The baby deal
von Satans-Kind
Kurzbeschreibung
Wird Chris Evans etwas überstürzen und endlich seinen Kinderwunsch erfüllen können?
GeschichteHumor, Liebesgeschichte / P16 / Het
Chris Evans
OC (Own Character)
Sebastian Stan
17.06.2021
29.09.2022
23
40.967
7
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Dieses Kapitel
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16.07.2021
2.913
Natürlich dachte ich daran, mir Wein einzuflößen, um den Fakt zu vergessen, dass Chris berühmt ist und einer der Helden der Kinder spielt. Aber ich fahre mit Devins Auto zum Flughafen, kein Alkohol hinterm Steuer und erst recht nicht, wenn die kleinen mitfahren. Also muss mein Betrinken bis zum Abend warten.
Auto fahren in Amerika ist schon etwas anderes, die Autos sind breiter, die Straßen sind qualitativ nicht so gut und an fast jeder Kreuzung ist ein verficktes Stoppschild. Ich würde wirklich gern fluchen, aber drei Kinder auf der Rückbank schauen hoffnungsvoll zu mir, freuen sich auf ihre Tante. Jacob, Gabriel und Stella waren zum Glück brave Kinder und schrien nicht auf der ganzen Fahrt. Am Flughafen warteten wir, bis Devins Flug landete, natürlich kam ich nicht drum, um den Kleinen etwas zu kaufen, damit sie ruhig blieben. Stolz hielten sie ihre selbstgebastelten Schilder hoch. Es kamen bereits Leute heraus, ich wusste Devin lässt sich immer gern Zeit, ist gerne die letzte Person. Nach ein paar Minuten und ein paar Fragen der Kleinen, kam endlich Devin. Ihre Neffen und Nichte schrien vor Freude ihren Namen und ich konnte sie nur bewundern.
Seitdem wir uns kennen, hat sie eine unfassbare Ausstrahlung. Als würde eine Aura sie umhüllen. Ihre rotbraunen Haaren fiel lässig über ihre Schultern, die großen grauen Augen scannten schnell die Umgebung und leuchteten auf als sie uns sah. Ihre graue Tasche hing locker um ihren Oberkörper und ich könnte schwören, die Tasche ist mindestens so alt wie Jacob. Mindestens 8 Jahre ist sie alt, sieht auch dementsprechend aus – aber Devin kann sich nicht von ihr trennen. Sie kaufte die Tasche damals als sie ihr erstes Buch schrieb und 3 Blöcke und ein Notebook immer bei sich trug. Devin war schon immer sehr kreativ und schrieb kleine Geschichten, die ich immer gerne las, ich unterstützte sie ihren Traum von einem eigenen Buch zu verwirklichen. Es war eine chaotische Zeit, ich arbeitete jeden Tag in meinem Studio verdammt lange Stunden und Devin saß an der Theke vorne, betreute Kundschaft und schrieb währenddessen an ihrem Buch. Jeder meiner Kunde schwärmte von ihr, was für eine Leichtigkeit sie versprüht und wie einfühlsam war – besonders bei Kunden, die sehr nervös waren.
Zu unserem Glück wurde ihr erstes Buch hoch gelobt, eine Fortsetzung wurde von vielen erwünscht und sie konnte von ihrer Leidenschaft leben. Devin ist eine Meisterin, in den vergangenen acht Jahren, brachte sie bereits vier Bücher heraus. Sie liebt ihren Job und man muss sie oftmals zwingen zu pausieren, aber ich freue mich so sehr für sie.
Die Kinder stürmten die letzten Meter zu ihrer Tante und es war ein Gewusel, jedes Kind redete sofort los und wollten tausende Geschichten auf einmal erzählen.
„Devin Hope Winter, verdammt siehst du gut aus!“, lächle ich ihr zu, bevor sie mich in eine Umarmung zieht. Unsere Gespräche mussten warten, die Kinder hatten Vorrang und über meine letzte Nacht und die Erkenntnis muss ich erst überlegen, wie ich es formuliere. Auf dem Heimweg hielten wir bei dem großen, goldenen M an, damit die kleinen und größeren Magen nicht leer blieben. Als wir in Giannas und Devins Haus eintraten, war alles bunt geschmückt und es roch nach Kuchen. Gianna begrüßte ihre Schwester herzlich. Bei einem Stück Kuchen erzählte Devin von ihrer Reise, den Autogrammstunden und wie viele wundervolle Menschen sie kennen lernen durfte. Außerdem kam sie zwei neuen Ideen auf, die sie bereits aufschrieb und sie unsere Meinungen bräuchte.
Juhu, neuer Lesestoff!
Als die Sonne langsam sank und ich gerade nach Hause lief bekam ich eine Nachricht einer unbekannten Nummer.
>‘ wanna go bowling? ’<
>‘it’s 8 p.m. where the hell are those still open? ’<, schreibe ich direkt zurück. Natürlich war es Chris, logisches Denken beherrsche ich. Aber eine Bowlingbahn um die Uhrzeit?
