zu trinken geben.

D’Artagnan hatte seinen Gefährten die meiste Zeit nicht aus den Augen gelassen, während er sprach. Er spürte beinahe körperlich dessen Erschöpfung und Niedergeschlagenheit. Sein Instinkt drängte ihn, hinüberzugehen und ihm irgendwie Trost zu spenden. Als habe er seine Gedanken gelesen, lag da einmal mehr Porthos’ Hand auf seinem Arm; nur kurz, doch als d’Artagnan ihn fragend ansah, schüttelte er nur beinahe unmerklich den Kopf und wies mit den Augen auf des Essarts. D’Artagnan verzog missmutig das Gesicht, doch ihm war klar, was Porthos damit meinte: Tréville mochte es gewohnt sein, dass seine Unzertrennlichen einen innigen Umgang miteinander pflegten; der Gardehauptmann dagegen wäre wahrscheinlich irritiert, und so blieb d’Artagnan, wo er war, trat nur ein wenig unruhig auf der Stelle. Das zog die Aufmerksamkeit des Essarts auf ihn, und der Gardehauptmann fragte: „D’Artagnan: Ihr seid der Mann, den de Grasse angegriffen und verschleppt hat?“

D’Artagnan nickte, und des Essarts fragte weiter: „Habt Ihr irgendetwas getan oder gesagt, das die ungebührliche Aufmerksamkeit des Comte auf Euch gelenkt hat?“

Der Tonfall des Hauptmanns war ruhig und sachlich, dennoch war D’Artagnan einen Moment lang sprachlos. Unterstellte des Essarts ihm etwa, die Übergriffe provoziert zu haben?

„Habt Ihr mir nicht zugehört, Monsieur?“, begann Athos scharf, und Porthos und Aramis, die des Essarts bisher als fairen Hauptmann gekannt hatten und schätzten, warfen ihm bei dieser Frage wütende Blicke zu und standen mit einem Mal dichter an der Seite ihres jüngsten Bruders, doch Tréville unterband alles, indem er die Hand hob und seinerseits scharf erwiderte: „Er muss diese Frage stellen – er kennt d’Artagnan bisher nicht persönlich.“

„Aber wir!“ Damit stand Athos auf den Beinen und funkelte beide Hauptmänner wütend an. Zu ihrer aller Erstaunen wirkte des Essarts mit einem Mal zufrieden und winkte ab.

„Setzt Euch wieder, Athos“, befahl er. „Ich stelle nur die Frage, die Rochefort auch stellen wird – allerdings nicht euch direkt, und auch nicht, um die Wahrheit aufzudecken, sondern als rhetorische Frage dem König, um ihn gegen euch aufzubringen.“

Athos kam dem Befehl nicht nach, sondern trat stattdessen ebenfalls zu d’Artagnan, der wie betäubt vor sich starrte, nicht wagte, jemandem in die Augen zu blicken. Erst als Athos’ Hand auf seiner Schulter lag, sah er auf; doch Athos hatte seinen Blick fest auf die beiden Hauptmänner gerichtet und erklärte mit kaum verhohlen drohendem Unterton: „Ich werde jedem zeigen, was ich von ihm halte, der es wagt, die Ehre dieses jungen Mannes anzuzweifeln!“

„Selbst dem König?“, forderte des Essarts zu wissen, und es schwang weniger Verärgerung, als eher eine gelinde Überraschung und Neugierde in seiner Stimme mit.

„Es reicht!“, grollte Tréville da mit einem Unterton, den seine Männer gut kannten, warnte er doch, nicht zu weit zu gehen. An seinen Schwager gewandt erklärte er in einer Mischung aus Ungeduld und Resignation: „D’Artagnans ehrhaftes Verhalten steht für mich außer Frage. Ich hoffe, das genügt dir.“

Des Essarts nickte beschwichtigend, setzte aber hinzu: „Doch wie ich schon sagte: Rochefort wird das für sich ausschlachten: Musketiere, die einen Comte töten, weil ein junger Mann etwas unglaubliches über ihn behauptet.“ Als dieses Mal Porthos empört widersprechen wollte, hob sein ehemaliger Hauptmann die Hand, sah ihn nicht unfreundlich an und erklärte eindringlich: „Er wird die Tatsachen verdrehen, bis er sie zu seinen Gunsten verwenden kann, versteht ihr?“

Und in der Tat – sie verstanden.

„Und was tun wir nun?“, fragte Porthos düster.

