Love the people, you can be crazy with.
von Naddddiiinn
Kurzbeschreibung
„Man kann sich doch nicht dazu zwingen, einen Menschen zu lieben." sagte Robert, was er dachte. „Wir probieren es einfach aus." sagte Marcus und grinste ihn und danach Oscar an. Was danach passierte, hätte der Russe niemals gedacht. Oscar Piastri x Robert Shwartzman
GeschichteAllgemein / P18 / MaleSlash
26.08.2021
16.10.2021
23
55.889
8
Alle Kapitel
39 Reviews
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Dieses Kapitel
2 Reviews
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06.09.2021
3.379
Dieses Kapitel hat sich wirklich von alleine geschrieben, es hörte nicht auf, mein Kopf wollte alles schreiben und so sind es über 3100 Wörter ❤️
Ich hoffe, auch wenn es etwas traurig ist, dass es euch gefällt, dafür werden wir am Ende auch alle belohnt ❤️
Viel Spaß ❤️
P.s. Im letzten Kapitel hat sich ein nicht eingeschlichen, Oscar hat Robert auf die Lippen geküsst, für alle die, die es gelesen haben, bevor ich es geändert habe
Robert
Auch als Oscar schon weg war, spürte ich immer noch federleicht seine Lippen auf meinen. Alleine diese Berührung, die gefühlt keine Sekunde war, brachte mich um denn verstand.
Er müsste garnicht gehen, damit ich es verstehe. Ich sollte trotzdem mal Nikita fragen, ob er etwas Zeit für mich hatte. Er verstand mich im allgemeinen dabei wohl am besten.
Ich griff zur Seite, nahm mir Oscar sein Kissen und umarmte es. Er war bestimmt gerade erst ins Auto gestiegen vor dem Haus und ich würde mir wünschen, die Tage wären schon vorbei und er wieder bei mir.
Hoffentlich empfand er auch so, sonst würde es wohl ganz kompliziert werden zwischen uns. Ich wollte mir das garnicht vorstellen, was dann wäre.
Da ich müde war, konnte ich echt gut nochmal einschlafen. Wach wurde ich auch erst, als Oscar mir schrieb, er wäre angekommen.
Marcus wollte die Tage solange hier bleiben, alleine weil ich nicht unbedingt gut laufen konnte. Er versuchte auch so gut es ging mich von der Verletzung und Oscar abzulenken, aber er war halt nicht Oscar.
Am Abend hatten Oscar und ich über FaceTime gesprochen, sogar recht lange. Nachdem wir aufgelegt hatten, versuchte ich einzuschlafen, aber wirklich funktionieren tat dies nicht.
Ich musste am nächsten Tag bis zum Nachmittag warten, bis ich Nikita anrufen konnte. Die Zeitverschiebung war echt doof, aber nicht zu ändern.
Was mich kaum wunderte, aber trotzdem tat, als ich ihn anrief, war die Situation. Nikita lag im Bett, Es war ja auch noch recht früh bei ihnen, aber Charles lag neben ihm.
Man müsste nicht unbedingt wissend sein, um zu wissen was sie wohl vor kurzer Zeit getan hatten. Beide hatten zumindest oben nichts an, lächelten dümmlich in die Kamera, hatten verstrubbelte Haare und sahen einfach aus, als hätten sie gerade Sex gehabt.
„Hey Rob." Charles grinste mich an, genauso wie Nikita. „Hey, damit wir es geklärt haben. Seid ihr jetzt richtig zusammen?" fragte ich. „Ja sind wir, nach der Sommerpause gehen wir damit auch vor denn anderen offen damit um. Wir brauchten erstmal ein wenig Zeit." erklärte Nikita. Da Charles da war, sprachen wir englisch.
„Ich gehe mal duschen und lasse euch alleine." sagte der Monegasse und war dann verschwunden, mir aber entging Nikitas gaffender Blick nicht, wo er ihm anscheinend hinterher sah.
„Sorry, kam noch etwas dazwischen." sagte er und ich zwinkerte wissend. „Freut mich für euch, ihr habt es echt verdient." lächelte ich.
„Danke, aber jetzt kommen wir zu dir und dem Aussie." lächelte er selber. „Wie sieht es aus?" fragend wurde sein Blick dann.
„Naja ich glaube ich bin verliebt. Er ist gerade ja alleine in Australien, aber ich vermisse ihn unglaublich und oh Gott, weiß du was er getan hat, bevor er von Marcus zum Flughafen gebracht wurde?" gespannt sah der andere Russe mich an, wartete auf eine Antwort.
Ich erzählte Nikita alles, was in denn letzten Tagen passiert war, alles was ich fühlte und auch er kam zu dem Ergebnis, dass ich mich in Oscar verliebt hatte.
Er sprach mir Mut zu, auch das er glaubte, dass Oscar das gleiche empfinden würde. Es tat wirklich gut, darüber zu sprechen. Charles kam zwar irgendwann wieder, aber wir blieben bei Russisch, einfach weil es Einfacher für uns beide war.
Wir sprachen noch über andere dinge, dann aber doch auf englisch, da Charles wie auch Marcus dabei waren. Marcus und ich fuhren noch in einen Imbiss, wo wir uns etwas zu essen holten.
Mein Fuß wurde immer besser, da ich ihn fast ununterbrochen kühlte. Denn Rest des Abends zockten wir, bis Oscar sich meldete, dass er Zeit hatte. Wieder konnte ich nicht so gut schlafen, aber dies würde sich ja hoffentlich wieder ändern, wenn Oscar hier wäre.
Das er genauso fühlte, wie ich machte mich unglaublich glücklich. Lange sprachen wir darüber und würden einfach alles auf uns zukommen lassen. Keiner wusste wie es weiter ginge, aber wir würden das beste drauß machen.
