Die Schlange im Walde
von WoDarkness
Kurzbeschreibung
Die Vorläufer von Gehenna und die sich verändernde Welt bedeuten für die Sethiten Darmstadts eine zunehmende Veränderung. Im Sturm zwischen dem Konflikt der Stadtclans und der Gewalt von Gangrel und Garou versucht sich die Ministry in Südhessen zu behaupten, aber wer weiß schon, was Seth uns bringt?
GeschichteDrama / P12 / Gen
OC (Own Character)
22.03.2021
22.03.2021
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22.03.2021
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12. Mai 2018, vor dem Kommandoraum des sethitischen Hauptquartiers in Darmstadt im Haus der Geschichte
„Lass mich rein!“
Wutschnaubend stampft der junge Sethit auf, ein Zischen entweicht seinem mit mächtigen Reißzähnen gespickten Mund.
„Ich muss die nebet-per sprechen, es hat keine Zeit!“
Mit starrem Blick scheint der Ghoul, der die Tür sichert, fast durch ihn durchzuschauen.
„Keine Störungen, die Herrin ist in einem Gespräch.“
„Meine Mutter ist dort drin, melde ihr, dass Aha wieder da ist oder ich reiße dir den Arsch so auf, dass ein ganzes Nilpferd darin Platz findet!“
In dem Moment, in dem der junge Sethit vor Wut schon fast davor ist, dem Ghoul mit einer gezielten Aktion das Genick zu brechen, öffnet sich die Tür. Eine Nosferatu, scheinbar noch jungen Alters, steckt mit genervtem Blick den Kopf heraus.
„Was ist hier bitte für ein Geschrei? Khepesh, ich mache dich persönlich dafür verantwortlich, wenn du es nicht schaffst, hier für Ruhe zu sorgen!“
„Verzeiht mir, Herrin, aber dieser…“
Der Ghoul schafft es nicht mehr, seine Antwort zu beenden. Als die Nosferatu den Besucher bemerkt, überkommt ein Strahlen ihr von Verschuppung und zerrissener Haut übersätes Gesicht. Ihr Skarabäustatoo am Hals hebt und senkt sich mit ihrem vor Freude schneller werdenden Atem, als sie Aha um den Hals fällt.
„Aha, Bruderherz! Mit dir hätte ich ja gar nicht gerechnet! Ich dachte, du kämst erst nächste Woche aus Dachla zurück.“
„Es freut mich auch, dich zu sehen, Sescha. Ich habe euch wirklich vermisst. Die Konferenz ging glücklicherweise schneller zu Ende als gedacht, es gibt wertvolle Neuigkeiten vom Weltverband. Ich muss dringend mit Mutter sprechen.“
„Dann komm mit rein.“, sagte Sescha, ehe sie sich mit kaltem Blick dem Ghoul zuwandte:
„Und du solltest dich schämen, nicht einmal meinen Bruder zu erkennen!“
Der Ghoul senkt seinen Blick und murmelt etwas, das wie „Verzeiht mir, Herrin…“ klingt.
Sescha hört davon, aber nichts mehr, mit einer schnellen Drehung hat sie ihren für Nosferatuverhältnisse zierlichen Körper bereits umgedreht und marschiert schnurstracks den Gang, der hinter der Tür liegt, entlang. Aha folgt ihr, während ihn das wohlige Gefühl überkommt, endlich wieder Zuhause zu sein.
Hieroglyphen und Säulen durchziehen das erste Untergeschoss des Hauses der Geschichte in Darmstadt, dass das regionale Hauptquartier der Sethiten darstellt. Während am Tag in den oberen Geschossen Archivare und Historiker auf der Suche nach Erkenntnis die Archive durchwühlen, verwandelt sich das Haus in der Nacht zur Befehlszentrale der Sethiten in Darmstadt: der Residenz von Kleopatra, der Pharaonin von Darmstadt.
Eine weitere Tür durchquerend betreten beide einen Raum, der auf den ersten Blick, wie eine Mischung aus Kommandoraum und Tempel aussieht. Großwändige Gemälde vom Dunklen Herrn, durchsetzt mit demotischen Hieroglyphen überziehen die Wände des Raums.
Viele Sethiten wuseln hier herum, schreiben Berichte, fertigen Zahlungen oder erledigen administrative Aufgaben, während man im hinteren Raum das leise Brummen der Server für das „Sethnet“, die claninterne Software, entwickelt von Nosferatu-aams, hört.
