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Map of the Seoul

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Drama / P18 / Mix
Jimin Jungkook OC (Own Character) Suga
22.06.2021
22.03.2023
139
251.326
25
Alle Kapitel
101 Reviews
Dieses Kapitel
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19.03.2023 2.621
 
TRIGGERWARNUNG
In diesem Kapitel geht es um sexuell übergriffige Handlungen. Wenn es dir ein ungutes Gefühl bereitet, dann bitte ich dich, das kursiv Geschriebene nicht zu lesen.

Yoongi

August 2026

„Komm’ rein“, bitte ich Hoba, der ein wenig nervös vor meiner Tür steht, während ich mich schon auf den Weg zur Couch mache, wo ich mich fallen lasse.
Wenige Sekunden später, sitzt er neben mir und reibt sich angespannt die Knie, ehe er in einer Tasche wühlt und einen Whiskey heraus holt.
„Trinken wir?“, hakt er nach. Wahrscheinlich brauchen wir es beide. Wortlos stehe ich auf und hole uns zwei Gläser und Eis.
„Willst du mich den ganzen Abend anschweigen?“, fragt er schließlich, als ich ihm einschenke
Ich schüttle den Kopf. „Ich bin noch nicht sicher, was ich sagen soll.“
Er nickt. „Dann sollte ich vielleicht anfangen… Es tut mir leid.“
Dankbar sehe ich auf. „Schon okay“, sage ich dann.
„Vielleicht hattest du ein bisschen recht, dass ich eure Beziehung sabotieren wollte… aber nicht wirklich, weißt du? Es ist komisch, ich mag Betty wirklich sehr, ich weiß wie sehr du… dass ihr gut füreinander seid… aber es ist trotzdem immer noch schwer für mich, nicht mehr deine Nummer Eins zu sein.“
„Wer sagt denn das?“, frage ich leise. „Wer sagt denn, dass du es nicht mehr bist?“
Nun ist er es, der mich irritiert ansieht. „Na ja…“
„Du bist nie nicht meine Nummer Eins gewesen“, erkläre ich dann und hebe mein Glas.
Seine Ohren sind rot, ehe er mir ebenfalls zuprostet. Als ich den ersten Schluck trinke, breitet sich das Getränk brennend in meiner Kehle aus, ehe es in meinen Händen kribbelt.
Es ist alles wieder gut.

*

„Du brauchst nicht nervös sein“, beschwichtige ich sie noch einmal, während wir in dem Fahrstuhl fast nach ganz oben fahren. Penthouse. Natürlich.
Strafend wirft sie mir einen Blick zu. Dass sie nichts sagt, bedeutet nichts Gutes. Es ist selten, dass ihre Schlagfertigkeit ausbleibt. Es muss also schlimm sein.
Dabei muss auch ich zugeben, dass mein Herzschlag sich pro überwundenem Stockwerk ein bisschen beschleunigt.
Dann macht es ‚Ping‘!
Die Fahrstuhltür öffnet sich und Holly tapst uns entgegen. Sofort gehe ich in die Knie und kraule ihn hinter den Ohren.
Kurze Zeit später folgt Eomma. „Adeul!“, ruft sie durch den Eingangsbereich und kommt mit ausgebreiteten Armen auf mich zu. Wir umarmen uns fest.
„Deine Haare sind lang geworden“, stellt sie fest und streicht es mir aus dem Gesicht. „Das gefällt mir.“
Dann wendet sie sich Betty zu. „Wir haben uns lange nicht gesehen“, stellt sie fest und zieht sie ebenfalls in ihre Arme. Über ihre Schulter schaut Betty mich überrascht an. „Ja“, murrt sie dann. Aufmunternd werfe ich ihr ein Lächeln zu. Sie macht es gut, denke ich.
Eomma löst ihre Umarmung und schiebt sie am ausgestreckten Arm von sich weg. „Du siehst schön aus“, stellt sie dann fest und mustert sie von oben bis unten. „Deine Haut sieht aus wie Porzellan.“
Sofort wird Betty rot und senkt den Blick. „Oh, gamsahabnida“, murmelt sie verlegen und wischt sich imaginäre Haare aus dem Gesicht.
„Kommt rein, kommt rein… Appa ist in der Küche und macht Samgyeopsal.“
Den Koffer lasse ich stehen, nehme Betty an die Hand, welche feucht von Schweiß ist und folge Eomma in die Küche.
„Annyonghaseo“, begrüße ich meinen Vater, der mit Schürze und Zange am Tischgrill steht. Neben mir verbeugt sich Betty tief. „Annyonghaseo“, begrüßt sie ihn ebenfalls artig und hält ihren Kopf demütig gesenkt. Es ist neu, sie so zu sehen. Und seltsam.