„Wir werden nichts von Comte de Grasses abartigen Lebenswandel erwähnen“, erklärte des Essarts fest. Die aufkeimenden Proteste erstickte er mit einem gebieterischen Blick – in der Fähigkeit dazu stand er seinem Schwager in nichts nach. „Es genügt, kundzutun, dass er die Kadetten über Gebühr misshandelt und sogar einen von ihnen getötet hat. Er wurde festgenommen, ist geflohen und bei der Wiederergreifung aufgrund seiner übermäßigen Gegenwehr umgekommen.“

Tréville sah düster zu Boden, dann nickte er langsam und sah seine Männer der Reihe nach aufmerksam an. Am längsten blieb sein Blick auf d’Artagnan ruhen, wobei er einen entschuldigenden Ausdruck annahm. „Es gefällt mir ebenso wenig, wie euch, meine Herren“, gestand er. „Aber es erscheint mir die einzig praktikable Lösung, wollen wir Rochefort nicht noch weiter in die Karten spielen. Es ist die Wahrheit, ohne die Schwachpunkte preiszugeben – und wir schützen d’Artagnan.“

Die Augen aller Anwesenden waren mit einem Mal auf den Gascogner gerichtet, doch Athos’ Hand an seiner Schulter gab ihm die Kraft, ruhig zu erklären: „Ich stimme den Hauptmännern zu. Rochefort wird keinen Grund bekommen, den Musketieren weiter zu schaden.“

„Gut, dann sind wir uns einig“, stellte Tréville fest, sah d’Artagnan und Athos eindringlich an und erklärte an des Essarts gewandt: „Wir können später noch einmal die Details mit ihnen durchgehen – für den Augenblick denke ich, dass Athos sich ausruhen sollte.“

Erst jetzt spürte d’Artagnan, dass die Hand auf seiner Schulter offenbar nicht nur dazu diente, ihn Athos’ Beistand zu versichern, sondern dass sein Freund eine Stützte benötigte, um weiter aufrecht zu stehen. Trotzdem bot Athos des Essarts an: „Ich räume das Garde-Zelt für Euch.“

Doch Tréville und des Essarts schüttelten nahezu gleichzeitig die Köpfe, und Tréville erklärte trocken: „Ihr braucht dieses Bett weit dringender als wir. Legt Euch endlich hin – und d’Artagnan: Ihr seht ebenfalls nicht gerade gut aus. Aramis wird sich um euch kümmern.“

Damit nickten die beiden Hauptmänner den Musketieren zu und gingen nach draußen, um sich ein Bild von der Lage zu machen und den Abzug beider Truppen zu organisieren.

Kaum waren sie einige Schritte vom Zelt entfernt und somit außer Hörweite der vier Musketiere, zog des Essarts seinen Schwager beiseite und erklärte leise: „Du weißt, dass Rochefort uns nicht glauben wird.“

„Natürlich nicht. Doch er kann nichts dagegen tun“, entgegnete Tréville mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Auch wenn ich kein Hauptmann mehr bin, hat mein Wort bei Hofe doch noch einiges an Gewicht, will ich meinen – und dein Wort erst recht.“

„Das stimmt“, gab des Essarts zu. „Doch wir können nicht verhindern, dass er bei unserer Rückkehr diejenigen deiner Musketiere in die Mangel nimmt, die bei de Grasses Tod eine Rolle spielten und sie zu den Vorfällen befragt – insbesondere Athos und diesen jungen Gascogner.“

Tréville sah ihn düster an und nickte dann langsam. „Was schlägst du vor?“

„Lass die vier einige Tage später nach Paris zurückkehren, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist. Dann haben wir Gelegenheit, die ganze Angelegenheit auf unsere Weise am Hof publik zu machen und sie dem König entsprechend vorzutragen. De Grasse war nicht sehr beliebt im Adel; er lebte ziemlich über seine Verhältnisse und benahm sich wie ein arroganter Bastard. Und über seine kranken Vorlieben gab es bereits Gerüchte, wenn auch niemand ahnte, welche Ausmaße seine Verdorbenheit hatte.“ Bei den letzten Worten huschte ein betretener Ausdruck über das Gesicht seines Schwagers, und kurz überlegte Tréville, ob er wohl auch von sich selbst sprach, als dieser auch schon leise hinzufügte: „Hätte ich es nur geahnt – ich hätte mich geweigert, ihm das Kommando über meine Kadetten zu überlassen. Selbst wenn ich damit den Zorn des Königs auf mich gezogen hätte.“

