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Kurzgeschichten Sammlung #1

Kurzbeschreibung
SammlungKrimi, Freundschaft / P12 / Gen
Klaus Wiebel Marc Westerhoven Moritz Breuer Nico Berger Paul Richter Stephan Sindera
10.07.2021
25.09.2021
32
62.235
14
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13.08.2021 1.371
 
„Komm schon, Paul. Wir müssen los!“, rief Erik Stein der sich gerade noch im Badezimmer befand. Paul Richter war schon sehr früh an diesem Morgen zu ihm gekommen und hatte ihn aus dem Bett geklingelt. Das war eigentlich nicht üblich, aber heute war ein besonderer Tag und sie hatten noch einiges zu tun.
„Ich komme ja schon!“ Paul kam aus dem Wohnzimmer und hatte mit seiner Krawatte zu kämpfen.
„Soll man dir helfen?“, fragte Erik und grinste.
„Ha ha, sehr witzig!“ Paul fand es nicht lustig. Er hasste Krawatten. Er konnte einfach nicht damit so umgehen wie andere Männer es konnten. Lag wahrscheinlich daran, dass er nie Krawatten trägt – außer heute.
„Ich kann ja verstehen das du aufgeregt bist wegen der Feier, aber ich kann echt nicht verstehen wieso du dann zu so einem Tollpatsch wirst.“, sagte Erik nachdem er Paul mit seiner Krawatte geholfen hatte.
„Ach, es ist einfach ein wenig zu viel für mich.“, murmelte Paul verlegen.
„Zwischen mir und Stephan läuft es zur Zeit sehr gut und ich will nicht, dass er auf irgendwelche dummen Ideen kommt.“, sagte Paul mit ernster Stimme.
„Wieso sollte Stephan denn auf dumme Ideen kommen? Und dann auch noch bei einer Betriebsfeier?“, fragte Erik etwas verwundert. Er kannte Stephan und Paul schon sehr gut und er wusste auch, dass die beiden ein sehr gutes Verhältnis hatten. Aber wieso sollte Stephan auf dumme Ideen kommen? Erik konnte Paul nicht verstehen.
„Du kennst Stephan nicht so gut wie ich. Glaub mir, er kann manchmal echt seltsam sein,“, sagte Paul und Erik nickte nur. Wieder verstand er nicht was Paul ihm damit sagen wollte, doch Paul sagte auch nichts weiter dazu.
„Wir sollten jetzt echt los und die anderen treffen bevor Klaus kommt.“, drängte Paul und Erik nickte, dann verließen die beiden die Wohnung und fuhren los.
Auf der Feier angekommen, die in einem großen Saal stattfand, setzten sich Erik und Paul an einen freien Tisch, der für 12 Personen gedacht war. Tom Mayer, Marc Westerhoven, Muri Demir und Arne Schneider saßen bereits am Tisch, während Peter Rothmeyer und Tim Grube gerade den Saal betraten. Von Stephan war weit und breit nichts zu sehen.
„Sieht so aus als müsstest du dir doch keine Sorgen machen. Stephan scheint nicht zu kommen.“, meinte Erik zu Paul nachdem er sich einmal gründlich umgesehen hatte und Stephan nirgends sehen konnte.
„Stephan lässt sich so etwas nicht entgehen, Erik. Der kommt schon noch.“, sagte Paul und war sich sicher, dass Stephan noch kommen würde – er hoffte es zumindest. In den letzten Wochen hatte sich zwischen den beiden Kollegen und besten Freunden einiges geändert. Alles hatte damit angefangen, dass Stephan sich von seiner Freundin getrennt hatte. Sie war immer eifersüchtig auf alles und jeden und Stephan hatte nicht gerade ein tolles Jahr mit ihr gehabt, da er unter der ständigen Eifersucht gelitten hatte. Das war der Grund für die Trennung gewesen, doch was danach alles geschah, war für Paul alles andere als normal. Stephan verbrachte immer mehr Zeit mit Paul, auch in seiner Freizeit und wohnte sogar mehrere Tage in der Woche mit ihm zusammen, da er nicht alleine in seiner Wohnung sein wollte. Paul konnte das natürlich verstehen. Es hatte wohl viel mit der Trennung zu tun, daher hatte sich Paul nichts dabei gedacht. Doch in dieser Zeit als sie so oft miteinander zu tun hatten, hatte Paul einiges bemerkt was ihm zu denken gab.
„Herzlich willkommen zu unserer Betriebsfeier, die nicht geplant war aber nun dennoch stattfindet. Der ausschlaggebende Grund wird ihnen noch bekannt gegeben. Nun wünschen wir euch einen schönen Tag und hoffen, ihr habt eine schöne Zeit hier.“, erhob ein Mann in einem Anzug seine Stimme und begrüßte die Menschen die gekommen waren. Nicht nur die Wache Köln war gekommen, sondern auch aus den umliegenden Städten waren Polizisten gekommen.
„Hey? Bin ich zu spät?“, flüsterte eine Stimme und Paul drehte sich um, als sich jemand neben ihn setzte. Es war Stephan.
