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Aftershock: Love, Lava and Lombax

Kurzbeschreibung
GeschichteRomance, Thriller / P18 / Het
Clank Kit OC (Own Character) Ratchet Rivet
01.09.2021
01.11.2021
25
63.280
3
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Dieses Kapitel
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01.09.2021 2.162
 
„Los Rivet, schneller! Wir müssen hier weg!“, brüllte ihr oranger Freund so laut wie er konnte. Panisch sah die hübsche Rebellin mit dem schneeweißen Fell sich um. Doch wohin sie auch sah; Feuer, alles um sie herum bestand nur noch aus tobenden Flammen!
Die Hitze war unaussprechlich und eine pechschwarze Säule aus Rauch und Asche bäumte sich bedrohlich über ihnen auf, als wollte sie Sargasso auf ewig in Dunkelheit hüllen. Die Luft zum Atmen wurde immer knapper und knapper und was das Feuer nicht schon für sich beansprucht hatte, war von beißendem Qualm erfüllt der in der Lunge wehtat. Rivet hatte sich ihren Schal um Mund und Nase geschlungen, um wenigsten ein bisschen sowas wie frische Luft atmen zu können. Ihrem Freund jedoch blieb dieser Luxus verwehrt. Ratchet versuchte eher schlecht als recht, die Asche mit seinem Arm abzuhalten und hustete immer wieder so heftig, dass man fast jeden Augenblick damit rechnete das seine Lungenflügel zum Vorschein kommen würden!  
Verzweifelt rannten die beiden Lombaxe durch den in Flammen stehenden Wald und versuchten sich panisch in Sicherheit zu bringen. Sie hörten hinter sich die verzweifelten Schreie derjenigen die der Feuersturm bereits einholt hatte. Doch sie konnten nichts tun, sie mussten an ihr eigenes Überleben denken!
Zumindest hatten sie das Ziel schon vor Augen; Eine große Höhle, deren Eingang von einem löschenden Wasserfall abgeschirmt wurde. Dort würden ihnen die Flammen nichts mehr antuen können. Nur noch ein paar wenige Meter und sie waren in Sicherheit!

Plötzlich hörte Rivet ein krachendes Geräusch über sich und schaute nach oben. Eine riesige Eiche schien den Flammen nicht länger standhalten zu können und begann umzustürzen -genau im richtigen Winkel um den orangenen Lombax unter sich zu begraben!
„Ratchet Pass auf!!!“, schrie Rivet so laut es ging doch es war schon zu spät! Mit einem lauten Krachen schlug der mächtige Stamm zwischen den zwei Rebellin auf dem Boden auf und eine Druckwelle aus Hitze und Funken, riss Rivet regelrecht von den Füßen!
Sie hörte einen durchdringenden Schrei von der anderen Seite und wusste sofort, dass es Ratchet erwischt haben musste. „Halt durch Ratchet, ich Komme!“, rief sie und rappelte sich wieder auf, doch das war leichter gesagt als getan. Denn der riesige Baumstamm lag noch immer direkt vor ihr auf dem Weg und wirkte wie eine unüberwindbare Mauer aus Feuer, Rauch und funkensprühendem Holz. Doch Rivet war das völlig egal! Von blinder Angst getrieben nahm das Mädchen mit dem schneeweißen Fell ein paar Schritte Anlauf und Sprang mit einem riesigen Satz über den lodernden Baumstamm hinweg. Doch was sie dann sah, übertraf selbst ihre allerschlimmsten Befürchtungen!
Ratchet lag am Boden und wälzte sich panisch von einer Seite zur andern. Sein Fell, seine Kleidung, ja sogar sein Gesicht hatte Feuer gefangen und hüllte den orangenen Lombax in hell leuchtende Flammen! Die Schreie die ihr geliebter Held in seinem Todeskampf ausstieß waren unbeschreiblich und ein widerlicher Geruch von verbranntem Fleisch, begann Rivet in die Nase zu stechen!
„Hilfe!!! So hilf mir doch Rivet! Bitte lass mich nicht sterben!!!“, brüllte Ratchet trotz seiner entsetzlichen Schmerzen, doch die hübsche Rebellin rührte sich nicht. Ihr gesamter Körper quittierte mit einem Mal seinen Dienst und sie konnte sich nicht mehr bewegen, so sehr sie auch wollte! Hilflos mussten sie mit ansehen, wie ihr Freund direkt vor ihr Augen lebendig verbrannte. Bereits nach wenigen Augenblicken wurden seine Bemühungen die Flammen zu löschen immer weniger und schließlich war ein noch qualmendes Stück Fleisch das Einzige was noch von ihm übrig war.
Das war Zuviel für Rivet!
Weinend brach die hübsche Lombax-Rebellin vor ihrem Geliebten zusammen und vergaß die Gefahr um sich herum. Sie schrie vor Schmerz und Verzweiflung, doch das half ihr natürlich jetzt auch nichts mehr; Ratchet war Tod!
„Vergib mir mein Liebster! Ich…, ich konnte nicht…, Es tut mir so leid!", schluchzte sie, während sie seinen verkohlten Körper an ihren presste.
Da schlugen die Flammen plötzlich überall um sie herum in die Höhe! Es war als hätte jemand rings um sie herum Benzin ausgeschüttet denn die Flammen formten auf einmal einen perfekten Ring und kamen langsam immer näher und näher.
Rivet sackte hustend zu Boden und sie konnte sich nicht mehr rühren, so groß waren die Qualen. Alles was ihr blieb war die Augen zu schließen und zu hoffen, dass es schnell und unkompliziert enden würde...

