TKKG-Überraschung in Norwegen
von Nimue1979
Kurzbeschreibung
TKKG machen einen Sommerurlaub in Norwegen und Klößchen entdeckt seine tieferen Gefühle für Karl.
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
Gabriele "Gaby" Glockner
Karl "der Computer" Vierstein
Peter "Tim" Carsten
Willi "Klößchen" Sauerlich
06.05.2021
16.06.2021
18
22.622
19
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03.06.2021
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Die Fahrradtour war mega anstrengend und es blieb nicht bei der Suchstrecke von Gaby und Tim gestern, vielmehr hatten sie eine Rundtour für Fahrradfahrer gefunden, die wir gnadenlos durchzogen. Wobei Tim und Gaby selbst auch unangenehm überrascht waren, wie lang und heftig diese Rundfahrt war. Am Ende waren wir 11 Stunden unterwegs und immer nur im Grünen, immer nur Berge hoch und runter und das Essen war schon lange aus. Wenigstens das Wasser konnten wir zwischendurch am Bach wieder auffüllen.
Diesmal hing nicht nur mir der Magen in den Kniekehlen und nicht nur mir klebte die Kleidung schweißdurchtdrängt am Körper fest und nicht nur ich klagte auch vor Erschöpfung.
Als wir endlich wieder auf dem Campingplatz ankamen, wusste ich gar nicht, was ich zuerst tun wollte: Essen, duschen oder schlafen. Doch eigentlich war uns die Reihenfolge vorgegeben, wenn ich zuerst schlafen würde, würde ich das Essen verpassen und dann würde ich definitiv verhungern bis morgen früh und so durchgeschwitzt konnten wir nicht beim Essen auftauchen.
Wir teilten uns auf Tim und Gaby wollten die Fahrräder und die Helme zurückgeben vor dem Essen. Ich sollte mich schonmal an der Schlange zum Duschen anstellen und Karl sollte die Duschsachen und frische Kleidung zum Umziehen aus dem Zelt für uns alle holen.
Heute war die Schlange kürzer. Das war gut so, denn ich hatte kaum noch die Kraft zu stehen und ich spürte jetzt schon einen richtig fiesen Muskelkater. Karl kam als Erstes zurück und übergab mir meine Sachen. Die Auswahl war super, meine Lieblings Jogginghose, die war wenigstens richtig bequem.
Da wir schon spät dran waren, hatte sich niemand mehr hinter uns angestellt und wir konnten duschen ehe Tim zurück war.
Ich drehte die Dusche so heiß wie möglich, um dem Muskelkater entgegenzuwirken. Es tat supergut, aber es machte mich auch etwas dösig.
Mit letzten Kraftreserven zog ich mich an und stellte fest, so gut war die Idee mit meiner Lieblingshose nicht. Einmal hochgezogen und losgelassen, rutschte sie mir einfach wieder bis auf die Knie zurück. Ein paar Tage hier und schon passte mir meine Lieblingshose nicht mehr. Ich fand das schrecklich, Karl eher beeindruckend, als ich darüber klagte. Zu allem Ärger ließ die Hose sich nicht enger machen, da auf nur einen Gummizug hatte und sie keine Laschen, um den Gürtel durchzuziehen hatte. Also blieb mir nichts anderes übrig als die Hose auf dem Weg zum Zelt festzuhalten, was ich überhaupt nicht komisch fand und mir eine neue Hose rauszusuchen.
Karl wollte noch auf Tim warten und dann nachkommen. Ich hätte sonst ja auch auf ihn gewartet, aber nicht unter diesem peinlichen Umstand.
Ich krabbelte ins Zelt, auf meinen Schlafsack und ich entschied nur einen kleinen Moment die Augen zu schließen, ehe ich mich um mein Hosenproblem kümmerte.
Ich wachte auf, weil Karl mich mit einem Kuss weckte. „Besser?“, fragte er mich und strich mir durch die Haare.
„Ich sterbe vor Hunger!“, klagte ich.
„Du hast das Essen verschlafen. Das Abendessen ist längst vorbei. Wir haben es nicht geschafft, dich zu wecken“, erzählte Karl.