„Wo warst du denn so lange? Wir haben auf dich gewartet aber du bist nicht gekommen.“ fragte Paul, der froh war Stephan endlich zu sehen. Fast schon hatte er die Hoffnung verloren und gedacht, dass Stephan wirklich nicht kommen würde.
„Ich hatte noch Probleme mit Marie. Sie stand mal wieder vor meiner Wohnung und hat Ärger gemacht.“, sagte Stephan und wischte sich über die verschwitzte Stirn.
„Und sie hat mich aufgehalten indem sie mit so Typen die ihr geholfen haben, meine Wohnungstüre versperrt haben. Ich bin über den Balkon schlussendlich nach draußen gekommen.“, sagte Stephan, grinste kurz und griff nach einem Glas mit Sekt.
„Du musst das mit ihr echt unter Kontrolle kriegen. Nachher passiert noch mehr und dann kommst du nicht mehr so leicht davon.“, sagte Paul und Stephan nickte nur.
„Ach, so schlimm ist das auch nicht mehr. Ich habe bereits eine neue Wohnung gefunden, da findet sie mich dann nicht mehr.“ Stephan grinste Paul an.
„Jetzt muss ich aber kurz auf Toilette. Bin gleich wieder da.“ Stephan stand auf und schob seinen Stuhl zurück an den Tisch.
„Aber beeil dich. Hier geht’s gleich los.“, rief Paul ihm noch hinterher, als etwas seltsames geschah. Gerade als Stephan bei den Toiletten verschwunden war und nicht mehr zu sehen war, tauchte jemand neben Paul auf und drückte ihm einen Zettel in die Hand. Verwundert drehte sich Paul in die andere Richtung um.
„Was?“ und blickte direkt in das Gesicht von Andreas, einem alten bekannten Polizisten von einer anderen Dienstelle mit dem er seit vielen Jahren Ärger hatte.
„Na so sieht man sich wieder, lieber Richter.“, begrüßte Andreas ihn und Paul sah ihn nur sprachlos an.
„Was machst du denn hier?“, fragte Paul, der gegenüber Andreas immer schon etwas misstrauisch war. Andreas sorgte nur für Ärger egal wo er war, und Paul musste schon öfters mitansehen wie Andreas versuchte sein Leben zu zerstören. Und nun setzt er sich einfach neben ihn und tut so als wäre nie etwas gewesen? Das kann einfach nicht sein ernst sein.
„Komm schon Paul, mach den Zettel auf und danach wird deine Meinung gegenüber mir schon ganz anders sein.“, sagte Andreas und Paul machte langsam den Zettel auf. Doch was er da sah ließ ihn erstarren. Schnell klappte er den Zettel wieder zu.
„Ich glaube du hast den Zettel dem falschen Typen gegeben.“, sagte Paul und reichte Andreas den Zettel, doch dieser schüttelte seinen Kopf und nahm den Zettel nicht mehr an. Paul wollte einfach nicht glauben was er da eben gelesen hatte.
„Komm schon, der letzte Seitensprung vor dem Ring ist doch nichts schlimmes. Eine einmalige Sache und mehr nicht.“, sagte Andreas und Paul spürte wie die Wut, aber auch die Verzweifelung ihn ihm hochkam. Seine Gedanken rasten in seinem Kopf und er konnte nicht mehr klar denken. Erstens, konnte er sich nicht erklären woher Andreas von dem Ring wusste den Paul von Stephan bekommen hatte, und das die beiden eine heimliche Beziehung führten, und zweitens wollte er es auch gar nicht wissen, denn das bedeutete nur wieder Unglück und einen Haufen Ärger.
„Woher weißt du davon?“, fauchte Paul, so dass die anderen ihn nicht hören konnten.
„Ich weiß es von niemanden, ich hab es mir denken können. Weißt du, ich hab dich die letzten Wochen im Blick gehabt und dabei sind mir so einige Dinge aufgefallen, die dafür sprechen das zwischen dir und Stephan was läuft.“, sagte Andreas und Paul brodelte innerlich vor Wut. Doch bevor er mehr Fragen stellen konnte, kam Stephan von der Toilette zurück.
„Du musst von hier verschwinden, und zwar sofort1“, Paul schubste Andreas vom Stuhl und dieser verschwand mit einem frechen grinsen im Gesicht.
„Ich hab wohl noch nichts verpasst, oder?“, fragte Stephan als er sich wieder neben Paul setzte.
„Ähhh.....nein, keine Sorge!“, fügte Paul schnell hinzu während er den Zettel in seiner Hosentasche verschwinden ließ.
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Hey:)
Okay, erstens ich bin wieder da nach einer kleinen Pause und hatte eine Idee für eine kleine Story die hier nun ab und zu öffentlich gehen wird. Ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche und ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Leider leide ich gerade an starken Kopfschmerzen, daher werden neue Kapitel etwas dauern, ich hoffe mir gehts bald wieder etwas besser. Vielen Dank für die Reviews und eure Nachrichten. Hat mich sehr gefreut.

eure Lele
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