AN: Servus :) Da bin ich schon wieder. Wie versprochen das Sequel zu meiner Story "Before I die alone..." Den  aktuellen Titel werde ich in nächster Zeit noch ändern. Ihr werdet diese Geschichte dann unter dem Titel "Broken Beyond Repair" finden :)
Für Neuankömmlinge habe ich noch die Bemerkung, dass ihr den Vorgänger vielleicht gelesen haben solltet ;D
Diesen findet ihr hier
Die alten Hasen wissen Bescheid ;D
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen.
Liebe Grüße und bis bald :)

| ABOUT: TRUST ISSUES |

Wenige Tage erst. Wenige Tage erst wusste Deeks, dass der leere Platz ihm schräg gegenüber nicht mehr der von Kensi war. Hetty hatte ihn bereits darüber informiert, dass sie auf der Suche nach einem neuen Partner für ihn war. Einem dauerhaften neuen Partner. Sam und Callen schienen mit der ganzen Situation besser klar zu kommen und das machte Deeks wütend. Sie waren doch alle ein Team gewesen, warum schien es ihnen nichts auszumachen. Er wusste, dass er unfair war. Sam und Callen waren gefühlsmäßig nicht so in die Situation verwickelt wie Deeks. Deeks hatte zweierlei verloren. Er hatte seine Partnerin verloren und die Liebe. Seine Brust zog sich immer wieder schmerzhaft zusammen, wenn er Kensis leeren Arbeitsplatz war. Der Platz war beinahe steril. Sauber gewischt, abgestaubt und peinlich genau sortiert. Der ganze Nippes den Kensi auf ihrem Schreibtisch verteilt hatte war fort. Es war als hätte sie Kälte zurückgelassen. Die gewohnte Wärme und die wohlige Atmosphäre waren fort. Genau wie Kensi. Deeks seufzte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Sam war in der Trainingshalle, Nell und Eric oben in der Kommandozentrale, nur Callen saß mit ihm im Büro.
“Wie macht ihr das?”
G blickte auf und sah den Blonden fragend an.
“Kensi. Wie...könnt ihr so mit der Situation umgehen.”
G seufzte. Schon seit Kensi ihnen eröffnet hatte, dass sie gekündigt hatte, wartete der Teamchef auf diese Frage. Er richtete sich auf und sah seinen Kollegen eindringlich an: “Sam und ich, wir haben viele Menschen gehen sehen. Kollegen, Partner, Verbündete. Die meisten sind auf die denkbar grausamste Weise aus dem Dienst ausgeschieden.”
Callen dachte bei seinen Worten an Agent Hunter und Dom und an so viele andere, die er gewaltsam aus dem Dienst hatte scheiden sehen.
“Sam und ich, vermissen Kensi. Sie war noch grün hinter den Ohren, als wir sie kennenlernten, wir kennen sie, seit sie beim NCIS angefangen hat. Wir sind einfach froh sie nicht verloren zu haben. Sie lebt noch. Und nach dem man so viele Menschen gewaltsam aus dem Dienst ausscheiden sieht, ist man einfach froh, wenn ein geschätzter Kollege nicht auf diese Weise geht. So kommen wir damit zurecht, Deeks. Auch wenn sie im Team wahnsinnig fehlt.”
“Ich beneide dich und Sam.”
Wieder sah der Teamchef ihn fragend an.
“Ihr seid schon so lange Partner. Ich habe mir das für mich und Kensi gewünscht. Eure Zusammenarbeit ist einzigartig. Ich hatte immer das Gefühl, dass Kensi und ich irgendwann auch auf dieses Level kommen könnten.”
“Deeks, du und Kensi, ihr wart...Ein gutes Team. Auf eure Art und Weise wart ihr genauso gut wie Sam und ich.”
“Meinst du das erst?”
Deeks konnte es gar nicht so wirklich glauben, dass Callen das wirklich ernst meinen könnte.