„Echt Marcus, warum muss ich da mit hin? Außer deine Eltern, Paris und Moses kenne ich doch keinen. Ich weiß echt nicht was ich da soll." sagte ich, als ich nach oben zum duschen wollte.
„Das wird lustig, wir trinken etwas und dann wird das schon." grinste er. „Ja wunderbar. Ich kann nichtmal richtig laufen, soviel Alkohol wie ich brauche, würde nicht gut sein. Ich würde mich wohl auf die Schnauze legen und gleich mein Arm noch zerstören." Marcus verdrehte die Augen.
„Jetzt stell dich echt nicht so an, ich spendiere dir hier eine tolle Zeit und du bist nur am schlechte Laune verbreiten. Wirklich Robert, du bist manchmal unerträglich, ich weiß garnicht, wie Oscar es mit dir die ganze Zeit aushält!" Ok wow.
„Warum bin ich unerträglich. Hast du dir vor deiner tollen Idee, mal irgendwie überlegt, dass es Sachen gibt, vor denen wir Angst haben können? Du hättest Oscar sehen sollen, er ist einfach danach komplett aufgelöst zusammen gebrochen. Er hatte panische Angst, ihm ging es so schlecht. Überleg doch mal, was du planst und frag vorher. Du hättest ja nichtmal Oscar fragen müssen, aber zum Beispiel mich, ich hätte es dir auch sagen können, dass er Höhe nicht abkann!" na super, jetzt wurde auch ich lauter.
„Weißt du wie schwer es ist, etwas zu finden was ihr zusammen unternehmen könnt? Ich mache mir die ganze Arbeit, während meines Urlaubs und muss mir jetzt so einen scheiß anhören. Denk mal drüber nach Robert, denk einfach mal drüber nach, wie du mit anderen Menschen umgehst! Du bist und bleibst die größte Diva die ich kenne!" war ich wirklich so schlimm? Nervte ich jeden um mich und keiner sagte es mir?
„Weißt du, dann beenden wir denn Mist hier einfach. Gib mir noch 2-3 Tage bitte, bis ich wieder ordentlich laufen kann. Ich bezahlte dir auch die tage, nur alleine schaffe ich es gerade nicht nach Hause zu fliegen. Wir lassen es jetzt einfach sein, es würde mich eh nie jemand lieben, ich bin anscheinend wohl wirklich ein zu dummer Mensch." sagte ich nun leiser und drehte mich um, spürte die Tränen in meinen Augen brennen.
„So war das nicht gemeint Robert." sagte Marcus und griff nach meiner Hand. „Du bist garantiert nicht so scheiße, wie ich es gerade behauptet habe. Du bist ein toller Mensch, sonst wärst du nicht unser Freund." sagte er weiter, aber ich riss meine Hand los und humpelte zur Treppe.
Marcus ging mir hinterher, wollte immer wieder das ich stehen blieb, aber dies tat ich nicht. Ich ging kurz ins Bad, musste eh auf Toilette, bevor ich ins Schlafzimmer ging, dort Marcus noch rausdrücken musste und mich einschloss.
Ich fiel aufs Bett, zog mir Oscar sein Kissen wieder an meinen Körper und vergrub mein Gesicht darin. Marcus hatte einfach recht, ich war ein Mensch, mit dem man nichts zu tun haben wollte. Ich war einfach nervig, durchgehend gereizt und mein Mund war manchmal schneller, als mein Denken.
Selbst René sagte mir, ich sollte manchmal erstmal überlegen was ich sagte, da ich damit andere verletzten konnte. Ich war nie auf denn Mund gefallen, aber man musste ja irgendwie überleben.
Seid mein Vater mich verlassen hatte, stand ich in der Welt des Motorsports alleine da. Ich musste alles alleine machen, nahm ungern die Hilfe von René an, auch wenn ich wusste er tat es gerne.
Manchmal hasste ich alles und jeden, sogar meinen Vater. Wie konnte er mich alleine lassen? Ich war zu jung, um ohne ihn dies alles zu meistern. Ich vermisste ihn, wollte einfach das er wieder da war, aber dieses scheiß Virus hat ihn mit genommen.
Durch meine schmerzenden Augen, sah ich Oscars Namen, zum gefühlten 100. mal. Ich drückte ihn nun endgültig weg und machte mein Handy aus. Ich konnte es gerade nicht, hoffte für ihn einfach, dass er jemanden finden würde, der nicht so ein Idiot war, wie ich selber.
Marcus kam immer mal wieder, klopfte sagte etwas. Ich wollte aber alleine sein, zusehen dass mein Fuß endlich besser wurde und ich nach Hause fliegen konnte. Dort wartete aber nicht wirklich jemand sehnsüchtig auf mich, natürlich freute meine Familie sich, wenn ich mal da war, aber es fehlte halt auch eine Person, die wichtigste, bis vor kurzen für mich, mein Vater.
Warum war Oscar nicht ehrlich zu mir und hat mir gesagt wie ich wirklich bin? Er hatte doch die Gelegenheit und er war der erste, der meinte es klang garnicht schlecht hierher zu kommen.
Eigentlich müsste da ja was dran sein, wenn er es freiwillig tat, aber auch an Marcus Worten musste was wahres dran sein.
Was ich dafür tun würde, jetzt bei meinem Vater sein zu können. Mit ihm reden, ihn umarmen, seinen Rat hören. Wieder kam diese Wut in mir hoch, dass er mich einfach verlassen hatte, einfach gegangen war.
Ich wollte ihn zurück, ihn bei mir haben. Siege mit ihm feiern, ihm zeigen dass ich ein besserer Mensch werden konnte und ihn stolz machen.
Die Tränen verstummten, Marcus kam spät nochmal, hatte geklopft, aber ich hatte gesagt dass er mich in Ruhe lassen sollte. Ich wollte gerade nichts hören und sehen.
