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Annie Amseltod

von Bartifer
Kurzbeschreibung
GeschichteKrimi, Fantasy / P12 / Gen
Fabeltiere & mythologische Geschöpfe
23.04.2021
26.11.2021
21
62.040
5
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Dieses Kapitel
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23.04.2021 2.589
 
(cn Tiertod, implizierte häuslicher Gewalt)


In einem hohen hellen Haus am Ende des Vogelwegs lebt Annie. Sie wohnt da mit vielen anderen Menschen. Das Haus ist groß genug für mehr als zehn, das weiß Annie, weil sie manchmal die Klingelschilder zählt. Meistens sind es dreizehn. Hin und wieder sind es zwölf, dann wieder dreizehn und auf einem stehen sogar zwei Namen. Auf der vierten Klingel von oben steht Annies Name. Wenn sie sie drücken möchte, muss sie sich auf die Zehenspitzen stellen, dann kommt sie mit dem Zeigefinger heran. Sie muss dann auf das Surren warten, bevor sie die Tür öffnen kann. Das Haus hat viele Treppen, aber auch einen Fahrstuhl. Dort ist es immer schön kühl und still. Während Annie damit in den vierten Stock fährt, kann sie sich im großen Spiegel angucken. Sie sieht sich dann oft ihr Gesicht an und findet gar nicht, dass es so “kränklich” aussieht, wie ihre Oma immer sagt. Aber sie sagt ja auch, dass Annie Krähenbeine hat. Annie kennt Krähen und die haben ganz andere Beine als sie, nämlich schwarze, mit vielen Krallen.
Krähen hat die Siedlung viele.

Und auch eine Menge anderer Vögel, aber wenn die Krähen da sind, sind oft weit und breit keine von ihnen  zu sehen. Wenn Annie in ihrem Zimmer ist, hört sie sie vor ihrem Fenster, sobald es dunkel wird. Vier Stockwerke darunter hüpfen sie über das flachgemähte Gras und picken die Rasensamen aus dem Boden. Das findet der Hausmeister Sieber dann immer ganz schlimm und er verjagt die Krähen mit einem Besen. Außer am Mittwoch, da hat Annie ihn dabei beobachtet, wie er Schnee auf den Rasen gestreut hat. Seitdem sind es weniger Krähen geworden. Vielleicht, weil ihnen jetzt die Krähenbeine frieren.

Wenn das Wetter gut ist, steht Annies Fenster den ganzen Tag offen. Vor dem Fenster steht Annies Schreibtisch, und auf Annies Schreibtisch sitzt Annie. Sie liest viel, aber beendet nie ein Buch. Sie zeichnet viel, aber beendet nie ein Bild. Sie trägt gerne Kleider, aber der oberste Knopf ist nie geschlossen und der Reißverschluss nie ganz zu. Das Fliegengitter an ihrem Fenster war einmal ganz geschlossen, aber Annie hat drei große dicke Bücher auf ihren Schreibtisch gelegt, sich darauf gestellt und die linke obere Ecke wieder ein Stück heruntergezogen. Durch das Loch fliegen an warmen Tagen Mücken herein, Fliegen, Bienen und manchmal sogar ein Schmetterling. An kalten Tagen fliegt nichts herein.

Heute ist ein sehr kalter Tag und Annie friert sich die Nasenspitze rot. Sie kommt gerade von der Schule nach Hause. Sie muss niemanden verabschieden, weil niemand den gleichen Fußweg geht wie Annie. Jedenfalls glaubt sie das, weil die anderen Kinder es sagen, wenn sie fragt. Annie schließt die Tür der Wohnung hinter sich. Es riecht nach Tomaten.

„Hallo Papa!“, ruft sie in den Flur.

Annies Papa ruft etwas zurück, aber Annie versteht ihn nicht, weil in dem Moment etwas zischt. Kurz darauf riecht es nach Fleisch. Annie stellt ihren blauen Ranzen neben das Schuhregal, das immer ein bisschen muffig riecht. Sie öffnet ihn und nimmt einen Malblock heraus und Stifte. Dann geht sie in die Küche.

„Ich mache Frikadellen“, sagt ihr Vater und er lacht sie an.

Annie lächelt zurück. Sie weiß, dass er das Fenster aufmachen muss, weil sonst die Scheiben beschlagen. Aber anstatt es ihm zu sagen, greift sie die weiße Holzlehne einer der Stühle und schiebt ihn laut ratternd an ihrem Vater vorbei zu dem Fenster. Dann klettert sie hinauf und steht mit ihren Straßenschuhen auf dem rosanen Polster. Sie ist stolz, weil sie das eigentlich nicht darf. Sie legt ihre Malsachen auf die Fensterbank und kippt das Fenster. Die Luft draußen ist viel kälter als die Luft drinnen und sie riecht nicht nach Fleisch, sondern nach Stadt und dem Fliederstrauch, der in dem kleinen Vorgarten verblüht. Annie setzt sich falsch herum auf den Stuhl und umarmt die Lehne. Von hier aus kann sie sehen, was in den Töpfen auf dem Herd ist. In einem kochen Kartoffeln. In dem anderen eine rote Sauce. Ihr Vater wischt sich über die Stirn und wendet das Fleisch in der Pfanne. Annie sieht es bluten.

