Eine Duellantin mit mehr Verstand als Glück
von I love Anime
Kurzbeschreibung
Eine junge Frau, die jedes Duell verliert, welches sie bestreitet, trotz eines hervorragenden Decks grenzt beinahe an Pech. Doch als Nami schließlich eines Tages auf Crow trifft, sollte sich dies schlagartig ändern...
OneshotRomance, Action / P12 / Het
Crow Hogan
OC (Own Character)
17.07.2021
17.07.2021
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3.366
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Heyho, ihr Lieben. Lang ist´s her meine Freunde, aber da bin ich wieder. Und mit mir ist hier eine neue Kurzgeschichte nur für euch. Ich hoffe also es gefällt euch und wünsche euch viel Spaß beim Lesen des Kapitels. =)
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Es war bereits später Nachmittag, als ich grübelnd durch die Straßen von New Domino City lief und überlegte was ich wohl dieses Mal wieder falsch gemacht hatte. Schon seit ich denken konnte, war ich einer der Besten in meiner Klasse, was Theorie und das Ganze anging, doch wenn es um das Duellieren ging, verlor ich selbst gegen die jüngere Generation. Ich hatte einfach kein Glück. Dabei war mein Blatt doch unschlagbar! Und doch hatte ich bisher nur Niederlagen zu verbuchen. Wütend über mein pechverfolgtes Leben schlug ich gegen eine der unzähligen Hauswände. Leider stellte sich dies als eine ziemlich dumme Idee heraus, denn bereits im nächsten Moment konnte ich spüren, wie das Blut sich seinen Weg entlang meiner Fingerknochen bahnte, ehe es unentwegt auf den Boden tropfte. Ich war so ein Dummkopf zu denken, dass ich es irgendwann mal zu einer ausgezeichneten Duellantin bringen könnte. Irgendetwas fehlte mir, doch ich kam einfach nicht drauf, was dies sein könnte, als ich plötzlich direkt in der Nähe Kampfgeräusche vernahm. Verwundert und auch ein wenig neugierig folgte ich diesen, als ich an den verlassenen Docks etwas zu sehen bekam, was mich ins Staunen brachte. Ein junger Mann, etwa in meinem Alter, duellierte sich mit einem Clown. So absurd dies auch klingen mochte, konnte ich nicht beschreiben, was an diesem Duell so faszinierend war. Vielleicht war er es, der mich in seinen Bann zog oder einfach die Tatsache, dass dieser Junge mit so viel Herzblut kämpfte, dass ich bereits daran zweifelte, ob das alles hier nicht doch bloß Einbildung war. Was auch immer es war, ich war begeistert! Noch nie in meinem Leben hatte ich einen Duellanten wie ihn getroffen. Es war einfach unbeschreiblich! Mit einem Mal fühlte ich mich, als wäre ich mittendrin im Geschehen, als ich dem Orangehaarigen so dabei zusah, wie er das Match doch noch für sich gewann. Seine Chancen standen schlecht, doch er gab nicht auf und vertraute auf seine Karten und somit stand seinem Sieg nichts mehr im Weg. Sein Gegner suchte eilig das Weite und hinterließ einen zufriedenen Gewinner. Und da fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen! Um meiner Pechsträhne endlich ein Ende setzen zu können, musste ich lernen auf meine Karten zu vertrauen und meine Fähigkeiten mit diesen zu verbessern. Und das konnte ich nur schaffen, wenn ich von einem Duellanten mit eben diesem Maß an Herzblut trainiert werden würde. Doch irgendwie traute ich mich nicht so recht ihn anzusprechen. Dies war jedoch auch nicht nötig, denn als er auf sein D-Wheel steigen wollte, bemerkte er, dass er nicht ganz so allein war, wie er zuerst dachte, also sprach er mich kurzerhand einfach an.
„Hast du etwa alles mitangesehen?“
Ich nickte schüchtern um seine Frage zu beantworten, was den Orangehaarigen grinsen ließ, ehe er meinte:
„Also sehr gesprächig bist du ja nicht. Ich bin übrigens Crow… Crow Hogan. Und wie ist dein Name?“
„N-Nami Nanako heiße ich.“, brachte ich etwas zögerlich hervor und betrachtete den jungen Mann vor mir etwas genauer.
Er hatte orangefarbenes, zerzaustes Haar und einige Male im Gesicht, die ich nur zu gut von Erzählungen her kannte. Jedoch machte mir Crow keine Angst. Im Gegenteil! Sein Lächeln wirkte auf mich irgendwie beruhigend, was mich dazu veranlasste, ihn etwas zu fragen.
„Ich hab dein Duell gesehen und ich weiß, dass kommt jetzt etwas plötzlich, aber könntest du mir beibringen, mich so duellieren, wie du es tust! Bitte, das ist mir sehr wichtig!“
Peinlich berührt, stand ich mit gesenktem Haupt vor Crow und wartete auf seine Antwort, als dieser mich völlig überrascht anblickte, bevor er meinte:
„Ich… soll dich trainieren?“
„Ja, bitte!“, wiederholte ich nochmals meine letzten Worte und traute es mir nicht auch nur einmal aufzusehen.
„Ich weiß ja nicht… Solltest du da nicht lieber mit deinem Lehrer reden, als mit einem wildfremden wie mir?“
Man konnte es dem jungen Mann anhören, dass er nicht sonderlich begeistert von meiner Idee war, doch ich gab nicht auf und versuchte noch einmal auf ihn einzureden.
„Bitte, Crow! Ich weiß, du kennst mich nicht, aber da eben… bei dem Duell zwischen dir und diesem Clown ist mir etwas an dir aufgefallen.“
„Achja und was bitte?“, wollte der Orangehaarige überrascht wissen und spitzte die Ohren.
„Dein Herzblut mit dem du dich duellierst und dem Vertrauen in deine Karten, das so unerschöpflich ist, dass du damit jeden Gegner besiegen könntest! Ich habe es gesehen und ich möchte, dass du mir hilfst eine genauso exzellente Duellantin du werden, wie du es bist. Bitte, Crow!“, erklärte ich wild entschlossen und sah auf.
„Das kann ich nicht…“, lehnte Angesprochener schließlich ab, was mich erneut verunsicherte.
