Behind the stories -- Soundtrack of my life
von Noel McKey
Kurzbeschreibung
“Mel?”, fragte Jade erschrocken, als sie die Tränen auf den Wangen der Freundin entdeckte. “Jade, ich habe jede Menge Bilder im Kopf”, wisperte Mel, während sie starr in die Menge sah und nur selten blinzelte. “Was für Bilder?” “Kopfkino, ich stecke in einer meiner Stories.” Jade trat vor Mel und hatte prompt das Gefühl, dass sie gar nicht gesehen wurde. “Welche Story?”, fragte sie vorsichtig. “Lucy und Samu. Sie hat gerade die letzte Fee gezeichnet.”Jade schluckte. “Auf dem Gartentor?” Mel nickte. “Jade, warum passiert das? Warum habe ich plötzlich Kopfkino? Und warum muss ich weinen? Es ist doch nur eine Geschichte, die ich mir ausgedacht habe?” Jade drückte sanft ihren Arm. “Aber du versetzt dich in deine Figuren hinein, deshalb kannst du auch die Gefühle so gut rüberbringen.” Sie sah sich um. “Da sind Sanis, nicht weit von hier. Willst du hingehen?” Mel schüttelte den Kopf. “Ich will das Konzert nicht verpassen. -- Es tut ja nicht weh, es sind nur Bilder.”
GeschichteRomance, Freundschaft / P16 / Het
OC (Own Character)
Riku Rajamaa
Samu Haber
17.08.2021
20.09.2021
29
38.967
25
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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28.08.2021
1.618
“Guten Morgen, Mel. Traust du dich nicht rein?”, fragte Samus Mom vorsichtig.
“Ich weiß nicht, ob er wirklich will, dass ich ihn besuche.”
“Ich bin mir ganz sicher, dass mein Junge dich sehen will. -- Komm.” Eve schob Mel direkt zum Bett. “Guten Morgen, Junge”, rief sie dabei.
“Wie geht es ihm? Hat der Arzt schon etwas gesagt?”, fragte Mel leise.
“Es wird. Gestern hat er schon die Zehen bewegt”, erzählte Eve.
Mel trat zu Samu, sie lächelte sanft, als er sie ansah. “Hei Großer.”
Er blinzelte langsam.
“Wie habt ihr beide euch kennengelernt?”, fragte Eve leise.
Mel schmunzelte, während sie sich setzte. “Samu war neugierig. -- Es war auf einem Konzert. Ich wurde damals von einem Getränkeverkäufer unter Drogen gesetzt. Samu kam dazu, als ich Backstage den Rest des Trips durchlebt habe.” Sie lächelte, da Samu blinzelte. “Es war sehr spät geworden, weshalb Samu uns eines der Hotelzimmer überlassen hat. -- Er kam dazu, nachdem ich zusammengeklappt war.” Mel blinzelte angestrengt. Sie zuckte zusammen, als sie eine Berührung an ihrer Hand spürte. Sie lächelte, als sie bemerkte, dass Samu seinen kleinen Finger, langsam an ihrer Handfläche entlang streifen ließ. “Ich weiß. -- Samu kann seinen Finger bewegen”, erklärte sie bei Eves verwundertem Blick. “Er will wohl sagen, dass es ihm leid tut, was passiert ist.”
“Was ist denn passiert?”, fragte Eve leise.
“Durch die andauernden Krämpfe habe ich mein Baby verloren. Nie hätte ich gedacht, dass meine Schreiberei und die Drogen so etwas auslösen könnten.” Mel lächelte sanft. “Genauso wenig hatte ich geglaubt, dass Samu mal mein Geschreibsel liest. -- Er hat meine Geschichten als Flucht genutzt.”
Samu blinzelte rasch.
“Es ist okay. -- Samu behauptet, dass ich schreiben kann. Ich habe ihm gern zugehört, wenn er reden musste, wenn er ein offenes Ohr brauchte.” Mel griff nach Samus Hand. “Samu, du musst den Jungs den Song schicken. Du hast doch nun gesehen, dass es zu schnell vorbei sein kann.”
Er blinzelte erneut in rascher Folge.
“Bitte Samu, gib den Jungs eine Chance dich verstehen zu können.” Mel sah ihm ernst in die Augen, bis er seine Augen langsam schloss. Sie spürte, wie er seinen kleinen Finger gegen ihre Hand drückte.
Samu blinzelte einmal.