Schlagartig war ich wach und riss die Augen auf. „WAS?“, rief ich entsetzt. Ich konnte nicht bis morgen warten, bis ich etwas zum Essen bekam.
„Schon gut. Wir haben dir selbstverständlich etwas zum Essen mitgebracht. Du brauchst nicht mehr aufstehen, wenn du nicht magst und auch um dein Hosenproblem kannst du dich somit morgen kümmern“, beruhigte mich Karl, richtete sich auf griff hinter sich und stellte einen Teller und eine Trinkflasche zwischen uns.
Ich war so hungrig, daß ich wirklich alles gegessen hätte. Ich hätte mir etwas mit deutlich mehr Kohlenhydraten gewünscht, doch das war hier nicht so einfach, von daher freute ich mich gerade auch über diesen großen Teller voll Salat, Gemüse, immerhin etwas Räucherlachs und eine Scheibe Knäckebrot.
„Trink zuerst“, forderte mich Karl auf. „Das ist ein Magnesiumdrink, der hilft gegen Muskelkater. Ich nehme an, dir geht es da nicht besser als mir. Abgesehen hilft es um sich satter zu fühlen, wenn man erst trinkt und dann erst anfängt zu essen.“
Ich nickte und machte es so wie Karl es mir sagte. Mein Magen protestierte mit lauten Geräuschen, daß es zunächst nur was zum Trinken gab. So kurz vor dem Hungertod schmeckte sogar der Salat gut und sogar die Tomaten schmeckten nach den vielen Entbehrungen viel süßer, als ich es gewöhnlich fand.
„Wo sind eigentlich Tim und Gaby?“, erkundigte ich mich, als ich wieder weiter denken konnte, als das Essen zu mir zu nehmen.
„Abendlicher Spaziergang. Die zwei sind gar nicht kleinzukriegen“, antwortete Karl und schüttelte den Kopf.
„Das heißt wir sind gerade noch ungestört?“, versicherte ich mich und als Karl nickte, schob ich den leeren Teller beiseite, zog Karl an mich ran und wir küssten uns intensiv. Ich musste daran denken, wie es aussah als Karl vor mir Fahrrad gefahren war. Und ich legte meine Hand einfach auf seinen Po und als Karl scheinbar nichts dagegen hatte, griff ich zu.
Er hatte nichs dagegen, denn Karl positionierte uns darauf etwas um, so daß er auf mir lag und legte meine zweite Hand sich auch noch auf seinen Po.
Ich griff zu und Karl stöhnte leise und küsste mich intensiv, während er sich an mich schmiegte. Ich verlor meine Hemmungen und erkundete seinen Po und der einzige Grund, der mich davon abhielt, das Gleiche nicht unter seiner Hose fortzusetzen, war daß ich wusste, daß Tim bald zurück sein würde.
„Gefällt dir es meinen Po anzufassen?“, flüsterte Karl mir die Frage in mein Ohr. Seine Erregung war ihn dabei deutlich anzumerken.
„Jaa anzufassen und auch anzusehen“, gab ich leise flüsternd zurück.
„Anzusehen?“, fragte Karl überrascht, aber es war deutlich erkennbar, daß ihm der Gedanke gefiel.
„Beim Fahrradfahren zum Beispiel“, antwortete ich mit einem Grinsen.
„Du hast mir beim Fahrradfahren auf den Po gestarrt?“, hakte Karl nach, auch jetzt war deutlich zu sehen , daß ihm die Vorstellung gefiel und nicht störte.
„Jaa das habe ich“, gestand ich und spürte, wie ich im Gesicht rot anlief.
„Und an was hast du dabei gedacht?“, fragte er mich herausfordernd.
Doch ehe ich mich durchringen konnte darauf eine ehrliche, wenn auch peinliche Antwort zu geben, kamen Tim und Gaby leider genau in dem Moment zurück und wünschten sich eine gute Nacht.
Mit großem Bedauern lösten wir uns voneinander und taten auf total unverfänglich, bis Tim zu uns ins Zelt krabbelte.
