Hira
von Kitana02
Kurzbeschreibung
Hira Shinzen wird als letzte Überlebende aus einem Fischerdorf am Rande des Feuerreichs nach Konoha gebracht. Auf Wunsch ihrer Mutter, zu ihrem Bruder Hatake Kakashi. Sie gilt als absolut Talent frei, wird gehänselt und fühlt sich alleine, während ihr Bruder verbissen versucht sie beide alleine durchzubringen. Doch irgendwann erfährt Hira, dass ihre Geschichte hätte ganz anders verlaufen können.
GeschichteAllgemein / P16 / Gen
Kakashi Hatake
OC (Own Character)
Yamato (Tenzo)
20.04.2021
14.01.2022
32
206.754
15
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20.04.2021
2.022
Wer ich bin? Hira, die Schwester des berühmt berüchtigten Hatake Kakashi.
Nein, mein Name ist nicht Hatake. Ich bin Hira, Shinzen. Meine Mutter hatte damals eine kurze Liebschaft mit einem Mann, der der weiße Reißzahn genannt wurde und wurde Schwanger. Tja, daraus entstand dann wohl ich. Ich war nie von sonderlich großer Bedeutung und neben meinem Bruder, würde das bisweilen auch so bleiben. Aber war ich wirklich darauf aus im Rampenlicht zu stehen? Wohl eher nicht.
Meine Geschichte beginnt aber lange vor diesen ganzen Erkenntnissen und lässt leider doch in einer Art auf mich Blicken, die nicht unbedingt gutes Licht auf mich wirft.
Nun ja, ich war schwierig, bin es wahrscheinlich immer noch und zu allem Überfluss stand Kakashi damit komplett alleine da. Er war gerade Fünf, als Sakumo sich das Leben nahm, immerhin war dieser so freundlich, meiner Mutter eine Nachricht zu schreiben, damit sie nicht warten würde, bis sie schwarz wurde. Ob sie der Verlust traf? Mit Sicherheit, sie war verliebt und hatte wohl die naive Hoffnung, er würde zu ihr kommen und sie mit nach Konoha nehmen. Es sollte alles anders kommen.
Eines Nachts wurde unser kleines Fischerdorf von einer Horde Banditen überfallen, sie meuchelten alles nieder, was sich bewegte. Meine Mutter hatte es geschafft eine Nachricht auf ein Zettel zu kritzeln, mich in einen Korb zu legen und auf den See hinaus zu schicken. Als Baby auf sich alleine Gestellt, unfähig in irgendeiner Weise Einfluss auf das eigene Schicksal zu nehmen, wurde ich von einer Gruppe Shinobi entdeckt und an Land gezogen. Klug, wie meine Mutter war, hatte sie „Hatake Konoha“ auf den Zettel geschrieben und genau da wurde ich tatsächlich hingebracht. Ich verfluchte mein Schicksal, ich verfluchte meinen Bruder und ich verfluchte Konoha. Warum? Keine Ahnung, weil man als heranwachsender Mensch, mit so allerlei Kleinigkeiten Probleme hat? Dabei sollte ich eigentlich allen danken, dass ich noch am Leben bin, vor allem meinem Bruder....
„Kakashi, komm rein und schließe die Tür hinter dir..“ erstaunt über den strengen Tonfall und dem drängenden Unterton, in der Stimme des Hokage, schloss Kakashi die Tür.
„Was kann ich für euch tun Hokage-Sama...“ er verneigte sich leicht, blieb aber ohne Regung bezüglich der Ernsthaftigkeit seines Gegenüber. Dieser seufzte.
„Wie oft habe ich dich gebeten mich nicht so zu nennen..Minato reicht völlig...“
Die graue Augenbraue des Jungen wanderte nach oben und die Skepsis war ihm ins Gesicht geschrieben.
