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Im Netz der Höhlenwelten

von No Cookie
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Familie / P12 / Gen
Bowser Daisy Kamek Luigi Mario Peach
24.08.2021
22.01.2022
39
136.958
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Alles auf Alltag

Die Plane des Zeppelins knatterte im sanften Wind, der die Türme des Pilzpalastes umstrich und blähte sich unter der heißen Luft, mit der sie gefüllt war. Die Pferde der Kutsche schnaubten ungeduldig und scharrten mit den Hufen über Gras und Steine des kleinen Aufweges, an dem sie warteten. Eine grüne Röhre schimmerte, extra für diesen Anlass aufgestellt, direkt neben der Palastbrücke, würde nach einer einzigen Reise aber auch wieder abgebaut werden.
Alles war bereit für den Aufbruch und alle Anwesenden ebenso. Prinzessin Daisy, Königin Mamella mit Prinz Mamek und Bowser gemeinsam mit seinem Sohn, dem Magiekoopa und sämtlichen Koopalingen hatten sich unter dem Palasttor versammelt, um sich von Prinzessin Peach verabschieden zu lassen. Vier Tage war es nun her, dass sie allesamt aus den Fängen des Ascua und den Tiefen der Unterwelt entkommen waren. Für sämtliche Herrscher wurde es allerhöchste Zeit in die eigenen Reiche zurück zu kehren, um nach dem Rechten zu sehen. Allerdings war es zuvor nötig gewesen sich für diese lange Reise ein wenig zu erholen, kleinere Verletzungen auszukurieren oder schlicht alles in die Wege zu leiten, was für diese umfangreiche Abreise nötig war. Allein die glücklichen Schreiben an Sarasaland und das Bohnenkönigreich, die man endlich hatte entsenden können, hatten viel Zeit und Mühe gekostet. Doch immerhin hatten die einzelnen Völker und Minister damit die Gelegenheit erhalten alles angemessen für die glückliche Rückkehr ihrer Herren und Herrinnen vorzubereiten. Gewiss würden überall rauschende Freudenfeste stattfinden und sehr viel politische Arbeit warten.
Nur bei Bowser hatte man darauf verzichtet. Er würde über die grüne Röhre ins Darkland zurückkehren, gemeinsam mit Sohn und Koopalingen und einer Geschichte für seine Schergen im Gepäck. Die berichtete natürlich davon wie er ganz allein den Pilzpalast gestürmt und seine verschleppten, treuesten Schergen mit eigener Hand daraus befreit hatte, gegen alle Widerstände. Damit hatte Bowser natürlich auch noch das ganze Darkland von den aufgezwungenen Versprechungen dem Pilzkönigreich gegenüber enthoben. Nur mit seiner Macht und eisernem Willen, ganz allein. Sogar die Zeitung in Toadtown würde über dieses Ereignis einen entsprechenden, ängstlichen Artikel veröffentlichen, um dieses Gerücht zu stärken. Damit würde Ehre und Ansehen Bowsers und der Koopalinge unter den Schergen sorgfältig aufrecht erhalten bleiben und wahrscheinlich sogar gestärkt werden.
Das alles bekam der Koopa-König zu seinem Leidwesen allerdings nicht umsonst, so gut Prinzessin Peach und der alte Minister es auch mit ihm meinten.  Zum endlosen Ärger des Koopa-Königs musste er tatsächlich zustimmen für die nächsten drei Monate von jedweder Entführung der Prinzessin oder Attacke auf Toadtwon abzusehen. Zähneknirschend und unwillig hatte Bowser nach ewigem Gemecker und Feilschen zugestimmt und Mario am liebsten für sein gut verborgenes Grinsen geröstet. Leider hatte der König aber keine Wahl, da es seinem Erzfeind andererseits ein Leichtes gewesen wäre ihn und seine Würde vor den Schergen für immer zu zerstören. Die Nervensäge musste nur den bärtigen Mund aufmachen und ein paar Bomben platzen lassen, die herzlich wenig mit Bob-ombs zu tun hatten. Das bedeutete allerdings noch lange nicht, dass Bowser sich deshalb auch an den schmalzigen Abschieden beteiligte, die nun unter dem Schlosstor stattfanden. Er stand nur daneben, sah sich das Schmierentheater schnaubend an und trappelte ungeduldig mit dem Fuß. Er musste abwarten bis das alberne Gesülze vorbei war bevor er endlich die Röhre nach Hause nehmen durfte. Er musste abwarten bis die vorlaute Wüstenprinzessin, die fette Bohnenkönigin und das Prinzlein endlich in ihre Fahrzeuge gestiegen und fortgebracht worden waren, damit er ihnen nicht heimlich auf dem Weg auflauern konnte. Bowser brummte, das konnte dauern bei diesem albernen Volk.