„Wieso?“
„Weil nur du dieses Herzblut… diese Leidenschaft in dir aufwecken kannst! Nur du kannst dein Vertrauen in deine eigenen Karten aufbauen und dabei kann dir niemand helfen. Also hör auf fremde Leute anzusprechen und sie darum zu bitten, dir etwas zu geben, dass du bereits in dir trägst.“
„Aber…“
„Kein aber! Du kannst das! Glaub an dich, hör auf dein Herz, dann schaffst du es auch die schwierigsten Gegner zu besiegen.“
Und mit diesem Worten rauchte Crow davon und überließ mich erneut mir selbst. Verwirrt über die Worte des Orangehaarigen machte ich mich auf den Weg nach Hause. Mir wollten seine Worte jedoch einfach nicht aus dem Kopf gehen und so zermarterte ich mir das Hirn, bis es kurz davor war zu platzen und ich genervt in mein Kissen schrie. Mittlerweile war es still im Haus geworden. Ein jeder war schon zu Bett gegangen und schlummerte seelenruhig vor sich hin, außer meiner Wenigkeit. Immer und immer wieder schwirrten mir Crow´s Worte durch den Kopf, doch sie ergaben einfach keinen Sinn. Wenn das alles stimmen sollte, was mir der junge Mann an den Kopf geworfen hatte, warum verlor ich dann jedes Mal auf´s Neue? Ich konnte und wollte es einfach nicht verstehen! Wütend über meine Einfallslosigkeit schlug ich die Decke beiseite und begab mich raus an die frische Luft. Ein Spaziergang würde mir sicher gut tun. Ich brauchte eine Weile lang bis ich mich beruhigt hatte. Im Park setzte ich mich schließlich auf einer der unzähligen Bänke und versuchte etwas zu entspannen, als mich plötzlich eine mit nur allzu gut bekannte Stimme aus den Gedanken riss.
„So sieht man sich wieder.“
„Crow! Hallo…“
Ich hatte den Hogan vor lauter Denkerei gar nicht kommen hören. Umso überraschter war ich, als er sich plötzlich zu mir setzte.
„Sag mal, was machst du hier draußen eigentlich so ganz allein?“, wollte der Orangehaarige von mir wissen, als sein Blick dem meinen folgte.
„Ich denke nach.“, gab ich nur knapp als Antwort und richtete meinen Blick schließlich wieder ´gen Himmel.
„Denkst du noch immer über meine Worte nach?“
„Mh…“
„Dabei ist es doch so einfach…“
„Ist es eben nicht! Seit ich denken kann, gehöre ich zu den schlausten Köpfen meiner Schule. Wenn es um die Theorie geht, bin ich einfach unschlagbar, doch sobald man mich in der Praxis sieht, könnte man meinen, dass ich mehr Verstand, als Glück besitze. Ich bin keine gute Duellantin… das sehe ich jetzt ein. Und doch versuche ich es immer wieder und verliere jedes Mal auf´s Neue und so langsam habe ich die Nase gestrichen voll! Wenn ich genügend Herzblut besäße, warum gehe ich dann jedes Mal als Verliererin nach Hause? Kannst du mir das mal verraten?“
„Vielleicht weil du dich viel zu sehr auf dein Wissen verlässt, als auf deine Karten.“, erklärte mir Crow wohlwissend, wobei ein seltsamer Unterton in seiner Stimme mitschwang, den ich nicht so recht zu deuten vermochte.
„Wie meinst du das?“
„Ich glaube, du besitzt nicht genügend Vertrauen gegenüber deinem Deck, weil du dich viel zu sehr von deinen Berechnungen und Kalkulationen ablenken lässt. Du analysierst alles ganz genau, um dann schließlich doch zu verlieren, entgegen deiner Erwartungen.“
„Aber woher…?“
„Kennst du vielleicht eine Akiza Izinski?“
„Akiza geht in meine Klasse? Wieso… oh!“
„Sie hat mir bereits einiges über dich erzählt und sie sagte zu mir genau dasselbe, was ich gerade eben zu dir gesagt habe. Wenn du also gewinnen willst, musst du einen anderen Weg einschlagen, als den, den du zuvor gegangen bist.“
„Gut, dann fordere ich dich hier und jetzt zu einem Duell heraus, Crow Hogan!“, meinte ich daraufhin nur und blickte mein Gegenüber kampflustig entgegen.
„Und ich dachte du sprichst es niemals aus. Na schön, ich nehme deine Herausforderung an!“, kam es überraschender weise von diesem, als er meiner Auforderung ohne Widerworte folgte.
Kurzerhand standen wir uns schließlich gegenüber. Ich war sichtlich nervös, doch ich ließ mir nichts anmerken und machte stattdessen den ersten Zug.
„Ich fange an, denn es heißt ja nicht umsonst: Ladys First. Ich ziehe!“ meinte ich und zog sogleich Macht der Musik.
Diese Karte erlaubte es mir eines meiner Monster damit auszustatten und somit mächtiger zu machen. Das Monster welches ich mit Macht der Musik ausstattete, erhielt zusätzlich fünfhundert Lebenspunkte. Lächelnd betrachtete ich die Karte, ehe ich sie fürs Erste wieder wegsteckte.
„Ich spiele flinker Flötenspieler der Stufe zwei im Verteidigungsmodus und setze dann noch eine Karte verdeckt. Und damit beende ich auch schon wieder meinen Zug.“ rief ich, woraufhin nun Crow an der Reihe war.
Dieser zog eine Karte und spielte diese dann auch sogleich. Es war Sirocco, die Morgenröte.
„Und nun spiele ich noch als Spezialbeschwörung Schwarzflügel – Gale, der Wirbelwind, nur um daraufhin Gale´s Spezialfähigkeit zu aktivieren. Einmal pro Zug kann er die Angriffspunkte und die Verteidigungspunkte eines Monsters meines Gegners halbieren. Und natürlich wähle ich deinen flinken Flötenspieler.“ meinte der Orangehaarige nur und daraufhin reduzierten sich die Angriffspunkte meines Flötenspielers auf fünfhundert und die Verteidigungspunkte wurden auf achthundert herunter gesetzt. Doch Crow war noch lange nicht fertig.
„Als nächstes greife ich deinen Flötenspieler mit Gale, der Wirbelwind an. Und wenn das erledigt ist, wird dich Sirocco noch einmal direkt angreifen!“, erklärte mir mein Gegenüber siegessicher, doch auch wenn er damit mein Monster zerstörte, hatte ich noch einige Tricks auf Lager um zumindest meine verbliebenen Lebenspunkte vor meinem Gegner zu schützen.