„Ah, annyonghaseo“, strahlt mein Vater zurück und kommt auf uns zu, die Zange immer noch in der Hand. Das hält ihn aber ganz offenbar nicht ab, uns ebenso in seine Arme zu ziehen.  „Adeul“, raunt er und klopft mir hart auf den Rücken. Ich muss ein Husten unterdrücken. „Du siehst gut aus!“
Was?!
„Und du bist also Kim Betty-shi“, stellt er fest und schaut sie an.
„Du kennst sie“, erinnere ich ihn.
„Natürlich kenne ich sie“, wirft er ein. „Aber nicht als deine Freundin.“
Ja, das ist wohl wahr. Ich nicke.
Betty lächelt verlegen. „Ja, die bin ich“, gesteht sie schließlich. „Danke, dass ihr mich hier willkommen heißt…“
Ein Lächeln wandert über Appas Gesicht. „Kommt, setzt euch doch“, sagt er dann. Er will einen guten Eindruck machen. Diese Seite sehe ich selten an ihm.
„Kann ich vielleicht irgendwas helfen?“, hakt Betty nach. So leise und sanft habe ich sie wirklich noch nie reden hören.
„Ihr könntet den Tisch decken“, schlägt er vor und sieht Eomma und Betty abwechselnd an.
„Nae“, antwortet Betty und wendet sich meiner Mutter zu. „Was soll ich andecken?“
„Komm’“, sage ich, „ich zeige dir alles.“
Mit prüfendem Blick sieht mein Vater mir zu. „Komm’ zu mir und stelle dich an den Grill“, befielt er dann. „Deine Mutter kann das übernehmen.“
„Es ist keine große Sache für mich“, erkläre ich.
„Gwaenchana“, wirft Betty ein und nickt mir zu. ‚Ich kriege das schon hin‘ liegt in ihrem Blick, also wende ich mich schließlich ab und nehme den Platz neben meinem Vater ein.
„Wobei kann ich dir helfen?“
„Du könntest dich um den Eintopf kümmern“, schlägt er vor und deutet auf den dampfenden Topf auf dem Herd.
„Und sie ist es, was?“, hakt er möglichst beiläufig nach.
Ich nicke, während ich ein paar Gewürze aus der Schublade hole, um die Brühe abzuschmecken. „Ja, sie ist es.“
„Wir haben schon gedacht, dass du uns niemals eine Schwiegertochter vorstellen wirst“, stellt Appa fest und ich kann nicht anders, als leise zu lachen, denn daran wird sich wohl nichts verändert haben.
„Sie sieht exotisch aus“, stellt er fest.
Ich schüttle den Kopf. „Sie sieht schön aus“, murmle ich vor mich hin.
„Zweifellos, zweifellos… Deutsche sind ebenso wie Koreaner, sehr zielstrebig und ehrgeizig…“
Ich nicke. Was bleibt mir Anderes übrig?