>‘ in case you forgot, we’re in America not Europe. Closing time is at 12 a.m. do you want? ’<
Stimmt, Amerika das tolle Land der verrückten Öffnungszeiten… Chris und ich vereinbarten, dass er mich wieder an meinem Studio abholt und als ich 10 Minuten später dort ankam, stand er schon da. Er machte ein Witz darüber, dass doch die Deutschen so pünktlich wären und ob es nicht auf mich abgefärbt hätte in den Jahren. Meine Augen zu rollen konnte ich beim besten Willen nicht unterdrücken.
Dort angekommen wechselten wir schnell unser Schuhwerk, bestellten Drinks und richteten es ein. Der Anfang war ja ganz witzig, aber dann wurde es ein Wettkampf und wir machten Scherze darüber, dass der Verlierer dem Gewinner etwas schulden würde.
Erstens, ich bin ehrgeizig.
Zweitens, ich möchte immer gewinnen.
Das war es für mich mit dem Spaß, jetzt wurde es ernst. Ich werde nicht so einfach verlieren!
...
Mist, verloren. Zu meiner Verteidigung, ich hatte ein paar Cocktails, meine hatten Alkohol in sich - Chris seine nicht!
Er überlegte breit grinsend was ich ihm nun schulden würde. Ich stellte mir die schlimmsten Sachen vor, aber er forderte nur ein, dass ich ihm das nächste Mal Frühstück serviere. Süß, ich hätte nackt durch die Straße laufen eingefordert, aber nun gut.
Auf der Rückfahrt legte er immer mal wieder seine Hand auf mein Bein, wir redeten nicht viel. Und wenn dann waren es keine Gespräche von Bedeutung. Es war nett. Es war schön. Chris bestand drauf mich nach Hause zu fahren, was ich erst nicht wollte, damit er nicht meine Adresse kennt, aber die Cocktails zeigten ihre Wirkung und ich bin um jeden Schritt weniger zu laufen glücklich. Wir saßen noch etwas im Auto, lachten über die misslungenen Versuche beim Bowling, bevor mein Körper nach meinem Bett schrie.
„I’m gonna sleep now, tomorrow will be a long day. Thanks for the nice evening, I really enjoyed it.”, verabschiede ich mich, steige aus und laufe in den Wohnkomplex. In meiner Wohnung angekommen, ziehe ich mich auf dem Weg ins Bad bereits aus, dusche schnell und putze meine Zähne und falle danach direkt in mein Bett.
Der nächste Morgen und Vormittag waren anstrengend. Zusammen mit Devin fuhr ich bereits morgens zum Studio und richteten alles her. Gegen 10 Uhr kamen die anderen Tätowierer mit Frühstück. Währenddessen lernten wir uns besser kennen, konnten bereits planen und noch etwas entspannen. Um 12 Uhr öffneten wir offiziell und es standen bereits einige Leute vor der Tür. Jeder meiner Tätowierer brachte schon treue Kundschaft mit und auch auf den sozialen Netzwerken verkündeten sie, in welchem Studio sie nun arbeiten werden. Natürlich waren auch ein paar Neugierige unter ihnen und diese freuten sich über den Walk-in Tag sehr. Devin half uns die ersten Stunden aus, bevor sie wieder zu ihrer Schwester ging. Am späten Abend, als es bereits dunkel war, schlossen wir den Haupteingang ab, zählten die Kasse und warfen ein Blick in den Terminkalender. Wir waren für das nächste halbe Jahr komplett ausgebucht, um genauer zu sein die vier Tattoo Artist. Ich hielt mich zurück, da ich einspringen und für die spontane Kundschaft verfügbar sein werde. Ich habe mir nur zwei Tage mit festen Termin gemacht, jeden anderen Tag erledige ich sonstige Arbeit, die anfällt oder hereinläuft.
Wir öffneten jeder eine Flasche Bier und stoßen auf unseren Laden an. Es war beruhigend und schön, wie gut es lief.
Auf einmal klopfte es laut an der Tür, wir zuckten alle kurz zusammen, bevor Diego meinte, er klärt es. Diego ist groß, breit und angsteinflößend.
Nachdem er die Tür leicht öffnete, schloss er sie wieder und fragt mich verwirrend, ob ich einen Chris kenne. Ich sagte schnell Ja und forderte ihn auf die Tür zu öffnen.
Chris trat hinein mit einem Blumenstrauß, so groß wie sein Oberkörper, etwas überfordert stellt er ihn auf den kleinen Couchtisch, der jetzt noch kleiner aussieht. Verdammt sind das viele Blumen.
„happy opening day to you! I didn’t know what I could get you guys, so I brought some flowers.”, lächelt er charmant. Ich umarmte ihn kurz und dankte ihm. Die anderen vier winkten kurz und behielten kritische Blicke. Er bot mir wieder mal an, mich nach Hause zu fahren, ich bat ihn noch kurz im Auto zu warten was er dann auch tat. Sobald die Tür sich wieder schloss, wurde ich durchlöchert von Fragen und neugierigen Blicken. Ich antwortete so schnell und kurz wie möglich auf jede Frage und schubste meine Kollegen fast hinaus. Freundlich winkte ich und verabschiede mich bis morgen. Schnell tapste ich zu Chris Auto und setzte mich auf den Beifahrersitz.