„Halt! Ich aktiviere einschläfernde Melodie. Diese Karte erlaubt es mir ein beliebiges Monster auf dem Feld des Gegners pausieren zu lassen und zwar genau für zwei Runden. Und natürlich wähle ich Sirocco, die Morgenröte.“
„Damit beende ich meinen Zug.“ meinte Crow nur und beobachtete mich weiterhin genaustens.
„Ich ziehe wieder!“, rief ich und schloss dabei meine Augen.
Ich dachte zurück an Crowś Worte und glaubte daran, dass meine Karten ein ebenso großes Vertrauen in mich besaßen, wie ich in sie. Als ich meine Augen schließlich wieder öffnete und meine nächste Karte zog, verzog sich mein Mund zu einem Lächeln und erfreut spielte ich meine nächste Karte - Verrückter Pauker. Und gleich danach folgte ihm meine Klarinettenkünstlerin, mittels Spezialbeschwörung.
„Was du kannst, kann ich schon lange. Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Ich vereine meinen verrückten Pauker der Stufe drei mit meiner Klarinettenkünstlerin der Stufe zwei und rufe meine tanzende Posaune der Stufe fünf auf´s Spielfeld! Dann setze ich noch zwei Karten verdeckt und beende meinen Zug.“, meinte ich und gab an den Orangehaarigen weiter.
„Also eines muss man dir schon lassen, du hast echt schräge Monster. Aber das wird dir auch nicht helfen, denn indem ich meine zwei Schwarzflügelmonster miteinander verbinde, rufe ich Schwarzflügel-Rüstungsmeister in Angriffsmodus.“ rief mir mein Gegner grinsend entgegen und präsentierte mir sein Monster.
„So und nun mein Rüstungsmeister, greif ihre tanzende Posaune an. Los!“
Sein Monster gehorchte Crow auf´s Wort und wie zu erwarten, zerstörte sein Rüstungsmeister mein Monster. Ich bekam siebenhundert Punkte Schaden, was mich für einen kurzen Moment aus der Bahn warf. Doch kurz darauf wich mein überraschter Blick meinen breiten Grinsen, was den jungen Mann nur verwirrt dreinschauen ließ.
„Was ist denn jetzt los? Ich habe dein Monster zerstört und dir siebenhundert Lebenspunkte abgezogen, also was grinst du so blöd?“
„Ich bin eben optimistisch! Doch das ist nur nebensächlich. Da du mein Synchromonster zerstört hast, werden dir durch seine Spezialfähigkeit genauso viele Lebenspunkte abgezogen wie mein Monster an Angriffspunkten besaß. Das heißt also…“
„Tausendachthundertfünfzig Lebenspunkte.“, beendete Crow meinen Satz und sah überrascht zu mir hinüber.
„Genauso ist es!“, rief ich lächelnd, als Crowś Lebenspunkte auf zweitausendzweihundert sanken.
„Ein wirklich guter Schachzug, aber noch hast du nicht gewonnen, Nami Nanako!“, verkündete mein Gegner entschlossen und beendete damit seinen Zug.
Ich war wieder an der Reihe und ohne zu zögern, spielte ich meine nächste Karte.
„Du kannst noch so viele meiner Monster zerstören, aber ich werde nicht aufgeben! Ich beschwöre meinen einarmigen Violinisten. Und als wäre dies noch nicht genug rufe ich noch mittels Spezialbeschwörung meine kaputte Geige. Doch ich bin noch nicht fertig, denn so schnell wie die Beiden auf mein Feld gerufen wurden sind, so schnell verschwinden sie auch gleich wieder und machen Platz für ein anderes Monster. Darf ich dir vorstellen: Tubameister!“ rief ich und vereinte meine beiden Monster der Stufe drei miteinander um eines meiner stärksten Monster herbei zu rufen.
Ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit, als auch Crow bemerkte, wie sich mein Gesichtsausdruck förmlich veränderte und meine Augen zu strahlen begannen.
„Und nun Tubameister, greif Crow´s Rüstungsmeister an!“, meinte ich und wie befohlen griff es seinen Schwarzflügel an, doch mein Gegenüber hatte anderes im Sinn und spielte Spiegelkraft.
Mit dieser Karte zerstörte er nicht nur mein Monster, sondern schrieb mir damit noch zweitausendvierhundert Schadenspunkte zu. Zähneknirschend betrachtete ich meinen Gegner vor mir, doch ich wollte keinesfalls schon aufgeben, denn dank des Spezialeffektes meines Monsters konnte dieses im Kampf nicht so ohne weiteres zerstört werden, sondern tauchte kurz nach dem Beenden der Battle Phase wieder auf meiner Spielfeldseite auf. Unbeirrt dessen beendete ich schließlich meinen Zug, immer darauf bedacht noch ein Ass im Ärmel zu haben.
„So ich bin wieder dran und ich beschwöre Schwarzflügel – Blizzard der hohe Norden. Aber damit noch nicht genug. Durch die Spezialfähigkeit meines Schwarzflügels kann ich ein Monster der Stufe vier oder niedriger zurück auf mein Feld in den Verteidungsmodus setzen und ich wähle dich: Gale, der Wirbelwind! Ich bin jedoch immer noch nicht fertig, denn jetzt geht es gerade erst einmal los! Nun beschwöre ich als Spezialbeschwörung Schwarzflügel – Bora der Speer herauf, ehe ich meine Schwarzflügel miteinander verbinde und mein stärkstes Monster herbei rufe. Komm zu mir schwarz geflügelter Drache!“
»Zweitausendachthundert Angriffspunkte. Mist! Zusammen mit seinem Rüstungsmeister erledigt der mich doch mit links. Verdammt, ich muss mir schnellstmöglich etwas einfallen lassen, sonst habe ich verloren...«, kam es mir in den Sinn, als mich Crow´s Worte schließlich wieder zurück in die Realität holten.
„Und nun schwarz geflügelter Drache, greife Nami´s Tubameister erneut an und zerstöre ihn!“
„Stopp! Ich aktiviere meine Fallenkarte Angriff annullieren. Diese Karte verhindert deinen Angriff und beendet mit sofortiger Wirkung die Battle Phase. Das heißt ich bin am Zug, wenn du nichts dagegen hast.“, gab ich nur grinsend von mir, ehe Crow nur widerwillig an mich abgab.
