In meinem Inneren verborgen liegt ein Schatz. Die Sehnsucht, versteckt hinter einer eisenbeschlagenen Tür. Den Schlüssel zu ihr halte nur ich allein, doch alleine nutzt er mir nichts. Die Zeit öffnet Türen und schließt sie wieder. Wer weiß schon wann die Richtige gekommen ist?
Sie lässt das Eisen erzittern und harte kühle Platten zerspringen. Ein berstender Ton dessen Widerhall durch dein ganzes Ich erklingt.

In mir steckt ein Geist, der heimlich auf einen Engel wartet. Er bewacht ein schlafendes Kind, berührt es zärtlich, beschützt es vor allem was kommen mag. Er wütet blind mit glühenden Augen und macht sogar mir selbst eine Angst... Er erschüttert die Grundfesten und baut Barrikaden, legt anderen Geistern nur Steine in den Weg. Im Geheimen hofft er auf einen Fremden, einen Engel mit sanften Küssen und verzehrenden Umarmungen. Dann wird er ruhig und zieht sich zurück.
Ein Teil des schlafenden Kindes kehrt an seinen bestimmten Ort heim. Vom Engel geküsst erwacht dieses Kind und wird mutig und stark. Eine gütige Amazone, schön und leuchtend. Ein Vorbild für das Leben, das Leben selbst in allen Facetten.

Die glitzernden Lichter der Zivilisation wirken wie silberne Morgenröte. Sie verbinden sich von Dorf zu Stadt und Stadt zu Dorf zu einem Netz, dass über die Welt gespannt dir sagt: "Komm her, wir sind die Menschheit, hier bist du geborgen, hier ist dein Sein gesichert. Hier ist's hell und Licht. Die Dunkelheit wird vertrieben, die Angst wird vertrieben, das Alleinesein wird vertrieben."
Doch welchen Preis fordert diese Schönheit?