„AHHHHHH!!!!“

In Schweiß gebadet und mit einem markerschütternden Aufschrei, schreckte sie plötzlich aus dem Schlaf auf! Sobald sie jedoch die Augen aufschlug, erloschen die Flammen die sie bis gerade eben noch so gnadenlos umzingelt hatten. Es dauerte eine Weile bis sie sich halbwegs beruhigt und verstanden hatte, was hier überhaupt los war. Dann erst stieß sie einen abgrundtiefen Seufzer aus. Schwermütig setzte sich Rivet in ihrem Bett auf und bedeckte gleichzeitig das Gesicht in die Hände. Jetzt war es schon wieder passiert! Das war schon das vierte Mal diese Woche, dass sie dieser furchtbare Albtraum heimgesucht hatte. Zum vierten Mal hatte sie nun schon in ihren Träumen hilflos dabei zusehen müssen, wie ihre Heimat Sargasso einem schrecklichen Feuersturm zum Opfer fiel und Ratchet direkt vor ihren Augen in den Flammen zu Tode kam!
Missmutig schüttelte die schneeweiße Rebellin den Kopf. „Reis dich doch gefälligst am Riemen!“, meinte sie knurrend zu sich selber. „Du weißt doch ganz genau, dass Ratchet nie so etwas schlimmes passieren würde!“ Müde legte sie sich wieder hin und versuchte ihren unterbrochenen Schlaf fortzusetzen. Doch sobald sie die Augen schloss, tauchten die entsetzlichen Bilder sofort wieder auf! Es war als würden sie sich dieses Mal direkt vor ihrer Bettkante abspielen! Ratchet wälzte sich schreiend am Boden, der verbrannte Geruch kehrte wieder zurück und die Flammen begannen systematisch ihr Bett zu umzingeln…
Rivet hielt es nicht mehr aus! Nein! Dass musste ein Ende haben und zwar auf der Stelle!
Sie riss die Augen auf, sprang mit einem Satz aus den Federn und rannte in das, an ihr Schlafzimmer angrenzende Bad. Dort drehte sie den Wasserhahn bis zum Anschlag auf und begann sich mehrere Male mit beiden Händen die eiskalte Flüssigkeit in ihr Gesicht zu schaufeln, um so wieder halbwegs zu klaren Gedanken zu kommen. Erst nach ein paar Minuten drehte sie das Wasser wieder zu und trocknete sich das Gesicht mit einem Handtuch ab. Anschließend stützte sich das schneeweiße Mädchen stöhnend gegen das Waschbecken und betrachtete ihr Spiegelbild.
Ein schöner Anblick war es nicht, sie sah fürchterlich mitgenommen aus! Ihre weißen, normalerweise so perfekt gestylten Haare standen wirr und zerzaust vom Kopf ab und die blauen Streifen an ihren Ohren erinnerten nun vielmehr an Blitze oder Zick-Zack-Muster. Ihr komplettes Fell war vom vielen Angstschweiß schon ganz verfettet, so sehr, dass sie beinahe regelrecht stank. Und von den durch die enorme Müdigkeit schon ganz Blut unterlaufenden Augen, wolle man lieber gar nicht erst anfangen!
„Oh Mann!“, stöhnte Rivet. „Ich glaube ich halte das nicht mehr lange durch!“