„Mh, na schön...“
„Das nehme ich mal als ja. Gut, dann aktiviere ich nun meine Zauberkarte Wiedergeburt und beschwöre von meinem Friedhof meine Klarinettenkünstlerin herauf. Doch damit nicht genug, denn nun vereine ich sowohl meinen Tubameister der Stufe sechs, als auch meine Klarinettenkünstlerin der Stufe zwei miteinander und rufe hiermit meine Cellovirtuosin auf´s Feld!“
„Pah! Zweitausendsiebenhundert Angriffspunkte? Glaubst du etwa das du damit meinem Drache irgendetwas anhaben könntest?“, fragte mich Crow lachend, doch ihm sollte das Lachen noch vergehen, als ich mein Ass aus dem Ärmel zog.
„Du wirst schon noch sehen…“
»Damit müsste es klappen. Also dann...«, meinte ich in Gedanken zu mir selbst und betrachtete entschlossen die Karte in meiner Hand.
„Ich spiele die Zauberkarte kleine Stärkung. Dank dieser Karte kann ich für diese Runde die Angriffspunkte eines meiner Monster um einhundert erhöhen und ich wähle natürlich meine Cellovirtuosin, was auch sonst? Es ist zwar nicht gerade viel, doch damit besitzt mein Monster nun genauso viele Angriffspunkte wie dein schwarz geflügelter Drache.“
„Und das soll dein großer Trumpf sein? Willst du etwa unsere beiden Monster gegeneinander antreten lassen, sodass diese sich gegenseitig zerstören, oder was?“ spottete Crow ohne dabei daran zu denken, dass genau das mein Plan sei.
„Genauso sieht´s aus!“ meinte ich daraufhin nur grinsend, was den Orangehaarigen verwunderte.
„Was?“ kam es ungläubig aus diesem herausgeplatzt, als sich unsere Blicke trafen.
Er konnte die Zuversicht in meinen Augen erkennen und gab sich schließlich geschlagen, als ich zum Angriff überging.
„Los meine Cellovirtuosin! Greife Crow´s schwarz geflügelten Drachen an!“
„Nein!“ rief Crow, als unsere beiden Monster sich gegenseitig zerstörten.
„Doch glaub nicht, dass ich schon fertig wäre.“, erklärte ich meinem Gegenüber siegessicher und setzte zum zweiten Angriff an.
„Was kommt denn jetzt noch?“
„Nun aktiviere ich den Spezialeffekt meiner Cellovirtuosin. Indem ich die Hälfte meiner Lebenspunkte abgebe, kann ich dir Schaden zufügen in Höhe der Verteidigungspunkte meines Monsters.“
„Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, rief mein Gegner wutentbrannt, als ihm tausendsiebenhundertfünfzig Lebenspunkte abgezogen wurden.
„Und das ganze gleich noch einmal! Zwar muss ich noch einmal die Hälfte meiner Lebenspunkte opfern um diesen Angriff auszuführen und noch einmal weitere zweihundert Lebenspunkte um einen zweiten Angriff zu starten, doch das ist es mir wert!“, rief ich und Crow sah mich nur ungläubig und zugleich auch ziemlich überrascht an.
„Was machst du denn da? Wenn du das machst, dann…“, setzte der Orangehaarige zum Sprechen an, doch er kam nicht dazu weiter zu sprechen.
„Ganz genau!“, unterbrach ich meinen Gegner schließlich und setzte zum alles entscheidenden Schlag an.
„Aber…“, fing Crow erneut an, jedoch war ich fest entschlossen die Sache durchzuziehen.
„Los meine Cellovirtuosin! Noch ein letztes Mal!“ schrie ich und mit meinen letzten Lebenspunkten, griff ich Crow direkt an.
Seine Lebenspunkte sanken auf null, doch mir erging es nicht ganz anders. Damit war das Duell zwischen uns entschieden. Unglaubwürdig sah mich der Orangehaarige an, als er schließlich zu mir herüber kam und eine Antwort verlangte.
„Was hast du getan? Wieso hast du... also warum hast du nicht…?“
Crow wusste nicht was er sagen sollte. Warum um Himmels Willen hatte ich das getan? Sicher waren es diese Worte, die der Hogan suchte, also erklärte ich es ihm.
„Du bist echt ein toller Kerl, Crow. Aus dem Grund habe ich dich auch verschont. Es wäre undankbar von mir, wenn ich gegen dich gewonnen hätte, schließlich hast du mir gezeigt, wie man sich richtig duelliert und dafür danke ich dir.“
„Bitte was?“
Der junge Mann schien sichtlich verwirrt zu sein über meine Aussage, doch ich konnte nichts anderes tun, als zu grinsen. Ich fand es irgendwie witzig Crow so zu sehen, wobei er doch normalerweise recht cool und stark wirkte. Meine Laune war zum ersten Mal sichtlich gut nach einem Duell und das hatte ich dem Orangehaarigen zu verdanken. Überwältigt von meinen Gefühlen tat ich etwas für uns Beide überraschendes und gab dem jungen Mann einen Kuss auf die Wange. Verwundert über mein Verhalten schreckte ich kurz darauf zurück, nur um mich daraufhin bei ihm zu entschuldigen.
„E-Es tut mir leid. Das war… Ich hätte nicht… oh mein Gott, was habe ich getan?“
Mit hochrotem Kopf wendete ich mich schließlich von dem Hogan ab, als dieser meine Hand ergriff und mich zu sich drehte. Erschrocken sah ich kurzerhand in Crow´s grinsendes Gesicht, das mir verriet, dass er wirklich alles andere als sauer war. Mit der anderen Hand hielt er mir einen Helm unter die Nase und fragte schließlich verschmitzt lächelnd:
„Lust auf eine Spritztour, du kleine Superduellantin?“
Diese Frage musste mir der junge Mann nicht zwei Mal stellen und mit einem ebenso freudigen Grinsen nahm ich ihm den Helm ab und schwang mich gemeinsam mit dem Orangehaarigen auf sein D-Wheel.
„Bereit?“, wollte Crow schließlich von mir wissen und als ich ihm mit einem Grinsen meine Zustimmung signalisierte, brauste er davon.