Erst als ich sicher war, er würde schlafen, ging ich nochmal ins Bad und holte mir etwas zu trinken. Das weinen und das denken hat mein Kopf fast zum explodieren gebracht.
Spät schlief ich vor Erschöpfung ein, wurde sehr spät erst wach. Mein Handy schaltete ich nur kurz ein, sah alleine 14 verpasste Anrufe von Oscar und 53 Nachrichten von ihm. Vielleicht schien ich für ihn ja doch nicht so schlimm zu sein, wobei meine Aktion jetzt, war auch nicht wirklich toll.
Laufen klappte ganz gut, weshalb ich mir später wohl einfach einen Flug buchen sollte. Trotzdem fühlte ich mich schlecht, auch wegen Oscar. Es hatte aber keinen Sinn, er sollte sein Leben nicht mit so einem idioten wie mir verbringen.
Ich versuchte ungemerkt ins Bad zu kommen und wieder zurück, was auch klappte. Ich wusste das Marcus noch da war, da ich denn Fernseher unten hörte. Warum ging er nicht einfach, ließ mich wirklich in Ruhe.
Ich konnte nochmal etwas schlafen, aber fühlte mich immer noch gerädert. Mein Kopf tat weh und mir war schlecht. Hunger hatte ich aber nicht, zumindest nicht das Gefühl.
Marcus ging irgendwann, was ich nur wage wahrnahm. Ich ging nochmal ins Bad, erbrach Magensäure und fühlte mich noch schlechter.
Warum musste meine Psyche immer meinen Körper so lahmlegen? Auch nach dem Tod meines Vaters ging es mir so schlecht. Wieder die Gedanken an ihn und meine Tränen kamen zurück.
Eins hatte ich vergessen, nachdem ich mich übergeben hatte. Ich hatte die Tür nicht wieder abgeschlossen, weshalb Oscar und Marcus zusammen plötzlich im Zimmer standen.
„Was hast du mit ihm gemacht?" fragte Oscar und kam sofort zum Bett. „Das wollte ich doch nicht." hörte ich Marcus stimme, die wirklich schuldig klang. Er hatte mir nur die Augen geöffnet, mehr nicht. Er sollte sich deshalb nicht schuldig fühlen, das wollte ich nicht. Er hatte mir einfach nur gesagt, wie scheiße ich wirklich war.
Oscar legte sich neben mich, strich über meine Wange, ich konnte ihn aber nicht anblicken. „Hey Rob, ich bin wieder da. Sag bitte etwas." flüsterte er und zog dann sein Kissen aus meinen Armen, um sich nah an mich zu legen.
Seine Arme schlangen sich um meinen Körper, mein Gesicht wurde gegen seine Brust gedrückt und beruhigende Worte flüsterte er mir zu. Anstatt es besser damit zu machen, weinte ich einfach stärker.
In diesem Moment wurde mir wieder bewusst, dass er für mich hier war. Er hätte nun auch endgültig bei seiner Familie bleiben können, aber er kam zurück, weil er bei mir sein wollte. Er verzieh mir meine dämliche Aktion, ihn zu ignorieren.
Er hätte auch sagen können, dass er dies hier nicht wollte, aber er war hier. Er schaffte es mich irgendwie zu beruhigen, so zu beruhigen dass ich einschlief.
Als ich wach war, lag ich immer noch eng an Oscar. Sanft fuhr seine Hand über meinen Rücken, sein Duft hüllte mich ein, während ich ihn leise sprechen hörte, mit Marcus.
„Ich gehe dann mal kurz, Rob braucht auch endlich was zu essen. Gestern morgen haben wir das letzte zusammen gegessen." sagte er und ich spürte wie die Matratze hinter mir sich bewegte und kurz darauf, wie die Tür ins Schloss fiel.
Mein Magen verriet wohl auch, dass ich wach war. Er knurrte laut, was Oscar schmunzeln ließ. Ich öffnete die Augen, die sehr verklebt waren und blickt ihn kurz an. „Hey" lächelte er und strich über meine Wange.
Ich drückte mein Gesicht an seine Brust, brauchte seine Nähe gerade wie noch nie. „Ich bin da, wenn du noch weiter weinen möchtest, mach das ruhig. Ich werde dich nicht alleine lassen, ich bin für dich da." sagte er.
Weinen konnte ich aber nicht mehr, fühlte mich gerade unglaublich wohl, auch wenn in mir noch diese Leere war. Oscar hielt mich einfach fest, gab mir denn halt, denn ich gerade brauchte.
„Marcus kocht eben etwas, du musst unbedingt essen." sagte Oscar, als ich mich ein Stück von ihm wegbewegte und ihn dann endlich wieder richtig ansehen konnte.
„Keinen Hunger." sagte ich leise, blickte wieder weg, konnte diesen sorgenvollen Blick nicht sehen. „Bitte, nur ein bisschen, für mich." er hob mein Kinn an, sah mich wirklich bittend an.
„Ein bisschen aber nur." gab ich von mir und erschrak fast, als Marcus plötzlich ins Zimmer kam. „Besser als nichts." sagte er und legte sich hinter mich, umarmte mich.
„Du bist uns allen wichtig, ohne dich wäre es glaube ich total langweilig. Es war nicht so gemeint, ich war nur irgendwie genervt, weil du genervt warst. Du bist nicht der, der immer schlechte Laune verbreitet. Wir lieben alle deine Art, wie du einfach trocken deine Kommentare zu allem abgibst, wo keiner mit rechnet. Du bringst uns alle immer zum Lachen. Du bist ein toller Mensch und wir alle lieben dich und auch dein Vater hat dich geliebt und ist stolz, wie du alles meisterst." sagte er leise und drückte mich mit dem Rücken, enger an seine Brust.