Tréville sah ihn mitfühlend an und hinterfragte: „Er war also auf Wunsch des Königs hier?“

„Nun – so behauptet es zumindest Rochefort“, erwiderte des Essarts trocken. „De Grasse war vor vier oder fünf Jahren für einige Wochen Gardist, und Rochefort behauptete, der König wünsche, dass seine Hochadeligen Kommandoerfahrung sammeln, um in einem möglichen zukünftigen Krieg als Anführer einsetzbar zu sein.“

„Du konntest dich nicht weigern“, versuchte Tréville zu beschwichtigen, auch wenn er wusste, dass sein Schwager sich trotzdem Vorwürfe machte. Deshalb erwartete er auch keine Antwort, sondern räusperte sich und kam auf das ursprüngliche Thema zurück: „Du meinst also, dass der Skandal um de Grasses Tod am Hof nach einer Woche uninteressant geworden sein und Rochefort nichts mehr nützen wird?“

Des Essarts nickte und gestand dann: „Das ist zumindest sehr wahrscheinlich. Wie gesagt, er war äußerst unbeliebt bei Seinesgleichen - niemand wird ihm eine Träne nachweinen.“

Tréville sah sinnend vor sich hin. „Athos ist sowieso offenbar derzeit nicht in der Lage, nach Paris zurückzureiten. Er konnte sich vorhin kaum auf den Beinen halten. Am besten suchen die vier sich ein Quartier in Vigny und lecken ihre Wunden. Es wird ihnen nicht gefallen, aber sie werden tun, was ich ihnen sage.“

„Obwohl du nicht mehr ihr Hauptmann bist?“, spottete sein Schwager gutmütig, der die Loyalität der Musketiere sehr genau kannte. Und so antwortete Tréville mit einem beinahe verschmitzten Grinsen: „Da sie immer noch darauf bestehen, mich so zu betiteln... Selbstverständlich!“

Einvernehmlich lachten die beiden Männer sich an, bis des Essarts wieder ernst wurde und seufzend erklärte: „Ich werde mich jetzt mit Roman beraten, was mit den beiden Jungs zu tun ist, die de Grasse auf seine Seite gezogen hatte.“

„Sei nicht zu streng mit ihnen“, bat Tréville, „nach allem, was Athos berichtet hat, waren sie eher Opfer als Täter.“

Des Essarts nickte und erwiderte: „Roman hat vorhin bereits etwas Ähnliches angedeutet. Wir werden eine angemessene Lösung finden.“

„Das weiß ich“, entgegnete Tréville, und fügte nach kurzem Zögern hinzu: „Ich danke dir, Francois, für deine Unterstützung und dein Vertrauen.“

Er wusste, dass sein Schwager mit Dank schlecht umgehen konnte, weshalb er sich nicht wunderte, dass des Essarts nur knapp nickte und betont sachlich erwiderte: „Genug davon. Wir sollten uns jetzt um die Kadetten kümmern und sie auf den Abmarsch vorbereiten.“ Damit drehte er sich um und stapfte davon. Tréville folgte ihm mit einem leisen Lächeln. Wenigstens ein treuer Verbündeter in diesen unruhigen Zeiten...

   

Am späten Nachmittag trennten die vier Musketiere sich von den beiden Hauptleuten, die mit den Kadetten nach Paris zurückkehren würden. Die Leichen von de Grasse, Gustave und Jean-Claude nahmen sie mit sich. Der Comte würde seiner Familie übergeben werden wie auch Gustave, doch der junge Kadett sollte seine letzte Ruhestätte auf dem Ehrenfriedhof der Musketiere erhalten. D’Artagnan bedauerte zutiefst, nicht bei der Beerdigung dabei sein zu können, doch da Athos dem Plan der Hauptmänner zugestimmt hatte, blieb ihm nichts anderes, als sich zu fügen. Furet, Marcel und Lupien versprachen ihm, an seiner statt dem so sinnlos getöteten Jungen die letzte Ehre zu erweisen.

Nach letzten Instruktionen durch Tréville, die vor allem aus dem Befehl bestanden, sich zu erholen, nicht in Schwierigkeiten zu geraten und sich keinesfalls vor Ablauf einer Woche in Paris sehen zu lassen, wendeten die vier Unzertrennlichen ihre Pferde gen Osten auf das wenige Meilen entfernte Vigny zu. Monsieur des Essarts hatte ihnen einen kleinen, aber gut geführten Gasthof etwas außerhalb der Stadt empfohlen, in dem sie weniger Aufmerksamkeit erregen würden als mitten in Vigny.