„Es gibt da etwas über das wir reden müssen, etwas von dem du wahrscheinlich nichts weißt...“ Die Skepsis wandelte sich zu Verwirrung und dann zu Unglaube über das, was der Hokage hinter sich aus einem Bettchen hob und ihm zeigte.
„Das hier ist deine Halbschwester Hira Shinzen. Ihre Mutter war Mikoto Shinzen sie lebten in einem kleinen Fischerdorf am Rande des Feuerreiches...“
Einige Augenblicke fragte sich der Hokage, ob der Junge vor ihm verstanden hatte, was er ihm sagte, dieser machte nämlich keinerlei Anstalten, in irgendeiner Art zu reagieren.
„Kakashi? Hast du mich verstanden?“ ein Nicken signalisierte, dass die Worte ankamen, doch schien der Rest an ihm abzuprallen, er war wie erstarrt.
„Sie ist jetzt fast 1 Jahr alt...“ Kakashi hob die Hand und Minato hielt inne.
„Ich bekomme das schon hin...Wenn sie meine Schwester ist, dann habe ich Familie und um seine Familie kümmert man sich..“ der Hokage merkte deutlich, dass der Grauhaarige neben sich stand, wieder bekam seine Welt einen ordentlichen Haken und geriet ins wanken.
„Kakashi, du solltest darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre sie in Obhut zu geben.. Du bist noch sehr jung, noch nicht volljährig und..“ wütend starrte der Junge seinen Vorgesetzten an.
„Ich darf auf Missionen gehen, anderen Menschen die Kehle durchschneiden und soll dann zu jung dafür sein meine Schwester groß zu ziehen?“ Minato überlegte einige Momente, ließ den harschen Tonfall, der angewendet wurde, einfach mal stehen und lächelte dann gütig.
„Du hast recht, versucht es... Ich möchte, dass du weißt, dass meine Tür immer offensteht.“ Kakashi trat vor, nahm ihm das Kind aus den Armen: „ Danke“
Seufzend lehnte sich der Blonde in seinem Hokage Sessel zurück. Auch wenn das, was Kakashi ihm da gerade gezeigt hatte, die ersten Gefühlsregungen waren seit Obitos Tod, fragte er sich ob es dem Grauhaarigen möglich war, das zu verarbeiten, die Tragweite zu verstehen und zu hinterfragen, warum er eine kleine Schwester hatte. Oder nahm dieser es als gegeben hin und würde nichts hinterfragen, sich vor den Antworten abschotten, einfach weiterleben, als hätte es das kleine Mädchen die ganze Zeit schon gegeben.
Die Wochen zogen ins Land, die Monate vergingen und mit der Zeit entwickelte sich das kleine Mädchen hervorragend. Sie gedieh und man musste neidlos zugestehen, dass Kakashi seine Sache, im Bezug auf das Mädchen, großartig machte. Rin jedoch machte sich Sorgen, der Zustand des Grauhaarigen verschlechterte sich. Er kam immer öfter zu spät zu gemeinsamen Aktivitäten oder zum Training und sie fragte sich ernsthaft, was der Grund dafür war.
Eines Abends beschloss sie Minato nach dem Grund zu fragen, ihm zu sagen, dass sie sich sorgte. Sie klopfte an die Tür zu seinem Büro und wartete bis sie eingelassen wurde.
„Minato-Sama....“ der blonde Mann sah auf.
„Ah, Rin schön dich zu sehen...“ er stutzte und hielt inne: „ Was besorgt dich?“
Sie seufzte: „ Kakashi, ich mache mir Sorgen um ihn...Er kommt immer häufiger zu spät, das ist doch untypisch für ihn...Er vergräbt sich immer mehr, ist kaum zu motivieren oder wirkt abwesend..“ Der Mann nickte, bedeutete ihr, dass es ihm auch schon aufgefallen war.