Artig isst Betty, was mein Vater ihr auf den Teller legt.
„Wie läuft das Geschäft?“, hakt Appa schließlich nach.
Sofort versteife ich mich. „Ich habe ihnen von deinem Business erzählt“, kläre ich Betty schnell auf.
Sie lächelt mild, nickt dann. „Ja, es läuft ziemlich gut. Besser, als ich mir erträumt habe! Der Pop up Store in Paris hat unsere Kalkulationen sogar noch übertroffen…“
„Eigentlich hätte sie noch einen Öffnungsmonat dran hängen können“, werfe ich stolz ein.
Fragend sieht mein Vater auf und auch Eomma wird aufmerksam. „Wieso machst du es nicht?“, hakt Eomma nach.
Farbe schießt Betty ins Gesicht, bevor sie nervös den Blick senkt. „Ich… ich werde mein Konzept ein wenig umstrukturieren…“, stammelt sie dann vor sich hin und wirft mir einen hilfesuchenden Blick zu.
„Wir wollten euch sowieso davon erzählen…“, erkläre ich und schenke meinen Eltern noch Wein nach. „Betty kommt zurück nach Korea.“
Eommas Augen leuchten. „Oh, wirklich? Das sind ja gute Neuigkeiten! Dann hast du vielleicht ja auch wieder mehr Zeit für uns!"
Ich nicke schuldbewusst. Es ist wirklich lange her, dass ich hier war.
Wieder einmal muss Betty sich den neugierigen Fragen stellen, wie das Business in nächster Zeit aussehen wird, ob sie sich das alles auch gut überlegt hat und, und, und. Ich kenne all die Fragen und mittlerweile auch alle Antworten.
Und doch beeindruckt mich all das immer wieder.
Nachdem Betty alle Fragen ausführlich beantwortet hat, nimmt sie einen Schluck Wein und wirft mir einen Blick zu. Schnell streichle ich mit meiner Hand ihren Oberschenkel unter dem Tisch.
„Und habt ihr schon eure Hochzeit geplant?“, fragt Appa nach.
Fast gleichzeitig verschlucken Betty und ich uns an dem, was wir im Mund haben. Bei mir ist es frischer Kimchi. „Oh, soweit… nein, haben wir nicht“, entgegne ich.

„Ihr solltet es planen“, empfiehlt er uns.
Schweigsam presst Betty ihre Lippen aufeinander.
„Es wird so bald nicht passieren“, erkläre ich dann mutig.
Fassungslos sieht er mich an. „Warum nicht?“
„Wir sind erst ein halbes Jahr zusammen und… nicht überzeugt, was das Konzept ‚Ehe‘ betrifft“, erkläre ich leise. Natürlich wird hier gleich eine riesige Diskussion statt finden. Doch wir haben uns im Voraus gut darauf vorbereitet. Den ganzen Weg hier her, sind wir Sätze durchgegangen, die wir sagen könnten. Oder vielmehr, die ich sagen könnte und die, die meine Eltern sagen werden. Doch war es im Auto irgendwie lustiger.
„Was soll das heißen? Ist das so eine verrückte westliche Idee?“, poltert mein Vater drauf los.
Ich muss mich konzentrieren nicht los zu lachen, denn wahrscheinlich habe ich diesen Satz Eins zu Eins vorhergesehen. „Es ist keine westliche Idee, es ist eine Idee aus dem Jahr 2026“, erkläre ich und trinke noch einen Schluck.
„Adeul…“, murmelt Eomma leise. Ihr Blick wirkt besorgt. Das ist schwieriger als Appas Wut.
„Eomma, wir sind glücklich so. Ist das nicht das Wichtigste?“ Diesen Ansatz hat Betty eingebracht. Er ist nicht schlecht. Emotional unter Druck setzen.
„Aber eure Kinder…“
„Wir werden keine Kinder bekommen“, erklärt Betty dann und hat den richtigen Ausdruck von Betroffenheit und Selbstsicherheit im Gesicht. „Ich kann keine Kinder bekommen.“
Unsicher schaut mein Vater seine Frau an. Gefühlvoll streiche ich Betty über den Rücken.

