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Verlorene Seele

von Dabi
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Mystery / P18 / Het
Hanabusa Aido Kaname Kuran OC (Own Character) Yuki Cross Zero Kiryu
14.04.2021
22.09.2023
86
176.397
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18.09.2023 2.669
 
Mit müden Augen sass Lizzy neben Yori und hatte ihren Kopf auf den Tisch gelegt. "Waren Nachtschwärmer unterwegs?", fragte ihre Freundin. Qualvoll nickte sie "Und nicht nur eine Truppe, sondern gleich mehrere! Zero und ich haben sie kaum beim Rektor wieder abgeholt und schon wurden die nächsten wieder gesichtet." "Was haben die denn versucht? Immerhin hatte die Nightclass keinen Unterricht", fragte sie und sortierte ihre Unterlagen. Lizzy zuckte nur mit den Schultern "Wahrscheinlich hatten sie gehofft, dass Kaname oder Ichijo vielleicht was mit dem Rektor besprechen müssen und haben vergeblich auf sie gewartet. Frag mich nicht, alles nur Plagen."
Als Yagari das Zimmer betrat, ging ein Raunen durch die Klasse. Mühselig hob Lizzy den Kopf. Ichiru stand neben ihm. Er hatte seine Haare in einen kleinen Zopf mit einer roten Schnur mit Glöckchen dran gebunden. "Ist das Zero? Ne, oder?", fragte Yori. Lizzy setzte sich aufrecht hin und stütze ihren Kopf auf ihre Hand ab "Nein, das ist Ichiru. Sein Zwillingsbruder." Mit grossen Augen sah sie sie an "Was? Aber wieso ist er erst jetzt hier?" Lizzy zuckte nur mit den Schultern. Es war seine Sache, solche Fragen zu beantworten. Immerhin konnte sie schlecht sagen, dass deren Familie umgebracht, Ichiru für tot gehalten wurde und jetzt wieder da war.
"Guten Morgen, wie ihr seht, kriegen wir Zuwachs. Stell dich vor", murrte Yagari. Es war auch ihm nicht ganz geheuer, dass sein ehemaliger Schüler hier war. Ichiru verbeugte sich leicht "Hallo, ich bin Ichiru Kiryu. Es freut mich hier zu sein, auf ein gutes Zusammen sein." Geflüster ging durch die Runde. Jeder war neugierig, denn der Zwilling sah genauso gut aus wie Zero und wirkte um einiges sympathischer. "Nun gut, setzt dich bitte. Fragen könnt ihr in der Pause stellen", sagte Toga und begann den Unterricht. Ohne weiteres setzte sich Ichiru hin. Lizzy sah nach hinten, um nach Zero zu sehen, doch dieser war weit und breit nicht aufzufinden.
In den Pausen wurde der Kiryu von vielen Schülern umzingelt. Eine Frage nach der anderen wurde gestellt. Lizzy beobachtete das Schauspiel. Sie musste zugeben, dass er sehr freundlich war. Die Klasse schien ihn ebenfalls zu mögen, besonders Hana und Ai. Sie haben sich zwischen den Stunden zu ihm gesetzt. Links Hana und rechts Ai.
Sie wurde von der Seite angestupst "Hast du einen Crush auf ihn, oder wieso starrst du ihn die ganze Zeit an?" Geschockt sah Lizzy zu Yori. "Was?! Auf keinen Fall!", sagte sie, "Ich beobachte nur, um aus ihm schlau zu werden." Jedoch sah sie Yori nur mit einem leichten Grinsen an. "Da fällt mir auf, Zero ist gar nicht da. Ist es wegen seinem Bruder?", fragte sie und wieder antwortete Lizzy mit einem Schulterzucken. "Er war gestern schon komisch drauf und hat es mir aufgebrummt, Ichiru beim Tor abzuholen. Ich weiss nicht, was mit ihm los ist. Vielleicht hatten sie Streit, wer weiss", erzählte Lizzy.