„Wir sollten ihn vielleicht mal fragen, ob er etwas braucht...Immerhin kümmert er sich um seine Schwester, erledigt seine Arbeit und alle anderen Verpflichtungen...“
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Kakashi. Minato wusste, dass er vor etwa einer halben Stunde von seiner letzten Mission heimgekehrt war und staunte. Der Grauhaarige stand bereits frisch geduscht vor der Tür seiner Nachbarin. Seine Haare waren noch feucht, seine Züge verrieten, wie müde er eigentlich sein musste und doch breitete er strahlend die Arme aus, als das kleine Mädchen auf ihn zu kam: „ Kashi....“ quietschte sie fröhlich und fiel ihm um den Hals.
„Haben sie vielen Dank Mana-San...“er verneigte sich dankbar, wobei die ältere Dame sanft lächelte. „Kein Problem Kakashi du weißt doch, ich helfe dir gern.. und du hättest dich ruhig noch ausruhen dürfen, bevor du Hira geholt hättest...“ Ihr Blick wurde besorgt: „ Du siehst müde aus, deine Mission war sicher anstrengend...“ er lächelte noch einmal, verneigte sich erneut und machte auf dem Absatz kehrt. „Bürde dir doch nicht so viel alleine auf Junge...“ traurig schüttelte sie den Kopf, verschwand dann im inneren ihres Hauses.
„Hattest du einen schönen Tag bei Mana-San?“ die Kleine hatte sich auf den Arm ihres Bruders nehmen lassen, kuschelte sich fest an seine Brust und nickte freudig.
„Aber Kashi wieder da...“ sie gähnte und grinste zufrieden.
„Ja Kleines ich bin wieder da...“ das Lächeln auf seinen Lippen erlosch, die Müdigkeit legte sich in seine Knochen und selbst das drei Jahre alten Mädchen auf seinem Arm, begann sich unendlich schwer anzufühlen.
„Gleich sind wir zu Hause...“ er sagte es eher zu sich selbst, wahrscheinlich als Ansporn, seufzte erleichtert, als er das Mädchen in ihr Bettchen legen konnte. Erschöpft sank er daneben in die Knie, die letzten Monate hatten ihm einiges abverlangt und er spürte, dass er dringend eine Pause brauchte. Doch, er war nun einmal verantwortlich für die Kleine und er würde dafür sorge tragen, dass es ihr an nichts fehlte.
Als es an der Tür klingelte schreckte er hoch, er war tatsächlich eingenickt, setzte sich mit noch leicht steifen Gliedern in Bewegung, obwohl er das Geräusch am liebsten ignoriert hätte.
„Minato-Sama, Rin? Tut mir leid, ich hab Hira gerade ins Bett gebracht...“ Minato spürte wie unschlüssig der Junge vor ihm war. Im Grunde hätte Kakashi wahrscheinlich am liebsten die Tür vor ihrer Nase zugeschmissen, doch der Respekt verbat es ihm.
„Können wir kurz herein kommen, wir verhalten uns auch leise, um die Kleine nicht zu wecken..“ unwillig nickte der Grauhaarige und ließ seine Gäste eintreten.
Zur Verwunderung der Beiden war die Wohnung verdammt ordentlich, sie hätten zumindest Kleidung in einer Ecke erwartet, nicht gespültes Geschwirr, doch Fehlanzeige.
„Möchtet ihr Tee?“ einige Sekunden musterte der Hokage den Jungen vor sich, schmunzelte, da dieser wahrscheinlich alles wollte, nur nicht mit ihnen Tee trinken.
„Nein danke, mach dir keine Umstände, wir blieben wirklich nicht lange...“ Rin blickte nervös auf ihre Hände. „ Kakashi, ich mache mir etwas sorgen um dich...Wir wollten uns erkundigen, ob bei dir alles in Ordnung ist...“ sie blickte Hilfe suchend zu ihrem ehemaligen Sensei auf.
Der Angesprochene hatte sich in den Sessel fallen lassen, wenn er ehrlich war, war nichts in Ordnung, er war Müde, mehr noch, er fühlte sich ausgelaugt.