„Sag mal, würdest du nicht gerne dir mit Gaby ein Zelt teilen?“, fragte Karl, als Tim zum Zelt wieder reinkam.
„Warum? Wir haben das doch immer so gehandhabt. Gaby hat als Mädchen ein Zelt für sich und wir drei Jungs teilen uns das Andere“, meinte Tim irritiert.
„Nun, das ist ja richtig, aber mittlerweile sind Gaby und du schon ziemlich lange zusammen, da wäre es völlig normal, wenn ihr euch das eine Zelt teilen wollen würdet und Klößchen und ich eben das Andere“, schob Karl das Gespräch in die gewünschte Richtung. Ich wollte nichts Falsches sagen und das Karl überlassen und erinnerte mich daran, daß ich ja noch eine letzte Tafel Schokolade hatte und kramte sie etwas umständlich aus meinen Sachen heraus.
„Ich bin mit Gaby doch den ganzen Tag zusammen, da muss man nicht unbedingt auch noch nebeneinander schlafen und ich glaube auch nicht daß Gabys Eltern damit einverstanden wären“, wandte Tim dagegen ein.
„Du glaubst ernsthaft daß die Glockners nicht davon ausgehen, daß ihr euch ein Zelt teilt, wenn ihre siebzehn Jahre alte Tochter mit ihrem Freund zum Zelten fährt?“, fragte Karl gerade heraus.
„Nun sie vertrauen uns und das können sie. Es stimmt doch auch“, lenkte Tim locker ab.
„Ja und das ist außergewöhnlich. Man müsste doch meinen, daß ihr mal Zeit für euch nur zu zweit haben wollt, also nicht nur zum Spazieren gehen“, erwiderte Karl darauf.
„Nun wir schlafen nicht miteinander, von daher sind wir zufrieden, so wie es ist“, erklärte Tim nun etwas verlegen.
„Ja mag sein, aber das ist so außergewöhnlich, daß das doch eigentlich keiner glauben kann“, provozierte Karl ein wenig und ich steckte mir einen Streifen meiner Schokotafel in den Mund und lutschte genüsslich daran, um möglichst lange was von diesem hervorragenden Geschmack zu haben.... Und um mich da nicht einmischen zu müssen.
„So ungewöhnlich ist es nun auch wieder nicht, wenn man mit 17 noch keinen Sex hatte. Ihr zwei habt doch auch noch keinen Sex gehabt“, tat Tim locker ab.
„Hey Vorsicht Tim. Schließ nicht direkt von dir auf Andere“, konterte Karl und ich hätte mich fast an meiner Schokolade verschluckt.
„Wie? Du hast bereits-? Mit wem? Du hast nie eine Freundin erwähnt. Das überrascht mich“, hakte Tim vollkommen irritiert nach.
Ich spürte wie mein Gesicht rot wurde und kramte schnell in meiner Tasche nach einem weiteren Streifen meiner Sauerlich-Schokoladentafel, um meine Nerven zu beruhigen.
„Stimmt Tim, das habe ich nicht. Das ist auch nicht nötig. Das eine impliziert nicht unbedingt das Andere“, stellte Karl klar ohne weiter darauf einzugehen.
„Willst du damit sagen, daß du nichts dazu sagst impliziert nicht, daß du keine Freundin hast? Oder willst du damit sagen, daß du keine Freundin hast, impliziert nicht, daß du keinen Sex hast?“, hakte Tim nach.
„Tim - Letzteres“, antwortete Karl klar. Ich fragte mich was Karl vor hatte und versuchte mich ganz unauffällig auf meine Schokolade zu konzentrieren.
Doch bevor Tim nun Karl verhören konnte, hörten wir Gaby: „Hey Jungs. Ist Klößchen wach? Kann ich kurz reinkommen?“
„Ja klar“, antwortete Tim, ehe einer von uns das konnte.