“Ja? Darf ich es ihnen schicken, in deinem Namen?”
Wieder ein langsames Blinzeln.
“Ich schreibe rasch etwas dazu. Du darfst es auch ablehnen, wenn du nicht einverstanden bist”, murmelte sie und angelte nach seinem Handy. Sie entsperrte es mit Hilfe seines Zeigefingers und machte sich in Whatsapp auf die Suche nach dem Bandchat.
- Hier schreibt Mel (mit Samus Erlaubnis)
Riku wird euch gewiss schon informiert haben, was gestern geschehen ist. Ihr wisst, dass es Samu schwerfällt, darüber zu sprechen, was ihn bewegt. Er möchte, dass ihr ihn versteht, deshalb hat er an etwas gearbeitet, um sich zu erklären. Es ist noch nicht perfekt, aber es ist nicht die Zeit zu zögern, wie wir gestern feststellen mussten. Samu gibt vielleicht die Band auf, aber das heißt nicht, dass er euch aufgeben will. -
Mel las Samu ihre Worte vor. Sie schniefte, als er angestrengt blinzelte, bevor er mit einem langsamen Blinzeln sein okay gab. Sie hängte die Audiodatei an, die er ihr vor gerade mal ein paar Tagen vorgespielt hatte. Nach einem tiefen Durchatmen sendete sie die Nachricht ab. Mel schrak zusammen, als das Handy in ihrer Hand vibrierte. “Eine Nachricht von Etel. Soll ich…”
Samu blinzelte bereits, also rief Mel die Nachricht auf und las sie ihm leise vor.
Etel schrieb, dass sie auf dem Weg sei und dass sie gegen siebzehn Uhr landen würde.
“Deine Liebste ist bald hier.”, flüsterte Mel und drückte sanft Samus Hand, bevor sie behutsam seine Träne auffing, die sich aus seinem Auge löste. Ihr eigenes Handy vibrierte.
- Du bist gerade bei Samu? Darf er Besuch empfangen? -, fragte Riku in seiner Nachricht.
- Ich weiß nicht, wie das Krankenhaus das sieht. Soll ich fragen? -
Samu sah sie fragend an.
“Eine Nachricht von Riku.” Sie schmunzelte, als er die Augen aufriss, bevor er zu ihrem Handy sah. “Er hatte mich an der Löyly entdeckt. Ich bin sehr froh darüber. Riku wusste, wo ich deinen Hausschlüssel finde.”
Eine weitere Träne floss.
“Er ist ein guter Kerl.” Sie lächelte, als Samu langsam blinzelte. Sie sah ihn die Lippen bewegen und lehnte sich näher zu ihm.
“Danke ...Rik…”
“Das kannst du ihm selber sagen”, flüsterte sie.
“Hat er etwas gesagt?”, fragte Eve aufgeschreckt.
“Ganz leise nur. -- Ich soll Riku danke sagen.”
Eve lächelte, als Samu zwei Finger um ihre Hand krümmte.
“Viel Sorge…”, flüsterte er.
“Das bin ich bei dir doch gewohnt”, murmelte seine Mom blinzelnd.
Mel hatte eben Kaffee für sich und Samus Mom organisiert und es dämmerte bereits, als eine Schwester den Kopf herein steckte.
“Ist ein bisschen mehr Besuch okay?”, fragte sie freundlich.
“Samu hat gerade ein wenig geschlafen, er ist fit genug für neue Besucher”, meinte Eve, als Samu blinzelte.
Mel hatte rasch auf die Uhr gesehen.
Etel konnte es noch nicht sein, sie war noch in der Luft.
Sie blinzelte, als Raul zögernd eintrat.
Sami folgte ihm direkt und einen Augenblick nach dem blonden Drummer trat auch Riku ins Zimmer.
Mel zog sich eilig ans Fenster zurück, um den Männern Platz zu machen.
Es blieb einen Moment still, bevor Raul das Wort ergriff. “Ach Kumpel, wenn du nicht mit uns reden kannst, komm ruhig mit nem Song um die Ecke.”
Sami nickte. “Songs verstehen sogar wir. -- Werd wieder gesund, ja?” Er schluckte trocken, als Samu nur langsam blinzelte, bevor er zu Riku sah.
Der dunkelhaarige verzog das Gesicht, bevor er unsicher zu Eve sah.
“Mel hat ihm erzählt, dass du ihr gesagt hast, wo sie die Hausschlüssel findet.”
