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Of Love and Monsters

von Lion 2000
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Sci-Fi / P12 / FemSlash
Beca Mitchell Emily Junk
21.08.2021
03.03.2022
36
75.180
3
Alle Kapitel
57 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
21.08.2021 2.091
 
Hey Guy,
Herzlich willkommen zu meiner neuen Geschichte!
Dieses Mal trifft Pitch Perfect mal auf ein KOMPLETT anderes Universum- nämlich ,,Godzilla‘‘. Ich hab nämlich Ende letzten Jahres meine Schwäche für Monsterfilme entdeckt und die Idee zu dieser Fanfic ist mir kurz nach dem ersten Mal Schauen von ,,Godzilla 2: King of Monsters“ gekommen. Und ja, die Handlung dieser Geschichte basiert auch der Handlung genau diese Films, aber keine Sorge-man muss weder diesen noch irgendeinen anderen Godzilla-Film gesehen haben, um diese Story zu verstehen;)
In dieser Geschichte wird es auch nicht mal  allzu sehr um die Monster an sich gehen-klar, sie werden auch Teil der Handlung sein, aber der Fokus liegt wirklich auf den Charakteren-etwas was bei den meisten Monsterfilmen ja eigentlich nicht so der Fall ist;) Es werden hier auch zu 90% Figuren die aus dem ,,Godzilla‘‘-Universum stammen, aber Beca und Emily sind natürlich hier die Protagonisten. Und wo wir schon beim Thema Bemily sind-Ja, die Bemily Romanze wird auf jeden Fall auch wichtig für die Handlung, aber das ,,Love‘‘ im Titel bezieht sich auch auf solche Themen wie freundschaftliche und familiäre Liebe.
Also erwartet euch kurz zusammengefasst eine sehr charaktergetriebene Geschichte über Liebe in all ihren Facetten, vermischt mit riesigen Monstern und noch ganz anderen Themen;) Wenn ihr denkt das ist was für euch oder ihr zumindest interessiert seit, dem wünsche ich jetzt viel Spaß beim ersten KapitelACHTUNG: Es fängt nen bisschen deprimierend an….und wahrscheinlich werden mich einige schon jetzt hassen, aber lest selbst…
LG Lion 2000


Losing a loved one


,,Sometimes people leave you, halfway through the wood‘‘
*,,Finale/Children Will Listen‘‘ aus ,,Into the Woods“(2014)*


Kalt blies der Herbstwind, über Becas Gesicht, während ihre Füße beim Laufen sich eine Schneise durch das Meer aus rot verfärbten Blätter bahnten. Schon seltsam wie die Zeit verging, wenn Beca daran zurückdachte, wie sie vor noch exakt einem Jahr hier in Trauerkleidung und im strömenden Regen gestanden hatte, um zu zusehen wie der Sarg der Person, von der sie niemals geglaubt hätte, dass sie ihre Beerdigung bereits so früh besuchen würde, in ein tiefes dunkles Loch in der Erde gelassen wurde.
Wütend biss sich Beca auf die Unterlippe, als sie spürte wie ihr bei den Gedanken an diesem düsteren Tag, heiße Tränen in die Augen stiegen und sie schüttelte leicht den Kopf, um ihre Emotionen in Schach zu halten, während sie immer weiter dem Ende der Grabsteinreihe näherte. Beim drittletzten Stein, blieb Beca stehen, ging leicht in die Hocke, um den Blumenstrauß abzulegen, den sie die ganze Zeit umklammert hatte und blickte anschließend einfach nur stumm auf den Namen, der groß in der Mitte des Steines prangte:

Chloe Beale
1989-2014

,,Drei Monate später und wir wären verheiratet gewesen“, dachte Beca bitter und spürte wie in ihr neben dem Schmerz, die Wut anfing die Überhand zu gewinnen. Als sie die Faust ballte, spürte Beca wie sich ihre Fingernägel in das Fleisch ihrer Handflächen gruben und dachte voller Mischung aus Trauer und Zorn, an diesen schicksalshaften Tag zurück. Der Tag, der von den Medien oft als den ,,Tag, an dem wir erfuhren das Monster real sind“ betitelt wurde. Hätte jemand Beca  noch vor zwei Jahren gesagt, das es tatsächlich riesige Unterwasserechsen, die nur mit einer streifenden Berührung ganze Hochhäuser dem Erdboden gleich machen können, hätte sie denjenigen wahrscheinlich ausgelacht. Doch vor einem Jahr, wurde jeder der die Existenz von so Monstern anzweifelte eines besseren belehrt, als plötzlich ein riesiges Monster, das in den Medien als M.U.T.O bezeichnet wurde, aus einer Forschungsstation der bis zu dem Zeitpunkt geheimen Organisation ,,Monarch’‘ in Japan ausgebrochen war und mithilfe eines Paarungsrufs Kontakt zu einem weiblichen M.U.T.O-Monster, welches bis dahin im Verborgenen gelebt hatte aufgenommen hatte. Aber nicht nur diese Monster waren aufgetaucht, auch eine andere Kreatur war aus dem tiefen des Meeres gekommen-Godzilla!
Eine gigantische Unterwasserechse welche aus völlig unerfindlichen Gründen mit aller Macht gegen die beiden M.U.T.O gekämpft und diese auch schlussendlich beide besiegt hatte. Manche sagten, er sei so etwas wie der Beschützer der Menschheit, andere wiederum meinten, er wäre so was wie der ,,König der Monster“, welcher andere die sich versuchten über ihn zu stellen in die Schranken weisen musste. Genau wusste aber keiner warum Godzilla gerade zu diesem Zeitpunkt aufgekreuzt war und um ehrlich zu sein war das Beca auch völlig egal. Es mochte zwar sein, dass er die M.U.T.O’s aufgehalten hatte, aber in ihren Augen war er genau so verantwortlich für Chloes Tod wie die andern beiden Ungetümer auch.
Wäre keines dieser Viecher je aufgekreuzt, läge halb San Francisco nicht immer noch in Schutt und Asche und Chloe wäre noch am Leben. Hätte das Militär früher gemerkt, das sich sowohl die beiden M.U.T.O‘s  als auch Godzilla auf den Weg nach San Francisco befanden, hätte früher mit der Evakuierung beginnen können und sie und Chloe wären bevor sämtliche Stadtausgänge durch Schutt blockiert wurden außerhalb der Stadt gewesen. Hätte sich der Monsterkampf nicht mitten in die Innenstadt verlegt wäre Godzilla nicht direkt in das Hochaus das nur etwas zwanzig Meter entfernt von ihrem Auto entfernt war, geschleudert worden. Dann wäre Chloe auch nicht ,so selbstlos wie sie nunmal gewesen war, in das einstürzende Gebäude geeilt, um Verletzen oder schwächeren zu helfen.
,,Warum? Warum konntest du nicht einmal egoistisch sein und nicht an die anderen Menschen denken, Chlo?“, flüsterte Beca mit erstickter Stimme, während ihr salzigen Tränen, die Wangen hinab rannen. So viele Fragen darüber was hätte sein können, die Beca sich fragte, auf die sie aber wohl nie Antworten bekommen würde.

