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Of Love and Monsters

von Lion 2000
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Sci-Fi / P12 / FemSlash
Beca Mitchell Emily Junk
21.08.2021
03.03.2022
36
75.180
3
Alle Kapitel
57 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
17.02.2022 1.566
 
We‘ll always be together, right?

,,She made her choice. We’re gonna have to find a way to live with that“
*Clint Barton in ,,Hawkeye“ 1x06*

Um den großen rechteckigen Tisch im Zentrum der Kommandozentrale herum, waren mehrere für Beca bekannte Gesichter versammelt. Zum einen waren da Dr. Chen, Dr. Stanton und auch die beiden Soldaten von vorhin, aber auch Sam Coleman, der Leiter von ,,Monarch‘‘s Technologie-Abteilung dem Beca auch schon das ein oder andere Mal über den Weg gelaufen war. Ebenfalls anwesend war eine dunkelhäutige Soldatin mit kahl rasiertem Schädel und harten Gesichtszügen. Zwischen Coleman und Stanton, stand Vivienne Graham, das dunkelbraune Haar wie immer zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden und als sie Beca erblickte, ging sie sofort um den Tisch herum auf sie zu.
Kaum dass sie sie erreicht hatte, wurde die kleine Brünette auch schon von der Älteren in eine tröstende Umarmung gezogen. ,,Es tut mir so leid…“, flüsterte Vivienne, die anscheinend schon über Emma informiert worden war und Beca schluckte kurz, als ihre Worte wieder einen stechenden Schmerz in ihr verursachten.
,,Danke…“, erwiderte die kleine Brünette schwach lächelnd, als sie sich wieder von ihr löste, ,,Und es tut mir auch leid, wegen…wegen Serizawa.“. Daraufhin senkte Vivienne auch mit feuchten Augen kurz den Blick und als sie wieder aufsah, fiel Beca auf, dass die sonstige Wärme in den Augen, die sie sonst von der britischen Wissenschaftlerin her kannte, einem Schleier der Trauer gewichen war. Es musste bestimmt alles andere als leicht sein, gleich zwei Freunde zu verlieren.
,,Du kannst dir wahrscheinlich denken, warum wir mit dir reden müssen…“,seufzte Vivienne schließlich und trat wieder an den Tisch heran, wobei Beca ihr folgte. ,,Ja…Ja, ich weiß,  wofür ich mitverantwortlich bin und das ich für meine Taten zur Rechenschaft gezogen werden muss.“. Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, wie die kahlköpfige Soldatin bei ihren Worten überrascht die Augenbrauen anhob, so als ob sie nicht erwarte hätte, dass Beca so einsichtig sein würde. Die anderen Wissenschaftler, sowie die beiden anderen Soldaten jedoch, wirkten keines Wegs überrascht und Dr. Stanton kommentierte sogar, ,,Gute Einstellung.“.
,,Da wir natürlich wissen, dass du keine Gefahr darstellst und genau wie Emma deine Fehler eingesehen hast…“, erklärte Vivienne jetzt, wobei ihre Stimme so sanft und freundlich blieb wie immer, ,,…haben wir dich natürlich nicht in eine der Sicherheitszellen hier gesperrt, aber…“. Sie seufzte und ein Ausdruck des Bedauerns trat in ihre grünen Augen, ,,…natürlich wird es trotzdem rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen und…in Castle Bravo wartet bereits ein Militär-Sonderkommando, dass dich leider dann verhaften muss…“. ,,Wir haben zwar versucht einen Deal mit der Regierung zu machen, dass du wegen deines Einsehens durch kein Verfahren musst, aber-“, fing Coleman an noch hinzuzufügen , doch Beca nickte nur verstehend, ,,Ist schon okay! Ich hab mir schon gedacht, dass es darauf hinaus laufen wird. Ich hab Fehler gemacht und muss mich jetzt einfach den Konsequenzen stellen…Und ich- ich weiß dass Emma genau so gehandelt h-hätte. Sie- sie hätte d-die Konsequenzen g-genauso akzeptiert…“.
Es war schwer darüber zu sprechen, was Emma getan hätte wenn sie noch hier wäre, weil es Beca noch mal stärker daran erinnerte, dass sie die Ältere nie wieder sehen würde und  während sie sprach.  spürte sie wie sich ihre Augen wieder mit Tränen füllten, woraufhin einige der Anwesenden im Raum ihr sogar mitfühlende Blicke zuwarfen.
Seufzend und sich wieder etwas gerade aufrichtend, wandte Beca sich jetzt an Mark. ,,Ich muss das Maddie sagen…“, murmelte sie, woraufhin er langsam nickte, ,,Ja, das solltest du.“. Also drehte Beca sich um, verlies die Kommandozentrale und begann den Weg zurück zur Krankenstation zu laufen.

