Süßes und Saures zu Halloween!
von Eglantine99
Kurzbeschreibung
Es ist Halloween und in der Stadt herrscht schaurig-schöne Stimmung. Während Martin den Abend mit Laura verbringen will. Gehen Chris und Stella zusammen mit Ben und Finn auf Süßigkeitenjagd. Jedoch wird die fröhliche Stimmung getrübt, als mehreren Kindern der Süßkram aus ihren Händen geklaut wird. Die Gruppe will das nicht auf sich sitzen lassen und beschließt den Dieb zu finden und zu fassen.
GeschichteHumor, Freundschaft / P16 / Gen
Chloe
Chris Kratt
Jimmy
Martin Kratt
OC (Own Character)
Stella
07.09.2021
10.10.2021
12
17.524
1
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07.09.2021
2.250
Hallo Leute! Ich bin zurück und dazu mit einer neuen Story. Passend zur langsam heranschreitenden Herbstzeit spielt Halloween hier eine zentrale Rolle. In den Staaten wird dies ja groß gefeiert. Hier eher weniger. Habt ihr mal was zu Halloween gemacht? Bevor es jedoch losgeht zwei Anmerkungen.
1. Wie euch aufgefallen ist, hat diese Go Wild Fanfiktion von mir erstmals die Altersstufe 16. Dies liegt jedoch nicht daran, dass sie an Halloween spielt und irgendwelche Horrorszenen vorkommen. Ich habe diese Stufe profelaktisch gewählt, da ich in dieser Story Themen anschneiden will, mit denen ich vielleicht bei einer niedrigeren Stufe Ärger bekommen könnte und dem möchte ich auf diese Weise vorbeugen. Aber nur weil die Stufe eine andere ist, heißt dass nicht dass sich groß etwas an meinem Stil ändern wird. Also keine Sorge deswegen.
2. Ich habe vor kurzem mit meiner Ausbildung angefangen. Die Zeit der langen Ferien und freien Nachmittage ist hiermit nun leider vorbei. Deswegen werde ich höchstwahrscheinlich nicht mehr so häufig Kapitel veröffentlichen können, wie früher. Ich hoffe dass ihr das versteht.
Aber jetzt wünsche ich euch allen viel Spaß beim lesen.
In dieser Geschichte vorkommende Personen, haben keinen Bezug zu gleichnamigen Personen in der realen Welt
All Copyrights belong to The Kratt Brothers Company (Chris und Martin Kratt) and 9 Story Media Group, or Universal Pictures/Amblin Entertainment. Dieses Werk wurde nicht aus kommerziellen Gründen verfasst und veröffentlicht. Sondern ist einzig und allein eine Arbeit von einem Fan für andere Fans.
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Tief hing die Sonne am Horizont und würde bald schon hinter diesem verschwinden. Vorher färbte sie die Welt mit ihrem blutrotem Licht und tauchte es in die verschiedensten Rot und Orangetöne. Wenn man seinen Blick gen Himmel wandte und genau hinsah, konnte man zwischen den grellen Farben den blassen Mond durchschimmern sehen. Der schon bald die finstere Nacht erhellen würde. Heute war nämlich keine gewöhnliche Nacht. Es war die Nacht, in der die skurrilsten und sonderbarsten Kreaturen aus den Schatten traten. Die Nacht, in der die Straßen von Monstern und Gespenster heimgesucht wurden. Die Nacht, in die süßesten Schätze verteilt und die mit saurem bestraft wurden, die sich quer stellten. Es war Halloween! Doch wie es zu einem solchen Anlass üblich war, waren nicht alle in Feierlaune.
