Lagerfeuerromantik
von DeepSilence
Kurzbeschreibung
[„1917“] Es ist Nacht in Écoust… [Muller, Baumer]
DrabbleDrama / P16 / Gen
Soldat Baumer
Soldat Muller
01.05.2021
12.10.2021
5
1.423
3
01.05.2021
416
Disclaimer: Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte und besitze auch keine Rechte an allem, was aus dem Film 1917 übernommen wurde. Ähnlichkeiten zu lebenden (oder mittlerweile verstorbenen) Personen sind nicht beabsichtigt.
Kurzbeschreibung: [„1917“] Es ist Nacht in Écoust… [Muller, Baumer]
A/N: Es handelt sich hierbei zum einen um Drabbles zu Sam Mendes’ Film 1917 und zum anderen gleichzeitig um einen Beitrag zum Projekt Drei Sätze – Ein Oneshot.
Ein paar Worte noch zu den Namen:
Bei Muller und Baumer handelt es sich um die beiden deutschen Soldaten, denen Schofield in Écoust begegnet, wobei Baumer derjenige ist, der diese Begegnung (höchstwahrscheinlich) nicht überlebt hat.
Manch einem mögen bei der Schreibweise der Namen die Umlautpunkte fehlen und ja, Müller (und unter Umständen auch Bäumer) würde sich auf jeden Fall gewohnter lesen, vor allem, wenn man bedenkt, dass es deutsche Soldaten sind, allerdings wollte ich nur ungern von der Schreibweise der Charaktere abweichen, die ich so bei Imdb gefunden habe. Man möge meinem inneren Monk die fehlenden Pünktchen also bitte ausnahmsweise nachsehen.
Die Stadt brannte lichterloh oder besser gesagt brannte das, was von ihr übrig war, die Flammen loderten in und zwischen den teils bereits verkohlten Ruinen, verschlangen unermesslich gierig das, was von Schutt und Asche noch als Nahrung für sie taugte, und obendrein alles Weitere, was sie ihnen jeden Abend zusteckten, um sie aufs Neue anzufachen, um die Reste von Écoust zu erhellen, damit der Feind nicht unbemerkt und ungesehen über sie und ihre Stellungen herfallen konnte.
Eigentlich war es ein Wunder, dass sie ausgerechnet hier auch noch etwas fanden, das sie für sich selbst verheizen konnten, um sich die kalten Nachtstunden etwas erträglicher zu temperieren, denn all die Hitze, die von den großen Feuern hätte ausgehen müssen, spürte man kaum noch, wenn man sich weit genug von ihnen zurückgezogen hatte, um ihnen nicht so ohne Weiteres zum Opfer fallen zu können, hielt Baumer im Stillen fest, während er ihr kleines Lagerfeuer in der Ruine einer kaum noch als solche erkennbaren Markthalle mit den Gerippen französischer Bücher fütterte, die eh niemand von ihnen verstand.
Sein Kamerad Muller, auf der anderen Seite des Feuers, rülpste ungeniert und musterte die dreckige Schnapsflasche, die er von irgendwoher organisiert hatte, derart übellaunig, dass sein Ärger darüber, sie bereits beinahe zur Gänze geleert zu haben, obwohl das Morgengrauen noch Stunden entfernt lag, unmissverständlich war – zumindest für ihn mittlerweile, konstatierte Baumer, während er sich nach Hause und einem guten Abendessen sehnte.
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Kurzbeschreibung: [„1917“] Es ist Nacht in Écoust… [Muller, Baumer]
A/N: Es handelt sich hierbei zum einen um Drabbles zu Sam Mendes’ Film 1917 und zum anderen gleichzeitig um einen Beitrag zum Projekt Drei Sätze – Ein Oneshot.
Ein paar Worte noch zu den Namen:
Bei Muller und Baumer handelt es sich um die beiden deutschen Soldaten, denen Schofield in Écoust begegnet, wobei Baumer derjenige ist, der diese Begegnung (höchstwahrscheinlich) nicht überlebt hat.
Manch einem mögen bei der Schreibweise der Namen die Umlautpunkte fehlen und ja, Müller (und unter Umständen auch Bäumer) würde sich auf jeden Fall gewohnter lesen, vor allem, wenn man bedenkt, dass es deutsche Soldaten sind, allerdings wollte ich nur ungern von der Schreibweise der Charaktere abweichen, die ich so bei Imdb gefunden habe. Man möge meinem inneren Monk die fehlenden Pünktchen also bitte ausnahmsweise nachsehen.
Lagerfeuerromantik
Part I
Die Stadt brannte lichterloh oder besser gesagt brannte das, was von ihr übrig war, die Flammen loderten in und zwischen den teils bereits verkohlten Ruinen, verschlangen unermesslich gierig das, was von Schutt und Asche noch als Nahrung für sie taugte, und obendrein alles Weitere, was sie ihnen jeden Abend zusteckten, um sie aufs Neue anzufachen, um die Reste von Écoust zu erhellen, damit der Feind nicht unbemerkt und ungesehen über sie und ihre Stellungen herfallen konnte.
Eigentlich war es ein Wunder, dass sie ausgerechnet hier auch noch etwas fanden, das sie für sich selbst verheizen konnten, um sich die kalten Nachtstunden etwas erträglicher zu temperieren, denn all die Hitze, die von den großen Feuern hätte ausgehen müssen, spürte man kaum noch, wenn man sich weit genug von ihnen zurückgezogen hatte, um ihnen nicht so ohne Weiteres zum Opfer fallen zu können, hielt Baumer im Stillen fest, während er ihr kleines Lagerfeuer in der Ruine einer kaum noch als solche erkennbaren Markthalle mit den Gerippen französischer Bücher fütterte, die eh niemand von ihnen verstand.
Sein Kamerad Muller, auf der anderen Seite des Feuers, rülpste ungeniert und musterte die dreckige Schnapsflasche, die er von irgendwoher organisiert hatte, derart übellaunig, dass sein Ärger darüber, sie bereits beinahe zur Gänze geleert zu haben, obwohl das Morgengrauen noch Stunden entfernt lag, unmissverständlich war – zumindest für ihn mittlerweile, konstatierte Baumer, während er sich nach Hause und einem guten Abendessen sehnte.
[234 Wörter]
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