Was auch immer es war, was mich an dem Hogan so faszinierte… ich würde es definitiv noch näher kennen lernen, so viel war sicher…
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Und das war auch schon das Ende. Meine lieben Freunde, ich hoffe es hat euch gefallen und noch viel mehr hoffe ich, dass ihr mir ein Review hinterlasst. In diesem Sinne noch einen schönen Abend ihr Lieben. Ciao. =)
PS: Das ist unsere Nami: https://br.pinterest.com/pin/824088431785970109/
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Es war bereits später Nachmittag, als ich grübelnd durch die Straßen von New Domino City lief und überlegte was ich wohl dieses Mal wieder falsch gemacht hatte. Schon seit ich denken konnte, war ich einer der Besten in meiner Klasse, was Theorie und das Ganze anging, doch wenn es um das Duellieren ging, verlor ich selbst gegen die jüngere Generation. Ich hatte einfach kein Glück. Dabei war mein Blatt doch unschlagbar! Und doch hatte ich bisher nur Niederlagen zu verbuchen. Wütend über mein pechverfolgtes Leben schlug ich gegen eine der unzähligen Hauswände. Leider stellte sich dies als eine ziemlich dumme Idee heraus, denn bereits im nächsten Moment konnte ich spüren, wie das Blut sich seinen Weg entlang meiner Fingerknochen bahnte, ehe es unentwegt auf den Boden tropfte. Ich war so ein Dummkopf zu denken, dass ich es irgendwann mal zu einer ausgezeichneten Duellantin bringen könnte. Irgendetwas fehlte mir, doch ich kam einfach nicht drauf, was dies sein könnte, als ich plötzlich direkt in der Nähe Kampfgeräusche vernahm. Verwundert und auch ein wenig neugierig folgte ich diesen, als ich an den verlassenen Docks etwas zu sehen bekam, was mich ins Staunen brachte. Ein junger Mann, etwa in meinem Alter, duellierte sich mit einem Clown. So absurd dies auch klingen mochte, konnte ich nicht beschreiben, was an diesem Duell so faszinierend war. Vielleicht war er es, der mich in seinen Bann zog oder einfach die Tatsache, dass dieser Junge mit so viel Herzblut kämpfte, dass ich bereits daran zweifelte, ob das alles hier nicht doch bloß Einbildung war. Was auch immer es war, ich war begeistert! Noch nie in meinem Leben hatte ich einen Duellanten wie ihn getroffen. Es war einfach unbeschreiblich! Mit einem Mal fühlte ich mich, als wäre ich mittendrin im Geschehen, als ich dem Orangehaarigen so dabei zusah, wie er das Match doch noch für sich gewann. Seine Chancen standen schlecht, doch er gab nicht auf und vertraute auf seine Karten und somit stand seinem Sieg nichts mehr im Weg. Sein Gegner suchte eilig das Weite und hinterließ einen zufriedenen Gewinner. Und da fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen! Um meiner Pechsträhne endlich ein Ende setzen zu können, musste ich lernen auf meine Karten zu vertrauen und meine Fähigkeiten mit diesen zu verbessern. Und das konnte ich nur schaffen, wenn ich von einem Duellanten mit eben diesem Maß an Herzblut trainiert werden würde. Doch irgendwie traute ich mich nicht so recht ihn anzusprechen. Dies war jedoch auch nicht nötig, denn als er auf sein D-Wheel steigen wollte, bemerkte er, dass er nicht ganz so allein war, wie er zuerst dachte, also sprach er mich kurzerhand einfach an.
„Hast du etwa alles mitangesehen?“
Ich nickte schüchtern um seine Frage zu beantworten, was den Orangehaarigen grinsen ließ, ehe er meinte:
„Also sehr gesprächig bist du ja nicht. Ich bin übrigens Crow… Crow Hogan. Und wie ist dein Name?“
„N-Nami Nanako heiße ich.“, brachte ich etwas zögerlich hervor und betrachtete den jungen Mann vor mir etwas genauer.
Er hatte orangefarbenes, zerzaustes Haar und einige Male im Gesicht, die ich nur zu gut von Erzählungen her kannte. Jedoch machte mir Crow keine Angst. Im Gegenteil! Sein Lächeln wirkte auf mich irgendwie beruhigend, was mich dazu veranlasste, ihn etwas zu fragen.
„Ich hab dein Duell gesehen und ich weiß, dass kommt jetzt etwas plötzlich, aber könntest du mir beibringen, mich so duellieren, wie du es tust! Bitte, das ist mir sehr wichtig!“
Peinlich berührt, stand ich mit gesenktem Haupt vor Crow und wartete auf seine Antwort, als dieser mich völlig überrascht anblickte, bevor er meinte:
„Ich… soll dich trainieren?“
„Ja, bitte!“, wiederholte ich nochmals meine letzten Worte und traute es mir nicht auch nur einmal aufzusehen.
„Ich weiß ja nicht… Solltest du da nicht lieber mit deinem Lehrer reden, als mit einem wildfremden wie mir?“
Man konnte es dem jungen Mann anhören, dass er nicht sonderlich begeistert von meiner Idee war, doch ich gab nicht auf und versuchte noch einmal auf ihn einzureden.
„Bitte, Crow! Ich weiß, du kennst mich nicht, aber da eben… bei dem Duell zwischen dir und diesem Clown ist mir etwas an dir aufgefallen.“
„Achja und was bitte?“, wollte der Orangehaarige überrascht wissen und spitzte die Ohren.
„Dein Herzblut mit dem du dich duellierst und dem Vertrauen in deine Karten, das so unerschöpflich ist, dass du damit jeden Gegner besiegen könntest! Ich habe es gesehen und ich möchte, dass du mir hilfst eine genauso exzellente Duellantin du werden, wie du es bist. Bitte, Crow!“, erklärte ich wild entschlossen und sah auf.
„Das kann ich nicht…“, lehnte Angesprochener schließlich ab, was mich erneut verunsicherte.