Zu meiner Überraschung, kam Gaby ins Zelt und reichte mir meine Schokoladentafel wieder, die ich eigentlich heute morgen Karl fürs Proviant gegeben hatte und die ich längst abgeschrieben hatte. Sie entschuldigte sich bei mir: „Es tut mir wirklich Leid. Hier hast du deine Tafel zurück. Ich - habe es gut gemeint. Wirklich. Aber ich habe eingesehen, daß ich einen Fehler gemacht habe.“
Glücklich nahm ich meine Tafel entgegen und sagte: „Okay, angenommen.“
„Gaby, ich würde dich gerne mal etwas ganz anderes fragen“, wechselte Karl das Thema.
Gaby forderte Karl locker auf: „Frag einfach!“ Und suchte sich ein kleines freies Plätzchen auf Tims Isomatte.
„Wie stehst du zu dem Thema ein Zelt teilen mit Tim?“, fragte Karl nun Gaby.
„Also ehrlich gesagt, fände ich es total schön, wenn Ich nicht immer alleine im Zelt wäre und ich denke es ist keine allzu große Überraschung, daß ich am Liebsten mit Tim mir das Zelt teilen würde.“
„Nein, mich wundert es eher, daß du noch nie was gesagt hast“, antwortete Karl darauf.
„Naja ich wollte nicht den ersten Schritt machen. Und ich wollte nicht, daß es so wirkt, als würde ich ... mich dazwischen drängen. Also ich meine-“, erklärte Gaby und wirkte unsicher.
Ich freute mich, mir war vollkommen klar auf was das gerade hinauslaufen würde: Ein eigenes Zelt für Karl und mich.
„Schon klar, ich verstehe. Ich finde es völlig normal, wenn du dir mit deinem Freund das Zelt teilen möchtest und wir sehen uns ja dennoch alle tagsüber fast immer und das nicht nur, wenn wir im Urlaub sind“, sagte Karl verständnisvoll.
„Das wäre für euch beide okay?“, vergewisserte sich Gaby und sah auch mich fragend an.
Ich nickte nur, steckte meine Schokolade ein und überließ es auch weiterhin Karl zu antworten: „Gaby, das Zelt hier ist 140 cm breit. Eine Isomatte hat 50 cm. Das ist nicht viel, aber unsere drei Isomatten passen nicht mal nebeneinander, wegen dem Defizit von 10 cm. Wir haben also alle 3 nicht mal ganz eine Isomatte breit Platz und wie du siehst ist der restliche freie Raum in der Länge mit unserem Gepäck komplett belegt. Es ist sehr eng. Nein wir hätten nichts gegen etwas mehr Platz einzuwenden.“
„Warum habt ihr denn dann nichts gesagt?“, fragte nun Gaby verwundert.
„Weil du das einzige Mädchen bei uns bist und es vollkommen okay wäre, wenn du sagen würdest, du möchtest dir nicht ein Zelt mit einem Jungen teilen. Deswegen akzeptieren wir das seit Jahren schon, daß wir uns platzmäßig so einschränken müssen. Aber inzwischen seid ihr ja ein richtiges Paar und ich dachte die Frage wäre jetzt langsam mal erlaubt“, beantwortete Karl die Frage ziemlich gut, wie ich fand.
Gaby stellte darauf hin klar: „Die Frage wäre immer erlaubt gewesen, auch wenn ich bei unseren ersten Ausflügen mit Sicherheit mich für ein eigenes Zelt entschieden hätte. Hier und jetzt sage ich, ich würde mir sehr gerne mit Tim ein Zelt teilen, wenn Tim das denn auch möchte. Er hat irgendwie noch nichts dazu gesagt, obwohl es ja auch ganz wesentlich um ihn geht.“
„Nun du siehst mich überrascht, Gaby. Ich dachte immer du würdest das so wollen. Aber natürlich teile ich mir sehr gerne mit dir ein Zelt. Ich würde mit dir sowieso alles teilen“, meinte Tim daraufhin.
„Dann ist das jetzt beschlossen? Finde ich super“, sagte Gaby begeistert.
Es dauerte nur wenige Minuten, dann hatte Tim seine Sachen gepackt, rüber ins andere Zelt gebracht und sich bis morgen früh von uns verabschiedet.