Dann kam plötzlich nichts mehr von ihrer Freundin, sie guckte rüber und sah, wie Yori ein wenig rot wurde und verträumt nach vorne sah. Sie folgte ihrem Blick und blieb bei einer gewissen Lehrperson hängen mit violetten Haaren. Ihre Laune war sowieso nicht gerade die beste, aber dieses süffisante Lächeln, machte es deutlich schlimmer. Es war ihre letzte Stunde und Lizzy musste sich zurückhalten ihrem Lehrer keinen Dolch ins Herz zu werfen.
Als es endlich klingelte, sagte Ethan noch eine Sache und dabei schrillten alle Alarmglocken bei der Umino "Gut, dann bedanke ich mich für heute und wir sehen uns das nächste Mal. Ach Yori und Lizzy kommt doch noch kurz zu mir." Yori fing an zu zittern "Haben wir was angestellt? Wir haben doch nichts Schlimmes gemacht, oder? Wir waren fleissig und haben zugehört." In diesem Moment merkte Lizzy, dass sie ihren Herzschlag unglaublich gut hören konnte. "Beruhige dich, wir haben nichts gemacht", meinte sie. Als sich der Raum leerte, gingen sie nach unten zu ihm.
"Ah gut, dass ihr geblieben seit", lächelte er sie an. "N-Natürlich Mr. Roosevelt. W-Was wollen sie denn? H-Haben wir, was angestellt", stotterte Yori und versuchte ihr Bestes, nicht nervös zu wirken, was fehlschlug. Mr. Roosevelt lachte kurz auf "Keines Wegs, Yori-chan. Ich wollte dir nur sagen, dass ich beeindruckt bin, wie fleissig du in meinem Unterricht mitmachst. Das freut mich sehr, ich wollte dir das nur mitteilen." Dabei wurde sie knallrot "D-Dankeschön, i-ich geb mein Bestes!" Ihre Stimmlage war direkt eine Oktave höher.
Lizzy hätte ihm am liebsten vor die Füsse kotzen wollen. Dieses falsche Getue, ging ihr dermassen gegen den Strich. "Nun denn, du kannst gehen. Ich habe noch etwas mit Lizzy zu besprechen", erklärte er. Yori verbeugte sich kurz und rannte schon fast aus dem Klassenzimmer. Mit langsamen Schritten ging Ethan zur Tür und schloss diese. "Was wird das, Mr. Roosevelt?", zischte Lizzy und hatte ihre Hand bereits an ihrem Oberschenkel. Nur für den Fall, dass sie sich verteidigen musste.
"Aber, aber. Nicht gleich so böse. Ich bin nur eine fürsorgliche Lehrperson", kicherte er und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Tür. "Lassen sie Yori in Ruhe", knurrte Lizzy. "Liebend gerne", sagte er und kam ihr näher. Er liess keinen Abstand zwischen ihnen und nahm eine Haarsträhne in die Hand. "Dafür erwarte ich dich im Gegenzug. Heute Abend. Bei mir. Oder hast du unsere Abmachung bereits vergessen?", schnurrte er und strich ihr Haar hinters Ohr "Fass mich noch Mal an und deine Hand wird einen Abflug machen", zischte sie ihm zu.
Mit erhobenen Händen und einem fiesen Lächeln ging er einige Schritte zurück "Nachricht ist angekommen. Nun denn, ich erwarte dich, Prinzessin." Dabei ging er aus dem Schulzimmer. Lizzy hob eine Augenbraue. Ethan hatte eine besondere Betonung auf das letzte Wort gelegt. Ausserdem hatte er sie noch nie so genannt. "Was zur Hölle ist hier los?", murmelte sie zu sich selbst. Nur ihr Herr und Akito nannten sie so, weswegen würde Ethan damit beginnen?
Um ehrlich zu sein, hätte sie die Abmachung beinahe vergessen. Es war so viel los in den letzten paar Tagen, dass sie sich gar keinen Plan überlegt hatte, wie sie dieses Problem lösen sollte. Ein genervter Seufzer entwich ihr. Gross eine Wahl hatte sie ja nicht. Entweder lieferte sie Yori aus oder sich selbst und Yori sollte auf gar keinen Fall mitreingezogen werden. Sie hatte trotzdem ein mulmiges Bauchgefühl bei der Sache. Warum würde sich der Handlager einer anderen Reinblüterin sich für sie interessieren, wenn ihr Herr Rido war. Der schlimmste unter allen. Niemals würde er sich plötzlich mit ihm messen.