„Wieso?“
„Weil nur du dieses Herzblut… diese Leidenschaft in dir aufwecken kannst! Nur du kannst dein Vertrauen in deine eigenen Karten aufbauen und dabei kann dir niemand helfen. Also hör auf fremde Leute anzusprechen und sie darum zu bitten, dir etwas zu geben, dass du bereits in dir trägst.“
„Aber…“
„Kein aber! Du kannst das! Glaub an dich, hör auf dein Herz, dann schaffst du es auch die schwierigsten Gegner zu besiegen.“
Und mit diesem Worten rauchte Crow davon und überließ mich erneut mir selbst. Verwirrt über die Worte des Orangehaarigen machte ich mich auf den Weg nach Hause. Mir wollten seine Worte jedoch einfach nicht aus dem Kopf gehen und so zermarterte ich mir das Hirn, bis es kurz davor war zu platzen und ich genervt in mein Kissen schrie. Mittlerweile war es still im Haus geworden. Ein jeder war schon zu Bett gegangen und schlummerte seelenruhig vor sich hin, außer meiner Wenigkeit. Immer und immer wieder schwirrten mir Crow´s Worte durch den Kopf, doch sie ergaben einfach keinen Sinn. Wenn das alles stimmen sollte, was mir der junge Mann an den Kopf geworfen hatte, warum verlor ich dann jedes Mal auf´s Neue? Ich konnte und wollte es einfach nicht verstehen! Wütend über meine Einfallslosigkeit schlug ich die Decke beiseite und begab mich raus an die frische Luft. Ein Spaziergang würde mir sicher gut tun. Ich brauchte eine Weile lang bis ich mich beruhigt hatte. Im Park setzte ich mich schließlich auf einer der unzähligen Bänke und versuchte etwas zu entspannen, als mich plötzlich eine mit nur allzu gut bekannte Stimme aus den Gedanken riss.
„So sieht man sich wieder.“
„Crow! Hallo…“
Ich hatte den Hogan vor lauter Denkerei gar nicht kommen hören. Umso überraschter war ich, als er sich plötzlich zu mir setzte.
„Sag mal, was machst du hier draußen eigentlich so ganz allein?“, wollte der Orangehaarige von mir wissen, als sein Blick dem meinen folgte.
„Ich denke nach.“, gab ich nur knapp als Antwort und richtete meinen Blick schließlich wieder ´gen Himmel.
„Denkst du noch immer über meine Worte nach?“
„Mh…“
„Dabei ist es doch so einfach…“
„Ist es eben nicht! Seit ich denken kann, gehöre ich zu den schlausten Köpfen meiner Schule. Wenn es um die Theorie geht, bin ich einfach unschlagbar, doch sobald man mich in der Praxis sieht, könnte man meinen, dass ich mehr Verstand, als Glück besitze. Ich bin keine gute Duellantin… das sehe ich jetzt ein. Und doch versuche ich es immer wieder und verliere jedes Mal auf´s Neue und so langsam habe ich die Nase gestrichen voll! Wenn ich genügend Herzblut besäße, warum gehe ich dann jedes Mal als Verliererin nach Hause? Kannst du mir das mal verraten?“
„Vielleicht weil du dich viel zu sehr auf dein Wissen verlässt, als auf deine Karten.“, erklärte mir Crow wohlwissend, wobei ein seltsamer Unterton in seiner Stimme mitschwang, den ich nicht so recht zu deuten vermochte.
„Wie meinst du das?“
„Ich glaube, du besitzt nicht genügend Vertrauen gegenüber deinem Deck, weil du dich viel zu sehr von deinen Berechnungen und Kalkulationen ablenken lässt. Du analysierst alles ganz genau, um dann schließlich doch zu verlieren, entgegen deiner Erwartungen.“
„Aber woher…?“
„Kennst du vielleicht eine Akiza Izinski?“
„Akiza geht in meine Klasse? Wieso… oh!“
„Sie hat mir bereits einiges über dich erzählt und sie sagte zu mir genau dasselbe, was ich gerade eben zu dir gesagt habe. Wenn du also gewinnen willst, musst du einen anderen Weg einschlagen, als den, den du zuvor gegangen bist.“
„Gut, dann fordere ich dich hier und jetzt zu einem Duell heraus, Crow Hogan!“, meinte ich daraufhin nur und blickte mein Gegenüber kampflustig entgegen.
„Und ich dachte du sprichst es niemals aus. Na schön, ich nehme deine Herausforderung an!“, kam es überraschender weise von diesem, als er meiner Auforderung ohne Widerworte folgte.
Kurzerhand standen wir uns schließlich gegenüber. Ich war sichtlich nervös, doch ich ließ mir nichts anmerken und machte stattdessen den ersten Zug.
„Ich fange an, denn es heißt ja nicht umsonst: Ladys First. Ich ziehe!“ meinte ich und zog sogleich Macht der Musik.
Diese Karte erlaubte es mir eines meiner Monster damit auszustatten und somit mächtiger zu machen. Das Monster welches ich mit Macht der Musik ausstattete, erhielt zusätzlich fünfhundert Lebenspunkte. Lächelnd betrachtete ich die Karte, ehe ich sie fürs Erste wieder wegsteckte.
„Ich spiele flinker Flötenspieler der Stufe zwei im Verteidigungsmodus und setze dann noch eine Karte verdeckt. Und damit beende ich auch schon wieder meinen Zug.“ rief ich, woraufhin nun Crow an der Reihe war.
Dieser zog eine Karte und spielte diese dann auch sogleich. Es war Sirocco, die Morgenröte.
„Und nun spiele ich noch als Spezialbeschwörung Schwarzflügel – Gale, der Wirbelwind, nur um daraufhin Gale´s Spezialfähigkeit zu aktivieren. Einmal pro Zug kann er die Angriffspunkte und die Verteidigungspunkte eines Monsters meines Gegners halbieren. Und natürlich wähle ich deinen flinken Flötenspieler.“ meinte der Orangehaarige nur und daraufhin reduzierten sich die Angriffspunkte meines Flötenspielers auf fünfhundert und die Verteidigungspunkte wurden auf achthundert herunter gesetzt. Doch Crow war noch lange nicht fertig.
„Als nächstes greife ich deinen Flötenspieler mit Gale, der Wirbelwind an. Und wenn das erledigt ist, wird dich Sirocco noch einmal direkt angreifen!“, erklärte mir mein Gegenüber siegessicher, doch auch wenn er damit mein Monster zerstörte, hatte ich noch einige Tricks auf Lager um zumindest meine verbliebenen Lebenspunkte vor meinem Gegner zu schützen.
„Halt! Ich aktiviere einschläfernde Melodie. Diese Karte erlaubt es mir ein beliebiges Monster auf dem Feld des Gegners pausieren zu lassen und zwar genau für zwei Runden. Und natürlich wähle ich Sirocco, die Morgenröte.“
„Damit beende ich meinen Zug.“ meinte Crow nur und beobachtete mich weiterhin genaustens.