„Wir sind perfekt!“, stelle ich fest und lasse mich auf das Gästebett meiner Eltern fallen, während Betty sich erschöpft gegen die Tür lehnt, die sie gerade hinter uns geschlossen hat.
„Ja, wir sind schlecht“, gesteht sie dann und atmet tief durch. „Dass du mir den Rücken gestreichelt hast, hat deine Mutter gekillt.“
Ich lache laut los.
Langsam kommt sie auf das Bett zu und lässt sich neben mich sinken. Sofort greife ich nach ihrem Arm und ziehe sie zu mir.
Meine Nase erreicht ihre Wange. Sie riecht nach Lavendel. Wie immer. Meine Lippen wandern zu ihrem Ohr. „Danke“, flüstere ich hinein.
„Nein, ich sollte dir danken… du bist es immerhin, der sich Lügen ausdenkt, weil ich weder heiraten, noch Kinder kriegen möchte“, widerspricht sie mir und fährt mir mit den Fingern durch das Haar.
Vorsichtig presst sie ihre Lippen auf meine. Doch ich will mehr und lasse keinen Abstand zwischen uns zu.
Plötzlich hält sie inne und sieht mich aus großen Augen an. „Yoongi“, flüstert sie leise und beisst sich auf die Lippe. Sie ist unsicher, was sie als Nächstes tun soll.
Und ich bin unsicher, ob dieser Zustand verlässlich ist. „Nutzen wir den Moment“, bitte ich sie und fahre mit unserem Kuss fort.
Ohne sich das zwei Mal sagen zu lassen, zieht sie ihre Hose herunter. Danach meine. Es ist schnell, stumm und schnörkelos. Wir haben uns  vermisst.
Nur kurze Zeit später liegen wir schwer atmend nebeneinander.
„Und du hast gesagt, dass wird nie wieder etwas werden“, erinnert sie mich grinsend und küsst mich wieder und immer wieder.
"So ganz sicher bin ich mir da auch immer noch nicht“, erkläre ich leise und lasse mich von ihr küssen, während ich merke, wie träge mein Geist wird. „Ich… ich liebe dich…“, murre ich noch, ehe mich das schwere Essen, der Rotwein und die lange Autofahrt, in die Tiefe reißt.

*

Hinter mir höre ich es flüstern.
„Ich hab gehört das K-Pop Idols ganz kleine Schwänze haben, weil sie immer abgeklebt werden“, kichert jemand.
„Yah! Yoongi-yah!“
Nein! Bitte nicht!
„Wie groß ist dein Schwanz?“
„Verpiss' dich", knurre ich, ohne mich zu rühren. Vielleicht hört er auf.
„Zeig’ mal!“, fordert er mich weiter auf.
Ich ziehe es vor diese Aufforderung zu ignorieren. Aber mein Herz pocht mir bis in den Hals. Warum können sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?
"Zeig' mir deinen Schwanz!", raunt er mir plötzlich ins Ohr und drückt sich an mich.
Schnell richte ich mich auf, um Abstand zu gewinnen. „Fick dich!“
"Vielleicht ficke ich ja dich", grinst er breit und schlingt seine Arme und Beine um mich und ringt mich zurück in eine Liegeposition.
Ehe ich weiß, was da gerade passiert, merke ich, dass er sich an meinem Hintern reibt. "Praktisch, dass ihr mit eurem Make-up aussieht wie Mädchen", kichert und stöhnt er abwechselnd.
„Fick dich!“, brülle ich noch einmal, während der Griff um meinen Körper immer kräftiger wird, egal wie sehr ich versuche mich herauszuwinden…
Ich glaube ich bekomme bald keine Luft mehr…


„Yoongi-shi, Yoongs… wach’ auf! Hey, Babe!“
Panisch öffne ich meine Augen und sehe Bettys Gesicht im schwachen Schein der Nachttischlampe.
Es dauert eine Sekunde, ehe ich mich orientiert habe. Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Ich habe vergessen meine Tablette zu nehmen und deswegen wieder von dieser Scheiße geträumt!
„Fuck!“, keuche ich und richte mich so schnell auf, dass Betty fast ein wenig zurück geschleudert wird. Schnell strecke ich meine Hand nach ihr aus und berühre ihren Oberschenkel. „Tut mir leid, ich…“
Angespannt sitzt sie vor mir und mustert mich aufmerksam. Dann nimmt sie meine Hand. „Beruhig’ dich erst mal“, schlägt sie vor. „Es ist alles in Ordnung…“
Ja, das ist es wohl, gestehe ich mir ein. Ich nicke. „Ich habe vergessen eine Schlaftablette zu nehmen“, gestehe ich dann und greife direkt nach dem Riegel auf dem Nachttisch.
Aufmerksam beobachtet sie mich dabei, wie ich die Tablette ohne einen Schluck Wasser herunter schlucke.