Mit gemischten Gefühlen begab sie sich in ihr Zimmer. Bis zum Übergang blieb ihr noch ein wenig Zeit, die sie mit Lernen verbrachte. Die Konzentration blieb jedoch fern, je mehr Zeit verging, desto nervöser wurde sie. Immer wieder glitt ihr Blick auf ihr Bett. Sie hatte die Bücher zu sich ins Zimmer gebracht, damit sie in Ruhe lesen konnte.
Es gab insgesamt acht Tagebücher und drei Forschungswissenschaften. Bis jetzt hatte sie keine der wissenschaftlichen Arbeiten gelesen, aber dafür fünf der persönlicheren. Sie dachte über den Inhalt nach. Bis jetzt gab es nur positive Einträge, was sie zunächst nicht hinterfragt hatte, jedoch kam es ihr komisch vor. Wer würde nur über die guten Dinge schreiben? Vor allem in einem Tagebuch?
Ihr kam es mehr vor, als würde sie über ein Leben lesen, welches nie existiert hatte. Ein Leben, dass sich Alice in ihren Gedanken zusammengereimt hatte. Auch der Zustand der Bücher lies sie zweifeln. Das älteste Buch war in etwa genauso verranzt wie das allerneuste. Als hätte man seine Lebensgeschichte an wenigen Tagen noch schnell versucht aufzuschreiben. Die Schriftart, die dicke des Stifts und die Farbe der Buchstaben waren auch alle gleich. Lizzy hatte ein mulmiges Gefühl. Las sie wirklich über das Leben ihrer Mutter, oder war das ganze nur eine Farce? Vielleicht hatte sie versucht mit diesen Büchern von sich abzulenken, aber warum würden es dann die Kurans behalten und aufbewahren?
Auch beim Übergang war sie sehr in Gedanken. Den besorgten Blick von Aido hatte sie nicht Mal ansatzweise mitbekommen. Auch dass sie von Kaname gemustert wurde, fiel ihr nicht auf. Zero und sie teilten sich auf und Lizzy blieb gedankenverloren bei einem Balkon stehen. Sie musste noch ein wenig Zeit verstreichen lassen, ansonsten wäre es zu auffällig, wenn sie direkt verschwunden wäre.
Schon wieder wurde sie von hinten umarmt "Du siehst besorgt aus, was ist los?" Lizzy drehte sich um und drückte sich an ihn, dabei vergrub sie ihr Gesicht in seine Brust. Gott, wie sehr hatte sie eine Umarmung gebraucht. Viel zu viel war los gewesen, die letzten paar Tage. "Es ist nichts", murmelte sie. Aido sah nach oben in den Himmel und streichelte ihren Kopf. Es war eine wolkenlose Nacht. "Ist es wegen Ichiru? Er hat uns während dem Übergang beobachtet und genauso gehässig geguckt, wie sein Bruder", erzählte Aido. Lizzy entwich ein Schmunzeln "Ich habe das Gefühl, dass er hier ist, um Zero weiterzuquälen."
Naja, eigentlich war er sehr wahrscheinlich hier, um die Schule zu beobachten und um Rido Bericht zu erstatten, aber dies konnte sie ihm nicht sagen. Ansonsten würde er Kaname mit reinziehen, was sie verhindern wollte. "Lass dich davon nicht so runterziehen. Immerhin hat es nichts mit dir zu tun. Du hast andere Probleme zu bewältigen", versuchte er sie aufzuheitern. Aido hatte keine Lust, dass sie sich wegen dem Idioten solche Sorgen machten.