„Ich ziehe wieder!“, rief ich und schloss dabei meine Augen.
Ich dachte zurück an Crowś Worte und glaubte daran, dass meine Karten ein ebenso großes Vertrauen in mich besaßen, wie ich in sie. Als ich meine Augen schließlich wieder öffnete und meine nächste Karte zog, verzog sich mein Mund zu einem Lächeln und erfreut spielte ich meine nächste Karte - Verrückter Pauker. Und gleich danach folgte ihm meine Klarinettenkünstlerin, mittels Spezialbeschwörung.
„Was du kannst, kann ich schon lange. Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Ich vereine meinen verrückten Pauker der Stufe drei mit meiner Klarinettenkünstlerin der Stufe zwei und rufe meine tanzende Posaune der Stufe fünf auf´s Spielfeld! Dann setze ich noch zwei Karten verdeckt und beende meinen Zug.“, meinte ich und gab an den Orangehaarigen weiter.
„Also eines muss man dir schon lassen, du hast echt schräge Monster. Aber das wird dir auch nicht helfen, denn indem ich meine zwei Schwarzflügelmonster miteinander verbinde, rufe ich Schwarzflügel-Rüstungsmeister in Angriffsmodus.“ rief mir mein Gegner grinsend entgegen und präsentierte mir sein Monster.
„So und nun mein Rüstungsmeister, greif ihre tanzende Posaune an. Los!“
Sein Monster gehorchte Crow auf´s Wort und wie zu erwarten, zerstörte sein Rüstungsmeister mein Monster. Ich bekam siebenhundert Punkte Schaden, was mich für einen kurzen Moment aus der Bahn warf. Doch kurz darauf wich mein überraschter Blick meinen breiten Grinsen, was den jungen Mann nur verwirrt dreinschauen ließ.
„Was ist denn jetzt los? Ich habe dein Monster zerstört und dir siebenhundert Lebenspunkte abgezogen, also was grinst du so blöd?“
„Ich bin eben optimistisch! Doch das ist nur nebensächlich. Da du mein Synchromonster zerstört hast, werden dir durch seine Spezialfähigkeit genauso viele Lebenspunkte abgezogen wie mein Monster an Angriffspunkten besaß. Das heißt also…“
„Tausendachthundertfünfzig Lebenspunkte.“, beendete Crow meinen Satz und sah überrascht zu mir hinüber.
„Genauso ist es!“, rief ich lächelnd, als Crowś Lebenspunkte auf zweitausendzweihundert sanken.
„Ein wirklich guter Schachzug, aber noch hast du nicht gewonnen, Nami Nanako!“, verkündete mein Gegner entschlossen und beendete damit seinen Zug.
Ich war wieder an der Reihe und ohne zu zögern, spielte ich meine nächste Karte.
„Du kannst noch so viele meiner Monster zerstören, aber ich werde nicht aufgeben! Ich beschwöre meinen einarmigen Violinisten. Und als wäre dies noch nicht genug rufe ich noch mittels Spezialbeschwörung meine kaputte Geige. Doch ich bin noch nicht fertig, denn so schnell wie die Beiden auf mein Feld gerufen wurden sind, so schnell verschwinden sie auch gleich wieder und machen Platz für ein anderes Monster. Darf ich dir vorstellen: Tubameister!“ rief ich und vereinte meine beiden Monster der Stufe drei miteinander um eines meiner stärksten Monster herbei zu rufen.
Ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit, als auch Crow bemerkte, wie sich mein Gesichtsausdruck förmlich veränderte und meine Augen zu strahlen begannen.
„Und nun Tubameister, greif Crow´s Rüstungsmeister an!“, meinte ich und wie befohlen griff es seinen Schwarzflügel an, doch mein Gegenüber hatte anderes im Sinn und spielte Spiegelkraft.
Mit dieser Karte zerstörte er nicht nur mein Monster, sondern schrieb mir damit noch zweitausendvierhundert Schadenspunkte zu. Zähneknirschend betrachtete ich meinen Gegner vor mir, doch ich wollte keinesfalls schon aufgeben, denn dank des Spezialeffektes meines Monsters konnte dieses im Kampf nicht so ohne weiteres zerstört werden, sondern tauchte kurz nach dem Beenden der Battle Phase wieder auf meiner Spielfeldseite auf. Unbeirrt dessen beendete ich schließlich meinen Zug, immer darauf bedacht noch ein Ass im Ärmel zu haben.
„So ich bin wieder dran und ich beschwöre Schwarzflügel – Blizzard der hohe Norden. Aber damit noch nicht genug. Durch die Spezialfähigkeit meines Schwarzflügels kann ich ein Monster der Stufe vier oder niedriger zurück auf mein Feld in den Verteidungsmodus setzen und ich wähle dich: Gale, der Wirbelwind! Ich bin jedoch immer noch nicht fertig, denn jetzt geht es gerade erst einmal los! Nun beschwöre ich als Spezialbeschwörung Schwarzflügel – Bora der Speer herauf, ehe ich meine Schwarzflügel miteinander verbinde und mein stärkstes Monster herbei rufe. Komm zu mir schwarz geflügelter Drache!“
»Zweitausendachthundert Angriffspunkte. Mist! Zusammen mit seinem Rüstungsmeister erledigt der mich doch mit links. Verdammt, ich muss mir schnellstmöglich etwas einfallen lassen, sonst habe ich verloren...«, kam es mir in den Sinn, als mich Crow´s Worte schließlich wieder zurück in die Realität holten.
„Und nun schwarz geflügelter Drache, greife Nami´s Tubameister erneut an und zerstöre ihn!“
„Stopp! Ich aktiviere meine Fallenkarte Angriff annullieren. Diese Karte verhindert deinen Angriff und beendet mit sofortiger Wirkung die Battle Phase. Das heißt ich bin am Zug, wenn du nichts dagegen hast.“, gab ich nur grinsend von mir, ehe Crow nur widerwillig an mich abgab.