„Wie war die Schule?“ Annies Vater fragt das jeden Tag, weil ein Vater das muss.

„Gut.“ Annie antwortet das jeden Tag, weil Annie das muss. Sonst ist ihr Vater traurig. Manchmal, wenn Annie dann nichts mehr sagt, fängt ihr Papa an, von seinem Tag zu erzählen. Er lacht dann viel und fuchtelt mit den Händen. Heute aber hat Annie etwas zu
erzählen. „Herr Grimm hat uns heute Hausaufgaben gegeben. Darf ich die gleich machen?“

„Euer Mathelehrer?“

„Kunst“, verbessert Annie ihren Papa. „Wir sollen einen Traum malen.“

Ihr Papa schaut sie über die Schulter an und lächelt. „Das klingt doch schön. Weißt du schon, was du malen willst?“

Annie schüttelt den Kopf. Ihren Papa kann sie nicht fragen, immerhin soll es ja ihr Traum sein und nicht seiner. Als sie mal Besuch hatten und ihr Papa den Grill auf den Balkon gestellt hat, hat er gesagt, dass es sein Traum war, Astronaut zu werden. Das würde auch überhaupt nicht zu Annie passen, findet sie. Das Weltall ist groß und leer und dunkel, genau wie ihr Zimmer, wenn das Licht aus ist. Und das mag sie dann auch nicht.

„Papa?“, fragt sie und ihr Papa brummt. „Wie träumt man?“

Er antwortet nicht, sondern nimmt die Pfanne vom Herd. Dann hebt er jede einzelne Frikadelle mit dem Pfannenwender aus dem Öl und legt sie auf einen Teller. Annie läuft das Wasser im Mund zusammen. Sie schaut ihrem Papa dabei zu, wie er erst die Untersetzer und dann die Töpfe und Teller auf den Tisch stellt, dem ein Stuhl fehlt, weil Annie darauf sitzt. Eigentlich mag Annie den weißen Tisch so viel lieber, aber sie muss ja auf etwas sitzen, wenn sie isst. Also steigt sie von dem Stuhl und schiebt ihn zurück auf seinen Platz. Dann setzt sie sich gleichzeitig mit ihrem Papa.

„Möchtest du Kartoffeln?“, fragt er sie und spießt bereits welche mit der Gabel auf, als Annie nickt. Er übergießt sie mit Sauce und tut die Frikadelle erst ganz zum Schluss dazu. „Man kann sich nicht zwingen, zu träumen. Das passiert einfach, jede Nacht, wenn du schläfst.“

Annie schüttelt den Kopf. „Ich träume nicht.“

„Doch“, sagt ihr Papa und tut sich auf. „Jeder Mensch träumt.“

„Ich nicht!“

„Dann weißt du es nur nicht mehr.“ Er lächelt sie an, mit diesem Lächeln, das er hat, wenn er danach noch weiter spricht. Annie beginnt, zu essen. „Aber es gibt Möglichkeiten, wie du deinen Kopf austricksen kannst, damit er stärker träumt. Und wenn er stark träumt, erinnerst du dich am nächsten Morgen vielleicht daran. Du kannst es mit Musik versuchen und Lesen. Du malst doch so gern. Wieso malst du nicht mal etwas, was du noch nie gemalt hast? Vielleicht etwas, auf das du sonst gar nicht achtest. Oder etwas, das du eigentlich überhaupt nicht schön findest.“

Während er spricht, stellt Annie sich seinen Traum vor. Ihr großer, langer Papa mit den vielen Sommersprossen im Gesicht, steigt in einen weißen Raumanzug. Dann setzt er den Helm auf und der drückt seine wilden blonden Haare platt. Hinter dem Visier verschwinden seine schiefe Nase und seine blauen Augen und darin spiegeln sich dann nur Annies eigene, große braune. Dann steigt ihr Papa in eine Rakete und fliegt davon und Annie ist ganz allein.

„Ich weiß schon was“, sagt sie mit vollem Mund.

„Gut, das ist schön. Dann probier das doch heute mal aus.“
Annie nickt.