Lizzy löste die Arme und lehnte sich an das Geländer hinter ihr. Dabei fiel ihr Blick ins Klassenzimmer, welches gerade von der Nightclass besetzt wurde. "Hast du nicht grade Unterricht?", fragte sie nach. Immerhin wurden sie gerade mehr als kritisch beobachtet. Kain stand da mit verschränkten Armen und einer runzelnden Stirn. Neben ihm Ruka. Genau die gleiche Pose. "Wir haben gerade Pause. Da habe ich dich zufällig gesehen und dachte ich gebe dir ein wenig Gesellschaft", erklärte er ihr und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.
Lizzy nickte mit dem Kopf nur zu den zwei Beobachtern "Nun ja, wir werden ziemlich böse angeschaut." Aido drehte sich um und blickte zu ihnen hoch. Er kam ein wenig ins Schwitzen. "Wie soll ich sagen, nicht alle aus der Klasse sind gerade begeistert, dass wir uns so nahestehen, weisst du. Immerhin bist du eine Jägerin und ein Level-E", erklärte er. Mit leicht verletztem Blick sah sie ihn an.
Sie wusste selbst, wie die Vampirgesellschaft dachte. Ein Level-B und ein Level-E wäre Abschaum. Nicht, dass es jemals so weit kommen würde, jedoch war Aido jemand besonderes. Sie konnte ihm vertrauen. Er wäre da für sie, wenn was sein sollte. Plötzlich legte er seine Stirn auf ihre.
Ganz leise wisperte er "Hey, schau nicht so traurig drein. Ich habe dich schon oft genug traurig gesehen. Schenk mir ein Lächeln." Lizzy konnte nicht anders, als ihn anzulächeln. "Braves Mädchen. Ich muss jetzt zurück in den Unterricht und du solltest Mal einen Rundgang starten. Seit dem Übergang bist du nur hier gestanden", während er ihr das sagte, gab er ihr einen Stirnkuss, wobei sie knallrot wurde.
Aido fing an sie auszulachen. "V-Verschwinde in deinen Unterricht!", stotterte sie hervor und drehte sich von ihm weg. Mit einem Lächeln verliess der Vampir sein Mädchen und ging zurück in sein Klassenzimmer, wo er sich direkt an seinen Platz setzte.
"Sag mal, dich hat es ziemlich erwischt, Aido", murrte Shiki und ass ein Pocky. Mit leicht geröteten Wangen schüttelte er nur den Kopf "A-Ach was, das ist doch gar nicht das, was ihr denkt." Kain hob eine Augenbraue und äffte ihn nach "Schenk mir doch ein Lächeln, braves Mädchen." Direkt bekam er sein Heft angeschmissen "So klinge ich doch gar nicht! Lasst mich!"
Ruka stellte sich vor ihn hin "Ich hoffe dir ist bewusst, dass da nie was laufen kann, zwischen dir und der lieben Vertrauensschülerin! Sobald man herausbekäme, dass sie ein Level-E ist, wärs das gewesen!" Aido liess den Kopf hängen und murmelte kleinlaut "Das weiss ich doch selbst."
Kaname sass dabei unbeirrt auf seinem Stuhl und las sein Buch. Er überlegte sich, wie er Aido in die Sache mithineinziehen konnte. Immerhin würde er alles für Lizzy tun, damit wäre er ein nützlicher Bauer. "Oh, die Vertrauensschülerin ist bereits verschwunden", murmelte Rima.
Lizzy war auf den Weg in die Innenstadt. Während sie auf dem Balkon stand, hatte sie sich einen Plan überlegt, wie sie mit Ethan verfahren sollte und sie kam tatsächlich zu einer Lösung. Ethan musste sterben. Der einzige Nachteil, sie würde sich mit einer Reinblüterin anlegen, aber solange niemand mitbekam, was sie gleich tun würde, würde Victoria auch von nichts Wind bekommen.