Als sie schließlich den Flur erreichte, schlief Maddie immer noch, allerdings nicht mehr so friedlich wie vorhin und sie bewegte sich unruhig, so als würde sie geraden einen Albtraum durchleben . Langsam kniete Beca sich neben sie, legte vorsichtig eine Hand auf ihren Arm und flüsterte, ,,Maddie?“. Im selben Moment als die Worte ihre Lippen verließen, schreckte Maddie schlagartig und leicht um sich schlagend hoch, wobei sie laut ,,NEIN!“ rief. ,,Hey, hey…Ich bin hier, es ist alles gut!“, Beca legte beruhigend ihre Hände auf die Schultern der Zwölfjährigen, als sie sich schwer atmend und leicht panisch wirkend umsah. Als Maddie Becas Gesicht zu registrieren schien, füllten sich ihre braunen Augen schlagartig mit Tränen und die Jüngere schlang schluchzend die Arme um sie. ,,Shhh, alles gut, es war nur ein Traum…“, flüsterte Beca sanft, während sie tröstend eine Hand über Maddies Hinterkopf legte und sie glaubte zu wissen, von was der Albtraum gehandelt hatte.
Es dauerte zwar ein wenig, bis Madison sich wieder beruhigt hatte, doch irgendwann hatte sie nur noch mit geschlossenen Augen und leise schniefend einfach die Stirn gegen die Schulter der Älteren gelehnt. Beca behielt schweigend die Arme um sie geschlungen und strich zwischendurch immer wieder sanft über ihr kurzes, dunkelbraunes Haar. Irgendwann setzte sich Maddie wieder etwas aufrechter hin, kroch wieder zur Wand hin und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Indem sie mit der Hand kurz den Boden neben sich tätschelte forderte sie Beca auf sich neben sie zu setzten und als die kleine Brünette dem auch Folge geleistet hatte, lehnte sie seufzend den Kopf gegen ihre Schulter.
Nachdem sie einige Minuten so verharrt hatten, flüsterte Maddie irgendwann, ,,Du…Du musst dir keine Schuld daran geben was…was mit M-Mom passiert i-ist… und tu jetzt nicht so, als würdest du es nicht tun, ich weiß ganz genau dass du das denkst…“. Daraufhin seufzte Beca kurz und blickte mit zusammengepressten Lippen zu Boden, denn Ja…es stimmte, dass sie sich Vorwürfe darüber machte, Emma nicht zurückgehalten zu haben-genau wie sie sich damals die Schuld an Chloes Tod gegeben hatte, weil sie es nicht geschafft hatte sie rechtzeitig davon abzuhalten in das einstürzende Hochaus zu rennen…
,,Es war ihre Entscheidung und keiner von uns hätte sie noch davon abgehalten können, du weißt doch wie sie is- also…w-wie sie war, wenn sie sich etwas erst einmal in den Kopf gesetzt hatte…“, meinte Maddie jetzt und es wurde wieder einmal deutlich wie viel erwachsener die Zwölfjährige durch die ganzen Schicksalsschläge in ihrem Leben geworden war. ,,Sie hätte diese Entscheidung aber nicht treffen sollen…“, flüsterte Beca mit leicht zitternder Stimme, woraufhin Maddie mit ebenfalls bebenden Lippen erwiderte, ,Ich weiß, aber das hat sie…und damit müssen wir beide von nun an einfach leben…“. Daraufhin tauschten sie beide einen langen, tränenerfüllten Blick und schließlich drückte Maddie sich noch etwas fester gegen sie.Beca schloss die Augen und eine Träne rollte ihre Wange hinab, während sie ihr Kinn über Maddies Kopf platzierte. Ihr wurde schmerzlich bewusst, dass die Jüngere sie eigentlich in der nächsten Zeit unfassbar brauchen würde. Doch Beca würde nicht da sein und sie hatte auch noch keine Ahnung für wie lange…