Die offene Frage mit wem Karl nun vielleicht Sex hatte oder auch nicht, war zum Glück unbeantwortet in Vergessenheit geraten. Das war uns bestimmt beiden so lieber.
Leider waren wir bereits viel zu müde, um da weiterzumachen, wo wir vorhin unterbrechen mussten. Aber immerhin konnten wir uns jetzt aneinanderkuscheln, ohne uns darüber Gedanken zu machen, ob das zu auffällig war und noch einen Gute Nacht Kuss geben.
Diesmal hing nicht nur mir der Magen in den Kniekehlen und nicht nur mir klebte die Kleidung schweißdurchtdrängt am Körper fest und nicht nur ich klagte auch vor Erschöpfung.
Als wir endlich wieder auf dem Campingplatz ankamen, wusste ich gar nicht, was ich zuerst tun wollte: Essen, duschen oder schlafen. Doch eigentlich war uns die Reihenfolge vorgegeben, wenn ich zuerst schlafen würde, würde ich das Essen verpassen und dann würde ich definitiv verhungern bis morgen früh und so durchgeschwitzt konnten wir nicht beim Essen auftauchen.
Wir teilten uns auf Tim und Gaby wollten die Fahrräder und die Helme zurückgeben vor dem Essen. Ich sollte mich schonmal an der Schlange zum Duschen anstellen und Karl sollte die Duschsachen und frische Kleidung zum Umziehen aus dem Zelt für uns alle holen.
Heute war die Schlange kürzer. Das war gut so, denn ich hatte kaum noch die Kraft zu stehen und ich spürte jetzt schon einen richtig fiesen Muskelkater. Karl kam als Erstes zurück und übergab mir meine Sachen. Die Auswahl war super, meine Lieblings Jogginghose, die war wenigstens richtig bequem.
Da wir schon spät dran waren, hatte sich niemand mehr hinter uns angestellt und wir konnten duschen ehe Tim zurück war.
Ich drehte die Dusche so heiß wie möglich, um dem Muskelkater entgegenzuwirken. Es tat supergut, aber es machte mich auch etwas dösig.
Mit letzten Kraftreserven zog ich mich an und stellte fest, so gut war die Idee mit meiner Lieblingshose nicht. Einmal hochgezogen und losgelassen, rutschte sie mir einfach wieder bis auf die Knie zurück. Ein paar Tage hier und schon passte mir meine Lieblingshose nicht mehr. Ich fand das schrecklich, Karl eher beeindruckend, als ich darüber klagte. Zu allem Ärger ließ die Hose sich nicht enger machen, da auf nur einen Gummizug hatte und sie keine Laschen, um den Gürtel durchzuziehen hatte. Also blieb mir nichts anderes übrig als die Hose auf dem Weg zum Zelt festzuhalten, was ich überhaupt nicht komisch fand und mir eine neue Hose rauszusuchen.
Karl wollte noch auf Tim warten und dann nachkommen. Ich hätte sonst ja auch auf ihn gewartet, aber nicht unter diesem peinlichen Umstand.
Ich krabbelte ins Zelt, auf meinen Schlafsack und ich entschied nur einen kleinen Moment die Augen zu schließen, ehe ich mich um mein Hosenproblem kümmerte.
Ich wachte auf, weil Karl mich mit einem Kuss weckte. „Besser?“, fragte er mich und strich mir durch die Haare.
„Ich sterbe vor Hunger!“, klagte ich.
„Du hast das Essen verschlafen. Das Abendessen ist längst vorbei. Wir haben es nicht geschafft, dich zu wecken“, erzählte Karl.
Schlagartig war ich wach und riss die Augen auf. „WAS?“, rief ich entsetzt. Ich konnte nicht bis morgen warten, bis ich etwas zum Essen bekam.
„Schon gut. Wir haben dir selbstverständlich etwas zum Essen mitgebracht. Du brauchst nicht mehr aufstehen, wenn du nicht magst und auch um dein Hosenproblem kannst du dich somit morgen kümmern“, beruhigte mich Karl, richtete sich auf griff hinter sich und stellte einen Teller und eine Trinkflasche zwischen uns.
