TKKG-Überraschung in Norwegen
von Nimue1979
Kurzbeschreibung
TKKG machen einen Sommerurlaub in Norwegen und Klößchen entdeckt seine tieferen Gefühle für Karl.
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
Gabriele "Gaby" Glockner
Karl "der Computer" Vierstein
Peter "Tim" Carsten
Willi "Klößchen" Sauerlich
06.05.2021
16.06.2021
18
22.622
19
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26.05.2021
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Als wir in unserem Suchbereich ankamen überließ ich Karl das Wort, schließlich war er der Denker von uns beiden. Zunächst meldeten wir uns kurz bei der Zentralen Einsatzstelle und informierten darüber, daß wir nun in unserem Suchgebiet angekommen waren und mit der eigentlichen Suche starten würden. Danach gingen wir parallel des Weges und ein paar Meter aus einander, schauten uns um und riefen immer wieder Josefines Namen. Nach einer Stunde systematischer Suche hatten wir den ersten Abschnitt laut Karl durch.
Wir legten eine kleine Rast ein. Und als Karl das Proviant auspackte, machte er mir eine riesige Freude. Er zog eine Flasche Cola hervor. Es waren zwar nur ein halber Liter, aber nach dem es die letzten zweieinhalb Tage nur Wasser zum Trinken gab, war das schon ein Highlight. So ein Highlight, daß ich Karl spontan einen Kuss gab und er davon rote Wangen bekam.
Sich selbst hatte Karl eine Apfelschorle mitgenommen. Zudem hatte er für jeden von uns einen Apfel, ein belegtes Brot und einige seltsamen Scheiben zum Essen dabei.
„Was ist das?“, fragte ich skeptisch.
„Das ist Tørrfisk- also Trockenfisch. Das ist hier sehr beliebt“, antwortete er mir und reichte mir ein wenig davon.
Ich nahm das Stück entgegen und probierte es. Zum Glück schmeckte es besser als es sich anhörte oder aussah. Aber wenn ich nach unserem Urlaub nie wieder etwas davon bekommen würde, würde ich auch nichts vermissen.
„Jetzt noch fünf mal das gleiche und zwei Stunden Rückweg, dann sind wir zum Abendessen wieder zurück auf dem Campingplatz“, schätzte Karl.
„Das ist eine ganze Menge, was wir noch absuchen müssen“, stöhnte ich.
„Ja aber das gilt auch nur, wenn Josefine bis dahin nicht gefunden wird. In dem Moment, wo ein Suchteam sie gefunden hat, werden wir alle informiert und die Suche wird abgebrochen“, stellte Karl in Aussicht.
„Na dann haben wir jetzt einen Grund mehr zu hoffen, daß sie bald gefunden wird und wir zurück können“, sagte ich.
„Falls die Suche vorzeitig abgebrochen wird, würde ich gerne trotzdem zum Abschluss punkt gehen und mir das angucken, wenn es dir Recht ist“, schlug Karl als Bitte vor.
„Was möchtest du da gucken?“, fragte ich neugierig.
„Das weiß ich noch nicht, laut Karte ist es lediglich ein großer Felsen oder eine ziemlich kleine Insel, aber immerhin hat man sich die Mühe gemacht eine Brücke dorthin zu bauen und eine Hütte dort aufzustellen. Also gibt es da sicher einen Grund für und den würde ich mir gerne ansehen“, erklärte Karl, der schon wieder mit Essen fertig war.
Ich aß als Nachtisch noch eins meiner Schokoherzen und dann suchten wir auch schon weiter. Es war anstrengend, denn unser Suchgebiet war alles andere als eine flache, gut wegsame Ebene.
Fünfeinhalb Stunden später standen wir dann aber an der Hängebrücke, die zu einer Felseninsel hinüberführte, die von einem tosenden Gletscherfluss umgeben war. Die Suche war leider bisher immernoch nicht erfolgreich gewesen.