,,Weißt du, Becs…“, murmelte Maddie plötzlich und rückte während sie sprach noch etwas näher zu Beca, ,,Ich hab mich schon immer gefragt, wie es wohl ist ne große Schwester zu haben und ich denke jetzt…jetzt weiß ich es…“. Als Beca das hörte, hätte sie am liebsten schon wieder drauf losgeheult und es hatte ihr im ersten Moment auch komplett die Sprache verschlagen. Schlussendlich schlang sie mit einem liebevollen Lächeln den rechten Arm um Maddie und drückte sie noch einmal ganz fest.
Ihre Beziehung zueinander hatte, wenn Beca jetzt so darüber nachdachte, schon immer mehr etwas schwesternhaftes gehabt, sei es ihr Drang die Jüngere immer beschützen zu wollen, oder die liebevollen, kurzen Zankereien untereinander. Jetzt lies Maddie ihre Hand langsam zu Beca wandern, woraufhin diese ihre eigene nach oben drehte, sodass die Jüngere ihre hinein legen konnte. ,,Ich hab dich lieb, Becs…“, flüsterte Maddie, kaum dass sich ihre Finger miteinander verschränkt hatten und Beca murmelte ,,Ich dich auch, Mads“ zurück.
Nach kurzem Momenten der Stille, in denen nur das Ticken der Uhr an der Wand zu hören war, flüstere die Zwölfjährige auf einmal, ,,Du Beca? Wir…Wir bleiben auch immer zusammen, richtig?“. Beca schluckte, als ihr wieder einfiel warum sie eigentlich überhaupt erst hier her gekommen war. ,,Maddie, ich- ich muss dir was sagen-“, fing sie an, doch in genau diesem Moment kam ein Mann, der ganz eindeutig nach einem Arzt aussah um die Ecke.
,,Sie beide warten hier auf Emily Junk, richtig?“, fragte der etwa Mitte Vierzig aussehende Doktor und als Beca sich daraufhin sofort vom Boden erhob, zitterten ihre Knie leicht vor Nervosität, ,,J-Ja…wie geht‘s ihr?“. ,,Soweit gut, es wird höchstwahrscheinlich keine Langzeitwirkungen für sie geben, aber sie soll sich trotzdem erst einmal ausruhen und sicherheitshalber noch eins zwei Tage unter Beobachtung bleiben. Sie hat mir allerdings aufgetragen, nach Beca Mitchell zu schicken, sind Sie das?“. Er sah Beca fragend an, welche sofort hastig nickte. ,,Okay, dann bring ich Sie mal zu ihrem Zimmer, sie hat gemeinst dass sie Sie gerne neben sich am Bett sitzen hätte.“. Vielleicht bildete Beca es sich nur ein, aber sie meinte hinter sich Maddie leise, ,,Awwww…“, machen zu hören.
Obwohl sie natürlich erleichtert darüber war, dass es Emily gut ging und sie auch gerne zu ihr wollte, zögerte Beca noch zuerst, da sie Madison immer noch nicht von dem, was passieren würde wenn die Argo in Castle Bravo landete, erzählt hatte, doch die Teenagerin schob sie schon praktisch zu dem Arzt hin, ,,Na los! Das was du erzählen wolltest, kannst du mir auch später sagen…Jetzt schnapp dir erst mal dein Mädchen!“.
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