„Thank you for the flowers, that was really sweet of you.”, bedanke ich mich nochmal. Er hätte es nicht machen müssen, aber er hat es gemacht und ich finde solche Kleinigkeiten echt verdammt herzig. Er lächelte und flüstert, dass es selbstverständlich für ihn gewesen sei.
„You’re choosing what we’re gonna do now, sweetie.”, grinst er und schaut mich hoffnungsvoll an.
„I want fast food, a funny movie and comfortable couch.”, sage ich schnell.
Chris startet sofort den Motor und fährt los, fragt mich erst beim drive through welche Couch ich meinte. Seine oder meine.
„I meant yours, my flat still doesn’t have furniture beside the kitchen and my bedroom.”, gebe ich schnell und leise zu. Außerdem habe ich kein Fernseher, nur meinen alten Laptop und das iPad. Aber das iPad ist für die Arbeit eigentlich gedacht.
Chris schien etwas schockiert, fragte mich wie das möglich sei und dass ich daran dringend etwas ändern sollte. Ich musste ihm wiederum erklären, dass ich die meiste Zeit bei Gianna oder unterwegs verbringe. Ich vermisse noch nicht einmal eine Couch in meinem Leben oder sonstige materielle Dinge.
Bei Chris angekommen setzten wir uns auf die Couch, schauten fern und aßen das ungesunde, fettige Essen. Geil. Keine Pommes überlebte und mit vollem Bauch lehnte ich mich zurück. Chris war noch vertieft in die Dokumentation, die gerade lief, also hatte ich kurz Zeit ihn zu beobachten. Irgendwie möchte ich es immer noch nicht glauben, dass er berühmt ist. Er wirkt so verdammt normal, keinen Hauch von Arroganz oder übertriebenen Selbstbewusstsein.
Die Doku endete, Chris schaute mich zufrieden an und fragte, ob er sonst noch etwas tun kann, um mich zu beglücken. Leise schlug ich vor, dass er mich wieder nach Hause fahren könnte. Schließlich habe ich hier keine frische Kleidung, Zahnbürste und auch kein Duschgel was nicht nach Mann riecht.
„I got you covered.”, strahlt er mich an, nimmt meine Hand und zieht mich ins Bad. Auf seinem kleinen Schrank war ein Korb inklusive Zahnbürste, Duschgel, Gesichtscreme, Haarbürste, Shampoo und Conditioner.
„And if you need fresh clothes, mine are yours.”, fügt er leise hinzu. Ich bin überrascht, erstaunt, glücklich und gerührt.
Mein Blick spiegelte meine Überforderung der Situation und Chris fing schnell an sich zu entschuldigen. Er erklärte, dass er einfach nur dachte, wie leichter es für mich ist, über Nacht hier zu bleiben, wenn ich zumindest ein paar Sachen hier habe. Schließlich befürchtet er zurecht, dass wir außer abends selten Zeit füreinander haben werden.
Schnell lege ich meine Arme um ihn, küsse seinen Hals und danke ihm. Ich entschuldigte mich für meinen verwirrten Blick, da ich einfach überrascht war, bin seiner lieben Art.
„So that means you’re staying?”, fragt er flüsternd und lies deinen Arm nicht von meiner Hüfte. Ich kicherte ein kurzes „yes.“ und spürte schon Sekunden später nicht mehr den Boden unter meinen Füßen, da Chris mich hochlebte. Schnell trug er mich ins Schlafzimmer, legte mich sanft hin und legt sich selbst unmittelbar neben mich. Ich hörte noch, wie er etwas flüsterte, aber mir fielen meine Augen schnell zu. Im leichten Schlaf merkte ich noch, wie er mich zudeckt und bis zum nächsten Morgen schlief ich durch. Chris lag nicht mehr neben mir und es roch nach Eiern. Nach gebratenen Eier.
In der Küche war Chris schon fleißig, dass Essen stand auf dem Tisch, alles wunderbar hergerichtet. Chris leerte die Pfanne noch auf den Teller, summte vor sich hin und stellte es auf den Tisch.
Als er mich sah, lächelte er leicht und fragte, ob er mich geweckt habe. Ich schüttelte nur den Kopf und setzte mich. Wir aßen in Ruhe, alles was man hörte war das Radio im Hintergrund. Eigentlich wäre ich ihm ja ein Frühstück schuldig. Nach ein paar Minuten fingen wir an über seine Familie zu reden. Ich lernte, dass er einen jüngeren Bruder, eine jüngere Schwester und eine ältere Schwester hat. Wiederholt erwähnte er, wie sehr er seine Familie liebt und es kaum abwarten kann, seine eigene kleine Familie zu gründen. Chris schwärmte von seinen Nichten und Neffen, darüber wie viel Freude Kinder bereiten und es sein größter Traum ist, eigene zu haben. Ich sehe schon, wir sind uns da sehr ähnlich. Zwar habe ich keine Geschwister oder eine heile Familie, aber ich kann es auch nicht abwarten eine eigene Familie zu gründen. Es ist das klassische Bild, was mein Traum ist. Partner, Kinder (mindestens zwei), Haus, Hund, Katzen.