Unter dem T-Shirt, welches sie trägt, stehen ihre Brustwarzen deutlich hervor. Müsste es mich nicht eigentlich anmachen? Stattdessen bekomme ich sowas wie Angst. Das wir vor ein paar Stunden Sex hatten, kommt mir vor, als hätte es in einer Parallelwelt statt gefunden.
Jetzt kann ich nur noch an den fremden Penis denken, der mir gegen den Hintern gedrückt wurde.
"Ich werde ins Wohnzimmer gehen", erkläre ich dann.
Verwirrt sieht sie mich an. "Was ist denn los?"
„Ich brauche Abstand“, murmle ich vor mich hin. Nur die Vorstellung, dass sie mir zu Nahe kommen könnte, macht mich nervös. Wow, ich bin ein furchtbarer Freund.
Sofort sehe ich den Schmerz in ihren Augen. "Okay", sagt sie dann trotzdem und starrt mich weiterhin an.
„Es hat nichts… es liegt nicht an dir, du bist wundervoll…“, presse ich hervor, während ich mich aus der Decke schäle, die immer noch nach unserem Sex riecht.
Als ich die Tür hinter mir schließe, möchte ich schreien. Nicht nur, dass mich die Erinnerungen wieder eingeholt haben, ich habe auch meine Freundin wie eine Aussätzige behandelt! Wie lange wird sie das mit machen?!

*

Vorsichtig klopfe ich am nächsten Morgen an die Tür vom Gästezimmer. „Nae“, ertönt es von drinnen und so öffne ich die Tür.
Gerade hat sie vor dem großen Spiegel ihre Haare gerichtet und sieht mich aus großen Augen an. „Warum klopfst du an?“
Ratlos zucke ich mit den Schultern. „Ich wollte nett sein.“
Ein Lächeln huscht über ich hübsches Gesicht. Doch ihre Augen bleiben traurig. Langsam gehe ich ein paar Schritte auf sie zu und umarme sie dann von hinten. Im Spiegelbild sehe ich, dass sie die Augen schließt.
„Ich sollte mich bei dir entschuldigen“, stelle ich fest und drücke ihr einen Kuss in den Nacken.
Sie schüttelt den Kopf. „Nein, schon okay“, entgegnet sie. „Aber...ich vermisse dich ein bisschen…“
Ja, ich vermisse mich auch manchmal ein bisschen. Ich nicke. „Ich beeile mich, damit ich bald wieder zurück bin“, erkläre ich und greife nach ihrer Hand, um ihr einen Kuss auf den Handrücken zu drücken.
„Und dann bleib’ doch für immer“, murmelt sie.
Ich muss lächeln. „Hast du dir schon mal überlegt Texte zu schreiben?“
„Du hast mich schon mal zum Singen gezwungen, meinst du nicht, dass das reicht?“
Stimmt. Ich kichere leise. „Du bist eine Künstlerin, glaub’ mir.“
„So ein Quatsch!“, wehrt sie sich.
„Du kannst gut mit Worten umgehen“, stelle ich fest. Nicht, dass es mir jetzt gerade auffällt, aber ich habe es ihr bisher noch nie gesagt.
„Dakchyeo“, knurrt sie und rammt mir ihren Ellenbogen in die Seite.
„Eomma und ich haben Kimchi Jigae gemacht“, berichte ich dann. „Willst du mit uns frühstücken?“
Als sie nickt, nehme ich ihre Hand und führe sie aus dem Zimmer. Wir sollten die letzte Zeit in Daegu noch ein wenig genießen und viel weniger über meine Probleme brüten.
Ich darf nur nicht die Schlaftabletten vergessen…
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