„Kakashi du siehst müde aus, was hältst du davon, wenn Rin heute Nacht bei dir bleiben würde, sich um Hira kümmert, falls sie aufwachen sollte und du einfach mal ausschläfst..?“
Der Zwiespalt war deutlich auf dem Gesicht des Jungen sichtbar, er war hin und hergerissen, weshalb ihn Rin anlächelte: „ Mach dir keine Gedanken, du bist ja da, sollte etwas sein. Ich mache es wirklich gern...“ Also überwand er sich und nickte.
Mitten in der Nacht hallte ein gellender Schrei durch das Haus, Kakashi saß senkrecht in seinem Bett und wusste nicht, wie ihm geschah. Einige Augenblicke später schlug er hektisch die Decke zurück und rannt rüber in das Kinderzimmer.
Die Tür stand offen, flackerndes Licht war zu sehen und Rin starrte, mit vor Schreck geweiteten Augen, in das Zimmer.
Er ahnte, was da vor sich ging, überging den fragenden Blick und trat in das Zimmer.
Hira schwebte förmlich über ihrem Bettchen, die Augen leuchteten weiß, während durch den gesamten Raum Blitze zuckten. Die weißen Haare standen, wie elektrifiziert, zu allen Richtungen ab, durch die Reibung der Moleküle entstand ein unwirklicher Wind, der das Nachthemd um den kleinen Körper schwingen ließ. Sie wirkte, wie eine Göttin der Zerstörung.
„Hira beruhige dich.. lass mich zu dir kommen...“ sanft sprach er auf sie ein, doch die Blitze züngelten vor seinem Gesicht entlang. Er spürte die Hitze, wie sich die kleinen feinen Härchen an seinen Armen aufrichteten und fluchte innerlich.
„Dieser Ausbruch ist schlimmer als der letzte...“ er stellte sich schützend vor Rin, suchte dann im Augenwinkel den Blickkontakt zu ihr: „ Rin hol Minato- Sama, sag ihm es bleibt uns keine andere Wahl, als es zu versiegeln.“
„Ich bin schon hier...ich hatte ein komisches Gefühl...“ mit ernster Miene trat der Hokage näher heran: „ Das sieht nicht gut aus Kakashi...“ der Grauhaarige nickte: „ Sie reagiert nicht mal mehr auf mich...“
Die Luft knisterte, erneut zischte ein Blitz an ihnen vorbei, traf zielsicher vor ihre Füße und ließ Kakashi und den Hokage einige Schritte zurück weichen.
„Glaubst du sie ist wach?“ Minato flüsterte leise, musterte den blassen Jungen neben sich.
„Nein, ich denke sie schläft, vielleicht hatte sie wieder einen dieser Albträume ...“ Abwesend rieb er sich die Schulter, die Stelle an der, bei dem ersten Ausbruch von Hira, einer ihrer Blitze getroffen hatte. „Gibt es noch einen anderen Weg, als ihr Chakra zu versiegeln?“
Traurig senkte sich der Blick des Hokage zu Boden, nein, es gab keinen anderen Weg.
„Ich fürchte du musst eine Entscheidung treffen Kakashi, sie läuft dabei Gefahr sich selber zu verletzen...Sie hat es einfach nicht unter Kontrolle...“
Minato nickte verstehend, als Kakashi schweren Herzens begann die ersten Fingerzeichen zu schließen und stieg mit ein.
Während Kakashi sich in den Finger biss, mit seinem Blut einige Symbole und Schriftzeichen auf den Boden Malte, formte der Hokage lange Abfolge weitere Fingerzeichen, bis schließlich Beide gemeinsam zum Schluss kamen.
Die Schrift auf dem Boden wanderte, wie auf Schienen gezogen, über den Körper des Mädchens, bis sie am Nacken in einander liefen und als einziges das Zeichen für „Schlüssel“ wie eine Art Tattoo stehen blieb.