Nur knapp konnte Chloe verhindern, dass ihre Teetasse sammt Tee zu Boden krachte, als ein lauter Aufschrei durch die Tortuga hallte. Mit einer genervten Miene stellte sie die Tasse ab und drehte sich in ihrem Stuhl um. Auf der anderen Seite des Raumes, mit dem Rücken gegen den Kühlschrank gepresst, stand Jimmy und wirkte, als stünde er kurz vor einer Herzattacke: "Was war dass?!" "Was war was?", Chloe zog eine Augenbraue hoch. Plötzlich hörte man etwas von draußen. Ein langgezogenes Heulen zog durch die Abendluft. "DASS!", Jimmy wurde mit einem Schlag noch blasser. Wenn das mit seiner Hautfarbe überhaupt möglich war. Chloe stand von ihrem Stuhl auf und ging zu ihrem zitternden Teamkollegen herüber: "Jimmy, beruhige dich. Dass ist nur Aleu. Du weißt doch, dass sie gerne mal auf das Dach der Tortuga klettert und den Mond anheult." Wie aufs Stichwort hörte man wieder das Heulen. Das typische Wolfsgeheul. Jimmy blickte hoch zur Glaskuppel. Durch das Glas sah Jimmy Aleu von unten. Sie legte den Kopf in den Nacken und heulte erneut. Aleu war das sechste Mitglied das Teams und eine Wolfshündin. Als solche besaß sie gewisse Instinkte, die sie manchmal ausleben musste.
Jimmy schien sich langsam wieder zu beruhigen: "Komisch dass sie jetzt schon heult. Dabei ist die Sonne doch noch gar nicht untergegangen." "Sicher stimmt sie sich schon einmal ein. Immerhin ist heute eine besondere Nacht.", erwiderte Chloe, ohne von Aleu wegzusehen. Bei ihren Worten erschauderte Jimmy: "Erinnere mich nicht daran! Ich weiß dass heute Halloween ist." Chloe wandte sich zu Jimmy um, als dieser den Kühlschrank öffnete: "Ich dachte du würdest dich auf Halloween freuen. Immerhin gibt es gratis Süßkram." "Das gibt es doch nur für Kinder. Da bin ich doch schon etwas zu alt für. Und selbst wenn nicht, um die Süßigkeiten zu kriegen, müsste ich auf die Straße gehen. Und ich werde ganz bestimmt nicht rausgehen, während in der gesamten Stadt komische Freaks herumlaufen.", Jimmy hatte sich aus dem Kühlschrank eine Flasche Limonade genommen und stellte sie auf dem Teleporter ab. Das Gerät war ausgeschaltet, weshalb Jimmy es dann gerne als Tisch verwendete. Neben der Limoflasche standen bereits eine große Schale mit Kartoffelchips und drei kleine Schälchen mit verschiedenen Dips drin: "Nein. Dass ist nicht für mich. Ich werde einfach einen entspannten Abend in der Tortuga verbringen. Ich werde es mir in meinem Lieblingsstuhl bequem machen, mein neues Videospiel ausprobieren und werde ganz sicher nicht rausgehen." Er drehte sich um, in Erwartung Chloe zu sehen. Womit er jedoch nicht rechnete, war dass direkt vor seinem Gesicht ein Schädel auftauchte. Laut schreiend und wild mit den Armen fuchtelnd taumelte Jimmy rückwärts. Seine Schreie wurden abrupt unterbrochen, als er über den Stuhl stolperte und unsanft auf seinen vier Buchstaben landete. Ungläubig starrte Jimmy auf die Schädelfrau, als diese anfing zu lachen: "Entschuldige Jimmy. Ich wollte dich nicht erschrecken." Jimmys Augen wurden groß: "Stella?! Bist du dass?" Der Schädel grinste: "Wer denn sonst?"
Chloe reichte Jimmy ihre Hand und half ihm auf seine Füße. Nachdem er endlich wieder sicher stand, konnte er Stellas Kostüm besser in Augenschein nehmen. Sie trug ein langes Kleid in verschiedenen dunkelviolett Tönen. Es war langärmlig und besaß weißen Spitz als Verziehrung. Stellas Haare waren kunstvoll hochgesteckt und mit Blumen geschmückt. Zusätzlich hatte sie sich ihr Gesicht so geschmickt, dass er wie ein Totenschädel aussah und als Krönung trug sie blutroten Lippenstift. "Stella? Wow. Tolles Kostüm. Was für ein schönes Kleid und mir gefällt, was du mit deinen Haaren gemacht hast.", Chloe musterte ihre Freundin schwer beeindruckt. "Danke. War gar nicht so einfach ganz alleine.", vorsichtig tastete Stella ihre Haare ab und prüfte, ob auch alles so saß wie es sollte.
