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Behind the stories  --  Soundtrack of my life

Kurzbeschreibung
GeschichteRomance, Freundschaft / P16 / Het
OC (Own Character) Riku Rajamaa Samu Haber
17.08.2021
20.09.2021
29
38.967
26
Alle Kapitel
158 Reviews
Dieses Kapitel
5 Reviews
 
16.09.2021 1.080
 
“Danke Samu, dass du unser Taxi spielst”, rief Riku gegen den Fahrtwind an.
“Immer, vor allem wenn es für eine neue Story gut ist.”
“Wir hätte ja auch das kleine Boot mit Außenborder nehmen können, aber ich wollte Mel nicht extra lange auf dem Wasser sein lassen, wo wir nicht wissen, wie sie darauf reagiert.”
Samu sah zu Mel, die ihr Gesicht in den Wind hielt. “Sie sieht ganz fit aus. -- Und ihr wollt wirklich zwei Wochen auf der Insel bleiben?”
Riku nickte. “So ist es zumindest geplant. Der Doc meinte, es wäre okay, wenn sie sich nicht überfordert.”
“Wenn ihr doch vorher abreisen wollt, ruf einfach durch. Mit ein bisschen Puffer kann ich euch abholen.”
“Notfalls rufen wir uns ein Wassertaxi, falls du nicht abkömmlich sein solltest. -- Auch wenn du Mel immer lieber sein wirst. Dann kann sie sich davon überzeugen, dass es dir gut geht”, erklärte Riku grinsend.
Samu lachte kurz, bevor er ernst wurde. “Sie macht sich also immer noch Sorgen?”
“Mel wird nicht damit aufhören, so lange ihr Freunde seid, also für immer.”
Die beiden Männer nickten einvernehmlich.

“Schatz, willst du nicht mal eine Pause einlegen?”, fragte Riku, während er ihr eine Kanne frischen Tee hinstellte.
“Wenn du eine Pause vom komponieren machst.”
Er schnaubte. “Okay. -- Machen wir einen Spaziergang um die Insel?”
Mel nickte. “Klar.” Sie klappte den Laptop zu, bevor sie aufstand.
“Du schreibst fast ununterbrochen. Läuft es so gut?”
“Der Plot, also die Idee, war ja schon vorher da. Und dieser Ort ist perfekt”, erklärte sie, während sie in die Jacke schlüpfte, die Riku ihr zurecht hielt. “Aber du scheinst auch von der Muse geküsst zu sein”, stellte sie lächelnd fest.
“Hm, meine Muse geht jetzt gerade mit mir spazieren. Und ja, mir schwirrt eine Melodie im Kopf herum.” Riku legte seinen Arm um Mel, um sie sicher zu halten, auf dem unebenen Weg.
Sie waren ihn in den letzten neun Tagen immer wieder gegangen, gab es auf dieser Insel doch nur den einen Weg.
Riku fand es faszinierend, dass sie dennoch bei jedem Spaziergang etwas neues entdeckte und sei es auch nur eine besonders geformte Wurzel.
“Weißt du, dass ich das nicht mit jedem könnte? Also auf dieser Insel, wo man nicht auskommt, wo nichts los ist”, murmelte sie.
Riku nickte. “Ich könnte mir auch keine bessere Gesellschaft vorstellen. -- Ich glaube, bei jeder anderen wäre ich schon geflüchtet, oder hätte sie bereits ins Meer befördert.”
Mel lachte leise. “Oh ja.”

Sie blieben an der kleinen Bucht mit Blick auf die Stadt stehen.
Riku umschlang sie behutsam von hinten und legte sein Kinn auf ihre Schulter. Er hauchte einen Kuss auf ihren Puls. Riku spürte sie zusammenzucken. “Alles okay?”, fragte er besorgt.
“Hm, es zwickt ein bisschen, aber das ist wohl normal. -- Ich habe den Doc im Chat gefragt.”
“Du hast dir Sorgen gemacht?”
Mel schüttelte den Kopf. “Vorher. -- Aber er meinte, solange es sich in Grenzen hält besteht kein Grund zur Sorge.”
“Du sagst mir aber, wenn etwas komisch ist. Wir kommen hier ja nicht so einfach weg.”
“Es sind noch ein paar Wochen Zeit.”