Athos zuliebe ritten sie langsam, und obwohl er leise darüber schimpfte, machte er keine Anstalten, ein schnelleres Tempo anzuschlagen. Keiner der vier war erbaut über Trévilles Vorschlag – den er jedoch so formuliert hatte, dass sie ihm unmöglich widersprechen konnten – doch sie sahen den Sinn dahinter, noch einige weitere Tage Paris fernzubleiben. Außerdem waren die drei Jüngeren sicher, dass sie, fern der Garnison, Athos eher dazu bewegen konnten, seine Verwundung auszuheilen.

Leider hatten sie auf dem Ritt zu dem Gasthaus Pech, und das gute Wetter der letzten zwei Wochen ließ sie im Stich. Schon als sie losgeritten waren, hatten die Pferde gegen einen starken Wind anzukämpfen, der die Wolken binnen kürzester Zeit zu dunklen Wogen auftürmte. Schließlich öffnete der Himmel seine Pforten und ließ sinnflutartige Sturzbäche auf sie niedergehen.

Minou schnaufte verärgert, Marron senkte geduldig den Kopf, La Belle ließ alles mit der ihr eigenen Ruhe über sich ergehen, nur Didé tänzelte nervös unter ihrem Reiter und scheute immer wieder vor den sich unter dem starken Wind tief beugenden Büschen und Bäumen.

D’Artagnan hielt sich nahe bei Athos, der den Kopf zwischen die Schultern und den Hut tief ins Gesicht gezogen hatte. Da er selbst sich nach wie vor weigerte, einen Hut zu tragen, hatte der Gascogner sich den Umhang über den Kopf gezogen, spähte aber immer wieder darunter hervor, um einen prüfenden Blick auf seinen Gefährten zu werfen.

Das Fieber war zu ihrer aller Erleichterung beinahe vollständig gewichen, doch zusammen mit dem Blutverlust hatte es Athos geschwächt, so dass selbst der kurze Ritt ihm gehörig zusetzte. Mit der Feinfühligkeit ihrer Art hatte Minou bemerkt, dass ihr Reiter schwach und ungewohnt unsicher auf ihrem Rücken saß, und schien ihre Schritte nun besonders behutsam zu setzen.

„Gutes Mädchen“, murmelte d’Artagnan unwillkürlich und hielt sich mit La Belle dicht an der Seite der beiden, um im Ernstfall zugreifen zu können.

Als sie endlich am Gasthof ankamen, waren alle vier bis auf die Haut durchnässt, und Athos hielt sich kaum noch im Sattel.

„Hierher!“, rief d’Artagnan im Absteigen dem Stallburschen zu, der unter dem Vordach Schutz vor dem schlechten Wetter gesucht hatten und nun entsprechend unwillig war, sich in den Regen zu begeben. Doch als Porthos vom Pferd sprang und einen wütenden Schritt auf ihn zu machte, sprang er behände herbei und nahm die Zügel von Marron und La Belle. „Ich bringe Didé besser selbst in den Stall“, entschied Aramis und griff zugleich nach Minous Zügeln, während d’Artagnan seinem Gefährten behutsam von ihrem Rücken herunter half. „Seht zu, dass ihr für Athos ein Bett findet – und am besten für uns auch!“ Damit eilte Aramis dem Burschen hinterher in den Schutz des Stalles, und beide Pferde folgten ihm mehr als willig.

Porthos ging voran und öffnete die Tür zum Gasthaus für d’Artagnan und Athos, der mit einem Brummen ablehnte, von dem Jüngeren gestützt zu werden. Sie waren gerade einen Schritt ins Haus getreten, als ein kleiner, rundlicher Mann mit rosigen Wangen auf sie zukam und mit der Hand wedelnd unwillig rief: „Wir sind vollständig belegt. Keine Zimmer mehr für Volk wie euch!“

Athos war durchnässt, fror, hatte Schmerzen und war nach all den Ereignissen erschöpft bis in die Knochen, und dazu spürte er mehr, als dass er sah, wie sein Gascogner an seiner Seite zu einer hitzigen Erwiderung ansetzte – es wurde Zeit, einzugreifen. Und so hielt er d’Artagnan mit einer Hand zurück, richtete sich zu voller Größe auf und erklärte in seinem nobelsten Tonfall, in den er eine gute Portion seiner Ungeduld einfließen ließ: „Ich bin Olivier d’Athos, Comte de la Fère. Und ich brauche zwei Zimmer – sofort!“