Plötzlich erlosch das Chakra, die wild abstehende Mähne des Kindes hing schlaff hinunter, bis auch sie, als hätte die unsichtbare Hand, die sie bis her gehalten hatte, einfach losgelassen, hinunter fiel.
Kakashi fing sie auf, hielt sie in den Armen und flüsterte immer wieder: „ Verzeih mir, ich musste das tun.. Ich hoffe irgendwann verzeihst du mir...“
Nein, mein Name ist nicht Hatake. Ich bin Hira, Shinzen. Meine Mutter hatte damals eine kurze Liebschaft mit einem Mann, der der weiße Reißzahn genannt wurde und wurde Schwanger. Tja, daraus entstand dann wohl ich. Ich war nie von sonderlich großer Bedeutung und neben meinem Bruder, würde das bisweilen auch so bleiben. Aber war ich wirklich darauf aus im Rampenlicht zu stehen? Wohl eher nicht.
Meine Geschichte beginnt aber lange vor diesen ganzen Erkenntnissen und lässt leider doch in einer Art auf mich Blicken, die nicht unbedingt gutes Licht auf mich wirft.
Nun ja, ich war schwierig, bin es wahrscheinlich immer noch und zu allem Überfluss stand Kakashi damit komplett alleine da. Er war gerade Fünf, als Sakumo sich das Leben nahm, immerhin war dieser so freundlich, meiner Mutter eine Nachricht zu schreiben, damit sie nicht warten würde, bis sie schwarz wurde. Ob sie der Verlust traf? Mit Sicherheit, sie war verliebt und hatte wohl die naive Hoffnung, er würde zu ihr kommen und sie mit nach Konoha nehmen. Es sollte alles anders kommen.
Eines Nachts wurde unser kleines Fischerdorf von einer Horde Banditen überfallen, sie meuchelten alles nieder, was sich bewegte. Meine Mutter hatte es geschafft eine Nachricht auf ein Zettel zu kritzeln, mich in einen Korb zu legen und auf den See hinaus zu schicken. Als Baby auf sich alleine Gestellt, unfähig in irgendeiner Weise Einfluss auf das eigene Schicksal zu nehmen, wurde ich von einer Gruppe Shinobi entdeckt und an Land gezogen. Klug, wie meine Mutter war, hatte sie „Hatake Konoha“ auf den Zettel geschrieben und genau da wurde ich tatsächlich hingebracht. Ich verfluchte mein Schicksal, ich verfluchte meinen Bruder und ich verfluchte Konoha. Warum? Keine Ahnung, weil man als heranwachsender Mensch, mit so allerlei Kleinigkeiten Probleme hat? Dabei sollte ich eigentlich allen danken, dass ich noch am Leben bin, vor allem meinem Bruder....
„Kakashi, komm rein und schließe die Tür hinter dir..“ erstaunt über den strengen Tonfall und dem drängenden Unterton, in der Stimme des Hokage, schloss Kakashi die Tür.
„Was kann ich für euch tun Hokage-Sama...“ er verneigte sich leicht, blieb aber ohne Regung bezüglich der Ernsthaftigkeit seines Gegenüber. Dieser seufzte.
„Wie oft habe ich dich gebeten mich nicht so zu nennen..Minato reicht völlig...“
Die graue Augenbraue des Jungen wanderte nach oben und die Skepsis war ihm ins Gesicht geschrieben.
„Es gibt da etwas über das wir reden müssen, etwas von dem du wahrscheinlich nichts weißt...“ Die Skepsis wandelte sich zu Verwirrung und dann zu Unglaube über das, was der Hokage hinter sich aus einem Bettchen hob und ihm zeigte.
„Das hier ist deine Halbschwester Hira Shinzen. Ihre Mutter war Mikoto Shinzen sie lebten in einem kleinen Fischerdorf am Rande des Feuerreiches...“
Einige Augenblicke fragte sich der Hokage, ob der Junge vor ihm verstanden hatte, was er ihm sagte, dieser machte nämlich keinerlei Anstalten, in irgendeiner Art zu reagieren.