Im hinteren Teil des Raumes sieht Aha eine wohlvertraute Gestalt in ihrem Büro sitzen: Kleopatra, vierte ihres Namens, Priesterin des Seth und Pharaonin von Südhessen, die Anführerin aller Typhon-Sethiten zwischen Frankfurt und Heidelberg. Oder für Sescha und ihn: ihre Mutter.
Fast 10 Jahre ist es nun schon her, dass er den Kuss empfangen hatte. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern Sescha, einer Nosferatukonvertitin und genialen Programmiererin, die erst 6 Jahre nach ihm zum Schlangenclan gestoßen war, und seinem älteren Bruder Hyksos, der sich dem Kampf für den Clan widmet, ist Aha ein Diplomat. Er verhandelte bereits mit Sethiten und anderen Clans in der ganzen Welt und kommt jetzt mit Nachrichten in die Heimat, die das Leben für seinen Clan völlig auf den Kopf stellen könnten.
Während er noch in Gedanken versunken ist, blickt Kleopatra von dem vor ihr liegenden PC auf und ein leicht verschmitztes Lächeln, ganz als ob sie bereits mit Ahas Ankunft gerechnet hätte, überzieht ihr Gesicht. Mit einer Handbewegung fordert sie Sescha und ihn auf hereinzukommen. Sie treten ein und verharren vor dem Schreibtisch von Kleopatra die scheinbar immer noch in einem Gespräch vertieft ist:
„Wenn du nicht fähig bist, die Ordnung in deiner Domäne aufrechtzuerhalten, wird das schwere Konsequenzen haben! Nein, selbst mit der AfD…. Das ist gar nicht diskutabel! Du setzt unter ihnen Ghoule ein, verstanden? Wir müssen unsere Macht dort bewahren, auch wenn die Christdemokraten die Mehrheit verloren haben. Also gut… Seth schütze dich, wir hören wieder voneinander.“
Angestrengt reibt sich Kleopatra die Stirn, blickt dann aber auf und ein Lächeln überzieht ihr Gesicht, während sie sich erhebt und um den Tisch herum auf Aha und Sescha zutritt.
„Mein lieber Sohn, ich bin froh, dass unser Herr deine Wege beschützt hat. Ich habe schon in meinen Träumen gespürt, dass du wieder früher zu uns kommen würdest.“
Mit einer angedeuteten Verbeugung nähert sich Aha seiner Mutter, die ihn sanft auf die Stirn küsst.
„Mutter, ich freue mich auch dich wiederzusehen. Aber wir müssen Wichtiges besprechen, unter vier Augen.“
Sescha, die bisher immer noch neben den beiden gestanden hat, rollt genervt mit den Augen:
„Immer wenn es interessant wird, muss ich verschwinden… das ist echt gemein, Mutter, ich bin doch kein kleines Kind mehr!“
„Sescha, es reicht! Wenn du so weitermachst, darfst du die Krokodile füttern!“
„Mann, ey!“
Mit einem theatralischen Zuschmeißen der Tür stürmt Sescha aus dem Raum. Aha muss grinsen, trotz ihres martialischen Aussehens und ihrem beeindruckenden Intellekt steckt in ihr immer noch viel von dem kleinen Mädchen, dass sie einst war.
Kleopatra setzt sich auf die in der Ecke stehende Ledercouch und bittet auch Asha sich zu setzen:
„Falls du wissen willst, mit wem ich gerade gesprochen habe: Mit Roderich, dem Pharao von Potsdam. Er hat massive Probleme mit Caitiffs aus den Gebieten Schlesiens und Pommern, aber auch die politischen Veränderungen bei den Menschen bedrohen unseren Einfluss… naja, aber zumindest sind die Rechten noch einfacher korrumpierbar als die Linken.“
„Die Menschen sind für unsere Führung gemacht, du kennst meine Meinung. Aber ich weiß ja, dass ich damit nicht deiner Meinung entspreche. Es gibt wichtigeres über das wir reden müssen: Die Konferenz allgemein war nicht so aufschlussreich wie erhofft. Der Hohepriester von Assuan, der alte Khepri, hat mal wieder an die Solidarität aller Sethiten appelliert, aber spätestens mit den zunehmenden Konflikten um Oberägypten kann man darauf nicht zählen…“
„Serpenten?“
„Ja, unter anderem. Aber auch die Kämpfe zwischen Sabbat und Camarilla um den Suez-Kanal bereiten der Hohepriesterschaft große Kopfschmerzen, auch wenn sie das niemals offen zugeben würden. Ich konnte glücklicherweise mit Serapis selbst, dem Wesir des Hohepriesters sprechen… neben dem vielen religiösen Blabla „baldige Ankunft von Seth“ und so weiter…“
„Sprich nicht so respektlos von unserem Gott! Er wird wiederkommen und uns alle erlösen, ich empfange regelmäßig Visionen von ihm. Wärst du nicht mein Sohn, ich würde dich auspeitschen lassen für diese Frechheit!“
„Verzeih mir bitte, Mutter. Aber du weißt, ich bin kein Priester, sondern Diplomat. Ich glaube auch an die Erlösungen, die uns der Dunkle Herr bringen wird, aber mit den Problemen der Gegenwart müssen wir uns trotzdem beschäftigen. Auf jeden Fall habe ich von Serapis einiges interessantes erfahren: Der Hohepriester wird immer schwächer, sowohl politisch als auch gesundheitlich. Er wird wohl bald in den Torpor fallen. Und dann brauchen wir einen Nachfolger… oder eine Nachfolgerin.