Die Tränen kamen doch wieder, aber Oscars und Marcus Nähe taten mir gut. „Danke." hauchte ich und drehte mich dann doch zu Marcus um. Wir nahmen uns richtig in denn Arm, bleiben einige Zeit so liegen. Oscar stand auf, sagte irgendwas von essen ist bestimmt Fertig.
„Bist du verliebt in Oscar?" fragte Marcus leise, worauf ich nickte. „Er auch in dich, er hat sich solche Sorgen um dich gemacht. Ihr werdet zusammen glücklich und das freut mich riesig." lächelte er und zog mich nochmal eng an sich.
Oscar kam mit zwei Tellern wieder, reichte einen Marcus und setzte sich mit dem anderen neben mich. „Wir teilen einfach und wenn du doch mehr willst, dann hole ich noch was." lächelte er, was mich auch zum Lächeln brachte.
Wir machten einen Film an, denn keiner kannte. Ich schaffte es wirklich ein bisschen was zu essen, aber viel reden tat ich noch nicht. Wenn meine Gabel zu lange nichts aufgenommen hatte, hielt mir Oscar seine vor denn Mund und zwang mich gefühlt, wenigstens noch ein bisschen mehr zu essen. Immer mal übermannte mich die Trauer, holte mich ein. Ich denke aber, gerade mit Oscar würde ich sowas hinbekommen.
Es waren einfache Situationen, die mich zum verzweifeln brachten und wo ich mich alleine fühlte. Da wo vor knapp über einem Jahr, noch mein Vater da war, war ich alleine.
Marcus wollte nach dem Film nach Hause fahren, weshalb Oscar und ich alleine waren. Er kam gerade wieder hoch, nachdem er Marcus zur Tür gebracht hatte.
Er blickte mich fragend an, da ich mich auf die Bettkante gesetzt hatte und den verband abwickelte. „Möchte duschen." sagte ich leise, hatte irgendwie im Unterbewusstsein noch, dass ich ihn vielleicht nerven könnte.
„Es sieht ja wirklich besser aus" lächelte er und kniete sich vor mich hin, fuhr mit einem Finger sanft am Knöchel her. „Ja, laufen geht auch wieder besser." sagte ich und blickte ihn einfach nur an.
„Das ist schön, Marcus hat morgen ein Date geplant. Er meinte wir würden aber nicht hier schlafen. Wäre das in Ordnung?" fragte er. Ich brauchte nicht nachdenken, da wo vorhin noch der Gedanke war, hier weg zu wollen, war einfach nur noch der Gedanke, Zeit mit Oscar zu verbringen.
„Ja, weißt du auch was er vorhat?" fragte ich, immer noch ruhiger als sonst. „Keine Ahnung, aber er will das mit dem klettern und mit dem Streit wieder gut machen." erklärte er, worauf ich nickte.
Kurz sahen wir uns noch an, bis er mir einen Kuss auf die Wange gab und sich dann zum Schrank drehte. Er kramte rum, schmiss mir Kleidung entgegen und nahm sich selber auch welche. „Ich gehe auch duschen und danach gucken wir unsere Serie weiter und kuscheln?" es klang am Ende eine Frage, aber es brachte mich zum Lächeln und ich nickte.
Ich rasierte mich, vor dem duschen noch. Die letzten Tage hatte ich es echt schleifen lassen, dabei war da jetzt eine Person, für die ich gut aussehen wollte. Ich duschte ausgiebig, bevor ich mich anzog, meine Zähne putzte und zurück ins Schlafzimmer ging.
Oscar lag schon im Bett, lächelte mir entgegen und hob die Decke an. Es war meine eigentliche, aber wir benutzten nur noch eine. Ich ging zu ihm rüber, legte mich hin und Oscar legte sich sofort an mich.
„Ich habe dich wirklich extrem vermisst." sagte er leise und verband unsere Hände, auf meinem Bauch. „Ich dich auch, es tut mir so leid, dass ich gestern und heute so war." traurig sah ich auf unsere Finger, wo Oscars Daumen auch über meinen Handrücken strich.
„Alles gut, ich habe mir nur wirklich Sorgen gemacht. Jetzt aber bin ich hier bei dir und das ist das wichtigste. Ich will gerade nirgends anders sein, nur bei dir." flüsterte er und blickte zu mir hoch.
Ich sah ihn an, seine Augen strahlten und zeigten mir, wie ernst er sein gesagtes meinte. Das seine Augen, genau wie meine immer wieder auf meine Lippen sahen, wie meine auf seine, fiel mir sofort auf.
Ganz langsam kamen wir uns näher, meine Augen fielen zu und seine Lippen trafen meine. Es fühlte sich kein bisschen falsch an, einen Mann zu küssen, Oscar zu küssen.
Leicht rau und durch die Bartstoppeln leicht kratzig, aber es war das schönste Gefühl, was ich bis jetzt gespürt hatte. Mein Körper fühlte sich an, als ob er nicht mir gehören würde, machte seine eigene Party.
Viel zu schnell, war die Berührung unserer Lippen vorbei, langsam öffnete ich meine Augen und sah in seine wundervollen. Diese Erkenntnis traf mich nicht so hart, wie ich dachte, aber ich hatte mich anscheinend noch nie in eine Frau verliebt, weil ich genau dies hier wollte. Ich wollte einen Mann, ich wollte Oscar.
Lächelnd strich ich ihm über die Wange, nachdem ich unsere Hände gelöst hatte. „Danke das du da bist." hauchte ich und stahl mir noch einen Kuss, denn er lächelnd erwiderte.
Eineinhalb Wochen Neuseeland, eineinhalb Wochen ein Experiment, für dies wir 32 Tage Zeit hatten, aber es hatte alles funktioniert, ich war verliebt in Oscar. Ich wollte diesen Mann an meiner Seite, für immer.
Ich wäre selber nie auf die Idee gekommen, dass ein Mann diese Person sein würde, aber es war das richtige und ich wusste auch, mein Vater ist, wo auch immer er ist, stolz auf mich.