Da ging die Tür auf und ein Mann, der gekleidet war wie ein Entdecker aus dem 19. Jahrhundert, betrat den Hauptraum. Er trug eine beigefarbene Jacke und Hose, ein paar langer Stiefel und einen schwarzen Hut. Gekrönt wurde das ganze mit einem grünem Halstuch. Als er die Gruppe bemerkte, ging er tu ihnen "Mir scheint, dass Ihr versehentlich in das falsche Etablissement geraten seid. My Lady?", er hatte seinen Hut abgenommen und sich tief vor Stella verbeugt. Unter ihrer Schminke wurde sie rot: "Und mit wem habe ich das Vergnügen?" Chris richtete sich wieder auf und rückte seinen Hut zurecht: "Captin Merywether Lewis. Unter Freunden auch nur als Lewis bekannt. Steht's zu Diensten." "Reifer Auftritt Chris.", lobte Chloe und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Verlegen rieb sich Chris am Nacken: "Ach was. Meines ist bestimmt nicht so eindrucksvoll wie Stellas. Dein Kostüm ist der Wahnsinn und erst die Schminke." "Danke. Ich bin froh, dass es mir noch passt. Dass ist das Kleid was ich vor zwei Jahren am Dia de los Muertos anhatte. Meine Großtante war so nett und hat es mir per Post zugesendet.", Stella drehte sich einmal langsam um sich selbst, damit ihre Teamkollegen ihr Kostüm von allen Seiten ansehen konnte. Jimmy legte fragend den Kopf schief: "Dia de... Was?"
"Kommt mit. Ich zeige es euch.", Stella führte die Gruppe an den großen Monitor und tippte auf den Tasten herum. Auf dem Bildschirm tauchten mehrere Bilder auf. Von Familien auf Friedhöfen, von festlich geschmückten Häusern und von Menschen die ähnliche Kostüme trugen wie Stella: "Dia de los Muertos heißt auf spanisch: Tag der Toten. Er ist einer der wichtigsten Feiertage in Mexiko. Ihr wisst ja dass ein Teil meiner Familie in Mexiko lebt. Wir feiern ihn dort statt Halloween und anders als hier ist das ein riesiges Fest. Die Feierlichkeiten dauern insgesammt drei Tage. Sie beginnen am 31. Oktober und enden am 2. September. Es heißt dass in diesen drei Tage die Seelen der Verstorbenen aus dem Reich der Toten zurückkehren und ihre Familien besuchen. Dafür bauen die Familien vor ihren Häusern Opfertische auf. Auf diesen Tischen legen wir Blumen, Erinnerungsgegenstände und Teller mit dem Lieblingsessen unserer verstorbenen Familienmitglieder. Im ganzen Land herrscht dann ein festliches Treiben." "Was hat es mit den Blumen auf sich?", Chloe zeigte auf eines der Fotos, wo eine Familie gerade einen Teppich aus orangen Blühtenblättern vor ihrem Hauseingang verstreuten. "Die dienen als Wegweiser für die Verstorbenen. Sie heißen Flor de Muertos, also Blume der Toten. Es heißt dass die Toten kräftige Orange-, Rot-, und Gelbtöne am besten sehen können. Damit sie also sicher den Weg vom Friedhof zum Haus ihrer Familien finden, legen wir Teppiche aus diesen Blühten aus. Manchmal bereits am Grab beginnend.", erklärte Stella mit leuchtenden Augen. Auch Chloe war ganz hingerissen: "Dass würde ich alles zu gerne mal mit eigenen Augen sehen." "Als ich meine Tante angerufen und mich nach dem Kleid erkundigt habe, hat sie mich gefragt ob ich vielleicht wieder nächstes Jahr kommen würde. Vielleicht kann ich euch dann ja als Gäste miteinladen." "Das wäre super!", rief Jimmy begeistert. Chloe schmunzelte: "Wirklich? Ich dachte du kannst Halloween nicht ausstehen." Jimmy zuckte mit den Achseln: "Halloween schon. Aber Stella hat es ja bereits erwähnt, dieser Feiertag ist nicht wie Halloween. Außerdem wirkt alles so bunt und fröhlich, da wird es sicher keinen Grund geben sich zu fürchten." "Freu dich nicht zu früh. Auch wir haben eine Menge mit Schädeln zu tun.", Stella klickte auf eine Taste und es tauchten neue Bilder auf dem Bildschirm auf. Auf jedem Bild war ein Totemkopfsymbol anders verwendet worden. Als Maske, als Schmuck an der Tür oder sogar auf Keksen. Jimmy verzog sein Gesicht: "Ich glaube ich überlege es mir nochmal."
