Lagerfeuerromantik
von DeepSilence
Kurzbeschreibung
[„1917“] Es ist Nacht in Écoust… [Muller, Baumer]
DrabbleDrama / P16 / Gen
Soldat Baumer
Soldat Muller
01.05.2021
12.10.2021
5
1.423
3
14.07.2021
250
A/N: Vielen lieben Dank für das Review an Moosmutzel10.
Sein Kamerad schwankte zurück in die Ruine, musste sich mit einer Hand an der Wand abstützen, um überhaupt noch vorwärts zu kommen ohne dabei in allzu weiten Schlangenlinien zu laufen oder einfach vornüber zu fallen, weil er das Gleichgewicht verloren hatte, wie es vor ein paar Nächten passiert war, auch wenn es Muller recht offensichtlich nicht weiter gekümmert hatte, denn er hatte nur gelacht, sich behäbig auf den Rücken gewälzt und war dann an Ort und Stelle eingeschlafen.
Und er, er hatte ihn einfach liegen lassen, hatte nur seine Decke genommen und ihm übergeworfen, ehe er sich wieder ans Feuer gesetzt und Wache gehalten hatte, wie sie es eigentlich tun sollten und heute Nacht, da war er sicher, würde es genauso werden: Muller war pissen gewesen und hangelte sich jetzt an der Wand entlang nach unten auf seinen Platz am Feuer und sobald er saß, würde es nur noch ein paar belanglose Augenblicke dauern, bis er einschlief und dann würde er schlafen, so unermesslich tief und fest, dass er ihn Nacht um Nacht darum beneidete.
Sicher, das lag zweifellos am Schnaps, nichtsdestotrotz packte ihn jedes Mal aufs Neue der Neid, und das vielleicht umso heftiger, weil er dieses scheußliche selbstgebrannte Gesöff einfach nicht herunter bekam, obwohl das womöglich zu ihrer beider Bestem war, denn eigentlich mussten sie ja Wache halten und Alarm schlagen, sollte der Feind sich bis hierher, mitten in ihre Linien, vorwagen.
Part III
Sein Kamerad schwankte zurück in die Ruine, musste sich mit einer Hand an der Wand abstützen, um überhaupt noch vorwärts zu kommen ohne dabei in allzu weiten Schlangenlinien zu laufen oder einfach vornüber zu fallen, weil er das Gleichgewicht verloren hatte, wie es vor ein paar Nächten passiert war, auch wenn es Muller recht offensichtlich nicht weiter gekümmert hatte, denn er hatte nur gelacht, sich behäbig auf den Rücken gewälzt und war dann an Ort und Stelle eingeschlafen.
Und er, er hatte ihn einfach liegen lassen, hatte nur seine Decke genommen und ihm übergeworfen, ehe er sich wieder ans Feuer gesetzt und Wache gehalten hatte, wie sie es eigentlich tun sollten und heute Nacht, da war er sicher, würde es genauso werden: Muller war pissen gewesen und hangelte sich jetzt an der Wand entlang nach unten auf seinen Platz am Feuer und sobald er saß, würde es nur noch ein paar belanglose Augenblicke dauern, bis er einschlief und dann würde er schlafen, so unermesslich tief und fest, dass er ihn Nacht um Nacht darum beneidete.
Sicher, das lag zweifellos am Schnaps, nichtsdestotrotz packte ihn jedes Mal aufs Neue der Neid, und das vielleicht umso heftiger, weil er dieses scheußliche selbstgebrannte Gesöff einfach nicht herunter bekam, obwohl das womöglich zu ihrer beider Bestem war, denn eigentlich mussten sie ja Wache halten und Alarm schlagen, sollte der Feind sich bis hierher, mitten in ihre Linien, vorwagen.
[234 Wörter]
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