„Kakashi? Hast du mich verstanden?“ ein Nicken signalisierte, dass die Worte ankamen, doch schien der Rest an ihm abzuprallen, er war wie erstarrt.
„Sie ist jetzt fast 1 Jahr alt...“ Kakashi hob die Hand und Minato hielt inne.
„Ich bekomme das schon hin...Wenn sie meine Schwester ist, dann habe ich Familie und um seine Familie kümmert man sich..“ der Hokage merkte deutlich, dass der Grauhaarige neben sich stand, wieder bekam seine Welt einen ordentlichen Haken und geriet ins wanken.
„Kakashi, du solltest darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre sie in Obhut zu geben.. Du bist noch sehr jung, noch nicht volljährig und..“ wütend starrte der Junge seinen Vorgesetzten an.
„Ich darf auf Missionen gehen, anderen Menschen die Kehle durchschneiden und soll dann zu jung dafür sein meine Schwester groß zu ziehen?“ Minato überlegte einige Momente, ließ den harschen Tonfall, der angewendet wurde, einfach mal stehen und lächelte dann gütig.
„Du hast recht, versucht es... Ich möchte, dass du weißt, dass meine Tür immer offensteht.“ Kakashi trat vor, nahm ihm das Kind aus den Armen: „ Danke“
Seufzend lehnte sich der Blonde in seinem Hokage Sessel zurück. Auch wenn das, was Kakashi ihm da gerade gezeigt hatte, die ersten Gefühlsregungen waren seit Obitos Tod, fragte er sich ob es dem Grauhaarigen möglich war, das zu verarbeiten, die Tragweite zu verstehen und zu hinterfragen, warum er eine kleine Schwester hatte. Oder nahm dieser es als gegeben hin und würde nichts hinterfragen, sich vor den Antworten abschotten, einfach weiterleben, als hätte es das kleine Mädchen die ganze Zeit schon gegeben.
Die Wochen zogen ins Land, die Monate vergingen und mit der Zeit entwickelte sich das kleine Mädchen hervorragend. Sie gedieh und man musste neidlos zugestehen, dass Kakashi seine Sache, im Bezug auf das Mädchen, großartig machte. Rin jedoch machte sich Sorgen, der Zustand des Grauhaarigen verschlechterte sich. Er kam immer öfter zu spät zu gemeinsamen Aktivitäten oder zum Training und sie fragte sich ernsthaft, was der Grund dafür war.
Eines Abends beschloss sie Minato nach dem Grund zu fragen, ihm zu sagen, dass sie sich sorgte. Sie klopfte an die Tür zu seinem Büro und wartete bis sie eingelassen wurde.
„Minato-Sama....“ der blonde Mann sah auf.
„Ah, Rin schön dich zu sehen...“ er stutzte und hielt inne: „ Was besorgt dich?“
Sie seufzte: „ Kakashi, ich mache mir Sorgen um ihn...Er kommt immer häufiger zu spät, das ist doch untypisch für ihn...Er vergräbt sich immer mehr, ist kaum zu motivieren oder wirkt abwesend..“ Der Mann nickte, bedeutete ihr, dass es ihm auch schon aufgefallen war.
„Wir sollten ihn vielleicht mal fragen, ob er etwas braucht...Immerhin kümmert er sich um seine Schwester, erledigt seine Arbeit und alle anderen Verpflichtungen...“
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Kakashi. Minato wusste, dass er vor etwa einer halben Stunde von seiner letzten Mission heimgekehrt war und staunte. Der Grauhaarige stand bereits frisch geduscht vor der Tür seiner Nachbarin. Seine Haare waren noch feucht, seine Züge verrieten, wie müde er eigentlich sein musste und doch breitete er strahlend die Arme aus, als das kleine Mädchen auf ihn zu kam: „ Kashi....“ quietschte sie fröhlich und fiel ihm um den Hals.