„Nein, nein, nein! Ich diene Seth hier gut genug, als dass ich so eine Bürde auf mich nehmen würde! Wir haben hier schon genügend Probleme, als dass ich mir die Krone der zwei Reiche aufbürden würde!“
„Du bist auf jeden Fall im Gespräch… viele Reformisten und Modernisten setzten auf dich, du könntest unseren Clan ins neue Jahrtausend führen. Denk bitte darüber nach.“
Kleopatra schnaubte hart und ihr Ankh-Anhänger leuchtete auf, wie immer, wenn sie aufgeregt war. Sie will noch etwas sagen, als ein Ton eine neu angekommene Nachricht anzeigt. Kleopatra blickt auf ihr Handy und liest, bevor ihr nur drei Worte über die Lippen kommen.
„Hyksos. Gangrel. Neckarsteinach.“
Jetzt ist es Aha, der sich seine Stirn reibt:
„Scheiße.“, ist das Einzige, was ihm noch über die Lippen kommt.
„Lass mich rein!“
Wutschnaubend stampft der junge Sethit auf, ein Zischen entweicht seinem mit mächtigen Reißzähnen gespickten Mund.
„Ich muss die nebet-per sprechen, es hat keine Zeit!“
Mit starrem Blick scheint der Ghoul, der die Tür sichert, fast durch ihn durchzuschauen.
„Keine Störungen, die Herrin ist in einem Gespräch.“
„Meine Mutter ist dort drin, melde ihr, dass Aha wieder da ist oder ich reiße dir den Arsch so auf, dass ein ganzes Nilpferd darin Platz findet!“
In dem Moment, in dem der junge Sethit vor Wut schon fast davor ist, dem Ghoul mit einer gezielten Aktion das Genick zu brechen, öffnet sich die Tür. Eine Nosferatu, scheinbar noch jungen Alters, steckt mit genervtem Blick den Kopf heraus.
„Was ist hier bitte für ein Geschrei? Khepesh, ich mache dich persönlich dafür verantwortlich, wenn du es nicht schaffst, hier für Ruhe zu sorgen!“
„Verzeiht mir, Herrin, aber dieser…“
Der Ghoul schafft es nicht mehr, seine Antwort zu beenden. Als die Nosferatu den Besucher bemerkt, überkommt ein Strahlen ihr von Verschuppung und zerrissener Haut übersätes Gesicht. Ihr Skarabäustatoo am Hals hebt und senkt sich mit ihrem vor Freude schneller werdenden Atem, als sie Aha um den Hals fällt.
„Aha, Bruderherz! Mit dir hätte ich ja gar nicht gerechnet! Ich dachte, du kämst erst nächste Woche aus Dachla zurück.“
„Es freut mich auch, dich zu sehen, Sescha. Ich habe euch wirklich vermisst. Die Konferenz ging glücklicherweise schneller zu Ende als gedacht, es gibt wertvolle Neuigkeiten vom Weltverband. Ich muss dringend mit Mutter sprechen.“
„Dann komm mit rein.“, sagte Sescha, ehe sie sich mit kaltem Blick dem Ghoul zuwandte:
„Und du solltest dich schämen, nicht einmal meinen Bruder zu erkennen!“
Der Ghoul senkt seinen Blick und murmelt etwas, das wie „Verzeiht mir, Herrin…“ klingt.
Sescha hört davon, aber nichts mehr, mit einer schnellen Drehung hat sie ihren für Nosferatuverhältnisse zierlichen Körper bereits umgedreht und marschiert schnurstracks den Gang, der hinter der Tür liegt, entlang. Aha folgt ihr, während ihn das wohlige Gefühl überkommt, endlich wieder Zuhause zu sein.