Riku schreckte aus dem Schlaf, als Mel neben ihm gequält aufstöhnte. “Schatz?”
Mel blinzelte gegen das Licht der Nachttischlampe an. “Etwas stimmt nicht”, flüsterte sie angespannt. “Das können noch keine Wehen sein, das wäre zu früh.”
“Ich rufe den Doc an”, rief Riku alarmiert.
Mel nickte, während sie versuchte, sich zu entspannen.
Riku hatte das Handy am Ohr, während er ihr beruhigend über ihren Rücken strich. Gerade erklärte er dem Arzt, weshalb er anrief. “Entschuldige Schatz, ich muss eben schauen, wie sich dein Bauch anfühlt. -- Er ist ziemlich hart. -- Ja? -- Okay.” Riku legte auf. “Der Doc sagt, du musst dich entspannen. -- Er schickt die Wasserrettung zu uns.”
Mel sah ihn entsetzt an. “Das heißt, das Baby könnte jetzt kommen?”
Riku nickte. “Du musst abschalten und dich entspannen. Und du kannst dem Baby sagen, dass es noch ein bisschen drin bleiben soll. Der Doc meint, manchmal hilft es.”
Mel verzog das Gesicht. “Ich versuche es.”
“Kann ich dir irgendwie helfen?”, fragte er besorgt.
“Bleib einfach bei mir.”
Riku nickte. “Ich lass dich nicht alleine”, versprach er ernst.

“Wir nehmen euch mit aufs Festland. Mel muss gründlich untersucht werden, auch wenn wir die Wehen vorerst gestoppt haben”, erklärte der Arzt der Wasserrettung, während man Mel bereits auf die Trage half.
“Was wäre, wenn das Baby jetzt käme?”, fragte Riku besorgt.
“Sie ist in der fünfunddreißigsten Woche? Dann sollte alles ungefährlich sein. Das Baby sollte gut entwickelt sein, aber wir werden immer versuchen, es hinauszuzögern, um das Baby zu schonen.”
Er nickte. “Danke, dass ihr so schnell gekommen seid.”
“Dafür sind wir da. -- Wirst du uns begleiten?”
Riku nickte. “Ich komme später mit Samu hierher zurück, um aufzuräumen und unsere Sachen abzuholen”, erklärte er, als Mel ihn verwundert ansah.
Sie nickte geschwächt, die unerwarteten Wehen hatten ihr die Kräfte geraubt. Sie lächelte, als er behutsam ihre Hand drückte.

“Papa hat gesagt, du sollst dich ausruhen. Das Baby soll doch nicht kommen, wenn er mit Samu auf der Insel ist”, schimpfte Aanni, als Mel nach ihrem Laptop griff.
“Ich ruhe mich doch aus. Ich möchte nur kurz die letzten Seiten lesen, damit ich mir neue Szenen ausdenken kann”, erklärte Mel schmunzelnd. “Du kümmerst dich wirklich gut um mich, Aanni. Und auch Vaala passt gut auf.”
“Nur lesen?”, fragte der Teenager misstrauisch.
Mel nickte.
“Okay. -- Wir kümmern uns um das Mittagessen”, meinte Aanni, bevor sie Mel alleine ließ.
“Au fein, was soll es denn geben?”
“Eine Gemüse-Reispfanne.”
“Da freue ich mich”, rief Mel ihr nach, bevor sie den Laptop aufklappte. Sie rieb sich über den Bauch. “Ganz ruhig, Juju. Mama liest nur ein bisschen, während wir auf Papa warten”, flüsterte sie.
“Alles okay?”, fragte Vaala besorgt, während sie frischen Tee neben Mel abstellte.
“Hm, Juju bewegt sich nur ein bisschen viel.”
Der Blick des Mädchen lag besorgt auf Mels Gesicht. “Du rufst, wenn etwas ist?”
Mel nickte. “Danke, dass ihr auf mich achtgebt.”
“Wir haben dich gern”, erklärte Vaala lächelnd, bevor sie wieder in die Küche lief, da Aanni nach ihr rief.

Mel hatte die letzten Szenen gelesen und klappte den Laptop wieder zu. Sie hatte ihn gerade zur Seite gelegt, als ihr Handy vibrierte.
- Wir machen uns auf den Rückweg. Vermisse dich. -, hatte Riku geschrieben.
- Warten auf dich. Die Mädchen kochen schon. *Kuss* -, antwortete Mel, bevor sie sich in die Decke kuschelte und die Augen schloss. Sie war bereits eingeschlafen, als Vaala das nächste Mal nach ihr sah.
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