Peach lachte und drückte ihre Cousine fest an sich, mit der sie so viel und so aufregende Zeit wie noch nie gemeinsam verbracht hatte. Und auch, wenn die Schöne sich oft geängstigt hatte, wütend geworden war oder erschöpft wurde, durch all die langen Wanderungen, war es etwas gewesen, das sie manchmal auch genossen hatte und deren Erinnerungen sie seltsamerweise nicht missen wollte. Es hatte sie ihr Leben viel mehr fühlen lassen, als der ständige, graue Alltag einer Prinzessin im Palast. Peach schlang Daisy die Arme um den Hals und seufzte. „Komm mich bald wieder besuchen, dann kannst du mir erzählen was in deiner Abwesenheit mit deinem Königreich passiert ist und wenn das zu langweilig wird, können wir uns bei einer Tasse Tee an die Reise durch die Unterwelt erinnern“, bat sie von Herzen.
Die Herrin des Sarasalandes lachte auf, drückte Peach so fest an sich, dass der davon fast die Knochen ächzten und stemmte dann die Arme in die Hüfte. „Darauf kannst du wetten!“, rief sie und ließ ihr Becken wippen. „Daran müssen wir immer denken, schließlich wird uns ein solches Abenteuer wohl kaum nochmal unterkommen. Und das ärgert mich, immer haben nur Andere den Spaß.“ Gönnerhaft und feixend, patschte sie Mario und Luigi auf die Schulter und zwinkerte ihnen zu. Cookie erhielt ein Fingerschnippen und immerhin einen Seitenblick über die schlanke Schulter  hinweg. „Du musst mir unbedingt mal ein paar deiner Wundermittel schicken, Laboräffchen. Nur damit ich prüfen lassen kann was WIRKLICH alles da drin steckt, natürlich.“ Daisys Augen funkelten verschwörerisch. Zu ihrer hellen Freude verneigte der Lockenkopf sich tatsächlich ausgesucht steif, aber grinste dazu fast so dreist wie ihr schwebender Bruder, der ein erfrischend loses Mundwerk hatte. „Ich werde die Giftpilze weglassen“, meinte sie mit todernster Miene.
Lachend vor Vergnügen bestieg die Wüstenprinzessin die Kutsche und war nach einem scharfen Pfiff für Pferde und Kutscher bald rumpelnd und wankend Richtung Wüste auf und davon.
Peach, Mario, Luigi, Laki und Cookie zuckten fast erschreckt zusammen, als Königin Mamella die Arme weit ausbreitete und mit mächtigen Schritten auf sie zu gestapft kam. Das Lächeln strahlend und mächtig wie das ganze Gebiss der Herrscherin. „Meine Lieben Freunde“, dröhnte sie so laut, dass es von den Palastwänden widerhallte, „wie sehr ich diesen Abschied verabscheue, auch wenn er noch so glücklich ist. Nur ungern trenne ich mich nach all der Zeit von so vielen, guten, mutigen, treuen Seelen, denen ich so viel zu verdanken habe.“ Ihr Lachen ließ den Boden vibrieren und sie fasste jeden, von der Prinzessin bis zu dem alten Para-Koopa, in den Blick. „Eure Taten werden stets unvergessen sein und ihr selbst im Bohnenkönigreich jederzeit mehr als willkommen. Seid versichert, dass dem Pilzkönigreich nach all dem meine uneingeschränkte Freundschaft und mein tiefstes Vertrauen gehört. Und ich darf wohl darauf hoffen, dass es sich auch umgekehrt so verhält.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und knirschte entschieden mit den Zähnen, wie Mamella es immer tat, wenn sie etwas endgültig entschied.