„Mh, na schön...“
„Das nehme ich mal als ja. Gut, dann aktiviere ich nun meine Zauberkarte Wiedergeburt und beschwöre von meinem Friedhof meine Klarinettenkünstlerin herauf. Doch damit nicht genug, denn nun vereine ich sowohl meinen Tubameister der Stufe sechs, als auch meine Klarinettenkünstlerin der Stufe zwei miteinander und rufe hiermit meine Cellovirtuosin auf´s Feld!“
„Pah! Zweitausendsiebenhundert Angriffspunkte? Glaubst du etwa das du damit meinem Drache irgendetwas anhaben könntest?“, fragte mich Crow lachend, doch ihm sollte das Lachen noch vergehen, als ich mein Ass aus dem Ärmel zog.
„Du wirst schon noch sehen…“
»Damit müsste es klappen. Also dann...«, meinte ich in Gedanken zu mir selbst und betrachtete entschlossen die Karte in meiner Hand.
„Ich spiele die Zauberkarte kleine Stärkung. Dank dieser Karte kann ich für diese Runde die Angriffspunkte eines meiner Monster um einhundert erhöhen und ich wähle natürlich meine Cellovirtuosin, was auch sonst? Es ist zwar nicht gerade viel, doch damit besitzt mein Monster nun genauso viele Angriffspunkte wie dein schwarz geflügelter Drache.“
„Und das soll dein großer Trumpf sein? Willst du etwa unsere beiden Monster gegeneinander antreten lassen, sodass diese sich gegenseitig zerstören, oder was?“ spottete Crow ohne dabei daran zu denken, dass genau das mein Plan sei.
„Genauso sieht´s aus!“ meinte ich daraufhin nur grinsend, was den Orangehaarigen verwunderte.
„Was?“ kam es ungläubig aus diesem herausgeplatzt, als sich unsere Blicke trafen.
Er konnte die Zuversicht in meinen Augen erkennen und gab sich schließlich geschlagen, als ich zum Angriff überging.
„Los meine Cellovirtuosin! Greife Crow´s schwarz geflügelten Drachen an!“
„Nein!“ rief Crow, als unsere beiden Monster sich gegenseitig zerstörten.
„Doch glaub nicht, dass ich schon fertig wäre.“, erklärte ich meinem Gegenüber siegessicher und setzte zum zweiten Angriff an.
„Was kommt denn jetzt noch?“
„Nun aktiviere ich den Spezialeffekt meiner Cellovirtuosin. Indem ich die Hälfte meiner Lebenspunkte abgebe, kann ich dir Schaden zufügen in Höhe der Verteidigungspunkte meines Monsters.“
„Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, rief mein Gegner wutentbrannt, als ihm tausendsiebenhundertfünfzig Lebenspunkte abgezogen wurden.
„Und das ganze gleich noch einmal! Zwar muss ich noch einmal die Hälfte meiner Lebenspunkte opfern um diesen Angriff auszuführen und noch einmal weitere zweihundert Lebenspunkte um einen zweiten Angriff zu starten, doch das ist es mir wert!“, rief ich und Crow sah mich nur ungläubig und zugleich auch ziemlich überrascht an.
„Was machst du denn da? Wenn du das machst, dann…“, setzte der Orangehaarige zum Sprechen an, doch er kam nicht dazu weiter zu sprechen.
„Ganz genau!“, unterbrach ich meinen Gegner schließlich und setzte zum alles entscheidenden Schlag an.
„Aber…“, fing Crow erneut an, jedoch war ich fest entschlossen die Sache durchzuziehen.
„Los meine Cellovirtuosin! Noch ein letztes Mal!“ schrie ich und mit meinen letzten Lebenspunkten, griff ich Crow direkt an.
Seine Lebenspunkte sanken auf null, doch mir erging es nicht ganz anders. Damit war das Duell zwischen uns entschieden. Unglaubwürdig sah mich der Orangehaarige an, als er schließlich zu mir herüber kam und eine Antwort verlangte.
„Was hast du getan? Wieso hast du... also warum hast du nicht…?“
Crow wusste nicht was er sagen sollte. Warum um Himmels Willen hatte ich das getan? Sicher waren es diese Worte, die der Hogan suchte, also erklärte ich es ihm.
„Du bist echt ein toller Kerl, Crow. Aus dem Grund habe ich dich auch verschont. Es wäre undankbar von mir, wenn ich gegen dich gewonnen hätte, schließlich hast du mir gezeigt, wie man sich richtig duelliert und dafür danke ich dir.“
„Bitte was?“
Der junge Mann schien sichtlich verwirrt zu sein über meine Aussage, doch ich konnte nichts anderes tun, als zu grinsen. Ich fand es irgendwie witzig Crow so zu sehen, wobei er doch normalerweise recht cool und stark wirkte. Meine Laune war zum ersten Mal sichtlich gut nach einem Duell und das hatte ich dem Orangehaarigen zu verdanken. Überwältigt von meinen Gefühlen tat ich etwas für uns Beide überraschendes und gab dem jungen Mann einen Kuss auf die Wange. Verwundert über mein Verhalten schreckte ich kurz darauf zurück, nur um mich daraufhin bei ihm zu entschuldigen.
„E-Es tut mir leid. Das war… Ich hätte nicht… oh mein Gott, was habe ich getan?“
Mit hochrotem Kopf wendete ich mich schließlich von dem Hogan ab, als dieser meine Hand ergriff und mich zu sich drehte. Erschrocken sah ich kurzerhand in Crow´s grinsendes Gesicht, das mir verriet, dass er wirklich alles andere als sauer war. Mit der anderen Hand hielt er mir einen Helm unter die Nase und fragte schließlich verschmitzt lächelnd:
„Lust auf eine Spritztour, du kleine Superduellantin?“
Diese Frage musste mir der junge Mann nicht zwei Mal stellen und mit einem ebenso freudigen Grinsen nahm ich ihm den Helm ab und schwang mich gemeinsam mit dem Orangehaarigen auf sein D-Wheel.
„Bereit?“, wollte Crow schließlich von mir wissen und als ich ihm mit einem Grinsen meine Zustimmung signalisierte, brauste er davon.
Was auch immer es war, was mich an dem Hogan so faszinierte… ich würde es definitiv noch näher kennen lernen, so viel war sicher…
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Und das war auch schon das Ende. Meine lieben Freunde, ich hoffe es hat euch gefallen und noch viel mehr hoffe ich, dass ihr mir ein Review hinterlasst. In diesem Sinne noch einen schönen Abend ihr Lieben. Ciao. =)
PS: Das ist unsere Nami: https://br.pinterest.com/pin/824088431785970109/