“Sie war so besorgt um Samu”, flüsterte Riku, nach einem kurzen Blick zu Mel. “Auch gestern Abend noch.” Er hob die Schultern, als Samu die Augen aufriss. “Ich habe sie ins Hotel gebracht.”
“Danke.” Es war nur ganz leise und doch zauberte Samus Flüstern ein Lächeln auf ihre Gesichter.
Sami drückte sanft Samus Hand. “Das wird schon.”
Riku trat zu Mel, als sie sich schniefend abwendete. “Es ist okay”, flüsterte er.
“Wirst du Samu besuchen? Nur mit diesem Gedanken kann ich morgen mit gutem Gewissen nach Hause fliegen”, flüsterte sie, bevor sie ihre Stirn gegen seine Brust sinken ließ. Er legte behutsam seine Arme um sie und drückte sie an sich. “Wir alle werden ihn besuchen. Vielleicht lese ich ihm eine deiner Geschichten vor.” Riku grinste, als sie leise schnaubte.
“Wenn es sein muss.”
“Wenn es ihm hilft”, flüsterte er.
“Ich glaube, unserem Samu gefällt es, dass du dich um Mel kümmerst”, rief Sami, wenn auch auf finnisch.
“Das bildest du dir ein”, murmelte sie.
“Sieht ganz so aus, als versteht Mel finnisch”, meinte Raul lachend. Er kam herüber und drückte Mel kurz an sich, bevor er sie zurück zu Samus Krankenlager schob. “Du musst keinen Platz machen. Du hast Samu gerettet, du wirst immer einen Platz in seinem Leben haben und ich bin froh darüber.”
“Wir alle”, murmelte Sami.
“Osmo lässt dich übrigens grüßen, Samu. Er ist in Rovaniemi, kommt aber die nächsten Tage vorbei”, meinte Riku, nach einem Blick aufs Handy.
Mel lächelte. “Dann bist du in guten Händen. -- Sie sind alle hier. Versprich mir, dass du dich anstrengst. Kämpfe dich zurück. -- Ein verschobenes Konzert gibt es nicht, okay?” Sie grinste.
War da ein Funkeln in Samus Blick zu sehen gewesen? Er blinzelte langsam.
“Ich werde dann mal gehen. Ich muss noch packen und Jade hat eine Ladung Lakritze bestellt, die muss ich noch shoppen. -- Vielleicht schaue ich morgen früh noch einmal bei dir rein.” Mel lächelte, als er einmal langsam blinzelte. “Ich werde es in jedem Fall versuchen.”
“Ich fahre dich”, meinte Riku, als sie sich aufrichtete.
“Zum Supermarkt?”, fragte sie verwundert.
“Überall hin.”
Mel sah Raul breit grinsen, bevor er rasch aus dem Fenster sah.
“Samu hat gerade genügend Besucher, aber ich verspreche, dass ich ihn wieder besuchen werde.”
Sie sah noch einmal zu Samu, wobei sie Eves aufmunternden Blick auffing. “Okay, dein Auto ist in jedem Fall bequemer, als ein Gang durch die Stadt, auch wenn Bewegung nicht schlecht wäre.”
“Erst shoppen wir, vielleicht bleibt dann ja noch Zeit für einen Spaziergang.”
Mel sah Riku überrascht an, bevor sie langsam nickte. “Vielleicht”, murmelte sie, während Sami ihr die Jacke reichte.
Er drückte sie sanft an sich. “Danke, dass du dir Sorgen gemacht hast.”
Sie schüttelte den Kopf. “Danke, dass du hier bist. -- Und du auch”, flüsterte sie, als auch Raul sie umarmte.
Der Bärtige sah sie schmunzelnd an. “Wir sehen uns dann wohl im nächsten Jahr?”, fragte er. “Ein Konzert?”
Mel schmunzelte. “Ich werde euch sehen, ein letztes Mal.”
“Nicht solange du einen Platz in Samus Leben hast, jetzt wo wir eine Ahnung haben, was in ihm vorgeht.”
Sie erwiderte seine fest Umarmung.
“Und hör nicht auf zu schreiben.” Raul grinste, als sie prompt errötete.
Mel sah seufzend über den See. “Danke für deine Gesellschaft, beim Shopping und auch hier”, flüsterte sie.
Riku sagt nichts, er schloss sie nur in seine Arme. “Dir ist kalt”, stellte er leise fest, als sie schauderte.