„Wow, das sieht stark aus!“, meinte Karl beeindruckt. „Ich könnte hier ewig stehen und mir das ansehen, aber ich glaube wir sollten uns beeilen, wenn ich das richtig sehe, zieht ein Gewitter auf und wir haben auch noch einen langen Rückweg.“
„Du willst da echt drüber gehen?“, fragte ich unsicher und schaute mir die Brücke misstrauisch an. „Glaubst du wirklich die trägt uns?“
„Ja klar, wenn sie uns nicht tragen würde, wäre hier ein Schild, daß die Brücke gesperrt ist und wir hätten einen Hinweis erhalten, aber im Gegenteil wir sollen ja die Hütte auf der Felseninsel kontrollieren“, meinte Karl zuversichtlich.
Mir war dennoch mulmig zumute und diese fiese Brücke bewegte sich auch noch, naja klar es war eine Hängebrücke. Dennoch diese vermoosten Bretter, die bewegende Brücke, darunter das tosende Wasser- obwohl es nur ein paar Meter waren, brach ich in Schweiß aus und hielt mich links und rechts an dem Seil fest. Karl folgte mir.
Ich war fast auf der anderen Seite, da knackste es unter mir und das Holz gab nach. Ich machte einen Satz nach vorne und fiel regelrecht in die Seile. Und die rissen genau in dem Moment an dem Ende hinter uns und reflexartig sprang ich den letzten Schritt ans andere Ufer, als die Brücke abwärts nach vorne sauste.
Karl schrie vor Schreck und ich drehte mich kaum auf sicherem Boden zu ihm um. Karl war dicht hinter mir gewesen, zum Glück, auch er hielt sich mit beiden Enden an den Seilen fest und hing über den Abgrund, mit den Füßen bereits im Wasser. Seine Nase sah auch etwas ramponiert aus.
Sofort griff ich zu und zog ihn nach oben und mit vereinten Kräften war auch Karl nur zwei Sekunden später wieder auf festem Boden.
„Danke Klößchen“, keuchte Karl und ließ sich bäuchlings ins Gras fallen.
Ich setzte mich daneben und musste ebenfalls erst einmal kurz durchatmen. Dann zog ich meinen Rucksack aus und half Karl seinen auszuziehen. Karl drehte sich auf den Rücken; ich besah mir seine Nase und zog ein Taschentuch hervor.
„Tut es sehr weh?“, fragte ich Karl und tupfte vorsichtig das Blut weg.
„Geht so. Ich schätze ich habe noch ein paar mehr Prellungen abbekommen“, meinte Karl und übernahm das Taschentuch.
„Soviel zu die Brücke ist sicher“, sagte ich und schaute mir die Bescherung an.
„Das zählt nicht, die Brücke wurde eindeutig sabotiert!“, behauptete Karl und klang davon fest überzeugt.
„Wie kommst du darauf?“, hakte ich erschrocken nach.
„Das Brett, das unter deinem Gewicht zusammengebrochen ist, war angesägt. Ich bin mir ganz sicher und ich glaube nicht, daß die zwei Seile zufällig, gleichzeitig, an der gleichen Stelle und nach meiner Ansicht an einer unlogischen Stelle gerissen sind“, erklärte Karl seine Ansicht.
„Das ist schrecklich! Daraufhin brauch ich erstmal ein wenig Schokolade, um mich zu beruhigen“, sagte ich und griff in meine Tasche.
„Mach das. Ich melde das erstmal der Zentralen Einsatzstelle. Ich glaube wir haben Glück im Unglück. Nicht nur das wir beide nahezu unverletzt sind. Ich denke sie werden uns vermutlich mit dem Hubschrauber abholen“, sagte Karl während er das Handy herausholte.
Er wählte die Nummer und ich holte meinen drittletzten Schokostern aus der Packung. Ich aß nur einen, die letzten zwei wollte ich mir dann lieber für den Hubschrauberflug aufheben.