Plötzlich hörte sie hinter sich ein leises Knarzen der Bodendielen und ein Geräusch als ob jemand die Tür zu ihrer Wohnung aufgemacht hätte! Rivet zuckte zusammen als hätte sie einen gehörigen Stromschlag erhalten! Erschrocken fuhr sie herum und erkannte den Schatten eines Mannes in ihrem Türrahmen stehen. Sofort holte die hübsche Rebellin mit ihrer künstlichen Faust aus um dann mit einem Sprung auf den Eindringling loszugehen. Doch dieser konnte ihrem Angriff überraschend gut ausweichen, sodass Rivet ins Leere stürzte und der Länge nach auf den Boden krachte! Erst jetzt erkannte sie um wen es sich bei dem vermeintlichen Störenfried eigentlich handelte! „Hey-hey-hey, jetzt bleib doch bitte cool Rivet!“, bat er und ging sicherheitshalber ihn Verteidigungsstellung. „Ich bin’s doch bloß, keine Panik!“
Verdattert setzte die hübsche Rebellin sich auf und ließ abrupt ihre gefährliche Prothese wieder sinken. „R-Ratchet?“, fragte sie. „Was um alles in der Galaxie machst du den jetzt hier!?“
Tatsächlich sah ihr Gegenstück dezent anders aus, als sie ihn normalerweise vor sich sah, zumindest was seine Kleidung betraf. Der junge Abenteurer sah aus, als wollte er jeden Augenblick in einen Boxring einsteigen: Er ging Barfuß, der pechschwarze Bademantel mit Kapuze war nur halbherzig zugeschnürt sodass man freies Blickfeld auf seine muskulöse Brust und die blau-weiß gestreifte Boxershorts hatte.
Ein Anblick der in Rivet für einen kurzen, sehr sehr kurzen Moment lang einen Hauch von Erregung aufkommen ließ…

„Ich hab dich schreien gehört!“, erklärte der Lombax mit dem orangen Fell. „Ich wollte nachsehen ob alles okay ist! Klang fast, als ob dir etwas furchtbar Schlimmes passiert wäre!“
Rivet schluckte gerührt, gleichzeitig auch ein kleines bisschen betreten. Zwar lag Ratchet’s Zuhause nun wirklich nicht viel weiter als nur einen Flitzkäfer-Sprung von ihrem eigenen Versteck entfernt, dennoch musste sie wohl ziemlich laut geschrien haben, wenn ihr Freund so Hals über Kopf und beinahe Nackt zu ihr herüber gerannt war!
„Ist schon Okay Ratchet, nicht weiter schlimm!“, versuchte sie die Situation deshalb herunterzuspielen. „Ich äh…, Ich bin nur aus dem Bett gefallen das ist alles!“ Doch Mann musste kein Genie sein, um zu erkennen, dass ihr Ratchet nicht ein einziges Wort glaubte! „Komm schon Rivet mir kannst du es doch sagen!“, versprach er und kam vorsichtig näher. „Du…, du hast schon wieder diesen entsetzlichen Albtraum gehabt, oder?“

Kaum hatte er das gesagt, brachen bei der weißen Rebellin mit einem Mal alle Dämme! Schwerfällig sackte sie auf die Knie und Ratchet konnte sie gerade noch rechtzeitig auffangen, ehe sie mir ihrem hübschen Gesicht auf dem gefliesten Boden aufschlug! Heulend klammerte sich Rivet an seinem Mantel fest und vergrub ihr Gesicht in seiner Pelzigen Schulter. Einen kurzen Moment lang wirkte der junge Abenteurer noch völlig perplex, dann aber legte er seine Arme um sie und begann ihr tröstend durch ihr schneeweißes Fell zu streicheln. „Schhhh, Schhhh! Ist ja schon gut Rivet!“, hauchte er leise mit beruhigender Stimme. „Ich bin ja bei dir mein Mädchen! Lass ruhig alles raus, es ist in Ordnung!“
Ja, und das tat Rivet dann auch!
Ratchet spürte wie ihre Tränen sein eigenes Fell durchnässten, doch er sagte kein Wort. Er saß einfach nur da und versuchte ihr weiter durch liebevolles Streicheln ein kleines bisschen Trost zu spenden...