Mel schüttelte den Kopf. “Jetzt nicht mehr.”
“Wann geht dein Flieger?”, fragte er leise.
“Um zwölf.”
“Dann musst du um Zehn am Flughafen sein. Wenn ich dich um halb acht einsammle, hast du noch eine Stunde bei Samu. -- Ist es okay, dass ich dich zum Flughafen bringe?”
Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn forschend an. Langsam nickte sie. “Wenn du wirklich Zeit dafür hast.”
“Die nehme ich mir. -- Du solltest dich langsam mal aufwärmen, nicht, dass du krank wirst”, murmelte er und schob sie behutsam in Richtung Straße. “Ich bin dann um halb acht hier. -- Schlaf gut, Mel.”
“Danke, Riku.”
Er sah ihr lächelnd nach, wie sie im Hotel verschwand, bevor er den Heimweg antrat.
“Ich weiß nicht, ob er wirklich will, dass ich ihn besuche.”
“Ich bin mir ganz sicher, dass mein Junge dich sehen will. -- Komm.” Eve schob Mel direkt zum Bett. “Guten Morgen, Junge”, rief sie dabei.
“Wie geht es ihm? Hat der Arzt schon etwas gesagt?”, fragte Mel leise.
“Es wird. Gestern hat er schon die Zehen bewegt”, erzählte Eve.
Mel trat zu Samu, sie lächelte sanft, als er sie ansah. “Hei Großer.”
Er blinzelte langsam.
“Wie habt ihr beide euch kennengelernt?”, fragte Eve leise.
Mel schmunzelte, während sie sich setzte. “Samu war neugierig. -- Es war auf einem Konzert. Ich wurde damals von einem Getränkeverkäufer unter Drogen gesetzt. Samu kam dazu, als ich Backstage den Rest des Trips durchlebt habe.” Sie lächelte, da Samu blinzelte. “Es war sehr spät geworden, weshalb Samu uns eines der Hotelzimmer überlassen hat. -- Er kam dazu, nachdem ich zusammengeklappt war.” Mel blinzelte angestrengt. Sie zuckte zusammen, als sie eine Berührung an ihrer Hand spürte. Sie lächelte, als sie bemerkte, dass Samu seinen kleinen Finger, langsam an ihrer Handfläche entlang streifen ließ. “Ich weiß. -- Samu kann seinen Finger bewegen”, erklärte sie bei Eves verwundertem Blick. “Er will wohl sagen, dass es ihm leid tut, was passiert ist.”
“Was ist denn passiert?”, fragte Eve leise.
“Durch die andauernden Krämpfe habe ich mein Baby verloren. Nie hätte ich gedacht, dass meine Schreiberei und die Drogen so etwas auslösen könnten.” Mel lächelte sanft. “Genauso wenig hatte ich geglaubt, dass Samu mal mein Geschreibsel liest. -- Er hat meine Geschichten als Flucht genutzt.”
Samu blinzelte rasch.
“Es ist okay. -- Samu behauptet, dass ich schreiben kann. Ich habe ihm gern zugehört, wenn er reden musste, wenn er ein offenes Ohr brauchte.” Mel griff nach Samus Hand. “Samu, du musst den Jungs den Song schicken. Du hast doch nun gesehen, dass es zu schnell vorbei sein kann.”
Er blinzelte erneut in rascher Folge.
“Bitte Samu, gib den Jungs eine Chance dich verstehen zu können.” Mel sah ihm ernst in die Augen, bis er seine Augen langsam schloss. Sie spürte, wie er seinen kleinen Finger gegen ihre Hand drückte.
Samu blinzelte einmal.
“Ja? Darf ich es ihnen schicken, in deinem Namen?”
Wieder ein langsames Blinzeln.
“Ich schreibe rasch etwas dazu. Du darfst es auch ablehnen, wenn du nicht einverstanden bist”, murmelte sie und angelte nach seinem Handy. Sie entsperrte es mit Hilfe seines Zeigefingers und machte sich in Whatsapp auf die Suche nach dem Bandchat.