Karl erzählte kurz was geschehen war und dann antwortete er nur noch mit ja, nein und okay, wirkte aber auf mich unzufrieden. Nachdem er aufgelegt hatte, teilte er mir mit: „Ein Hubschrauber kann nicht kommen wegen dem aufziehendem Unwetter und weil sie wohl eine dringliche Einsatzlage haben. Da wir unverletzt sind, sind wir erstmal nicht höchste Priorität. Vermutlich können sie erst morgen früh kommen, um uns hier abzuholen.“
„Morgen früh? Das heißt-“, fing ich entsetzt an.
„- kein Abendessen für dich und mich und unser Proviant ist bis auf eine halbe Flasche Wasser auch leer“, bestätigte Karl meine schlimmsten Befürchtungen.
Wir legten eine kleine Rast ein. Und als Karl das Proviant auspackte, machte er mir eine riesige Freude. Er zog eine Flasche Cola hervor. Es waren zwar nur ein halber Liter, aber nach dem es die letzten zweieinhalb Tage nur Wasser zum Trinken gab, war das schon ein Highlight. So ein Highlight, daß ich Karl spontan einen Kuss gab und er davon rote Wangen bekam.
Sich selbst hatte Karl eine Apfelschorle mitgenommen. Zudem hatte er für jeden von uns einen Apfel, ein belegtes Brot und einige seltsamen Scheiben zum Essen dabei.
„Was ist das?“, fragte ich skeptisch.
„Das ist Tørrfisk- also Trockenfisch. Das ist hier sehr beliebt“, antwortete er mir und reichte mir ein wenig davon.
Ich nahm das Stück entgegen und probierte es. Zum Glück schmeckte es besser als es sich anhörte oder aussah. Aber wenn ich nach unserem Urlaub nie wieder etwas davon bekommen würde, würde ich auch nichts vermissen.
„Jetzt noch fünf mal das gleiche und zwei Stunden Rückweg, dann sind wir zum Abendessen wieder zurück auf dem Campingplatz“, schätzte Karl.
„Das ist eine ganze Menge, was wir noch absuchen müssen“, stöhnte ich.
„Ja aber das gilt auch nur, wenn Josefine bis dahin nicht gefunden wird. In dem Moment, wo ein Suchteam sie gefunden hat, werden wir alle informiert und die Suche wird abgebrochen“, stellte Karl in Aussicht.
„Na dann haben wir jetzt einen Grund mehr zu hoffen, daß sie bald gefunden wird und wir zurück können“, sagte ich.
„Falls die Suche vorzeitig abgebrochen wird, würde ich gerne trotzdem zum Abschluss punkt gehen und mir das angucken, wenn es dir Recht ist“, schlug Karl als Bitte vor.
„Was möchtest du da gucken?“, fragte ich neugierig.
„Das weiß ich noch nicht, laut Karte ist es lediglich ein großer Felsen oder eine ziemlich kleine Insel, aber immerhin hat man sich die Mühe gemacht eine Brücke dorthin zu bauen und eine Hütte dort aufzustellen. Also gibt es da sicher einen Grund für und den würde ich mir gerne ansehen“, erklärte Karl, der schon wieder mit Essen fertig war.
Ich aß als Nachtisch noch eins meiner Schokoherzen und dann suchten wir auch schon weiter. Es war anstrengend, denn unser Suchgebiet war alles andere als eine flache, gut wegsame Ebene.
Fünfeinhalb Stunden später standen wir dann aber an der Hängebrücke, die zu einer Felseninsel hinüberführte, die von einem tosenden Gletscherfluss umgeben war. Die Suche war leider bisher immernoch nicht erfolgreich gewesen.
„Wow, das sieht stark aus!“, meinte Karl beeindruckt. „Ich könnte hier ewig stehen und mir das ansehen, aber ich glaube wir sollten uns beeilen, wenn ich das richtig sehe, zieht ein Gewitter auf und wir haben auch noch einen langen Rückweg.“
„Du willst da echt drüber gehen?“, fragte ich unsicher und schaute mir die Brücke misstrauisch an. „Glaubst du wirklich die trägt uns?“
„Ja klar, wenn sie uns nicht tragen würde, wäre hier ein Schild, daß die Brücke gesperrt ist und wir hätten einen Hinweis erhalten, aber im Gegenteil wir sollen ja die Hütte auf der Felseninsel kontrollieren“, meinte Karl zuversichtlich.