"Okay, okay. Vielleicht sollten wir erstmal diesen Feiertag auskosten, bevor wir uns um den Nächsten Gedanken machen.", erinnerte Chris sein Team. Stella beendete die Diashow auf dem Monitor wieder: "Hey, Chris. Wenn du als Lewis gehst, dann wird Martin doch sicher als Clark gehen. Richtig?" "Vorausgesetzt er schafft es sich von seiner Freundin loszureißen.", Chloe gab Chris mit ihrem Ellenbogen einen spielerischen Schubser. Genervt verdrehte Chris seine Augen: "Bitte. Martin hatte jetzt fast eine volle Woche mit ihr."
Die Rede war von Laura Wilkenson. Sie war die ältere Schwester der beiden WildLifeKids Ben und Finn, lebte in der Stadt und war zudem Martin Kratts Freundin. Kaum zu glauen aber wahr. Seit sich die beiden vor einigen Monaten kennengelernt hatten, hatten sie erfolgreich eine Fernbeziehung führen können. Nichts desto trotz hatte sich Martin nicht die Chance nehmen lassen seine Freundin zu besuchen. Denn in dem Moment wo die Tortuga im Stadtpark gelandet war, hatte Martin seine Reisetasche geschnappt und sich aus dem Staub gemacht. Sehr zu Chloe und Stellas Missfallen. Immerhin wollten sie alle gemeinsam die Vorräte wiederauffüllen. Jetzt hatten sie sich für heute Abend bei Lauras Wohnung verabredet. Für Chris und Stella war es natürlich selbstverständlich zu gehen. Chloe und Jimmy blieben stattdessen in der Tortuga. Chloe, weil sie noch einige Aufräumarbeiten innerhalb der Computersoftware durchführen wollte und warum Jimmy zurückbleiben wollte, lag klar auf der Hand.
Stella warf einen Blick auf das Display ihres WildPads: "Wir sollten uns so langsam auf dem Weg machen. Laura wollte dass wir vor 18 da sind." "Alles klar. Viel Spaß und grüßt sie von uns.", verabschiedete sich Chloe von ihren beiden Freunden, während Jimmy ihnen nur schwach zulächelte. Er brauchte wohl noch etwas Zeit, um sich von den ganzen Totenköpfen zu erholen.
Draußen gingen Stella und Chris langsam die große Rampe herunter. Sie hatten sich bereits einige Meter von der Tortuga entfernt, als sie ein lautes Heulen hörte. Chloe hatte etwas am Tarnmodus der Tortuga herumgespielt. Dadurch sah der Außenpanzer jetzt aus wie ein riesiger Kürbis. Und auf diesen Kürbis stand eine vierbeinige Gestalt, mit blauen Augen die das Licht der Dämmerung mühelos durchbohrten. Chris winkte ausgelassen: "Pass gut auf alles hier auf, während wir unterwegs sind, Aleu!" "Und pass besonders gut auf Jimmy auf!", rief Stella hinterher. Als Antwort warf die Wölfin ihren Kopf in den Nacken und heulte laut. Eine ihrer Vorderpfoten hielt sie dabei in die Höhe. Laut Martin ihr Markenzeichen.
Seite an Seite machten sich die beiden auf dem Weg durch den Park. Ihr Ziel: Die Straßen, die bereits voller Kinder waren. Sie alle warteten auf den Einbruch der Nacht und den Beginn der Süßigkeitenjagd. Chris reckte sich: "Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber dass wird mit Sicherheit eine ganz besondere Halloween-Nacht werden. Dass sagt mir mein Gefühl."
Chris sollte Recht behalten. Es würde eine ganz besondere Halloween-Nacht werden. Aber nicht so, wie er oder sonst Jemand es erwartet hätte.
