Lagerfeuerromantik
von DeepSilence
Kurzbeschreibung
[„1917“] Es ist Nacht in Écoust… [Muller, Baumer]
DrabbleDrama / P16 / Gen
Soldat Baumer
Soldat Muller
01.05.2021
12.10.2021
5
1.423
3
12.10.2021
255
A/N: Vielen lieben Dank für das Review an Moosmutzel10.
Muller lehnte mit dem Rücken an der Wand, die leeren Schnapsflaschen lagen rechts und links neben ihm, und er schnarchte, er schnarchte zum Gotterbarmen und stank dabei zu allem Überfluss noch unermesslich nach Schmutz und Schweiß und dem Schnaps, den er in sich hineinschüttete, als gäbe es kein Morgen mehr und wahrscheinlich, konstatierte er stumm, würde Muller damit gar nicht einmal falsch liegen, wenn wirklich das der Grund für seine Trunksucht war: dass es für sie kein Morgen mehr gab, denn woher sollte es auch kommen?
Vom Sieg, den man ihnen seit ach so vielen Wochen als nah versprach, oder von jedem feindlichen Soldaten, den sie töteten, oder von was auch immer man ihnen weismachen wollte, dass es ihnen ein Morgen würde bringen können, er wusste es nicht und wenn er ehrlich war, in diesen schier unendlich erscheinenden Nachtstunden, dann spielte es überhaupt keine Rolle mehr, denn wenn er sich seinen Kameraden so ansah, dann sah er unweigerlich schon sich selbst in einer zukünftigen Version, der er sich Tag für Tag, Stunde um Stunde hier in den Ruinen von Écoust unweigerlich und unaufhaltsam annäherte.
Allein der Gedanke daran ließ ihn eiskalt schaudern, denn so, so wollte er nicht werden, niemals, aber er wusste auch nicht, wie er es aufhalten sollte, solange sie hier festsaßen und das würden sie womöglich noch für Ewigkeiten, wenn ihre Kameraden nicht endlich erfolgreich vorrückten und die Frontlinie nachhaltig verschoben.
Meinungen, Kommentare, Anregungen?
Sternchen?
Part V
Muller lehnte mit dem Rücken an der Wand, die leeren Schnapsflaschen lagen rechts und links neben ihm, und er schnarchte, er schnarchte zum Gotterbarmen und stank dabei zu allem Überfluss noch unermesslich nach Schmutz und Schweiß und dem Schnaps, den er in sich hineinschüttete, als gäbe es kein Morgen mehr und wahrscheinlich, konstatierte er stumm, würde Muller damit gar nicht einmal falsch liegen, wenn wirklich das der Grund für seine Trunksucht war: dass es für sie kein Morgen mehr gab, denn woher sollte es auch kommen?
Vom Sieg, den man ihnen seit ach so vielen Wochen als nah versprach, oder von jedem feindlichen Soldaten, den sie töteten, oder von was auch immer man ihnen weismachen wollte, dass es ihnen ein Morgen würde bringen können, er wusste es nicht und wenn er ehrlich war, in diesen schier unendlich erscheinenden Nachtstunden, dann spielte es überhaupt keine Rolle mehr, denn wenn er sich seinen Kameraden so ansah, dann sah er unweigerlich schon sich selbst in einer zukünftigen Version, der er sich Tag für Tag, Stunde um Stunde hier in den Ruinen von Écoust unweigerlich und unaufhaltsam annäherte.
Allein der Gedanke daran ließ ihn eiskalt schaudern, denn so, so wollte er nicht werden, niemals, aber er wusste auch nicht, wie er es aufhalten sollte, solange sie hier festsaßen und das würden sie womöglich noch für Ewigkeiten, wenn ihre Kameraden nicht endlich erfolgreich vorrückten und die Frontlinie nachhaltig verschoben.
[234 Wörter]
ENDE
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