Eine Begegnung die wie sich später herausstellen sollte Becas Leben verändern würde, ereignete sich bereits nicht weniger als zwanzig Minuten, nach ihrer Ankunft bei Chloes Grab. Gerade als sie durch das Friedhofstor das Gelände wieder verließ sprang ihr auch schon ein großer Golden Retriever entgegen. Mit raushängender Zunge und wedelndem Schwanz presste er seine Vorderpfoten gegen ihre Oberschenkel. ,,Na du?“, meinte Beca leicht überrascht aber lächelnd und kraulte den Hund hinter den Ohren, ,,Wo kommst du denn her?“. ,,Lucky, Bei Fuß!“, ertönte plötzlich eine Kinderstimme, nicht all zu weit entfernt und als Beca aufsah sah sie ein etwa achtjähriges Mädchen mit dunkelbraunen Haaren auf sie zu rennen. ,,Gehört er dir?“, fragte Beca die kleine freundlich. ,,Ja...“, sagte das Mädchen ziemlich außer Atem, ,,Tut mir Leid das er dich abgesprungen hat“, ,,Alles gut, ist ja nichts passiert“, meinte Beca sanft, hob die am Boden schleifende Hundeleine auf und reichte sie dem Mädchen. ,,Er ist noch etwas ungestüm, wir haben ihn erst seit zwei Wochen.“, erklärte die Kleine und sah erneut mit einem entschuldigendem Blick zu ihr hoch. Genau in diesem Augenblick trat eine etwa Anfang vierzig aussehende Frau mit schulterlangem und leicht gewelltem blonden Haar zu ihnen heran. Beca vermutete das es sich bei ihr um die Mutter des Mädchens handelte.
,,Vergiss nicht die Leine festzuhalten, Madison“, meinte die Frau jetzt und strich ihrer Tochter kurz über‘s Haar, was jedoch zur Folge hatte, das Madison sich weg duckte, ,,Mom! Meine Frisur!“.  Die Frau schmunzelte darauf nur und  wandte sich jetzt an Beca ,,Ich hoffe Lucky, hat sie nicht all zu ungestüm angefallen.“. ,,Oh, nein, er war ganz lieb, nicht wahr?“, Beca blickte den Golden Retriever an, welcher als Antwort kurz bellte, bevor er weiter nach vorne tapste, was zur Folge hatte, das Madison hinter her gezogen wurde. ,,Immer schön die Leine festhalten, Schatz“, rief Madison’s Mutter ihr noch hinterher, bevor sie sich wieder zu Beca drehte, ,,Tut mir leid, ich hab mich noch gar nicht richtig vorgestellt...Emma Russel, aber sie können mich ruhig einfach nur Emma nennen.“. ,,Beca Mitchell,“, stellte Beca sich jetzt ebenfalls vor und schüttelte kurz Emmas Hand, ,,und ich bevorzuge es auch eher wenn man mich beim Vornamen nennt und duzt.“. ,,Gut, wenn du das so willst.“, meinte Emma lächelnd und mit Blick zum Friedhof fragte sie vorsichtig, ,,Bist du ein Grab von jemanden den du kennst besuchen?“. Beca nickte nach kurzem Zögern, ,,Ja war ich, meine...meine Verlobte ist...hier begraben.“. Auch nach einem Jahr, war es immer noch schwer für Beca darüber zu sprechen, obwohl ihr die Worte mittlerweile etwas leichter über die Zunge gingen.
Auf Emmas Gesicht zeichnete sich sofort verständnisvolles Mitgefühl ab: ,,Das tut mir sehr leid....es ist sicher nicht einfach so jemand wichtiges zu verlieren...“Beca zuckte nur mit den Schultern ,,Naja...es wird langsam, besser... ist jetzt ja schon ein Jahr her..sie- sie ist beim Godzilla-Vorfall gestorben.“. Bei dem Wort Godzilla-Vorfall blitzte urplötzlich  ein Ausdruck des Schmerzes in Emmas Augen auf, so als hätte auch sie jemanden in der Katastrophe verloren.
,,Hast du... etwa auch jemanden-“, fragte Beca langsam und zögerlich. Emma nickte langsam, mit einem leicht abwesenden Gesichtsausdruck, bevor sie mit dumpfer Stimme antwortete, ,,Ja, meinen Sohn...Andrew, er...er hat es nicht mehr rechtzeitig aus dem Haus geschafft...“. ,,Das muss hart sein...“, meinte Beca mitfühlend und sie wollte sich gar nicht ausmachen, wie es wohl war sein Kind zu verlieren. Jetzt fiel Beca auch auf, das Emmas Blick immer wieder wachsam zu Madison rüber wanderte. Wahrscheinlich war man als Eltern noch mehr darauf bedacht sein Kind zu beschützen, wenn man sein anderes bereits verloren hatte.