Prinzessin Peach sank in einen tiefen Knicks, dankte artig und sicherte der Königin und dem Bohnenland ihre tiefe Verbundenheit zu, die so schnell sicher nichts mehr brechen konnte. Dann war es auch für Königin und Prinz an der Zeit den Heimweg anzutreten.
Mamek allerdings schien es nicht besonders eilig damit zu haben. Er strich sich elegant durch die güldenen Haare, verneigte sich ehrerbietig vor Mario, Luigi und Laki im einzelnen und hob den Finger. „Nun, womöglich ist es mir mit diesem Abenteuer gelungen ein wenig mehr an euren Heldenmut heranzureichen, der mir überaus erstrebenswert scheint. Eines Tages darf ich mich vielleicht sogar als ebenbürtig betrachten, doch bis dahin mag noch Zeit und Mut gebraucht werden“, meinte er bescheiden und legte die Hand auf seinen brandneuen Degen. Ein Geschenk von Prinzessin Peach persönlich. Dann wirbelte er elegant herum und stand mit einem geschmeidigen Schritt vor Cookie. In einer flüssigen Bewegung griff er mit einer Hand die Ihre und zückte mit der Anderen eine kleine, gelbe Blume, so golden wie sein Haar. „Ich hoffe, dich eines Tages als meinen persönlichen Gast im Bohnenkönigreich begrüßen zu dürfen. Damit ich dir zeigen kann welch schönes Reich du vor der Vernichtung zu schützen geholfen hast“, meinte er galant und blickte tief in die faszinierend grünen Augen.
Cookie war davon ziemlich überrumpelt und noch viel sprachloser. Sie konnte es gar nicht verhindern gänzlich rot anzulaufen. Etwas eckig und eher mechanisch nahm sie die schöne Blume entgegen, um den Prinzen nicht noch mehr zu beleidigen, als damit ihn mit riesigen Augen anzustarren. „Ja... äh... gern. Es wäre mir eine... Ehre?“, stammelte sie und hatte keine Ahnung was Prinz und Königin von so dummen Gerede halten sollten. Sie musste ja wie ein Schwachkopf wirken. Allerdings hatte sich sich auch noch niemals zuvor so einer Situation gegenüber gesehen.
Doch offenbar war das mehr als ausreichend, denn Mamek strich sich nur erneut durch das güldene Haar, verneigte sich ein letztes Mal geschmeidig und begab sich dann offenbar hochzufrieden an die Seite seiner Königin. Gemeinsam betraten sie den wartenden Zeppelin und gaben ihre Anweisungen. Nur kurz darauf legte das Gefährt ab und erhob sich in den hellblauen Himmel, auf dem wattige Wolken dahinzogen.
Peach und Cookie liefen dem Schatten des Luftschiffes ein paar Schritte hinterher und winkten aus vollem Herzen noch einmal zum Abschied, obwohl man das von dort oben wohl kaum noch sehen konnte. Im Gegensatz zu dem Lockenkopf, entgingen der schönen Hoheit, die sehr gleichen Blicke aus drei sehr unterschiedlichen Augenpaaren allerdings nicht. Fast scharf wurden sie von Mario, Luigi und Laki auf den Zeppelin abgefeuert und die Drei hätten das Luftschiff mit diesen ‚Geschossen‘ eigentlich zum platzen und abstürzen bringen müssen. Peach kicherte hinter vorgehaltener Hand, als ihr ein ganz anderer Gedanke kam. Womöglich galten diese dolchgleichen Blicke gar nicht dem Luftschiff selbst, sondern dem Prinzen darauf. Brüder. Einer von ihnen schnaubte verhalten und rümpfte sogar pikiert die Nase dazu. Er hatte gar nicht mehr gewusst, dass der Bohnenlandprinz so ein klebriger Süßholzraspler war. Schmeichler.
Endlich drang auch das typische Blubbern einer grünen Röhre an Peachs Ohr und als die Prinzessin beobachten durfte, wie Bowser, Kamek und dessen Koopalinge  verschwanden, konnte sie auch wahrlich erleichtert die Luft ausstoßen. Jetzt waren sie wirklich alleine und ganz für sich, was leider auch bedeutete, dass jetzt der innigste Abschied folgte. Peach schüttelte den Kopf. Doch er war immerhin nicht für lange. Deshalb begab sie sich auch mit leichten Schritten zu Markoop, Laki und Cookie, die auch schon am Wegesrand standen und bereit waren.