Zugegeben, Katzen gehören in das klassische Bild nicht, aber ich liebe Tiere zu sehr, um nicht irgendwann eine halbe Armee an Tieren zu haben.
„What’s up in that beautiful head of yours?”, fragt Chris grinsend als ich mir gedanklich meinen Traum ausmalte.
„Just thought about my perfect life, married, kids, dogs and cats. I’m so ready for that…”, gebe ich leise zu und sehe wie sein Lächeln breiter wurde.
„Well, I already have a dog. I’m a step ahead.”, neckt er mich leicht.
Stolz erzählt er von Dodger, zeigte ein paar Bilder von ihm und meinte verträumt, dass er ebenfalls gerne noch mehr Tiere haben möchte. Nur bei Katzen sei er sich unsicher, mit denen hat er noch keine Erfahrung.
Daraufhin erzählte ich ihm von meiner Kindheit in Griechenland und wie jede kleine Nachbarschaft sich um die Straßenhunde und -Katzen kümmerten. Man konnte sich immer auf die Tiere verlassen zum Aufheitern und die Tiere verließen sich auf uns für Nahrung und andere Hilfe. Danach kamen wir auf das Thema, warum es noch nicht klappte - also den perfekte Traum.
Er erzählte, dass er ein paar Frauen gedatet hat, aber meistens nach zwei Jahren ging es auseinander, weil beide nicht den gleichen Traum hatten. Auch erwähnte er eine längere Beziehung, die sie immer wieder versuchten zu retten, aber dann doch aufgeben mussten. Zudem wollte sie keine Hochzeit und Kinder, aber nachdem sie getrennt waren, war seine Ex verheiratet und schwanger. Autsch. So viel zu Ehrlichkeit…
Bei mir lief es kaum anders, allerdings hatte ich wenige Beziehungen und entweder wurde ich betrogen, bestohlen oder geghostet. Es war auch immer der gleiche Typ Mann, groß, breit, Tattoos und keine schöne Vergangenheit.
Dabei ist das noch nicht einmal mein Typ, ich mag süße Menschen, nicht die die aussehen, als ob sie sich gleich prügeln.
Genervt stöhne ich auf.
Wie dumm war ich früher bitte?
Warum ist mir das nie aufgefallen?
Warum ist das Devin nie aufgefallen?
„Then tell me, what is your type?”, fragte er liebevoll nach.
„I don’t care about looks a lot, but I do think those kinda nerds are cute. If they can tell me every Disneyprincess or the seven dwarfs. If they want to spend a day or two just watching a series of movie and tell me little details that I missed - I love that. I love passion about not stereotypical things.”, antworte ich wahrheitsgemäß. Chris zog seine linke Augenbraue hoch, schaut mich skeptisch an und ich murmle mich ein „it’s awkward I know. I’m sorry.”
Es war still.
Unangenehm still.
„Bashful, Doc, Dopey, Grumpy, Happy, Sleepy and Sneezy. I’m a big Disneynerd. - I just love Disney very much.”, spricht er auf einmal und mein Kinn fiel runter.
Dieser Mann???
Der, der aussieht als würde er alles vögeln was nicht bei 3 auf den Bäumen ist?
Tätowiert, durchtrainiert, fantastisch im Bett, liebt Disney UND steht dazu?
Hallo Kryptonite!
Chris kicherte über meine Reaktion, stand auf, setzte sich neben mich und legte seinen Arm um meine Schulter.
„I don’t want to admit it, but I do think now; you’re pretty awesome. You’re not as bad as I first thought. I would even say, you’re quite amazing.”, stottere ich etwas und lächle ihn an. Chris erwiderte das Lächeln und küsste meine Wange.
„And I have to admit, you’re even more awesome than I thought. Also I love your charm and humour very much!”, sagt er nebenbei, steht auf und räumt den Tisch ab.
Ich lief natürlich nicht rot an, das würde mein cooles Image zerstören. Aber ich freute mich heimlich darüber. Ganz heimlich. Innerlich. Um cool zu bleiben, ging ich ins Bad, duschte und machte mich fertig. Anschließend bediente ich mich an seinem Kleiderschrank, nahm ein tanktop und ein Hemd und funktionierte es für mich als kurzes Kleid um. Meine kupferfarbene Haare wickelte ich schnell zu einem Dutt.
„You look good in my clothes.”, grinst Chris und lehnte am Türrahmen.
„I know.”, zwinkerte ich und ging in den Flur, um meine Schuhe anzuziehen. Chris fuhr mich wieder zu meinem Studio, zum Glück war ich die erste, denn mein dummes Grinsen konnte ich nicht mehr unterdrücken als ich durch die Türe ging. Kann mir jemand bitte das Lächeln aus dem Gesicht schlagen? Das ist nicht mein Stil - vor allem nicht wegen einem Mann, den ich erst vor drei Tagen kennen gelernt habe und nicht mehr wollte als Sex.