„Es wird mit jedem weiteren Mal immer schlimmer und schlimmer!“, begann das hübsche Mädchen schließlich unter Schluchzen zu schildern, nachdem sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte. „Ich traue mich schon fast gar nicht mehr zu schlafen, aus Angst diese schrecklichen Bilder wieder vor meinen Augen zu sehen!“ Sie hob ihren Kopf sodass er direkt in ihre blauen, von glitzernden Tränen gezeichneten Augen sehen konnte. „Die…, Die Schreie Ratchet!“, hauchte sie leise „Das Geschrei ist so furchtbar!“
Ratchet nickte verstehend und setzte sich vorsichtig mit dem Rücken zur Wand, woraufhin Rivet ihren Kopf auf seinen Schoß ablegte und sich so eng wie irgendwie möglich an ihren Freund ankuschelte.
„Ich kann mir vorstellen was du gerade durchmachen musst Rivet!“, sagte der männliche Lombax Verständnisvoll, während er vorsichtig ihren Kopf abstützte. „Aber glaube mir, diese Albträume werden irgendwann wieder aufhören!“ „Es geht mir nicht darum, ob diese Träume je aufhören werden!“, erwiderte Rivet und schüttelte den Kopf. „Ich habe Angst davor, dass es vielleicht keine Träume sein könnten, sondern Visionen!!“
Fragend, zog der Lombax mit dem orangen Fell eine Augenbraue nach oben. „Jedes Mal, wenn ich diesen Albtraum hab ist er ein klein wenig anders...“, begann ihm Rivet in gedämpftem Ton zu erklären, „Bis auf ein einziges, ganz bestimmtes Detail: Du stirbst Ratchet, direkt vor meinen Augen! Einen abscheulichen Feuer-Tod!“ Ratchet unterdrückte ein nervöses Schlucken. „Verstehst du nicht Ratchet?“, fragte die hübsche Lombax-Rebellin nachdringlich. „Was wenn es überhaupt keine Albträume sein sollen, sondern eine Warnung? Was wenn dir oder Clank bald irgendetwas ganz Fürchterliches bevorsteht!?“ Das schluchzend kehrte wieder zurück und eine riesige Träne lief langsam über ihre Wange nach unten. „Sowas könnte ich nicht verkraften! Ich…, Ich will dich nicht verlieren Ratchet! Ich will nicht, dass dir was passiert!!“
Nun verstand auch der Lombax mit dem orangenen Fell, warum seine Freundin diese Albträume so fertig machten. Nachdenklich kratzte er sich hinter seinen riesigen Ohren.
„Weißt du was? Ich bleib heute Nacht bei dir!“, verkündete er plötzlich. „Ich schlafe hier und pass auf dich auf!“
Rivet Augen begannen wieder zu leuchten. Doch so schön diese Aussicht auf seine Nähe auch war, es gab da noch einen kleinen, aber ganz bestimmten Haken bei diesem Vorhaben, zumindest in ihren Augen.
„Ja aber…, Was ist denn mit Clank?“, fragte sie den orangenen Lombax. „Du kannst ihn doch nicht einfach…“ „Ach, dass wird schon! Lass den ruhig mal meine Sorge sein!“, unterbrach sie Ratchet mit einer abwertenden Handbewegung. „Notfalls denke ich mir irgendetwas verrücktes aus! Aber egal was passiert; ich lasse ganz bestimmt nicht zu, dass meine schneeweiße Schönheit so leiden muss, hast du verstanden?“
Rivet schluckte gerührt. „Danke Ratchet!“, hauchte sie leise. Dann erhob sich langsam, schlang ihre Arme um den Nacken ihres orangenen Gegenstücks und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Ratchet erwiderte ihre Zuneigung ohne auch nur einen Moment lang zu zögern, ehe er sie vorsichtig auf seine starken Arme nahm und sie langsam wieder zurück in ihr Schlafzimmer trug…
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