Cookie senkte den Kopf dankbar vor der Hoheit und war zur Erleichterung dieser schon lange nicht mehr so aschfahl und eingefallen, wie sie es gewesen war, als sie endlich der Unterwelt entstiegen waren. Nie würde die Hoheit die Sorge der Ärzte vergessen, von denen Cookie einen ganzen Tag lang geradezu umschwärmt worden war.
„Danke, Prinzessin, dass du mir erlaubst zunächst nach Hause zu gehen, bevor ich meinen Dienst im Palast wieder antreten muss“, meinte der Lockenkopf und konnte ihre Freude den Winzwald bald wieder betreten und vor allem ihre Familie wieder in die Arme schließen zu dürfen nicht verbergen.
Peach schüttelte den Kopf und nahm die Hände der Freundin in ihre eigene. „Aber natürlich. Eure Familie hat sich lange genug um euch sorgen müssen. Geht zu ihnen und beruhigt sie erst einmal. Mach dir dabei auch keine Gedanken um die Zeit. Nimm dir soviel du brauchst. Toadsworth wird alles bis dahin einfach so handhaben, als wärst du noch nicht zurück gekehrt.“ Die schöne Hoheit zwinkerte verschwörerisch und der Minister wackelte zustimmend mit dem Bart, tat sonst aber so, als wüsste er von nichts.
Im nächsten Moment wurde seine Aufmerksamkeit aber ohnehin von Markoop beansprucht, der nun auch Abschied nehmen musste, angeblich um das Chaos zu beseitigen, das im Winzwald ganz bestimmt herrschte. Aber der alte Pilzkopf ahnte, dass den Para-Koopa einfach nur fürchterlich das Heimweh biss und er verstand es gut, auch wenn sein Herz ein wenig schwer wurde. Die Gesellschaft des alten Jungen würde ihm mehr als fehlen. Dessen Anwesenheit hatte sein schweres Amt als Minister doch leichter gemacht. Er entließ Markoopa auch nur dann offiziell, als der versprach wiederzukommen. In ihrem Alter durfte man sich für solcherlei nicht zuviel Zeit lassen.
Laki dagegen ging die ganze Sache einfach ein wenig handfester an, was vielleicht auch daran lag, dass er nicht so recht wusste wie er sich jetzt zu verhalten hatte. Wirklich schwere Abschiede hatte es in seinem Leben nur wenige gegeben und dieses dumpfe Gefühl in Herz und Bauch behagte ihm gar nicht. Er wollte es so schnell wie möglich wieder loswerden und die Sache hinter sich bringen, bevor es peinlich für ihn wurde. Deshalb hob er schlicht und ergeben die Hände und seufzte, als er sich zu Mario und Luigi auf Augenhöhe hinabsinken ließ. „Na dann, Großheld, Lulatsch, nach all der Aufregung würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht froh darüber bin, mich endlich aus eurer Nähe verkrümeln zu dürfen. Die zieht mir deutlich zuviel Ärger an“, schnaubte er und fuhr sich verlegen und seltsam bedrückt durch die Haare. Er grinste  sofort weich, als die Brüder erstaunt über diese versteckte Standpauke die Augen aufrissen. „Das heißt allerdings nicht, dass ihr vergessen sollt, welche der vielen grünen Röhren, in die so gerne springt, in den Winzwald führt. Grumba wird mich mächtig mästen und ausschimpfen, wenn sie erfährt, was wir da unten getrieben haben. Mit euch wird sie es genauso machen und ihr drückt euch gefälligst nicht davor!“ Der Wolkenreiter lachte über diese Einladung über zwei Ecken mit Umweg, zwinkerte Brüderchen Lulatsch und Bruder Großheld zu und präsentierte ein letztes Mal seine Zahnlücke. Noch immer konnte er sich nicht ganz und gar losreißen, dann würde ihm fast schmerzhaft etwas fehlen. Verflixt, war das vielleicht schwer.