Nach einigen Minuten war ich wieder in meinem Arbeitsmodus, konzentrierte mich darauf die Wünsche der Kunden zu zeichnen und lächelte nicht mehr vor mich hin. Erst als ich die Vordertür aufschloss und den Blumenstrauß von Chris wieder sah, gingen meine Mundwinkel wieder nach oben.
Fuck.
Auto fahren in Amerika ist schon etwas anderes, die Autos sind breiter, die Straßen sind qualitativ nicht so gut und an fast jeder Kreuzung ist ein verficktes Stoppschild. Ich würde wirklich gern fluchen, aber drei Kinder auf der Rückbank schauen hoffnungsvoll zu mir, freuen sich auf ihre Tante. Jacob, Gabriel und Stella waren zum Glück brave Kinder und schrien nicht auf der ganzen Fahrt. Am Flughafen warteten wir, bis Devins Flug landete, natürlich kam ich nicht drum, um den Kleinen etwas zu kaufen, damit sie ruhig blieben. Stolz hielten sie ihre selbstgebastelten Schilder hoch. Es kamen bereits Leute heraus, ich wusste Devin lässt sich immer gern Zeit, ist gerne die letzte Person. Nach ein paar Minuten und ein paar Fragen der Kleinen, kam endlich Devin. Ihre Neffen und Nichte schrien vor Freude ihren Namen und ich konnte sie nur bewundern.
Seitdem wir uns kennen, hat sie eine unfassbare Ausstrahlung. Als würde eine Aura sie umhüllen. Ihre rotbraunen Haaren fiel lässig über ihre Schultern, die großen grauen Augen scannten schnell die Umgebung und leuchteten auf als sie uns sah. Ihre graue Tasche hing locker um ihren Oberkörper und ich könnte schwören, die Tasche ist mindestens so alt wie Jacob. Mindestens 8 Jahre ist sie alt, sieht auch dementsprechend aus – aber Devin kann sich nicht von ihr trennen. Sie kaufte die Tasche damals als sie ihr erstes Buch schrieb und 3 Blöcke und ein Notebook immer bei sich trug. Devin war schon immer sehr kreativ und schrieb kleine Geschichten, die ich immer gerne las, ich unterstützte sie ihren Traum von einem eigenen Buch zu verwirklichen. Es war eine chaotische Zeit, ich arbeitete jeden Tag in meinem Studio verdammt lange Stunden und Devin saß an der Theke vorne, betreute Kundschaft und schrieb währenddessen an ihrem Buch. Jeder meiner Kunde schwärmte von ihr, was für eine Leichtigkeit sie versprüht und wie einfühlsam war – besonders bei Kunden, die sehr nervös waren.
Zu unserem Glück wurde ihr erstes Buch hoch gelobt, eine Fortsetzung wurde von vielen erwünscht und sie konnte von ihrer Leidenschaft leben. Devin ist eine Meisterin, in den vergangenen acht Jahren, brachte sie bereits vier Bücher heraus. Sie liebt ihren Job und man muss sie oftmals zwingen zu pausieren, aber ich freue mich so sehr für sie.
Die Kinder stürmten die letzten Meter zu ihrer Tante und es war ein Gewusel, jedes Kind redete sofort los und wollten tausende Geschichten auf einmal erzählen.
„Devin Hope Winter, verdammt siehst du gut aus!“, lächle ich ihr zu, bevor sie mich in eine Umarmung zieht. Unsere Gespräche mussten warten, die Kinder hatten Vorrang und über meine letzte Nacht und die Erkenntnis muss ich erst überlegen, wie ich es formuliere. Auf dem Heimweg hielten wir bei dem großen, goldenen M an, damit die kleinen und größeren Magen nicht leer blieben. Als wir in Giannas und Devins Haus eintraten, war alles bunt geschmückt und es roch nach Kuchen. Gianna begrüßte ihre Schwester herzlich. Bei einem Stück Kuchen erzählte Devin von ihrer Reise, den Autogrammstunden und wie viele wundervolle Menschen sie kennen lernen durfte. Außerdem kam sie zwei neuen Ideen auf, die sie bereits aufschrieb und sie unsere Meinungen bräuchte.
Juhu, neuer Lesestoff!
Als die Sonne langsam sank und ich gerade nach Hause lief bekam ich eine Nachricht einer unbekannten Nummer.
>‘ wanna go bowling? ’<
>‘it’s 8 p.m. where the hell are those still open? ’<, schreibe ich direkt zurück. Natürlich war es Chris, logisches Denken beherrsche ich. Aber eine Bowlingbahn um die Uhrzeit?
>‘ in case you forgot, we’re in America not Europe. Closing time is at 12 a.m. do you want? ’<
Stimmt, Amerika das tolle Land der verrückten Öffnungszeiten… Chris und ich vereinbarten, dass er mich wieder an meinem Studio abholt und als ich 10 Minuten später dort ankam, stand er schon da. Er machte ein Witz darüber, dass doch die Deutschen so pünktlich wären und ob es nicht auf mich abgefärbt hätte in den Jahren. Meine Augen zu rollen konnte ich beim besten Willen nicht unterdrücken.