„Lass uns langsam schlafen, wer weiß was wir morgen machen werden." lächelte Oscar. Ich zog ihn eng an mich und genoss dieses Gefühl der Nähe. Die Trauer war immer noch in mir, aber Oscar half mir, dass es nicht so schmerzte und ich seine Nähe genießen konnte.
Ich hoffe, auch wenn es etwas traurig ist, dass es euch gefällt, dafür werden wir am Ende auch alle belohnt ❤️
Viel Spaß ❤️
P.s. Im letzten Kapitel hat sich ein nicht eingeschlichen, Oscar hat Robert auf die Lippen geküsst, für alle die, die es gelesen haben, bevor ich es geändert habe
Robert
Auch als Oscar schon weg war, spürte ich immer noch federleicht seine Lippen auf meinen. Alleine diese Berührung, die gefühlt keine Sekunde war, brachte mich um denn verstand.
Er müsste garnicht gehen, damit ich es verstehe. Ich sollte trotzdem mal Nikita fragen, ob er etwas Zeit für mich hatte. Er verstand mich im allgemeinen dabei wohl am besten.
Ich griff zur Seite, nahm mir Oscar sein Kissen und umarmte es. Er war bestimmt gerade erst ins Auto gestiegen vor dem Haus und ich würde mir wünschen, die Tage wären schon vorbei und er wieder bei mir.
Hoffentlich empfand er auch so, sonst würde es wohl ganz kompliziert werden zwischen uns. Ich wollte mir das garnicht vorstellen, was dann wäre.
Da ich müde war, konnte ich echt gut nochmal einschlafen. Wach wurde ich auch erst, als Oscar mir schrieb, er wäre angekommen.
Marcus wollte die Tage solange hier bleiben, alleine weil ich nicht unbedingt gut laufen konnte. Er versuchte auch so gut es ging mich von der Verletzung und Oscar abzulenken, aber er war halt nicht Oscar.
Am Abend hatten Oscar und ich über FaceTime gesprochen, sogar recht lange. Nachdem wir aufgelegt hatten, versuchte ich einzuschlafen, aber wirklich funktionieren tat dies nicht.
Ich musste am nächsten Tag bis zum Nachmittag warten, bis ich Nikita anrufen konnte. Die Zeitverschiebung war echt doof, aber nicht zu ändern.
Was mich kaum wunderte, aber trotzdem tat, als ich ihn anrief, war die Situation. Nikita lag im Bett, Es war ja auch noch recht früh bei ihnen, aber Charles lag neben ihm.
Man müsste nicht unbedingt wissend sein, um zu wissen was sie wohl vor kurzer Zeit getan hatten. Beide hatten zumindest oben nichts an, lächelten dümmlich in die Kamera, hatten verstrubbelte Haare und sahen einfach aus, als hätten sie gerade Sex gehabt.
„Hey Rob." Charles grinste mich an, genauso wie Nikita. „Hey, damit wir es geklärt haben. Seid ihr jetzt richtig zusammen?" fragte ich. „Ja sind wir, nach der Sommerpause gehen wir damit auch vor denn anderen offen damit um. Wir brauchten erstmal ein wenig Zeit." erklärte Nikita. Da Charles da war, sprachen wir englisch.
„Ich gehe mal duschen und lasse euch alleine." sagte der Monegasse und war dann verschwunden, mir aber entging Nikitas gaffender Blick nicht, wo er ihm anscheinend hinterher sah.
„Sorry, kam noch etwas dazwischen." sagte er und ich zwinkerte wissend. „Freut mich für euch, ihr habt es echt verdient." lächelte ich.
„Danke, aber jetzt kommen wir zu dir und dem Aussie." lächelte er selber. „Wie sieht es aus?" fragend wurde sein Blick dann.
„Naja ich glaube ich bin verliebt. Er ist gerade ja alleine in Australien, aber ich vermisse ihn unglaublich und oh Gott, weiß du was er getan hat, bevor er von Marcus zum Flughafen gebracht wurde?" gespannt sah der andere Russe mich an, wartete auf eine Antwort.
Ich erzählte Nikita alles, was in denn letzten Tagen passiert war, alles was ich fühlte und auch er kam zu dem Ergebnis, dass ich mich in Oscar verliebt hatte.
Er sprach mir Mut zu, auch das er glaubte, dass Oscar das gleiche empfinden würde. Es tat wirklich gut, darüber zu sprechen. Charles kam zwar irgendwann wieder, aber wir blieben bei Russisch, einfach weil es Einfacher für uns beide war.
Wir sprachen noch über andere dinge, dann aber doch auf englisch, da Charles wie auch Marcus dabei waren. Marcus und ich fuhren noch in einen Imbiss, wo wir uns etwas zu essen holten.
Mein Fuß wurde immer besser, da ich ihn fast ununterbrochen kühlte. Denn Rest des Abends zockten wir, bis Oscar sich meldete, dass er Zeit hatte. Wieder konnte ich nicht so gut schlafen, aber dies würde sich ja hoffentlich wieder ändern, wenn Oscar hier wäre.
Das er genauso fühlte, wie ich machte mich unglaublich glücklich. Lange sprachen wir darüber und würden einfach alles auf uns zukommen lassen. Keiner wusste wie es weiter ginge, aber wir würden das beste drauß machen.
„Echt Marcus, warum muss ich da mit hin? Außer deine Eltern, Paris und Moses kenne ich doch keinen. Ich weiß echt nicht was ich da soll." sagte ich, als ich nach oben zum duschen wollte.
„Das wird lustig, wir trinken etwas und dann wird das schon." grinste er. „Ja wunderbar. Ich kann nichtmal richtig laufen, soviel Alkohol wie ich brauche, würde nicht gut sein. Ich würde mich wohl auf die Schnauze legen und gleich mein Arm noch zerstören." Marcus verdrehte die Augen.