D’Artagnan war verblüfft: Noch niemals, solange sie sich kannten, hatte Athos jemals seinen vollen Geburtsnamen genannt oder versucht, seine Stellung als Hochadeliger zu seinem Vorteil zu nutzen. Es berührte ihn und erweckte zugleich einen seltsame, neue Art von Respekt in ihm; noch verblüffter war er jedoch, als er sah, welche Wandlung diese Worte bei dem Wirt bewirkten: Aus dem vormals herablassenden und ablehnenden Mann wurde mit einem Schlag ein Ausbund an devoter Diensteifrigkeit.

„Verzeiht, Monsieur! Ich ahnte nicht... es tut mir leid... Vergebung!“, stammelte er als erstes, doch Athos winkte ungeduldig ab und forderte knapp: „Die Zimmer!“ Erst jetzt nahm d’Artagnan wahr, dass sein Gefährte unmerklich zitterte und unter den triefenden Haaren kreidebleich war.

„Ich habe tatsächlich keine Gastzimmer mehr frei, doch hinten im Haus gibt es noch eine hübsche Suite mit Salon und zwei Schlafzimmern, so dass eure Diener dort auch unterkommen könnten!“, beeilte sich der Mann zu sagen, woraufhin Athos harsch erwiderte: „Diese Männer sind nicht meine Diener, Mann! Wir sind Musketiere des Königs, habt Ihr keine Augen im Kopf?“ Verängstigt wegen des schneidenden Tonfalls und d’Artagnans und Porthos’ grimmigen Mienen wollte er schon erneut mit seiner Entschuldigungs-Arie beginnen, als ihm dieses Mal Porthos das Wort abschnitt und eindringlich verlangte: „Zu den Zimmern!“

„Ja, sofort, Monsieur!“, beeilte er sich und lief endlich los. Zu ihrer Erleichterung mussten sie nicht erneut in den Regen hinaus, sondern folgten dem Wirt am Schankraum und der Treppe zum Obergeschoss vorbei in den rückwärtigen Teil des Hauses. D’Artagnan und auch Porthos hielten sich dicht neben Athos, der dieses Mal nicht protestierte, sondern stumm nach d’Artagnans Schulter griff. Endlich öffnete der Gastwirt die Tür zur Suite, und die Musketiere traten in den Salon.

„Es ist nicht ganz billig“, fiel dem Mann mit einem Mal ein, und er beäugte die doch recht verwegen aussehenden Gestalten mit einer Spur Misstrauen.

„Das ist kein Problem“, entgegnete Athos müde, zog eine Geldbörse aus seiner Tasche und warf dem Wirt eine daraus hervorgezogene Münze zu, die diesen sofort breit strahlen und einmal mehr voller Dienstfertigkeit fragen ließ: „Was kann ich sonst noch für euch tun?“

In diesem Moment trat Aramis von hinten an die Gruppe und ließ verlauten: „Wein. Etwas Warmes zu essen. Eine Menge Handtücher, und zwei große Eimer heißen Wassers.“ Erschrocken fuhr der Wirt herum, lächelte Aramis dann unsicher an, der ihm aufmunternd zunickte, und verschwand endlich, um diesen seltsamen, aber gut zahlenden Gästen ihre Wünsche zu erfüllen.

D’Artagnan hatte Athos derweil in das linke der beiden Schlafzimmer gebracht, das ein riesiges, großzügig mit Kissen und weichen Decken ausgestattetes Bett aufwies, und wollte ihn dort hinführen, doch Athos weigerte sich.

„Nicht so – alles ist nass und schmutzig...“, erklärte er erschöpft und ließ sich stattdessen auf einen hölzernen Stuhl sinken.

„In Ordnung“, stimmte d’Artagnan zu. „Dann lass uns dich aus den nassen Sachen herausholen, damit du dich hinlegen kannst!“ Athos nickte knapp und begann mühselig, die Knöpfe seiner Jacke zu öffnen. Da war d’Artagnan schon zur Stelle und bat liebevoll: „Lass mich...“

Athos lächelt schwach und ließ ihn gewähren. Während sein Gefährte ihn nicht ohne Mühe von Jacke, Stiefeln und schließlich der nassen Reithose befreite, hörten sie ihre Brüder im Salon und dem zweiten Schlafzimmer rumoren und mit dem Personal reden, das offenbar die von Aramis gewünschten Sachen brachte. Schließlich entledigte sich d’Artagnan ebenfalls seiner nassen Überbekleidung, holte dann zwei Handtücher und machte sich daran, seinen Gefährten behutsam die triefenden Haare zu trocknen. Mit einem müden Brummen ließ Athos seinen Kopf gegen die Schulter des Jüngeren sinken und genoss unverhohlen dessen Zuwendung.