Dort angekommen wechselten wir schnell unser Schuhwerk, bestellten Drinks und richteten es ein. Der Anfang war ja ganz witzig, aber dann wurde es ein Wettkampf und wir machten Scherze darüber, dass der Verlierer dem Gewinner etwas schulden würde.
Erstens, ich bin ehrgeizig.
Zweitens, ich möchte immer gewinnen.
Das war es für mich mit dem Spaß, jetzt wurde es ernst. Ich werde nicht so einfach verlieren!
...
Mist, verloren. Zu meiner Verteidigung, ich hatte ein paar Cocktails, meine hatten Alkohol in sich - Chris seine nicht!
Er überlegte breit grinsend was ich ihm nun schulden würde. Ich stellte mir die schlimmsten Sachen vor, aber er forderte nur ein, dass ich ihm das nächste Mal Frühstück serviere. Süß, ich hätte nackt durch die Straße laufen eingefordert, aber nun gut.
Auf der Rückfahrt legte er immer mal wieder seine Hand auf mein Bein, wir redeten nicht viel. Und wenn dann waren es keine Gespräche von Bedeutung. Es war nett. Es war schön. Chris bestand drauf mich nach Hause zu fahren, was ich erst nicht wollte, damit er nicht meine Adresse kennt, aber die Cocktails zeigten ihre Wirkung und ich bin um jeden Schritt weniger zu laufen glücklich. Wir saßen noch etwas im Auto, lachten über die misslungenen Versuche beim Bowling, bevor mein Körper nach meinem Bett schrie.
„I’m gonna sleep now, tomorrow will be a long day. Thanks for the nice evening, I really enjoyed it.”, verabschiede ich mich, steige aus und laufe in den Wohnkomplex. In meiner Wohnung angekommen, ziehe ich mich auf dem Weg ins Bad bereits aus, dusche schnell und putze meine Zähne und falle danach direkt in mein Bett.
Der nächste Morgen und Vormittag waren anstrengend. Zusammen mit Devin fuhr ich bereits morgens zum Studio und richteten alles her. Gegen 10 Uhr kamen die anderen Tätowierer mit Frühstück. Währenddessen lernten wir uns besser kennen, konnten bereits planen und noch etwas entspannen. Um 12 Uhr öffneten wir offiziell und es standen bereits einige Leute vor der Tür. Jeder meiner Tätowierer brachte schon treue Kundschaft mit und auch auf den sozialen Netzwerken verkündeten sie, in welchem Studio sie nun arbeiten werden. Natürlich waren auch ein paar Neugierige unter ihnen und diese freuten sich über den Walk-in Tag sehr. Devin half uns die ersten Stunden aus, bevor sie wieder zu ihrer Schwester ging. Am späten Abend, als es bereits dunkel war, schlossen wir den Haupteingang ab, zählten die Kasse und warfen ein Blick in den Terminkalender. Wir waren für das nächste halbe Jahr komplett ausgebucht, um genauer zu sein die vier Tattoo Artist. Ich hielt mich zurück, da ich einspringen und für die spontane Kundschaft verfügbar sein werde. Ich habe mir nur zwei Tage mit festen Termin gemacht, jeden anderen Tag erledige ich sonstige Arbeit, die anfällt oder hereinläuft.
Wir öffneten jeder eine Flasche Bier und stoßen auf unseren Laden an. Es war beruhigend und schön, wie gut es lief.
Auf einmal klopfte es laut an der Tür, wir zuckten alle kurz zusammen, bevor Diego meinte, er klärt es. Diego ist groß, breit und angsteinflößend.
Nachdem er die Tür leicht öffnete, schloss er sie wieder und fragt mich verwirrend, ob ich einen Chris kenne. Ich sagte schnell Ja und forderte ihn auf die Tür zu öffnen.
Chris trat hinein mit einem Blumenstrauß, so groß wie sein Oberkörper, etwas überfordert stellt er ihn auf den kleinen Couchtisch, der jetzt noch kleiner aussieht. Verdammt sind das viele Blumen.
„happy opening day to you! I didn’t know what I could get you guys, so I brought some flowers.”, lächelt er charmant. Ich umarmte ihn kurz und dankte ihm. Die anderen vier winkten kurz und behielten kritische Blicke. Er bot mir wieder mal an, mich nach Hause zu fahren, ich bat ihn noch kurz im Auto zu warten was er dann auch tat. Sobald die Tür sich wieder schloss, wurde ich durchlöchert von Fragen und neugierigen Blicken. Ich antwortete so schnell und kurz wie möglich auf jede Frage und schubste meine Kollegen fast hinaus. Freundlich winkte ich und verabschiede mich bis morgen. Schnell tapste ich zu Chris Auto und setzte mich auf den Beifahrersitz.
„Thank you for the flowers, that was really sweet of you.”, bedanke ich mich nochmal. Er hätte es nicht machen müssen, aber er hat es gemacht und ich finde solche Kleinigkeiten echt verdammt herzig. Er lächelte und flüstert, dass es selbstverständlich für ihn gewesen sei.