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Das Kostüm welches Chris trägt, ist dass, welches er kurzzeitig in seinem Traum in der Episode "Im Land der wilden Bisons" trug. Dementsprechend stammt Martins Halloween Kostüm ebenfalls aus der gleichen Episode.
Den Dia de los Muertos ist ein tatsächlich existierender Feiertag in Mexiko und die Art und Weise wie die Menschen ihn feiern finde ich sehr faszinierend. Deshalb wollte ich ihn unbedingt in dieser Geschichte erwähnen und mit Stella hatte ich gleich die perfekte Repräsentantin.
1. Wie euch aufgefallen ist, hat diese Go Wild Fanfiktion von mir erstmals die Altersstufe 16. Dies liegt jedoch nicht daran, dass sie an Halloween spielt und irgendwelche Horrorszenen vorkommen. Ich habe diese Stufe profelaktisch gewählt, da ich in dieser Story Themen anschneiden will, mit denen ich vielleicht bei einer niedrigeren Stufe Ärger bekommen könnte und dem möchte ich auf diese Weise vorbeugen. Aber nur weil die Stufe eine andere ist, heißt dass nicht dass sich groß etwas an meinem Stil ändern wird. Also keine Sorge deswegen.
2. Ich habe vor kurzem mit meiner Ausbildung angefangen. Die Zeit der langen Ferien und freien Nachmittage ist hiermit nun leider vorbei. Deswegen werde ich höchstwahrscheinlich nicht mehr so häufig Kapitel veröffentlichen können, wie früher. Ich hoffe dass ihr das versteht.
Aber jetzt wünsche ich euch allen viel Spaß beim lesen.
In dieser Geschichte vorkommende Personen, haben keinen Bezug zu gleichnamigen Personen in der realen Welt
All Copyrights belong to The Kratt Brothers Company (Chris und Martin Kratt) and 9 Story Media Group, or Universal Pictures/Amblin Entertainment. Dieses Werk wurde nicht aus kommerziellen Gründen verfasst und veröffentlicht. Sondern ist einzig und allein eine Arbeit von einem Fan für andere Fans.
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Tief hing die Sonne am Horizont und würde bald schon hinter diesem verschwinden. Vorher färbte sie die Welt mit ihrem blutrotem Licht und tauchte es in die verschiedensten Rot und Orangetöne. Wenn man seinen Blick gen Himmel wandte und genau hinsah, konnte man zwischen den grellen Farben den blassen Mond durchschimmern sehen. Der schon bald die finstere Nacht erhellen würde. Heute war nämlich keine gewöhnliche Nacht. Es war die Nacht, in der die skurrilsten und sonderbarsten Kreaturen aus den Schatten traten. Die Nacht, in der die Straßen von Monstern und Gespenster heimgesucht wurden. Die Nacht, in die süßesten Schätze verteilt und die mit saurem bestraft wurden, die sich quer stellten. Es war Halloween! Doch wie es zu einem solchen Anlass üblich war, waren nicht alle in Feierlaune.
Nur knapp konnte Chloe verhindern, dass ihre Teetasse sammt Tee zu Boden krachte, als ein lauter Aufschrei durch die Tortuga hallte. Mit einer genervten Miene stellte sie die Tasse ab und drehte sich in ihrem Stuhl um. Auf der anderen Seite des Raumes, mit dem Rücken gegen den Kühlschrank gepresst, stand Jimmy und wirkte, als stünde er kurz vor einer Herzattacke: "Was war dass?!" "Was war was?", Chloe zog eine Augenbraue hoch. Plötzlich hörte man etwas von draußen. Ein langgezogenes Heulen zog durch die Abendluft. "DASS!", Jimmy wurde mit einem Schlag noch blasser. Wenn das mit seiner Hautfarbe überhaupt möglich war. Chloe stand von ihrem Stuhl auf und ging zu ihrem zitternden Teamkollegen herüber: "Jimmy, beruhige dich. Dass ist nur Aleu. Du weißt doch, dass sie gerne mal auf das Dach der Tortuga klettert und den Mond anheult." Wie aufs Stichwort hörte man wieder das Heulen. Das typische Wolfsgeheul. Jimmy blickte hoch zur Glaskuppel. Durch das Glas sah Jimmy Aleu von unten. Sie legte den Kopf in den Nacken und heulte erneut. Aleu war das sechste Mitglied das Teams und eine Wolfshündin. Als solche besaß sie gewisse Instinkte, die sie manchmal ausleben musste.