- Hier schreibt Mel (mit Samus Erlaubnis)
Riku wird euch gewiss schon informiert haben, was gestern geschehen ist. Ihr wisst, dass es Samu schwerfällt, darüber zu sprechen, was ihn bewegt. Er möchte, dass ihr ihn versteht, deshalb hat er an etwas gearbeitet, um sich zu erklären. Es ist noch nicht perfekt, aber es ist nicht die Zeit zu zögern, wie wir gestern feststellen mussten. Samu gibt vielleicht die Band auf, aber das heißt nicht, dass er euch aufgeben will. -
Mel las Samu ihre Worte vor. Sie schniefte, als er angestrengt blinzelte, bevor er mit einem langsamen Blinzeln sein okay gab. Sie hängte die Audiodatei an, die er ihr vor gerade mal ein paar Tagen vorgespielt hatte. Nach einem tiefen Durchatmen sendete sie die Nachricht ab. Mel schrak zusammen, als das Handy in ihrer Hand vibrierte. “Eine Nachricht von Etel. Soll ich…”
Samu blinzelte bereits, also rief Mel die Nachricht auf und las sie ihm leise vor.
Etel schrieb, dass sie auf dem Weg sei und dass sie gegen siebzehn Uhr landen würde.
“Deine Liebste ist bald hier.”, flüsterte Mel und drückte sanft Samus Hand, bevor sie behutsam seine Träne auffing, die sich aus seinem Auge löste. Ihr eigenes Handy vibrierte.
- Du bist gerade bei Samu? Darf er Besuch empfangen? -, fragte Riku in seiner Nachricht.
- Ich weiß nicht, wie das Krankenhaus das sieht. Soll ich fragen? -
Samu sah sie fragend an.
“Eine Nachricht von Riku.” Sie schmunzelte, als er die Augen aufriss, bevor er zu ihrem Handy sah. “Er hatte mich an der Löyly entdeckt. Ich bin sehr froh darüber. Riku wusste, wo ich deinen Hausschlüssel finde.”
Eine weitere Träne floss.
“Er ist ein guter Kerl.” Sie lächelte, als Samu langsam blinzelte. Sie sah ihn die Lippen bewegen und lehnte sich näher zu ihm.
“Danke ...Rik…”
“Das kannst du ihm selber sagen”, flüsterte sie.
“Hat er etwas gesagt?”, fragte Eve aufgeschreckt.
“Ganz leise nur. -- Ich soll Riku danke sagen.”
Eve lächelte, als Samu zwei Finger um ihre Hand krümmte.
“Viel Sorge…”, flüsterte er.
“Das bin ich bei dir doch gewohnt”, murmelte seine Mom blinzelnd.
Mel hatte eben Kaffee für sich und Samus Mom organisiert und es dämmerte bereits, als eine Schwester den Kopf herein steckte.
“Ist ein bisschen mehr Besuch okay?”, fragte sie freundlich.
“Samu hat gerade ein wenig geschlafen, er ist fit genug für neue Besucher”, meinte Eve, als Samu blinzelte.
Mel hatte rasch auf die Uhr gesehen.
Etel konnte es noch nicht sein, sie war noch in der Luft.
Sie blinzelte, als Raul zögernd eintrat.
Sami folgte ihm direkt und einen Augenblick nach dem blonden Drummer trat auch Riku ins Zimmer.
Mel zog sich eilig ans Fenster zurück, um den Männern Platz zu machen.
Es blieb einen Moment still, bevor Raul das Wort ergriff. “Ach Kumpel, wenn du nicht mit uns reden kannst, komm ruhig mit nem Song um die Ecke.”
Sami nickte. “Songs verstehen sogar wir. -- Werd wieder gesund, ja?” Er schluckte trocken, als Samu nur langsam blinzelte, bevor er zu Riku sah.
Der dunkelhaarige verzog das Gesicht, bevor er unsicher zu Eve sah.
“Mel hat ihm erzählt, dass du ihr gesagt hast, wo sie die Hausschlüssel findet.”
“Sie war so besorgt um Samu”, flüsterte Riku, nach einem kurzen Blick zu Mel. “Auch gestern Abend noch.” Er hob die Schultern, als Samu die Augen aufriss. “Ich habe sie ins Hotel gebracht.”
“Danke.” Es war nur ganz leise und doch zauberte Samus Flüstern ein Lächeln auf ihre Gesichter.
Sami drückte sanft Samus Hand. “Das wird schon.”
Riku trat zu Mel, als sie sich schniefend abwendete. “Es ist okay”, flüsterte er.
“Wirst du Samu besuchen? Nur mit diesem Gedanken kann ich morgen mit gutem Gewissen nach Hause fliegen”, flüsterte sie, bevor sie ihre Stirn gegen seine Brust sinken ließ. Er legte behutsam seine Arme um sie und drückte sie an sich. “Wir alle werden ihn besuchen. Vielleicht lese ich ihm eine deiner Geschichten vor.” Riku grinste, als sie leise schnaubte.