„You’re choosing what we’re gonna do now, sweetie.”, grinst er und schaut mich hoffnungsvoll an.
„I want fast food, a funny movie and comfortable couch.”, sage ich schnell.
Chris startet sofort den Motor und fährt los, fragt mich erst beim drive through welche Couch ich meinte. Seine oder meine.
„I meant yours, my flat still doesn’t have furniture beside the kitchen and my bedroom.”, gebe ich schnell und leise zu. Außerdem habe ich kein Fernseher, nur meinen alten Laptop und das iPad. Aber das iPad ist für die Arbeit eigentlich gedacht.
Chris schien etwas schockiert, fragte mich wie das möglich sei und dass ich daran dringend etwas ändern sollte. Ich musste ihm wiederum erklären, dass ich die meiste Zeit bei Gianna oder unterwegs verbringe. Ich vermisse noch nicht einmal eine Couch in meinem Leben oder sonstige materielle Dinge.
Bei Chris angekommen setzten wir uns auf die Couch, schauten fern und aßen das ungesunde, fettige Essen. Geil. Keine Pommes überlebte und mit vollem Bauch lehnte ich mich zurück. Chris war noch vertieft in die Dokumentation, die gerade lief, also hatte ich kurz Zeit ihn zu beobachten. Irgendwie möchte ich es immer noch nicht glauben, dass er berühmt ist. Er wirkt so verdammt normal, keinen Hauch von Arroganz oder übertriebenen Selbstbewusstsein.
Die Doku endete, Chris schaute mich zufrieden an und fragte, ob er sonst noch etwas tun kann, um mich zu beglücken. Leise schlug ich vor, dass er mich wieder nach Hause fahren könnte. Schließlich habe ich hier keine frische Kleidung, Zahnbürste und auch kein Duschgel was nicht nach Mann riecht.
„I got you covered.”, strahlt er mich an, nimmt meine Hand und zieht mich ins Bad. Auf seinem kleinen Schrank war ein Korb inklusive Zahnbürste, Duschgel, Gesichtscreme, Haarbürste, Shampoo und Conditioner.
„And if you need fresh clothes, mine are yours.”, fügt er leise hinzu. Ich bin überrascht, erstaunt, glücklich und gerührt.
Mein Blick spiegelte meine Überforderung der Situation und Chris fing schnell an sich zu entschuldigen. Er erklärte, dass er einfach nur dachte, wie leichter es für mich ist, über Nacht hier zu bleiben, wenn ich zumindest ein paar Sachen hier habe. Schließlich befürchtet er zurecht, dass wir außer abends selten Zeit füreinander haben werden.
Schnell lege ich meine Arme um ihn, küsse seinen Hals und danke ihm. Ich entschuldigte mich für meinen verwirrten Blick, da ich einfach überrascht war, bin seiner lieben Art.
„So that means you’re staying?”, fragt er flüsternd und lies deinen Arm nicht von meiner Hüfte. Ich kicherte ein kurzes „yes.“ und spürte schon Sekunden später nicht mehr den Boden unter meinen Füßen, da Chris mich hochlebte. Schnell trug er mich ins Schlafzimmer, legte mich sanft hin und legt sich selbst unmittelbar neben mich. Ich hörte noch, wie er etwas flüsterte, aber mir fielen meine Augen schnell zu. Im leichten Schlaf merkte ich noch, wie er mich zudeckt und bis zum nächsten Morgen schlief ich durch. Chris lag nicht mehr neben mir und es roch nach Eiern. Nach gebratenen Eier.
In der Küche war Chris schon fleißig, dass Essen stand auf dem Tisch, alles wunderbar hergerichtet. Chris leerte die Pfanne noch auf den Teller, summte vor sich hin und stellte es auf den Tisch.
Als er mich sah, lächelte er leicht und fragte, ob er mich geweckt habe. Ich schüttelte nur den Kopf und setzte mich. Wir aßen in Ruhe, alles was man hörte war das Radio im Hintergrund. Eigentlich wäre ich ihm ja ein Frühstück schuldig. Nach ein paar Minuten fingen wir an über seine Familie zu reden. Ich lernte, dass er einen jüngeren Bruder, eine jüngere Schwester und eine ältere Schwester hat. Wiederholt erwähnte er, wie sehr er seine Familie liebt und es kaum abwarten kann, seine eigene kleine Familie zu gründen. Chris schwärmte von seinen Nichten und Neffen, darüber wie viel Freude Kinder bereiten und es sein größter Traum ist, eigene zu haben. Ich sehe schon, wir sind uns da sehr ähnlich. Zwar habe ich keine Geschwister oder eine heile Familie, aber ich kann es auch nicht abwarten eine eigene Familie zu gründen. Es ist das klassische Bild, was mein Traum ist. Partner, Kinder (mindestens zwei), Haus, Hund, Katzen.
Zugegeben, Katzen gehören in das klassische Bild nicht, aber ich liebe Tiere zu sehr, um nicht irgendwann eine halbe Armee an Tieren zu haben.