Jimmy schien sich langsam wieder zu beruhigen: "Komisch dass sie jetzt schon heult. Dabei ist die Sonne doch noch gar nicht untergegangen." "Sicher stimmt sie sich schon einmal ein. Immerhin ist heute eine besondere Nacht.", erwiderte Chloe, ohne von Aleu wegzusehen. Bei ihren Worten erschauderte Jimmy: "Erinnere mich nicht daran! Ich weiß dass heute Halloween ist." Chloe wandte sich zu Jimmy um, als dieser den Kühlschrank öffnete: "Ich dachte du würdest dich auf Halloween freuen. Immerhin gibt es gratis Süßkram." "Das gibt es doch nur für Kinder. Da bin ich doch schon etwas zu alt für. Und selbst wenn nicht, um die Süßigkeiten zu kriegen, müsste ich auf die Straße gehen. Und ich werde ganz bestimmt nicht rausgehen, während in der gesamten Stadt komische Freaks herumlaufen.", Jimmy hatte sich aus dem Kühlschrank eine Flasche Limonade genommen und stellte sie auf dem Teleporter ab. Das Gerät war ausgeschaltet, weshalb Jimmy es dann gerne als Tisch verwendete. Neben der Limoflasche standen bereits eine große Schale mit Kartoffelchips und drei kleine Schälchen mit verschiedenen Dips drin: "Nein. Dass ist nicht für mich. Ich werde einfach einen entspannten Abend in der Tortuga verbringen. Ich werde es mir in meinem Lieblingsstuhl bequem machen, mein neues Videospiel ausprobieren und werde ganz sicher nicht rausgehen." Er drehte sich um, in Erwartung Chloe zu sehen. Womit er jedoch nicht rechnete, war dass direkt vor seinem Gesicht ein Schädel auftauchte. Laut schreiend und wild mit den Armen fuchtelnd taumelte Jimmy rückwärts. Seine Schreie wurden abrupt unterbrochen, als er über den Stuhl stolperte und unsanft auf seinen vier Buchstaben landete. Ungläubig starrte Jimmy auf die Schädelfrau, als diese anfing zu lachen: "Entschuldige Jimmy. Ich wollte dich nicht erschrecken." Jimmys Augen wurden groß: "Stella?! Bist du dass?" Der Schädel grinste: "Wer denn sonst?"
Chloe reichte Jimmy ihre Hand und half ihm auf seine Füße. Nachdem er endlich wieder sicher stand, konnte er Stellas Kostüm besser in Augenschein nehmen. Sie trug ein langes Kleid in verschiedenen dunkelviolett Tönen. Es war langärmlig und besaß weißen Spitz als Verziehrung. Stellas Haare waren kunstvoll hochgesteckt und mit Blumen geschmückt. Zusätzlich hatte sie sich ihr Gesicht so geschmickt, dass er wie ein Totenschädel aussah und als Krönung trug sie blutroten Lippenstift. "Stella? Wow. Tolles Kostüm. Was für ein schönes Kleid und mir gefällt, was du mit deinen Haaren gemacht hast.", Chloe musterte ihre Freundin schwer beeindruckt. "Danke. War gar nicht so einfach ganz alleine.", vorsichtig tastete Stella ihre Haare ab und prüfte, ob auch alles so saß wie es sollte.