Nach einer Weile trat Aramis in den Raum. Er hatte inzwischen trockene Kleidung an und fragte nun Athos: „Kann ich nach dir sehen?“

Dieser hatte die Augen geschlossen und nickte nur. D’Artagnan und Aramis tauschten über dessen Kopf hinweg einen besorgten Blick, den er zu spüren schien, denn er gestand unumwunden: „Ich bin todmüde und habe Schmerzen – aber es geht mir gut, in Ordnung?“

Einen Moment stutzten die beiden, dann begann Aramis leise zu lachen, schüttelte ungläubig den Kopf und erwiderte nonchalant: „Solch ein Satz kann auch wirklich nur von dir kommen!“

Nun öffnete Athos doch die Augen, und neben der Müdigkeit konnten beide Freunde ganz klar ein humorvolles Funkeln in ihnen ausmachen, als er trocken erwiderte: „Oder von d’Artagnan!“

Porthos, der offenbar alles vom Nebenraum aus mitbekommen hatte und nun an den Türrahmen gelehnt stand, fügte grinsend hinzu: „Unser werter Aramis ist auch gut darin, seinen wahren Zustand in einer solchen Situation kleinzureden!“

Aramis kniete inzwischen vor Athos und half ihm, das Hemd auszuziehen, so dass er besser an den Verband kam, sah aber nun auf, musterte Porthos und erwiderte mit blitzenden Augen: „Bei Porthos dagegen weiß man stets genau, woran man ist: Jammert und zetert er lauthals, wenn ich seine Wunden versorge – dann geht es ihm gut!“

Die anderen lachten. Offen und entspannt, bis Athos sich die Seite hielt und empört jappste: „Das tut weh!“ Doch gleichzeitig zwinkerte er d’Artagnan zu, so dass dieser erleichtert grinste.

Herrgott – nach diesen unsäglichen Tagen tat es so verdammt gut, mit seinen Brüdern zu scherzen und zu lachen. D’Artagnan war in diesem Augenblick unendlich dankbar für alle drei: Für Aramis’ nie versiegende Zuversicht und Sicherheit im Umgang mit Athos’ Verletzung, für Porthos’ mitreißenden Humor und seinen bedingungslosen Rückhalt, und für Athos’ Gelassenheit - und seine Liebe.

Irgendetwas von seinen Gefühlen schienen in seinem Blick zu liegen, denn mit einem Mal war Porthos neben ihm und legte ihm den Arm um die Schulter, und sein Grinsen war einem warmen Lächeln gewichen, als er erklärte: „Alle für einen, d’Artagnan...“

Aramis und Athos sahen überrascht auf, und beiden wurde die Kehle eng und das Herz weit, als Porthos und d’Artagnan ihre Blicke kreuzten, und d’Artagnan ließ sein Herz sprechen, als er leise, voll Innigkeit bekannte: „Es ist ein Segen, euch alle drei in meinem Leben zu haben...“

tbc...

 

Passend zu Weihnachten ein friedliches Kapitelende.

Und so bleibt mir nur, euch am Ende dieses verrückten Jahres für euer ungebrochenes Interesse an den vier Unzertrennlichen und meinen Geschichten dazu zu danken! Ganz besonders natürlich meinen lieben persönlichen Musketieren, die wissen, wie sehr ich sie und ihre Rückmeldungen schätze!!

Habt alle ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest, bleibt gesund und kommt gut nach 2022.

Wenn ihr wollt, lesen wir uns dann mit dem Rest dieser Waffenbrüder-Geschichte wieder, voraussichtlich am Freitag, den 14.01.2022.

Und wer mir gerne eine Freude bereiten möchte, darf mir in der langen Pause gerne auch neben meinen getreuen Review-Musketieren eine Rückmeldung da lassen.



GLG

Ann

Achtung: TERMINVERSCHIEBUNG!
Entgegen einer früheren Information kommt das neue Kapitel erst am Freitag, 21.01.2022!
Entschuldigt bitte die Verzögerung.
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