Ich war so hungrig, daß ich wirklich alles gegessen hätte. Ich hätte mir etwas mit deutlich mehr Kohlenhydraten gewünscht, doch das war hier nicht so einfach, von daher freute ich mich gerade auch über diesen großen Teller voll Salat, Gemüse, immerhin etwas Räucherlachs und eine Scheibe Knäckebrot.
„Trink zuerst“, forderte mich Karl auf. „Das ist ein Magnesiumdrink, der hilft gegen Muskelkater. Ich nehme an, dir geht es da nicht besser als mir. Abgesehen hilft es um sich satter zu fühlen, wenn man erst trinkt und dann erst anfängt zu essen.“
Ich nickte und machte es so wie Karl es mir sagte. Mein Magen protestierte mit lauten Geräuschen, daß es zunächst nur was zum Trinken gab. So kurz vor dem Hungertod schmeckte sogar der Salat gut und sogar die Tomaten schmeckten nach den vielen Entbehrungen viel süßer, als ich es gewöhnlich fand.
„Wo sind eigentlich Tim und Gaby?“, erkundigte ich mich, als ich wieder weiter denken konnte, als das Essen zu mir zu nehmen.
„Abendlicher Spaziergang. Die zwei sind gar nicht kleinzukriegen“, antwortete Karl und schüttelte den Kopf.
„Das heißt wir sind gerade noch ungestört?“, versicherte ich mich und als Karl nickte, schob ich den leeren Teller beiseite, zog Karl an mich ran und wir küssten uns intensiv. Ich musste daran denken, wie es aussah als Karl vor mir Fahrrad gefahren war. Und ich legte meine Hand einfach auf seinen Po und als Karl scheinbar nichts dagegen hatte, griff ich zu.
Er hatte nichs dagegen, denn Karl positionierte uns darauf etwas um, so daß er auf mir lag und legte meine zweite Hand sich auch noch auf seinen Po.
Ich griff zu und Karl stöhnte leise und küsste mich intensiv, während er sich an mich schmiegte. Ich verlor meine Hemmungen und erkundete seinen Po und der einzige Grund, der mich davon abhielt, das Gleiche nicht unter seiner Hose fortzusetzen, war daß ich wusste, daß Tim bald zurück sein würde.
„Gefällt dir es meinen Po anzufassen?“, flüsterte Karl mir die Frage in mein Ohr. Seine Erregung war ihn dabei deutlich anzumerken.
„Jaa anzufassen und auch anzusehen“, gab ich leise flüsternd zurück.
„Anzusehen?“, fragte Karl überrascht, aber es war deutlich erkennbar, daß ihm der Gedanke gefiel.
„Beim Fahrradfahren zum Beispiel“, antwortete ich mit einem Grinsen.
„Du hast mir beim Fahrradfahren auf den Po gestarrt?“, hakte Karl nach, auch jetzt war deutlich zu sehen , daß ihm die Vorstellung gefiel und nicht störte.
„Jaa das habe ich“, gestand ich und spürte, wie ich im Gesicht rot anlief.
„Und an was hast du dabei gedacht?“, fragte er mich herausfordernd.
Doch ehe ich mich durchringen konnte darauf eine ehrliche, wenn auch peinliche Antwort zu geben, kamen Tim und Gaby leider genau in dem Moment zurück und wünschten sich eine gute Nacht.
Mit großem Bedauern lösten wir uns voneinander und taten auf total unverfänglich, bis Tim zu uns ins Zelt krabbelte.
„Sag mal, würdest du nicht gerne dir mit Gaby ein Zelt teilen?“, fragte Karl, als Tim zum Zelt wieder reinkam.
„Warum? Wir haben das doch immer so gehandhabt. Gaby hat als Mädchen ein Zelt für sich und wir drei Jungs teilen uns das Andere“, meinte Tim irritiert.