Da ging die Tür auf und ein Mann, der gekleidet war wie ein Entdecker aus dem 19. Jahrhundert, betrat den Hauptraum. Er trug eine beigefarbene Jacke und Hose, ein paar langer Stiefel und einen schwarzen Hut. Gekrönt wurde das ganze mit einem grünem Halstuch. Als er die Gruppe bemerkte, ging er tu ihnen "Mir scheint, dass Ihr versehentlich in das falsche Etablissement geraten seid. My Lady?", er hatte seinen Hut abgenommen und sich tief vor Stella verbeugt. Unter ihrer Schminke wurde sie rot: "Und mit wem habe ich das Vergnügen?" Chris richtete sich wieder auf und rückte seinen Hut zurecht: "Captin Merywether Lewis. Unter Freunden auch nur als Lewis bekannt. Steht's zu Diensten." "Reifer Auftritt Chris.", lobte Chloe und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Verlegen rieb sich Chris am Nacken: "Ach was. Meines ist bestimmt nicht so eindrucksvoll wie Stellas. Dein Kostüm ist der Wahnsinn und erst die Schminke." "Danke. Ich bin froh, dass es mir noch passt. Dass ist das Kleid was ich vor zwei Jahren am Dia de los Muertos anhatte. Meine Großtante war so nett und hat es mir per Post zugesendet.", Stella drehte sich einmal langsam um sich selbst, damit ihre Teamkollegen ihr Kostüm von allen Seiten ansehen konnte. Jimmy legte fragend den Kopf schief: "Dia de... Was?"
"Kommt mit. Ich zeige es euch.", Stella führte die Gruppe an den großen Monitor und tippte auf den Tasten herum. Auf dem Bildschirm tauchten mehrere Bilder auf. Von Familien auf Friedhöfen, von festlich geschmückten Häusern und von Menschen die ähnliche Kostüme trugen wie Stella: "Dia de los Muertos heißt auf spanisch: Tag der Toten. Er ist einer der wichtigsten Feiertage in Mexiko. Ihr wisst ja dass ein Teil meiner Familie in Mexiko lebt. Wir feiern ihn dort statt Halloween und anders als hier ist das ein riesiges Fest. Die Feierlichkeiten dauern insgesammt drei Tage. Sie beginnen am 31. Oktober und enden am 2. September. Es heißt dass in diesen drei Tage die Seelen der Verstorbenen aus dem Reich der Toten zurückkehren und ihre Familien besuchen. Dafür bauen die Familien vor ihren Häusern Opfertische auf. Auf diesen Tischen legen wir Blumen, Erinnerungsgegenstände und Teller mit dem Lieblingsessen unserer verstorbenen Familienmitglieder. Im ganzen Land herrscht dann ein festliches Treiben." "Was hat es mit den Blumen auf sich?", Chloe zeigte auf eines der Fotos, wo eine Familie gerade einen Teppich aus orangen Blühtenblättern vor ihrem Hauseingang verstreuten. "Die dienen als Wegweiser für die Verstorbenen. Sie heißen Flor de Muertos, also Blume der Toten. Es heißt dass die Toten kräftige Orange-, Rot-, und Gelbtöne am besten sehen können. Damit sie also sicher den Weg vom Friedhof zum Haus ihrer Familien finden, legen wir Teppiche aus diesen Blühten aus. Manchmal bereits am Grab beginnend.", erklärte Stella mit leuchtenden Augen. Auch Chloe war ganz hingerissen: "Dass würde ich alles zu gerne mal mit eigenen Augen sehen." "Als ich meine Tante angerufen und mich nach dem Kleid erkundigt habe, hat sie mich gefragt ob ich vielleicht wieder nächstes Jahr kommen würde. Vielleicht kann ich euch dann ja als Gäste miteinladen." "Das wäre super!", rief Jimmy begeistert. Chloe schmunzelte: "Wirklich? Ich dachte du kannst Halloween nicht ausstehen." Jimmy zuckte mit den Achseln: "Halloween schon. Aber Stella hat es ja bereits erwähnt, dieser Feiertag ist nicht wie Halloween. Außerdem wirkt alles so bunt und fröhlich, da wird es sicher keinen Grund geben sich zu fürchten." "Freu dich nicht zu früh. Auch wir haben eine Menge mit Schädeln zu tun.", Stella klickte auf eine Taste und es tauchten neue Bilder auf dem Bildschirm auf. Auf jedem Bild war ein Totemkopfsymbol anders verwendet worden. Als Maske, als Schmuck an der Tür oder sogar auf Keksen. Jimmy verzog sein Gesicht: "Ich glaube ich überlege es mir nochmal."