Sie hatte ihre zwei Dolche an den Oberschenkeln und eine Pistole an ihrer Taille befestigt. Wenn sie den richtigen Augenblick abwartete, dann würde es ein leichtes Spiel werden. Leise und schnell folgte sie dem Weg der Dunkelheit in die Stadt hinein, wo sie ohne Probleme die Wohnung von ihrem Lehrer fand. Es war ein modernes Haus mit insgesamt drei Wohnungen. In nur einer von ihnen brannte Licht. Sie fand den Namen von Ethan auf einer Klingel, weswegen sie dort draufdrückte. Als sie das Surren der Tür hörte, atmete sie noch einmal tief ein und aus, bis sie sich in die oberste Etage aufmachte.
Oben stand die Haustüre weit offen. Mit langsamem Schritt trat sie ein. Es war alles noch beleuchtet. "Mr. Roosevelt? Sind sie da?", rief sie in die Wohnung hinein. Vor ihr erstreckte sich ein kleiner Flur. Als sie noch keine Antwort bekam, trat sie näher ein und schloss hinter sich zu. Es hatte lediglich 1.5 Zimmer, denn vor ihr war direkt das Schlafzimmer von ihrem Lehrer. Es war sehr minimalistisch eingerichtet. Nur ein Bett, davor ein Schreibtisch und ein Kleiderschrank. Mehr nicht. Keine persönlichen Gegenstände. Im nächsten Raum war eine kleine Küche, die sehr leer aussah.
Sie entdeckte eine geschlossene Tür und dahinter vernahm sie das Prasseln von Wasser. Ethan war also sehr wahrscheinlich am Duschen. "Mr. Roosevelt?", rief sie noch einmal. Das Wasser wurde direkt abgestellt und sie hörte ein Murmeln aus dem Bad. Plötzlich ging die Badezimmertür auf und ein halbnackter Geschichtslehrer stand vor ihr. Lediglich ein Handtuch verdeckte sein Intimbereich. Seine Haare waren noch klatschnass und klebten an seinem Körper.
Sofort drehte sich Lizzy um und wurde ein wenig rot. "Ziehen sie sich bitte etwas an!", knurrte sie. Ihr Plan hineinzukommen, ihn abzumurksen und wieder zu gehen, war bereits gescheitert. Ethan trat ganz nah an sie heran und schnurrte ihr ins Ohr "Hätte ich gewusst, dass du hier bist, wäre ich noch ein wenig länger in der Dusche gewesen, dann hättest du mich holen müssen." "Lassen sie das bitte sein! Ich bin hier, wie abgemacht", zischte sie und lief direkt wieder ins Schlafzimmer.
Innerlich brodelte es. Nicht wegen Ethan, sondern wegen ihr selbst. Wie konnte es sein, dass so was kleines sie bereits aus der Bahn brachte? Es war sonst nicht ihre Art.
Belustigt folgte Ethan ihr, nachdem er sich eine Boxershorts angezogen hatte. "Warum so schüchtern? In London hat es dir gefallen, oder brauchst du einen kleinen Ansporn?" Kaum hatte er das gesagt, roch sie es. Blut. Sofort verfärbten sich ihre Augen rot und wie in Blitzgeschwindigkeit drehte sie sich um. Er hatte sich mit einem Küchenmesser leicht die Pulsader aufgeschmissen.
Mit grossen Augen sah sie ihn an. Sie hatte zwar erst gerade Blut getrunken und das noch von Kaname, jedoch war das Verlangen nach mehr permanent da. Ihre Vampirseite hatte schon längst die Überhand gewonnen, ohne dass sie es bemerkte. Seit dem Aufenthalt in London hatte sie langsam, aber sicher aufgehört, dagegen anzukämpfen.
Er kam ihr wieder näher und hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. "Genauso gefällst du mir am besten, Prinzessin. Lass dich fallen, folge einfach meiner Stimme. Lass den Rausch zu und gib dich ihm hin. Du wirst dich gut fühlen", schnurrte er ihr zu und nahm ihr Gesicht in die Hände. Dabei schauten sie sich intensiv in die Augen. Ethan hatte einen Plan, er folgte den Worten, die auch seine Herrin befolgte und wie konnte man einen Vampir besser locken als mit Blut? Langsam streichelte er mit seinen Daumen über ihre Wangen. Bis er sie ganz sanft küsste.
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