Genau eine Stunde Hausaufgaben, einen Abwasch, zwei Folgen ihrer Lieblingssendung und ein mal Erdbeeressen mit Papa später sitzt Annie auf ihrem Schreibtisch und malt. Ihr ist der weiße Wachsmaler abgebrochen, mit dem sie den Raumanzug angemalt hat und jetzt ist er nicht fertig. Annie hat keinen zweiten weißen Wachsmaler. Stattdessen sucht sie sich ihr dunkelstes Schwarz und malt damit das Weltall. Annie weiß nicht, wie sie die weißen Sterne auf das Schwarz bekommen soll, also beschließt sie, dass dieses Weltall keine Sterne bekommt. Sie hat sich das Tischradio aus der Küche mit ins Zimmer genommen. Es steht neben ihr auf dem Schreibtisch. Sie findet die Lieder schön, die das Radio spielt, auch, wenn sie die Texte nicht versteht.

Mit ihrem braunen Stift malt sie die Sommersprossen ihres Papas. Außer seinem Raumanzug ist jetzt alles an ihm fertig, und er fliegt glücklich und schwerelos im schwarzen All, weit weg von Annie. Jetzt sucht Annie nach etwas Neuem, das sie nicht mag. In der Wohnung findet sie nichts mehr, denn alles, was sie in ihrem Zuhause nicht mochte, ist nicht mehr da.
Manche Dinge hätte sie malen können. Den Teppich im Wohnzimmer, Mamas alte Uhr und die braune Vase in der Küche, die dort stand, wo jetzt eine Eieruhr steht, die aussieht wie ein Igel. Manches könnte Annie nur malen, wenn sie viel blau und grün und lila benutzen würde. Aber egal, wie sehr sie darüber nachdenkt, sie weiß nicht, wie man Schreie malen kann. Vielleicht sollte sie dem Weltall, in das sich ihr Vater träumt, doch Sterne geben, denkt Annie.

Bumm!

Plötzlich knallt etwas gegen die Fensterscheibe. Annie erschrickt. Ihre Stifte rollen vom Schreibtisch und fallen klackernd auf den Boden. Annie achtet nicht auf den Malblock, der ihr vom Schoß rutscht. Sie presst beide Hände gegen die Fensterscheibe und sucht. Oben in der linken Ecke ist ein Abdruck auf der Scheibe. Schnell öffnet Annie das Fenster und hört, wie sie dabei das Radio von ihrem Tisch schiebt. Es fällt auf den Boden und die Musik geht aus. Annie stützt sich mit beiden Händen auf den Fenstersims und lehnt sich dann weit nach vorne. Sie schaut nach unten. Dort läuft ein Gehweg im Garten entlang der Hauswand. Genau unter ihrem Fenster liegt etwas Kleines, Dunkles auf den Steinfliesen. Annie steht auf und drückt das Fenster weiter in den Raum. Schnell klettert sie von ihrem Schreibtisch. Schnell durch den Flur, vorbei am Wohnzimmer und Papa, der vor dem Fernseher schläft. Annie nimmt die Stufen und läuft den Weg entlang nach hinten in den Garten. Es wird langsam dunkel und windig und Annies große Pulloverärmel flattern. Sie läuft genau bis zu dem Platz unter ihrem Fenster. Doch der ist leer. Kleine rote Flecken führen bis zu dem Gestrüpp, das an der Hauswand empor wächst. Annie hockt sich davor. Da raschelt es zwischen den Efeublättern. Ein Vogel zwitschert darin. Er muss sich schwer verletzt haben. Vorsichtig schiebt sie mit beiden Händen die Blätter beiseite. Zwischen vertrockneten Wurzeln und dunklen Blättern zappelt der Vogel ganz aufgeregt, als er Annie sieht. Es ist eine Amsel, das erkennt sie sofort. Aber nur mit einem Flügel. Der andere steht in eine ganz unnatürliche Richtung ab, findet Annie. Die Krallen haben sich im Gestrüpp verfangen.

„Du musst stillhalten“, mahnt sie die Amsel. „Ich bekomme dich sonst nicht wieder frei.“

Aber die Amsel hält nicht still. Sie kreischt und tritt und pickt nach Annies Fingern. Annie kriegt sie einfach nicht zu packen.

“Bleib da jetzt sitzen!”, mahnt sie den Vogel noch einmal, aber er hört nicht. Also presst Annie ihn mit der flachen Hand auf die Erde.
Doch je mehr sie sie drückt, desto lauter zirpt und schnattert und zetert die Amsel. Ihre Brust hebt und senkt sich ganz schnell, und ihr flatternder Flügel schlägt Annie immer wieder gegen den Arm. Annie fühlt sich hilflos und gleichzeitig sehr stark.