„Haben sie vielen Dank Mana-San...“er verneigte sich dankbar, wobei die ältere Dame sanft lächelte. „Kein Problem Kakashi du weißt doch, ich helfe dir gern.. und du hättest dich ruhig noch ausruhen dürfen, bevor du Hira geholt hättest...“ Ihr Blick wurde besorgt: „ Du siehst müde aus, deine Mission war sicher anstrengend...“ er lächelte noch einmal, verneigte sich erneut und machte auf dem Absatz kehrt. „Bürde dir doch nicht so viel alleine auf Junge...“ traurig schüttelte sie den Kopf, verschwand dann im inneren ihres Hauses.
„Hattest du einen schönen Tag bei Mana-San?“ die Kleine hatte sich auf den Arm ihres Bruders nehmen lassen, kuschelte sich fest an seine Brust und nickte freudig.
„Aber Kashi wieder da...“ sie gähnte und grinste zufrieden.
„Ja Kleines ich bin wieder da...“ das Lächeln auf seinen Lippen erlosch, die Müdigkeit legte sich in seine Knochen und selbst das drei Jahre alten Mädchen auf seinem Arm, begann sich unendlich schwer anzufühlen.
„Gleich sind wir zu Hause...“ er sagte es eher zu sich selbst, wahrscheinlich als Ansporn, seufzte erleichtert, als er das Mädchen in ihr Bettchen legen konnte. Erschöpft sank er daneben in die Knie, die letzten Monate hatten ihm einiges abverlangt und er spürte, dass er dringend eine Pause brauchte. Doch, er war nun einmal verantwortlich für die Kleine und er würde dafür sorge tragen, dass es ihr an nichts fehlte.
Als es an der Tür klingelte schreckte er hoch, er war tatsächlich eingenickt, setzte sich mit noch leicht steifen Gliedern in Bewegung, obwohl er das Geräusch am liebsten ignoriert hätte.
„Minato-Sama, Rin? Tut mir leid, ich hab Hira gerade ins Bett gebracht...“ Minato spürte wie unschlüssig der Junge vor ihm war. Im Grunde hätte Kakashi wahrscheinlich am liebsten die Tür vor ihrer Nase zugeschmissen, doch der Respekt verbat es ihm.
„Können wir kurz herein kommen, wir verhalten uns auch leise, um die Kleine nicht zu wecken..“ unwillig nickte der Grauhaarige und ließ seine Gäste eintreten.
Zur Verwunderung der Beiden war die Wohnung verdammt ordentlich, sie hätten zumindest Kleidung in einer Ecke erwartet, nicht gespültes Geschwirr, doch Fehlanzeige.
„Möchtet ihr Tee?“ einige Sekunden musterte der Hokage den Jungen vor sich, schmunzelte, da dieser wahrscheinlich alles wollte, nur nicht mit ihnen Tee trinken.
„Nein danke, mach dir keine Umstände, wir blieben wirklich nicht lange...“ Rin blickte nervös auf ihre Hände. „ Kakashi, ich mache mir etwas sorgen um dich...Wir wollten uns erkundigen, ob bei dir alles in Ordnung ist...“ sie blickte Hilfe suchend zu ihrem ehemaligen Sensei auf.
Der Angesprochene hatte sich in den Sessel fallen lassen, wenn er ehrlich war, war nichts in Ordnung, er war Müde, mehr noch, er fühlte sich ausgelaugt.
„Kakashi du siehst müde aus, was hältst du davon, wenn Rin heute Nacht bei dir bleiben würde, sich um Hira kümmert, falls sie aufwachen sollte und du einfach mal ausschläfst..?“
Der Zwiespalt war deutlich auf dem Gesicht des Jungen sichtbar, er war hin und hergerissen, weshalb ihn Rin anlächelte: „ Mach dir keine Gedanken, du bist ja da, sollte etwas sein. Ich mache es wirklich gern...“ Also überwand er sich und nickte.