Besonders wohl für Brüderchen Lulatsch, denn der Wolkenreiter musste mit Grauen sehen, wie dessen Augen auch noch verräterisch zu glänzen begannen. Dazu rang Luigi die Hände, als würde ihn etwas übel umtreiben. „Passt auf euch auf, wir sehen uns“, warf Laki daher schnell ein bevor es zum Drama kommen konnte, knuffte Luigi gegen die Nase und schlug mit Mario ein. Dann trieb er Dscholli eilig über die Wiese ein gutes Stück davon bis er außer Hör- und Sehweite war. Er holte zittrig Luft und wischte sich schluckend über die Nase, während Hals und Augen verräterisch brannten. Das war vielleicht knapp gewesen. Zu seiner Erleichterung kam ihm Cookie als Rückendeckung  ungewollt zu Hilfe, denn sie wandte sich nun an die Brüder, um beide an sich zu drücken und bestimmt auch, um ihnen zu versprechen bald wieder zurück zu sein. Die perfekte Ablenkung. Das kam dem Taugenichts gerade recht.
Heimlich wandte Laki der verbliebenen Truppe den Panzer zu, warf noch einen letzten, prüfenden Blick darüber und zog dann einen der losen Fäden seines Panzerschmuckes zu sich heran. Sorgfältig, die Zunge zwischen die Lippen geklemmt, band er den zerbrochenen Korkenzieher daran fest, den er seit der Fabrik mit sich herumtrug. Dann warf er seine brandneue Trophäe über den Panzerrand zurück, wippte prüfend auf und ab und erfreute sich an dem neuen Klang, die sie auf den Hornschuppen erzeugte. Na bitte, passte perfekt dazu.
Nur einen Herzschlag später keuchte Laki auf, als sich jemand regelrecht gegen ihn warf, Arme in einem grünen Pullover ihn in eine innige Umarmung zogen und sich ein vertrautes Gesicht an seinen Brustpanzer schmiegte. „Danke, Bruder“, schnüffelte Luigi kaum hörbar und den Tränen nahe. Sein großes Herz tanzte vor Freude und Stolz.
Der Wolkenreiter schwitzte und erstarrte einen Moment erschreckt. Verflixt, nun hatten sie ihn doch erwischt. Dann strich er Brüderchen Lulatsch über den Kopf und lächelte milde. „Na schön“, brummte er bezwungen, „Aber erzähl das keinem, denk an meinen guten Ruf als Taugenichts.“
Diesmal hob der keine Bruder nicht einmal den Kopf, sondern drückte den Lakitu nur noch enger an sich. „Bist kein Taugenichts“, nuschelte er trotzdem überzeugt. Gerade weniger denn je.
Der Wolkenreiter holte Luft, um etwas zu einzuwerfen, so wie immer, so wie es ihr Spielchen geworden war, unterbrach sich dann aber selbst und ergab sich endlich in sein Schicksal. „Weißt du was?“, fragte er leise und schüttelte den Kopf, „Du bist der Erste, dem ich das wirklich glaube.“ Wenn das größte, schönste Herz im Pilzkönigreich dieser Meinung war, musste ja etwas dran sein.
Als Markoop, Cookie und Laki es endlich schafften die Schritte für den Heimweg auch zu gehen, verließ der Wolkenreiter Toadtown mit dem seltsamen Gefühl auch hier ein Zuhause gefunden zu haben, mitsamt Familie. Und endlich verstand er was Cookie schon die ganze Zeit gewusst hatte, aber sie war eben schon immer die Schlauere von ihnen Beiden gewesen.




                                                                                                      ENDE

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Hiermit hat auch diese Geschichte ein Ende gefunden, so wie jede früher oder später. Einerseits bin ich stolz und glücklich dieses Werk zu Ende gebracht zu haben, aber andererseits fällt es mir schwer diese liebgewonnenen Freunde nach sehr viel gemeinsamer Zeit zu verlassen.

Euch dagegen möchte ich von Herzen danken, dass ihr mich und meine Geschichte so lange durch die Unterwelt des Pilzkönigreiches begleitet und durch alle Schwierigkeiten geholfen habt. Eine Geschichte, die nicht gelesen wird, ist ein trauriges Ding, da sie erst durch Leser lebendig gemacht wird.
Ich kann nur hoffen, dass euch diese Reise auch gefallen hat und ihr mich und meine Buchstaben vielleicht noch durch weitere begleitet.
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