„Du darfst erst in dein Zimmer, wenn ich dir sage, dass du das darfst!“, befiehlt sie der Amsel. „Und das darfst du, wenn du weißt, was du falsch gemacht hast!“

Doch immer, wenn Annie die Amsel loslässt, flattert sie wieder wild und verfängt sich nur noch mehr in den zähen Efeuranken. Das macht Annie wütend. Sie will doch nur, dass der Vogel endlich aufhört, zu schlagen und zu schreien.

„Du hast zu tun, was man dir sagt und dabei nicht zu weinen, hast du das verstanden, junge Dame?“, ruft sie laut und zwingt die Amsel in ihren Griff.

Sie packt ihren Flügel und ihren Kopf und will sie so fest halten, dass sie sich nicht mehr bewegen kann. Auf einmal knackt etwas zwischen ihren Händen. Dann hält die Amsel still.

Annie lässt sie los.

Der Kopf der Amsel zeigt jetzt in die gleiche Richtung wie der kaputte Flügel. Sie schnattert und zappelt nicht mehr und ihre Brust ist jetzt ruhig. Annie steht auf und sieht die Amsel lange an. Dann schaut sie sich um. Die Krähen beäugen sie und schreien nicht. Sie schreien sonst immer. Der Staub von Hausmeister Siebers Schnee bedeckt ihre schwarzen Füße. Annie fühlt sich, als würden die Krähen böse auf sie sein.

Warum hast du das gemacht?, hört Annie ihren Papa fragen.

Manchmal fragt er das, wenn Annie etwas falsch gemacht hat und dann kennt sie darauf keine Antwort. Annie sieht die Amsel an. Sie hatte ihr doch nur helfen wollen, und jemandem helfen wollen ist doch etwas Gutes!

Annie weiß nicht, was sie jetzt machen soll. Also rupft sie schnell zwei besonders große Efeublätter von dem Strauch neben ihr und schiebt sie unter die Amsel, um sie hochzuheben. Ihr kleiner Kopf kippt weit zur Seite, aber nicht ganz, sodass Annie sie sich in eine Kuhle in ihrem Pullover legen kann. Dann eilt Annie an den stummen Krähen vorbei bis zu dem kleinen Blumenbeet unter dem Kastanienbaum, das den Nachbarinnen unter Annie gehört. Im Sommer ist das Beet sehr bunt, aber seit einigen Wochen ist alles, was dort wächst, nur noch grün und braun. Einige Stellen sind aufgegraben und Annie kann die Amsel in eine der Kuhlen legen. Sie bedeckt den Vogel mit Erde, bis man ihn nicht mehr sehen kann. Dann läuft sie zurück um das Haus, ins Treppenhaus, die Stufen hoch und durch den Flur an ihrem Vater vorbei, der vor dem Fernseher schläft, bis zurück in ihr Zimmer. Bis hier oben hört Annie die Krähen schimpfen. Annie klettert fix auf den Schreibtisch und schließt das Fenster. Jetzt weiß sie nicht mehr, was sie tun soll. Annie möchte ihrem Vater nicht davon erzählen, weil er sie dann wieder so ernst ansehen würde.

Annie schaut zu ihrem Schreibtisch. Der Wind hat ihr Malpapier heruntergeweht und auch die Wachsmaler liegen überall auf dem Boden verteilt. Annie hat eine Idee. Schnell sucht sie nach dem schwarzen und dem braunen Wachsmaler. Dann hebt sie das Tischradio auf, schiebt die Batterien zurück in ihr Fach und dreht die Musik so laut, dass sie die Krähen nicht mehr hören kann. Es spielt ein Lied, das alt klingt und in dem es um ein Schloss aus Sand geht. Annie schnappt sich ein leeres Blatt Papier, setzt sich damit an ihren Schreibtisch und beginnt, zu malen.

Annie beginnt mit einem Oval, das sie dunkelbraun ausmalt. Es sieht aus, wie ein Ei. Dann malt sie zwei lange, dicke Striche an das Ei und an die Striche dann die Federn. Das sind die Flügel.

„Annie, ist alles in Ordnung?“ Ihr Papa fragt erst und klopft dann an die Tür.

„Ja“, ruft Annie.

„Machst du die Musik bitte leiser? Tagesschau fängt an“, ruft ihr Papa zurück und Annie ruft noch einmal „Ja“.

Die Krähen sind stiller geworden. Mit schwarz malt sie dann die Beine und die dünnen Krallen, je drei vorne und eine hinten an jedem Fuß. Dann malt sie den Kopf. Er berührt das große, braune Ei aber nicht, denn zwischen Kopf und Ei malt Annie eine dicke, gestrichelte Linie. Dann ist das Bild fertig. Annie ist ein wenig stolz, weil sie findet, dass es ganz genauso aussieht, wie die echte Amsel. Und weil sie jetzt etwas gemalt hat, das sie nicht mag, würde sie heute Nacht sicherlich stark träumen.
 
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