Mitten in der Nacht hallte ein gellender Schrei durch das Haus, Kakashi saß senkrecht in seinem Bett und wusste nicht, wie ihm geschah. Einige Augenblicke später schlug er hektisch die Decke zurück und rannt rüber in das Kinderzimmer.
Die Tür stand offen, flackerndes Licht war zu sehen und Rin starrte, mit vor Schreck geweiteten Augen, in das Zimmer.
Er ahnte, was da vor sich ging, überging den fragenden Blick und trat in das Zimmer.
Hira schwebte förmlich über ihrem Bettchen, die Augen leuchteten weiß, während durch den gesamten Raum Blitze zuckten. Die weißen Haare standen, wie elektrifiziert, zu allen Richtungen ab, durch die Reibung der Moleküle entstand ein unwirklicher Wind, der das Nachthemd um den kleinen Körper schwingen ließ. Sie wirkte, wie eine Göttin der Zerstörung.
„Hira beruhige dich.. lass mich zu dir kommen...“ sanft sprach er auf sie ein, doch die Blitze züngelten vor seinem Gesicht entlang. Er spürte die Hitze, wie sich die kleinen feinen Härchen an seinen Armen aufrichteten und fluchte innerlich.
„Dieser Ausbruch ist schlimmer als der letzte...“ er stellte sich schützend vor Rin, suchte dann im Augenwinkel den Blickkontakt zu ihr: „ Rin hol Minato- Sama, sag ihm es bleibt uns keine andere Wahl, als es zu versiegeln.“
„Ich bin schon hier...ich hatte ein komisches Gefühl...“ mit ernster Miene trat der Hokage näher heran: „ Das sieht nicht gut aus Kakashi...“ der Grauhaarige nickte: „ Sie reagiert nicht mal mehr auf mich...“
Die Luft knisterte, erneut zischte ein Blitz an ihnen vorbei, traf zielsicher vor ihre Füße und ließ Kakashi und den Hokage einige Schritte zurück weichen.
„Glaubst du sie ist wach?“ Minato flüsterte leise, musterte den blassen Jungen neben sich.
„Nein, ich denke sie schläft, vielleicht hatte sie wieder einen dieser Albträume ...“ Abwesend rieb er sich die Schulter, die Stelle an der, bei dem ersten Ausbruch von Hira, einer ihrer Blitze getroffen hatte. „Gibt es noch einen anderen Weg, als ihr Chakra zu versiegeln?“
Traurig senkte sich der Blick des Hokage zu Boden, nein, es gab keinen anderen Weg.
„Ich fürchte du musst eine Entscheidung treffen Kakashi, sie läuft dabei Gefahr sich selber zu verletzen...Sie hat es einfach nicht unter Kontrolle...“
Minato nickte verstehend, als Kakashi schweren Herzens begann die ersten Fingerzeichen zu schließen und stieg mit ein.
Während Kakashi sich in den Finger biss, mit seinem Blut einige Symbole und Schriftzeichen auf den Boden Malte, formte der Hokage lange Abfolge weitere Fingerzeichen, bis schließlich Beide gemeinsam zum Schluss kamen.
Die Schrift auf dem Boden wanderte, wie auf Schienen gezogen, über den Körper des Mädchens, bis sie am Nacken in einander liefen und als einziges das Zeichen für „Schlüssel“ wie eine Art Tattoo stehen blieb.
Plötzlich erlosch das Chakra, die wild abstehende Mähne des Kindes hing schlaff hinunter, bis auch sie, als hätte die unsichtbare Hand, die sie bis her gehalten hatte, einfach losgelassen, hinunter fiel.
Kakashi fing sie auf, hielt sie in den Armen und flüsterte immer wieder: „ Verzeih mir, ich musste das tun.. Ich hoffe irgendwann verzeihst du mir...“