„What’s up in that beautiful head of yours?”, fragt Chris grinsend als ich mir gedanklich meinen Traum ausmalte.
„Just thought about my perfect life, married, kids, dogs and cats. I’m so ready for that…”, gebe ich leise zu und sehe wie sein Lächeln breiter wurde.
„Well, I already have a dog. I’m a step ahead.”, neckt er mich leicht.
Stolz erzählt er von Dodger, zeigte ein paar Bilder von ihm und meinte verträumt, dass er ebenfalls gerne noch mehr Tiere haben möchte. Nur bei Katzen sei er sich unsicher, mit denen hat er noch keine Erfahrung.
Daraufhin erzählte ich ihm von meiner Kindheit in Griechenland und wie jede kleine Nachbarschaft sich um die Straßenhunde und -Katzen kümmerten. Man konnte sich immer auf die Tiere verlassen zum Aufheitern und die Tiere verließen sich auf uns für Nahrung und andere Hilfe. Danach kamen wir auf das Thema, warum es noch nicht klappte - also den perfekte Traum.
Er erzählte, dass er ein paar Frauen gedatet hat, aber meistens nach zwei Jahren ging es auseinander, weil beide nicht den gleichen Traum hatten. Auch erwähnte er eine längere Beziehung, die sie immer wieder versuchten zu retten, aber dann doch aufgeben mussten. Zudem wollte sie keine Hochzeit und Kinder, aber nachdem sie getrennt waren, war seine Ex verheiratet und schwanger. Autsch. So viel zu Ehrlichkeit…
Bei mir lief es kaum anders, allerdings hatte ich wenige Beziehungen und entweder wurde ich betrogen, bestohlen oder geghostet. Es war auch immer der gleiche Typ Mann, groß, breit, Tattoos und keine schöne Vergangenheit.
Dabei ist das noch nicht einmal mein Typ, ich mag süße Menschen, nicht die die aussehen, als ob sie sich gleich prügeln.
Genervt stöhne ich auf.
Wie dumm war ich früher bitte?
Warum ist mir das nie aufgefallen?
Warum ist das Devin nie aufgefallen?
„Then tell me, what is your type?”, fragte er liebevoll nach.
„I don’t care about looks a lot, but I do think those kinda nerds are cute. If they can tell me every Disneyprincess or the seven dwarfs. If they want to spend a day or two just watching a series of movie and tell me little details that I missed - I love that. I love passion about not stereotypical things.”, antworte ich wahrheitsgemäß. Chris zog seine linke Augenbraue hoch, schaut mich skeptisch an und ich murmle mich ein „it’s awkward I know. I’m sorry.”
Es war still.
Unangenehm still.
„Bashful, Doc, Dopey, Grumpy, Happy, Sleepy and Sneezy. I’m a big Disneynerd. - I just love Disney very much.”, spricht er auf einmal und mein Kinn fiel runter.
Dieser Mann???
Der, der aussieht als würde er alles vögeln was nicht bei 3 auf den Bäumen ist?
Tätowiert, durchtrainiert, fantastisch im Bett, liebt Disney UND steht dazu?
Hallo Kryptonite!
Chris kicherte über meine Reaktion, stand auf, setzte sich neben mich und legte seinen Arm um meine Schulter.
„I don’t want to admit it, but I do think now; you’re pretty awesome. You’re not as bad as I first thought. I would even say, you’re quite amazing.”, stottere ich etwas und lächle ihn an. Chris erwiderte das Lächeln und küsste meine Wange.
„And I have to admit, you’re even more awesome than I thought. Also I love your charm and humour very much!”, sagt er nebenbei, steht auf und räumt den Tisch ab.
Ich lief natürlich nicht rot an, das würde mein cooles Image zerstören. Aber ich freute mich heimlich darüber. Ganz heimlich. Innerlich. Um cool zu bleiben, ging ich ins Bad, duschte und machte mich fertig. Anschließend bediente ich mich an seinem Kleiderschrank, nahm ein tanktop und ein Hemd und funktionierte es für mich als kurzes Kleid um. Meine kupferfarbene Haare wickelte ich schnell zu einem Dutt.
„You look good in my clothes.”, grinst Chris und lehnte am Türrahmen.
„I know.”, zwinkerte ich und ging in den Flur, um meine Schuhe anzuziehen. Chris fuhr mich wieder zu meinem Studio, zum Glück war ich die erste, denn mein dummes Grinsen konnte ich nicht mehr unterdrücken als ich durch die Türe ging. Kann mir jemand bitte das Lächeln aus dem Gesicht schlagen? Das ist nicht mein Stil - vor allem nicht wegen einem Mann, den ich erst vor drei Tagen kennen gelernt habe und nicht mehr wollte als Sex.
Nach einigen Minuten war ich wieder in meinem Arbeitsmodus, konzentrierte mich darauf die Wünsche der Kunden zu zeichnen und lächelte nicht mehr vor mich hin. Erst als ich die Vordertür aufschloss und den Blumenstrauß von Chris wieder sah, gingen meine Mundwinkel wieder nach oben.
Fuck.