"Okay, okay. Vielleicht sollten wir erstmal diesen Feiertag auskosten, bevor wir uns um den Nächsten Gedanken machen.", erinnerte Chris sein Team. Stella beendete die Diashow auf dem Monitor wieder: "Hey, Chris. Wenn du als Lewis gehst, dann wird Martin doch sicher als Clark gehen. Richtig?" "Vorausgesetzt er schafft es sich von seiner Freundin loszureißen.", Chloe gab Chris mit ihrem Ellenbogen einen spielerischen Schubser. Genervt verdrehte Chris seine Augen: "Bitte. Martin hatte jetzt fast eine volle Woche mit ihr."
Die Rede war von Laura Wilkenson. Sie war die ältere Schwester der beiden WildLifeKids Ben und Finn, lebte in der Stadt und war zudem Martin Kratts Freundin. Kaum zu glauen aber wahr. Seit sich die beiden vor einigen Monaten kennengelernt hatten, hatten sie erfolgreich eine Fernbeziehung führen können. Nichts desto trotz hatte sich Martin nicht die Chance nehmen lassen seine Freundin zu besuchen. Denn in dem Moment wo die Tortuga im Stadtpark gelandet war, hatte Martin seine Reisetasche geschnappt und sich aus dem Staub gemacht. Sehr zu Chloe und Stellas Missfallen. Immerhin wollten sie alle gemeinsam die Vorräte wiederauffüllen. Jetzt hatten sie sich für heute Abend bei Lauras Wohnung verabredet. Für Chris und Stella war es natürlich selbstverständlich zu gehen. Chloe und Jimmy blieben stattdessen in der Tortuga. Chloe, weil sie noch einige Aufräumarbeiten innerhalb der Computersoftware durchführen wollte und warum Jimmy zurückbleiben wollte, lag klar auf der Hand.
Stella warf einen Blick auf das Display ihres WildPads: "Wir sollten uns so langsam auf dem Weg machen. Laura wollte dass wir vor 18 da sind." "Alles klar. Viel Spaß und grüßt sie von uns.", verabschiedete sich Chloe von ihren beiden Freunden, während Jimmy ihnen nur schwach zulächelte. Er brauchte wohl noch etwas Zeit, um sich von den ganzen Totenköpfen zu erholen.
Draußen gingen Stella und Chris langsam die große Rampe herunter. Sie hatten sich bereits einige Meter von der Tortuga entfernt, als sie ein lautes Heulen hörte. Chloe hatte etwas am Tarnmodus der Tortuga herumgespielt. Dadurch sah der Außenpanzer jetzt aus wie ein riesiger Kürbis. Und auf diesen Kürbis stand eine vierbeinige Gestalt, mit blauen Augen die das Licht der Dämmerung mühelos durchbohrten. Chris winkte ausgelassen: "Pass gut auf alles hier auf, während wir unterwegs sind, Aleu!" "Und pass besonders gut auf Jimmy auf!", rief Stella hinterher. Als Antwort warf die Wölfin ihren Kopf in den Nacken und heulte laut. Eine ihrer Vorderpfoten hielt sie dabei in die Höhe. Laut Martin ihr Markenzeichen.
Seite an Seite machten sich die beiden auf dem Weg durch den Park. Ihr Ziel: Die Straßen, die bereits voller Kinder waren. Sie alle warteten auf den Einbruch der Nacht und den Beginn der Süßigkeitenjagd. Chris reckte sich: "Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber dass wird mit Sicherheit eine ganz besondere Halloween-Nacht werden. Dass sagt mir mein Gefühl."
Chris sollte Recht behalten. Es würde eine ganz besondere Halloween-Nacht werden. Aber nicht so, wie er oder sonst Jemand es erwartet hätte.
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Das Kostüm welches Chris trägt, ist dass, welches er kurzzeitig in seinem Traum in der Episode "Im Land der wilden Bisons" trug. Dementsprechend stammt Martins Halloween Kostüm ebenfalls aus der gleichen Episode.
Den Dia de los Muertos ist ein tatsächlich existierender Feiertag in Mexiko und die Art und Weise wie die Menschen ihn feiern finde ich sehr faszinierend. Deshalb wollte ich ihn unbedingt in dieser Geschichte erwähnen und mit Stella hatte ich gleich die perfekte Repräsentantin.