„Jetzt stell dich echt nicht so an, ich spendiere dir hier eine tolle Zeit und du bist nur am schlechte Laune verbreiten. Wirklich Robert, du bist manchmal unerträglich, ich weiß garnicht, wie Oscar es mit dir die ganze Zeit aushält!" Ok wow.
„Warum bin ich unerträglich. Hast du dir vor deiner tollen Idee, mal irgendwie überlegt, dass es Sachen gibt, vor denen wir Angst haben können? Du hättest Oscar sehen sollen, er ist einfach danach komplett aufgelöst zusammen gebrochen. Er hatte panische Angst, ihm ging es so schlecht. Überleg doch mal, was du planst und frag vorher. Du hättest ja nichtmal Oscar fragen müssen, aber zum Beispiel mich, ich hätte es dir auch sagen können, dass er Höhe nicht abkann!" na super, jetzt wurde auch ich lauter.
„Weißt du wie schwer es ist, etwas zu finden was ihr zusammen unternehmen könnt? Ich mache mir die ganze Arbeit, während meines Urlaubs und muss mir jetzt so einen scheiß anhören. Denk mal drüber nach Robert, denk einfach mal drüber nach, wie du mit anderen Menschen umgehst! Du bist und bleibst die größte Diva die ich kenne!" war ich wirklich so schlimm? Nervte ich jeden um mich und keiner sagte es mir?
„Weißt du, dann beenden wir denn Mist hier einfach. Gib mir noch 2-3 Tage bitte, bis ich wieder ordentlich laufen kann. Ich bezahlte dir auch die tage, nur alleine schaffe ich es gerade nicht nach Hause zu fliegen. Wir lassen es jetzt einfach sein, es würde mich eh nie jemand lieben, ich bin anscheinend wohl wirklich ein zu dummer Mensch." sagte ich nun leiser und drehte mich um, spürte die Tränen in meinen Augen brennen.
„So war das nicht gemeint Robert." sagte Marcus und griff nach meiner Hand. „Du bist garantiert nicht so scheiße, wie ich es gerade behauptet habe. Du bist ein toller Mensch, sonst wärst du nicht unser Freund." sagte er weiter, aber ich riss meine Hand los und humpelte zur Treppe.
Marcus ging mir hinterher, wollte immer wieder das ich stehen blieb, aber dies tat ich nicht. Ich ging kurz ins Bad, musste eh auf Toilette, bevor ich ins Schlafzimmer ging, dort Marcus noch rausdrücken musste und mich einschloss.
Ich fiel aufs Bett, zog mir Oscar sein Kissen wieder an meinen Körper und vergrub mein Gesicht darin. Marcus hatte einfach recht, ich war ein Mensch, mit dem man nichts zu tun haben wollte. Ich war einfach nervig, durchgehend gereizt und mein Mund war manchmal schneller, als mein Denken.
Selbst René sagte mir, ich sollte manchmal erstmal überlegen was ich sagte, da ich damit andere verletzten konnte. Ich war nie auf denn Mund gefallen, aber man musste ja irgendwie überleben.
Seid mein Vater mich verlassen hatte, stand ich in der Welt des Motorsports alleine da. Ich musste alles alleine machen, nahm ungern die Hilfe von René an, auch wenn ich wusste er tat es gerne.
Manchmal hasste ich alles und jeden, sogar meinen Vater. Wie konnte er mich alleine lassen? Ich war zu jung, um ohne ihn dies alles zu meistern. Ich vermisste ihn, wollte einfach das er wieder da war, aber dieses scheiß Virus hat ihn mit genommen.
Durch meine schmerzenden Augen, sah ich Oscars Namen, zum gefühlten 100. mal. Ich drückte ihn nun endgültig weg und machte mein Handy aus. Ich konnte es gerade nicht, hoffte für ihn einfach, dass er jemanden finden würde, der nicht so ein Idiot war, wie ich selber.
Marcus kam immer mal wieder, klopfte sagte etwas. Ich wollte aber alleine sein, zusehen dass mein Fuß endlich besser wurde und ich nach Hause fliegen konnte. Dort wartete aber nicht wirklich jemand sehnsüchtig auf mich, natürlich freute meine Familie sich, wenn ich mal da war, aber es fehlte halt auch eine Person, die wichtigste, bis vor kurzen für mich, mein Vater.
Warum war Oscar nicht ehrlich zu mir und hat mir gesagt wie ich wirklich bin? Er hatte doch die Gelegenheit und er war der erste, der meinte es klang garnicht schlecht hierher zu kommen.
Eigentlich müsste da ja was dran sein, wenn er es freiwillig tat, aber auch an Marcus Worten musste was wahres dran sein.
Was ich dafür tun würde, jetzt bei meinem Vater sein zu können. Mit ihm reden, ihn umarmen, seinen Rat hören. Wieder kam diese Wut in mir hoch, dass er mich einfach verlassen hatte, einfach gegangen war.
Ich wollte ihn zurück, ihn bei mir haben. Siege mit ihm feiern, ihm zeigen dass ich ein besserer Mensch werden konnte und ihn stolz machen.
Die Tränen verstummten, Marcus kam spät nochmal, hatte geklopft, aber ich hatte gesagt dass er mich in Ruhe lassen sollte. Ich wollte gerade nichts hören und sehen.
Erst als ich sicher war, er würde schlafen, ging ich nochmal ins Bad und holte mir etwas zu trinken. Das weinen und das denken hat mein Kopf fast zum explodieren gebracht.
Spät schlief ich vor Erschöpfung ein, wurde sehr spät erst wach. Mein Handy schaltete ich nur kurz ein, sah alleine 14 verpasste Anrufe von Oscar und 53 Nachrichten von ihm. Vielleicht schien ich für ihn ja doch nicht so schlimm zu sein, wobei meine Aktion jetzt, war auch nicht wirklich toll.