,,Ich komm klar, aber...ich mach mir mehr Sorgen um Madison...“, sagte Emma mit einem fürsorglichen Blick auf ihre mit Lucky spielende Tochter, ,,Sie ist noch so jung und hat bereits so viel durch machen müssen...Ich hab ihr Lucky besorgt, damit sie...einfach jemanden hat der sie von all dem...ablenkt, verstehst du?“. Beca nickte verstehend, ,,Ja, das versteh ich...“. Nach ein paar Sekunden der unsicheren Stille, fragte Emma, ,,Musst du jetzt irgendwo wohin? Ich will dich nämlich nicht hier fest quatschen...“. ,,Ne, alles gut.“, beschwichtigte Beca sie, ,,Zu meinem Auto gehts eh da lang.“, sie nickte mit den Kopf in Richtung Madison und Lucky, ,,Und ein bisschen Gesellschaft hat ja noch nie jemanden geschadet.“. Daraufhin zeichnete sich langsam aber sicher ein Schmunzeln auf Emmas Gesicht ab und leicht glucksend meinte sie ,,Da hast du wohl recht.“.
Der Weg zu ihrem Auto war in etwa 15 Minuten lang und Beca lief aber die gesamte Zeit neben Emma her, Madison und Lucky waren immer mindestens bereist  fünf Meter vor ihnen. Es war schön sich mal wieder mit jemanden zu unterhalten, da sie  um ehrlich zu sein zu all ihren Verwandten bereits seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte  und aber auch die Beziehungen zu sämtlichen Freunden im Laufe des letzten Jahres stark eingerostet waren, einfach aus dem Grund, das sie wenn sie mit irgendjemand von ihnen über ihre momentane Situation sprach, sie nie wirklich das Gefühl hatte, das ihr Gegenüber so wirklich richtig begriff wie ihre jetzige Gefühlslage eigentlich war. Mit jemanden zu sprechen der gerade in einer ganz ähnlichen Situation wie sie drin steckte, war also eine willkommene Abwechslung für Beca.
,,Was machst du eigentlich beruflich?“, fragte Emma irgendwann neugierig. ,,Oh, also vor anderthalb Jahren hab ich mein Biologie-Studium beendet.“, erzählte Beca, ,,und seit etwa 10 Monaten, arbeitete ich hier im Forschungsinstitut in San Francisco. Also ich mach da jetzt nichts großes, oder so...meist fungiere ich irgendwie nur als Laborassistentin und-“. ,,Warte du arbeitest hier im Forschungsinstitut?“, unterbrach Emma sie und als Beca nickte lachte sie ungläubig auf, ,,Das ist ja ein Zufall.“, ,,Sag bloß du-“, ,,Doch, ich arbeitete auch dort, halt als Paläontologin, aber...das hat ja auch ein bisschen was mit Biologie zu tun...halt nur wie das alles so früher war...“. Beca schnaubte leicht vor Lachen, ,,Stimmt...ist aber echt krass das wir ja  praktisch am selben Ort arbeiten.“, ,,Wer weiß, vielleicht sieht man sich ja in Zukunft?“, meinte Emma lächelnd , woraufhin Beca schmunzelnd nickte, ,,Ja…wer weiß.“.
Mittlerweile waren sie an der Stelle, wo Beca ihr Auto geparkt hatte angekommen und sie drehte sich noch einmal zu Emma um, damit sie sich verabschieden konnte, ,,So…dann trennen sich unsere Wege jetzt wohl wieder…“. Die Ältere nickte, meinte aber lächelnd, ,,Du warst aber auf jeden Fall sehr gute Gesellschaft.“. ,,Danke, du auch…“, erwiderte Beca schmunzelnd und in diesem Augenblick kam Madison wieder zurück, anscheinend gemerkt habend dass sie beide stehen geblieben waren. Beca verabschiedet sich auch noch von ihr und kraulte Lucky noch einmal kurz hinter den Ohren, bevor sie sich ins Auto setzte, um wieder Nachhause zu fahren.
Während der Heimfahrt dachte sie immer wieder an ihre Begegnung mit Emma und Madison zurück. Irgendetwas sagte ihr, dass sie die beiden nicht zum letzten Mal gesehen haben würde.
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