Mir war dennoch mulmig zumute und diese fiese Brücke bewegte sich auch noch, naja klar es war eine Hängebrücke. Dennoch diese vermoosten Bretter, die bewegende Brücke, darunter das tosende Wasser- obwohl es nur ein paar Meter waren, brach ich in Schweiß aus und hielt mich links und rechts an dem Seil fest. Karl folgte mir.
Ich war fast auf der anderen Seite, da knackste es unter mir und das Holz gab nach. Ich machte einen Satz nach vorne und fiel regelrecht in die Seile. Und die rissen genau in dem Moment an dem Ende hinter uns und reflexartig sprang ich den letzten Schritt ans andere Ufer, als die Brücke abwärts nach vorne sauste.
Karl schrie vor Schreck und ich drehte mich kaum auf sicherem Boden zu ihm um. Karl war dicht hinter mir gewesen, zum Glück, auch er hielt sich mit beiden Enden an den Seilen fest und hing über den Abgrund, mit den Füßen bereits im Wasser. Seine Nase sah auch etwas ramponiert aus.
Sofort griff ich zu und zog ihn nach oben und mit vereinten Kräften war auch Karl nur zwei Sekunden später wieder auf festem Boden.
„Danke Klößchen“, keuchte Karl und ließ sich bäuchlings ins Gras fallen.
Ich setzte mich daneben und musste ebenfalls erst einmal kurz durchatmen. Dann zog ich meinen Rucksack aus und half Karl seinen auszuziehen. Karl drehte sich auf den Rücken; ich besah mir seine Nase und zog ein Taschentuch hervor.
„Tut es sehr weh?“, fragte ich Karl und tupfte vorsichtig das Blut weg.
„Geht so. Ich schätze ich habe noch ein paar mehr Prellungen abbekommen“, meinte Karl und übernahm das Taschentuch.
„Soviel zu die Brücke ist sicher“, sagte ich und schaute mir die Bescherung an.
„Das zählt nicht, die Brücke wurde eindeutig sabotiert!“, behauptete Karl und klang davon fest überzeugt.
„Wie kommst du darauf?“, hakte ich erschrocken nach.
„Das Brett, das unter deinem Gewicht zusammengebrochen ist, war angesägt. Ich bin mir ganz sicher und ich glaube nicht, daß die zwei Seile zufällig, gleichzeitig, an der gleichen Stelle und nach meiner Ansicht an einer unlogischen Stelle gerissen sind“, erklärte Karl seine Ansicht.
„Das ist schrecklich! Daraufhin brauch ich erstmal ein wenig Schokolade, um mich zu beruhigen“, sagte ich und griff in meine Tasche.
„Mach das. Ich melde das erstmal der Zentralen Einsatzstelle. Ich glaube wir haben Glück im Unglück. Nicht nur das wir beide nahezu unverletzt sind. Ich denke sie werden uns vermutlich mit dem Hubschrauber abholen“, sagte Karl während er das Handy herausholte.
Er wählte die Nummer und ich holte meinen drittletzten Schokostern aus der Packung. Ich aß nur einen, die letzten zwei wollte ich mir dann lieber für den Hubschrauberflug aufheben.
Karl erzählte kurz was geschehen war und dann antwortete er nur noch mit ja, nein und okay, wirkte aber auf mich unzufrieden. Nachdem er aufgelegt hatte, teilte er mir mit: „Ein Hubschrauber kann nicht kommen wegen dem aufziehendem Unwetter und weil sie wohl eine dringliche Einsatzlage haben. Da wir unverletzt sind, sind wir erstmal nicht höchste Priorität. Vermutlich können sie erst morgen früh kommen, um uns hier abzuholen.“
„Morgen früh? Das heißt-“, fing ich entsetzt an.
„- kein Abendessen für dich und mich und unser Proviant ist bis auf eine halbe Flasche Wasser auch leer“, bestätigte Karl meine schlimmsten Befürchtungen.