“Wenn es sein muss.”
“Wenn es ihm hilft”, flüsterte er.
“Ich glaube, unserem Samu gefällt es, dass du dich um Mel kümmerst”, rief Sami, wenn auch auf finnisch.
“Das bildest du dir ein”, murmelte sie.
“Sieht ganz so aus, als versteht Mel finnisch”, meinte Raul lachend. Er kam herüber und drückte Mel kurz an sich, bevor er sie zurück zu Samus Krankenlager schob. “Du musst keinen Platz machen. Du hast Samu gerettet, du wirst immer einen Platz in seinem Leben haben und ich bin froh darüber.”
“Wir alle”, murmelte Sami.
“Osmo lässt dich übrigens grüßen, Samu. Er ist in Rovaniemi, kommt aber die nächsten Tage vorbei”, meinte Riku, nach einem Blick aufs Handy.
Mel lächelte. “Dann bist du in guten Händen. -- Sie sind alle hier. Versprich mir, dass du dich anstrengst. Kämpfe dich zurück. -- Ein verschobenes Konzert gibt es nicht, okay?” Sie grinste.
War da ein Funkeln in Samus Blick zu sehen gewesen? Er blinzelte langsam.
“Ich werde dann mal gehen. Ich muss noch packen und Jade hat eine Ladung Lakritze bestellt, die muss ich noch shoppen. -- Vielleicht schaue ich morgen früh noch einmal bei dir rein.” Mel lächelte, als er einmal langsam blinzelte. “Ich werde es in jedem Fall versuchen.”
“Ich fahre dich”, meinte Riku, als sie sich aufrichtete.
“Zum Supermarkt?”, fragte sie verwundert.
“Überall hin.”
Mel sah Raul breit grinsen, bevor er rasch aus dem Fenster sah.
“Samu hat gerade genügend Besucher, aber ich verspreche, dass ich ihn wieder besuchen werde.”
Sie sah noch einmal zu Samu, wobei sie Eves aufmunternden Blick auffing. “Okay, dein Auto ist in jedem Fall bequemer, als ein Gang durch die Stadt, auch wenn Bewegung nicht schlecht wäre.”
“Erst shoppen wir, vielleicht bleibt dann ja noch Zeit für einen Spaziergang.”
Mel sah Riku überrascht an, bevor sie langsam nickte. “Vielleicht”, murmelte sie, während Sami ihr die Jacke reichte.
Er drückte sie sanft an sich. “Danke, dass du dir Sorgen gemacht hast.”
Sie schüttelte den Kopf. “Danke, dass du hier bist. -- Und du auch”, flüsterte sie, als auch Raul sie umarmte.
Der Bärtige sah sie schmunzelnd an. “Wir sehen uns dann wohl im nächsten Jahr?”, fragte er. “Ein Konzert?”
Mel schmunzelte. “Ich werde euch sehen, ein letztes Mal.”
“Nicht solange du einen Platz in Samus Leben hast, jetzt wo wir eine Ahnung haben, was in ihm vorgeht.”
Sie erwiderte seine fest Umarmung.
“Und hör nicht auf zu schreiben.” Raul grinste, als sie prompt errötete.
Mel sah seufzend über den See. “Danke für deine Gesellschaft, beim Shopping und auch hier”, flüsterte sie.
Riku sagt nichts, er schloss sie nur in seine Arme. “Dir ist kalt”, stellte er leise fest, als sie schauderte.
Mel schüttelte den Kopf. “Jetzt nicht mehr.”
“Wann geht dein Flieger?”, fragte er leise.
“Um zwölf.”
“Dann musst du um Zehn am Flughafen sein. Wenn ich dich um halb acht einsammle, hast du noch eine Stunde bei Samu. -- Ist es okay, dass ich dich zum Flughafen bringe?”
Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn forschend an. Langsam nickte sie. “Wenn du wirklich Zeit dafür hast.”
“Die nehme ich mir. -- Du solltest dich langsam mal aufwärmen, nicht, dass du krank wirst”, murmelte er und schob sie behutsam in Richtung Straße. “Ich bin dann um halb acht hier. -- Schlaf gut, Mel.”
“Danke, Riku.”
Er sah ihr lächelnd nach, wie sie im Hotel verschwand, bevor er den Heimweg antrat.