“Das meine ich wirklich, Deeks. Ihr habt euch beschützt, habt euch gegenseitig den Rücken gedeckt, ihr habt euch vertraut. Ihr hattet alles was eine gute Partnerschaft ausmacht.”
Es tat gut das zu hören, andererseits machte es Deeks aber auch Angst. Wie sollte er sich das alles mit einem neuen Partner aufbauen? G konnte die Zweifel aus Deeks Gesicht lesen: “Du und Kensi ihr wart nicht immer Partner. Als ihr Partner geworden seid, musstet ihr euch auch erstmal aufeinander einstimmen. Lernen euch zu vertrauen. Das werdet ihr auch jetzt schaffen.”
“Hat Hetty schon jemanden?”
G zog die Schultern hoch: “Ich weiß es nicht, Deeks. Hetty erzählt auch mir nicht immer alles.”
In diesem Moment tauchte Eric auf der Balustrade auf und sein schriller Pfiff ertönte. Deeks und Callen blickten zu Eric und er bedeutet ihnen ihm zu folgen. Nell und Sam kamen gleichzeitig mit Eric, Callen und Deeks in der Kommandozentrale an. Hetty und Granger erwarteten sie bereits.
“Eric schieß los”, forderte der Teamchef, doch gerade als der Technikspezialist loslegen wollte, wurde er von Hetty unterbrochen: “Einen Moment Mister Beal. Wir sind noch nicht vollzählig.”
Verwirrt sah sich das Team um und als sie sich vergewissert hatten, dass alle bekannten Gesichter anwesend waren, fiel der Groschen bei allen.
“Mister Deeks, ich habe jemanden gefunden. Sie werden heute ihre neue Partnerin kennenlernen.”
In diesem Moment schwang die Tür zur Seite und eine junge Frau betrat den Raum. Alle Blicke waren auf sie gerichtet als sie den Raum betrat. Sie hatte helles blondes Haar, fast weiß, silbrig. Ihr Blick war ernst und ihr Gesichtsausdruck undurchsichtig wie eine Mauer. Sie stand da vor dem Team, etwas breitbeiniger als normal, aufrecht und sie hielt den Kopf gerade, wie bei einem Appell. Ex Militär.
“Die Verspätung tut mir leid. Ich hatte den LA Stadtverkehr unterschätzt.”
Hetty trat auf die Frau zu: “Ich freue mich ihnen die neueste Ergänzung unseres Teams vorzustellen. Agent Noa Wright.”
“Noa”, fragte Deeks: “einfach nur Noa?”
Die junge Frau nickte. Callen trat auf sie zu und reichte ihr die Hand: “Agent Callen, freut mich sie kennenzulernen.”
Noa lächelte leicht: “Freut mich auch Agent Callen. Ich habe schon viel von ihnen gehört.”
Sam trat vor: “Sam Hanna.”
Auch er schüttelte ihre Hand: “Sie haben gedient, nicht?”
Sie nickte: “Fünf  Jahre bei den Marines. Special Forces.”
Sam musterte sie und lächelte: “Willkommen im Team.”
“Danke.”
Auch Eric und Nell begrüßten die Frau. Eric schien dabei etwas enthusiastischer als Nell. Nell vermisste ihre Freundin schmerzlich. Als letztes trat Deeks vor sie.
“Miss Wright, das ist ab heute ihr neuer Partner, Detective Martin Deeks.”
“Deeks...einfach nur Deeks...reicht.”
Zögernd reichte er ihr die Hand.
“Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.”
Deeks schluckte. Zusammenarbeit… Er wollte nur mit einer Frau zusammenarbeiten, aber wusste dass es unfair war. Was er wollte, konnte er nicht haben und nun war er gezwungen dieser Frau eine Chance zu geben, die für ihn eine völlig Fremde war.  Eine Frau, der er nicht vertraute… Der er früher oder später würde vertrauen müssen… Aber er hatte keine Ahnung, wie er das schaffen sollte.