„Nun, das ist ja richtig, aber mittlerweile sind Gaby und du schon ziemlich lange zusammen, da wäre es völlig normal, wenn ihr euch das eine Zelt teilen wollen würdet und Klößchen und ich eben das Andere“, schob Karl das Gespräch in die gewünschte Richtung. Ich wollte nichts Falsches sagen und das Karl überlassen und erinnerte mich daran, daß ich ja noch eine letzte Tafel Schokolade hatte und kramte sie etwas umständlich aus meinen Sachen heraus.
„Ich bin mit Gaby doch den ganzen Tag zusammen, da muss man nicht unbedingt auch noch nebeneinander schlafen und ich glaube auch nicht daß Gabys Eltern damit einverstanden wären“, wandte Tim dagegen ein.
„Du glaubst ernsthaft daß die Glockners nicht davon ausgehen, daß ihr euch ein Zelt teilt, wenn ihre siebzehn Jahre alte Tochter mit ihrem Freund zum Zelten fährt?“, fragte Karl gerade heraus.
„Nun sie vertrauen uns und das können sie. Es stimmt doch auch“, lenkte Tim locker ab.
„Ja und das ist außergewöhnlich. Man müsste doch meinen, daß ihr mal Zeit für euch nur zu zweit haben wollt, also nicht nur zum Spazieren gehen“, erwiderte Karl darauf.
„Nun wir schlafen nicht miteinander, von daher sind wir zufrieden, so wie es ist“, erklärte Tim nun etwas verlegen.
„Ja mag sein, aber das ist so außergewöhnlich, daß das doch eigentlich keiner glauben kann“, provozierte Karl ein wenig und ich steckte mir einen Streifen meiner Schokotafel in den Mund und lutschte genüsslich daran, um möglichst lange was von diesem hervorragenden Geschmack zu haben.... Und um mich da nicht einmischen zu müssen.
„So ungewöhnlich ist es nun auch wieder nicht, wenn man mit 17 noch keinen Sex hatte. Ihr zwei habt doch auch noch keinen Sex gehabt“, tat Tim locker ab.
„Hey Vorsicht Tim. Schließ nicht direkt von dir auf Andere“, konterte Karl und ich hätte mich fast an meiner Schokolade verschluckt.
„Wie? Du hast bereits-? Mit wem? Du hast nie eine Freundin erwähnt. Das überrascht mich“, hakte Tim vollkommen irritiert nach.
Ich spürte wie mein Gesicht rot wurde und kramte schnell in meiner Tasche nach einem weiteren Streifen meiner Sauerlich-Schokoladentafel, um meine Nerven zu beruhigen.
„Stimmt Tim, das habe ich nicht. Das ist auch nicht nötig. Das eine impliziert nicht unbedingt das Andere“, stellte Karl klar ohne weiter darauf einzugehen.
„Willst du damit sagen, daß du nichts dazu sagst impliziert nicht, daß du keine Freundin hast? Oder willst du damit sagen, daß du keine Freundin hast, impliziert nicht, daß du keinen Sex hast?“, hakte Tim nach.
„Tim - Letzteres“, antwortete Karl klar. Ich fragte mich was Karl vor hatte und versuchte mich ganz unauffällig auf meine Schokolade zu konzentrieren.
Doch bevor Tim nun Karl verhören konnte, hörten wir Gaby: „Hey Jungs. Ist Klößchen wach? Kann ich kurz reinkommen?“
„Ja klar“, antwortete Tim, ehe einer von uns das konnte.
Zu meiner Überraschung, kam Gaby ins Zelt und reichte mir meine Schokoladentafel wieder, die ich eigentlich heute morgen Karl fürs Proviant gegeben hatte und die ich längst abgeschrieben hatte. Sie entschuldigte sich bei mir: „Es tut mir wirklich Leid. Hier hast du deine Tafel zurück. Ich - habe es gut gemeint. Wirklich. Aber ich habe eingesehen, daß ich einen Fehler gemacht habe.“
Glücklich nahm ich meine Tafel entgegen und sagte: „Okay, angenommen.“
„Gaby, ich würde dich gerne mal etwas ganz anderes fragen“, wechselte Karl das Thema.