Laufen klappte ganz gut, weshalb ich mir später wohl einfach einen Flug buchen sollte. Trotzdem fühlte ich mich schlecht, auch wegen Oscar. Es hatte aber keinen Sinn, er sollte sein Leben nicht mit so einem idioten wie mir verbringen.
Ich versuchte ungemerkt ins Bad zu kommen und wieder zurück, was auch klappte. Ich wusste das Marcus noch da war, da ich denn Fernseher unten hörte. Warum ging er nicht einfach, ließ mich wirklich in Ruhe.
Ich konnte nochmal etwas schlafen, aber fühlte mich immer noch gerädert. Mein Kopf tat weh und mir war schlecht. Hunger hatte ich aber nicht, zumindest nicht das Gefühl.
Marcus ging irgendwann, was ich nur wage wahrnahm. Ich ging nochmal ins Bad, erbrach Magensäure und fühlte mich noch schlechter.
Warum musste meine Psyche immer meinen Körper so lahmlegen? Auch nach dem Tod meines Vaters ging es mir so schlecht. Wieder die Gedanken an ihn und meine Tränen kamen zurück.
Eins hatte ich vergessen, nachdem ich mich übergeben hatte. Ich hatte die Tür nicht wieder abgeschlossen, weshalb Oscar und Marcus zusammen plötzlich im Zimmer standen.
„Was hast du mit ihm gemacht?" fragte Oscar und kam sofort zum Bett. „Das wollte ich doch nicht." hörte ich Marcus stimme, die wirklich schuldig klang. Er hatte mir nur die Augen geöffnet, mehr nicht. Er sollte sich deshalb nicht schuldig fühlen, das wollte ich nicht. Er hatte mir einfach nur gesagt, wie scheiße ich wirklich war.
Oscar legte sich neben mich, strich über meine Wange, ich konnte ihn aber nicht anblicken. „Hey Rob, ich bin wieder da. Sag bitte etwas." flüsterte er und zog dann sein Kissen aus meinen Armen, um sich nah an mich zu legen.
Seine Arme schlangen sich um meinen Körper, mein Gesicht wurde gegen seine Brust gedrückt und beruhigende Worte flüsterte er mir zu. Anstatt es besser damit zu machen, weinte ich einfach stärker.
In diesem Moment wurde mir wieder bewusst, dass er für mich hier war. Er hätte nun auch endgültig bei seiner Familie bleiben können, aber er kam zurück, weil er bei mir sein wollte. Er verzieh mir meine dämliche Aktion, ihn zu ignorieren.
Er hätte auch sagen können, dass er dies hier nicht wollte, aber er war hier. Er schaffte es mich irgendwie zu beruhigen, so zu beruhigen dass ich einschlief.
Als ich wach war, lag ich immer noch eng an Oscar. Sanft fuhr seine Hand über meinen Rücken, sein Duft hüllte mich ein, während ich ihn leise sprechen hörte, mit Marcus.
„Ich gehe dann mal kurz, Rob braucht auch endlich was zu essen. Gestern morgen haben wir das letzte zusammen gegessen." sagte er und ich spürte wie die Matratze hinter mir sich bewegte und kurz darauf, wie die Tür ins Schloss fiel.
Mein Magen verriet wohl auch, dass ich wach war. Er knurrte laut, was Oscar schmunzeln ließ. Ich öffnete die Augen, die sehr verklebt waren und blickt ihn kurz an. „Hey" lächelte er und strich über meine Wange.
Ich drückte mein Gesicht an seine Brust, brauchte seine Nähe gerade wie noch nie. „Ich bin da, wenn du noch weiter weinen möchtest, mach das ruhig. Ich werde dich nicht alleine lassen, ich bin für dich da." sagte er.
Weinen konnte ich aber nicht mehr, fühlte mich gerade unglaublich wohl, auch wenn in mir noch diese Leere war. Oscar hielt mich einfach fest, gab mir denn halt, denn ich gerade brauchte.
„Marcus kocht eben etwas, du musst unbedingt essen." sagte Oscar, als ich mich ein Stück von ihm wegbewegte und ihn dann endlich wieder richtig ansehen konnte.
„Keinen Hunger." sagte ich leise, blickte wieder weg, konnte diesen sorgenvollen Blick nicht sehen. „Bitte, nur ein bisschen, für mich." er hob mein Kinn an, sah mich wirklich bittend an.
„Ein bisschen aber nur." gab ich von mir und erschrak fast, als Marcus plötzlich ins Zimmer kam. „Besser als nichts." sagte er und legte sich hinter mich, umarmte mich.
„Du bist uns allen wichtig, ohne dich wäre es glaube ich total langweilig. Es war nicht so gemeint, ich war nur irgendwie genervt, weil du genervt warst. Du bist nicht der, der immer schlechte Laune verbreitet. Wir lieben alle deine Art, wie du einfach trocken deine Kommentare zu allem abgibst, wo keiner mit rechnet. Du bringst uns alle immer zum Lachen. Du bist ein toller Mensch und wir alle lieben dich und auch dein Vater hat dich geliebt und ist stolz, wie du alles meisterst." sagte er leise und drückte mich mit dem Rücken, enger an seine Brust.
Die Tränen kamen doch wieder, aber Oscars und Marcus Nähe taten mir gut. „Danke." hauchte ich und drehte mich dann doch zu Marcus um. Wir nahmen uns richtig in denn Arm, bleiben einige Zeit so liegen. Oscar stand auf, sagte irgendwas von essen ist bestimmt Fertig.
„Bist du verliebt in Oscar?" fragte Marcus leise, worauf ich nickte. „Er auch in dich, er hat sich solche Sorgen um dich gemacht. Ihr werdet zusammen glücklich und das freut mich riesig." lächelte er und zog mich nochmal eng an sich.