Gaby forderte Karl locker auf: „Frag einfach!“ Und suchte sich ein kleines freies Plätzchen auf Tims Isomatte.
„Wie stehst du zu dem Thema ein Zelt teilen mit Tim?“, fragte Karl nun Gaby.
„Also ehrlich gesagt, fände ich es total schön, wenn Ich nicht immer alleine im Zelt wäre und ich denke es ist keine allzu große Überraschung, daß ich am Liebsten mit Tim mir das Zelt teilen würde.“
„Nein, mich wundert es eher, daß du noch nie was gesagt hast“, antwortete Karl darauf.
„Naja ich wollte nicht den ersten Schritt machen. Und ich wollte nicht, daß es so wirkt, als würde ich ... mich dazwischen drängen. Also ich meine-“, erklärte Gaby und wirkte unsicher.
Ich freute mich, mir war vollkommen klar auf was das gerade hinauslaufen würde: Ein eigenes Zelt für Karl und mich.
„Schon klar, ich verstehe. Ich finde es völlig normal, wenn du dir mit deinem Freund das Zelt teilen möchtest und wir sehen uns ja dennoch alle tagsüber fast immer und das nicht nur, wenn wir im Urlaub sind“, sagte Karl verständnisvoll.
„Das wäre für euch beide okay?“, vergewisserte sich Gaby und sah auch mich fragend an.
Ich nickte nur, steckte meine Schokolade ein und überließ es auch weiterhin Karl zu antworten: „Gaby, das Zelt hier ist 140 cm breit. Eine Isomatte hat 50 cm. Das ist nicht viel, aber unsere drei Isomatten passen nicht mal nebeneinander, wegen dem Defizit von 10 cm. Wir haben also alle 3 nicht mal ganz eine Isomatte breit Platz und wie du siehst ist der restliche freie Raum in der Länge mit unserem Gepäck komplett belegt. Es ist sehr eng. Nein wir hätten nichts gegen etwas mehr Platz einzuwenden.“
„Warum habt ihr denn dann nichts gesagt?“, fragte nun Gaby verwundert.
„Weil du das einzige Mädchen bei uns bist und es vollkommen okay wäre, wenn du sagen würdest, du möchtest dir nicht ein Zelt mit einem Jungen teilen. Deswegen akzeptieren wir das seit Jahren schon, daß wir uns platzmäßig so einschränken müssen. Aber inzwischen seid ihr ja ein richtiges Paar und ich dachte die Frage wäre jetzt langsam mal erlaubt“, beantwortete Karl die Frage ziemlich gut, wie ich fand.
Gaby stellte darauf hin klar: „Die Frage wäre immer erlaubt gewesen, auch wenn ich bei unseren ersten Ausflügen mit Sicherheit mich für ein eigenes Zelt entschieden hätte. Hier und jetzt sage ich, ich würde mir sehr gerne mit Tim ein Zelt teilen, wenn Tim das denn auch möchte. Er hat irgendwie noch nichts dazu gesagt, obwohl es ja auch ganz wesentlich um ihn geht.“
„Nun du siehst mich überrascht, Gaby. Ich dachte immer du würdest das so wollen. Aber natürlich teile ich mir sehr gerne mit dir ein Zelt. Ich würde mit dir sowieso alles teilen“, meinte Tim daraufhin.
„Dann ist das jetzt beschlossen? Finde ich super“, sagte Gaby begeistert.
Es dauerte nur wenige Minuten, dann hatte Tim seine Sachen gepackt, rüber ins andere Zelt gebracht und sich bis morgen früh von uns verabschiedet.
Die offene Frage mit wem Karl nun vielleicht Sex hatte oder auch nicht, war zum Glück unbeantwortet in Vergessenheit geraten. Das war uns bestimmt beiden so lieber.
Leider waren wir bereits viel zu müde, um da weiterzumachen, wo wir vorhin unterbrechen mussten. Aber immerhin konnten wir uns jetzt aneinanderkuscheln, ohne uns darüber Gedanken zu machen, ob das zu auffällig war und noch einen Gute Nacht Kuss geben.