Oscar kam mit zwei Tellern wieder, reichte einen Marcus und setzte sich mit dem anderen neben mich. „Wir teilen einfach und wenn du doch mehr willst, dann hole ich noch was." lächelte er, was mich auch zum Lächeln brachte.
Wir machten einen Film an, denn keiner kannte. Ich schaffte es wirklich ein bisschen was zu essen, aber viel reden tat ich noch nicht. Wenn meine Gabel zu lange nichts aufgenommen hatte, hielt mir Oscar seine vor denn Mund und zwang mich gefühlt, wenigstens noch ein bisschen mehr zu essen. Immer mal übermannte mich die Trauer, holte mich ein. Ich denke aber, gerade mit Oscar würde ich sowas hinbekommen.
Es waren einfache Situationen, die mich zum verzweifeln brachten und wo ich mich alleine fühlte. Da wo vor knapp über einem Jahr, noch mein Vater da war, war ich alleine.
Marcus wollte nach dem Film nach Hause fahren, weshalb Oscar und ich alleine waren. Er kam gerade wieder hoch, nachdem er Marcus zur Tür gebracht hatte.
Er blickte mich fragend an, da ich mich auf die Bettkante gesetzt hatte und den verband abwickelte. „Möchte duschen." sagte ich leise, hatte irgendwie im Unterbewusstsein noch, dass ich ihn vielleicht nerven könnte.
„Es sieht ja wirklich besser aus" lächelte er und kniete sich vor mich hin, fuhr mit einem Finger sanft am Knöchel her. „Ja, laufen geht auch wieder besser." sagte ich und blickte ihn einfach nur an.
„Das ist schön, Marcus hat morgen ein Date geplant. Er meinte wir würden aber nicht hier schlafen. Wäre das in Ordnung?" fragte er. Ich brauchte nicht nachdenken, da wo vorhin noch der Gedanke war, hier weg zu wollen, war einfach nur noch der Gedanke, Zeit mit Oscar zu verbringen.
„Ja, weißt du auch was er vorhat?" fragte ich, immer noch ruhiger als sonst. „Keine Ahnung, aber er will das mit dem klettern und mit dem Streit wieder gut machen." erklärte er, worauf ich nickte.
Kurz sahen wir uns noch an, bis er mir einen Kuss auf die Wange gab und sich dann zum Schrank drehte. Er kramte rum, schmiss mir Kleidung entgegen und nahm sich selber auch welche. „Ich gehe auch duschen und danach gucken wir unsere Serie weiter und kuscheln?" es klang am Ende eine Frage, aber es brachte mich zum Lächeln und ich nickte.
Ich rasierte mich, vor dem duschen noch. Die letzten Tage hatte ich es echt schleifen lassen, dabei war da jetzt eine Person, für die ich gut aussehen wollte. Ich duschte ausgiebig, bevor ich mich anzog, meine Zähne putzte und zurück ins Schlafzimmer ging.
Oscar lag schon im Bett, lächelte mir entgegen und hob die Decke an. Es war meine eigentliche, aber wir benutzten nur noch eine. Ich ging zu ihm rüber, legte mich hin und Oscar legte sich sofort an mich.
„Ich habe dich wirklich extrem vermisst." sagte er leise und verband unsere Hände, auf meinem Bauch. „Ich dich auch, es tut mir so leid, dass ich gestern und heute so war." traurig sah ich auf unsere Finger, wo Oscars Daumen auch über meinen Handrücken strich.
„Alles gut, ich habe mir nur wirklich Sorgen gemacht. Jetzt aber bin ich hier bei dir und das ist das wichtigste. Ich will gerade nirgends anders sein, nur bei dir." flüsterte er und blickte zu mir hoch.
Ich sah ihn an, seine Augen strahlten und zeigten mir, wie ernst er sein gesagtes meinte. Das seine Augen, genau wie meine immer wieder auf meine Lippen sahen, wie meine auf seine, fiel mir sofort auf.
Ganz langsam kamen wir uns näher, meine Augen fielen zu und seine Lippen trafen meine. Es fühlte sich kein bisschen falsch an, einen Mann zu küssen, Oscar zu küssen.
Leicht rau und durch die Bartstoppeln leicht kratzig, aber es war das schönste Gefühl, was ich bis jetzt gespürt hatte. Mein Körper fühlte sich an, als ob er nicht mir gehören würde, machte seine eigene Party.
Viel zu schnell, war die Berührung unserer Lippen vorbei, langsam öffnete ich meine Augen und sah in seine wundervollen. Diese Erkenntnis traf mich nicht so hart, wie ich dachte, aber ich hatte mich anscheinend noch nie in eine Frau verliebt, weil ich genau dies hier wollte. Ich wollte einen Mann, ich wollte Oscar.
Lächelnd strich ich ihm über die Wange, nachdem ich unsere Hände gelöst hatte. „Danke das du da bist." hauchte ich und stahl mir noch einen Kuss, denn er lächelnd erwiderte.
Eineinhalb Wochen Neuseeland, eineinhalb Wochen ein Experiment, für dies wir 32 Tage Zeit hatten, aber es hatte alles funktioniert, ich war verliebt in Oscar. Ich wollte diesen Mann an meiner Seite, für immer.
Ich wäre selber nie auf die Idee gekommen, dass ein Mann diese Person sein würde, aber es war das richtige und ich wusste auch, mein Vater ist, wo auch immer er ist, stolz auf mich.
„Lass uns langsam schlafen, wer weiß was wir morgen machen werden." lächelte Oscar. Ich zog ihn eng an mich und genoss dieses Gefühl der Nähe. Die Trauer war immer noch in mir, aber Oscar half mir, dass es nicht so schmerzte und ich seine Nähe genießen konnte.
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