Hieroglyphen und Säulen durchziehen das erste Untergeschoss des Hauses der Geschichte in Darmstadt, dass das regionale Hauptquartier der Sethiten darstellt. Während am Tag in den oberen Geschossen Archivare und Historiker auf der Suche nach Erkenntnis die Archive durchwühlen, verwandelt sich das Haus in der Nacht zur Befehlszentrale der Sethiten in Darmstadt: der Residenz von Kleopatra, der Pharaonin von Darmstadt.
Eine weitere Tür durchquerend betreten beide einen Raum, der auf den ersten Blick, wie eine Mischung aus Kommandoraum und Tempel aussieht. Großwändige Gemälde vom Dunklen Herrn, durchsetzt mit demotischen Hieroglyphen überziehen die Wände des Raums.
Viele Sethiten wuseln hier herum, schreiben Berichte, fertigen Zahlungen oder erledigen administrative Aufgaben, während man im hinteren Raum das leise Brummen der Server für das „Sethnet“, die claninterne Software, entwickelt von Nosferatu-aams, hört.
Im hinteren Teil des Raumes sieht Aha eine wohlvertraute Gestalt in ihrem Büro sitzen: Kleopatra, vierte ihres Namens, Priesterin des Seth und Pharaonin von Südhessen, die Anführerin aller Typhon-Sethiten zwischen Frankfurt und Heidelberg. Oder für Sescha und ihn: ihre Mutter.
Fast 10 Jahre ist es nun schon her, dass er den Kuss empfangen hatte. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern Sescha, einer Nosferatukonvertitin und genialen Programmiererin, die erst 6 Jahre nach ihm zum Schlangenclan gestoßen war, und seinem älteren Bruder Hyksos, der sich dem Kampf für den Clan widmet, ist Aha ein Diplomat. Er verhandelte bereits mit Sethiten und anderen Clans in der ganzen Welt und kommt jetzt mit Nachrichten in die Heimat, die das Leben für seinen Clan völlig auf den Kopf stellen könnten.
Während er noch in Gedanken versunken ist, blickt Kleopatra von dem vor ihr liegenden PC auf und ein leicht verschmitztes Lächeln, ganz als ob sie bereits mit Ahas Ankunft gerechnet hätte, überzieht ihr Gesicht. Mit einer Handbewegung fordert sie Sescha und ihn auf hereinzukommen. Sie treten ein und verharren vor dem Schreibtisch von Kleopatra die scheinbar immer noch in einem Gespräch vertieft ist:
„Wenn du nicht fähig bist, die Ordnung in deiner Domäne aufrechtzuerhalten, wird das schwere Konsequenzen haben! Nein, selbst mit der AfD…. Das ist gar nicht diskutabel! Du setzt unter ihnen Ghoule ein, verstanden? Wir müssen unsere Macht dort bewahren, auch wenn die Christdemokraten die Mehrheit verloren haben. Also gut… Seth schütze dich, wir hören wieder voneinander.“
Angestrengt reibt sich Kleopatra die Stirn, blickt dann aber auf und ein Lächeln überzieht ihr Gesicht, während sie sich erhebt und um den Tisch herum auf Aha und Sescha zutritt.
„Mein lieber Sohn, ich bin froh, dass unser Herr deine Wege beschützt hat. Ich habe schon in meinen Träumen gespürt, dass du wieder früher zu uns kommen würdest.“
Mit einer angedeuteten Verbeugung nähert sich Aha seiner Mutter, die ihn sanft auf die Stirn küsst.
„Mutter, ich freue mich auch dich wiederzusehen. Aber wir müssen Wichtiges besprechen, unter vier Augen.“
Sescha, die bisher immer noch neben den beiden gestanden hat, rollt genervt mit den Augen:
„Immer wenn es interessant wird, muss ich verschwinden… das ist echt gemein, Mutter, ich bin doch kein kleines Kind mehr!“
„Sescha, es reicht! Wenn du so weitermachst, darfst du die Krokodile füttern!“
„Mann, ey!“
Mit einem theatralischen Zuschmeißen der Tür stürmt Sescha aus dem Raum. Aha muss grinsen, trotz ihres martialischen Aussehens und ihrem beeindruckenden Intellekt steckt in ihr immer noch viel von dem kleinen Mädchen, dass sie einst war.
Kleopatra setzt sich auf die in der Ecke stehende Ledercouch und bittet auch Asha sich zu setzen:
„Falls du wissen willst, mit wem ich gerade gesprochen habe: Mit Roderich, dem Pharao von Potsdam. Er hat massive Probleme mit Caitiffs aus den Gebieten Schlesiens und Pommern, aber auch die politischen Veränderungen bei den Menschen bedrohen unseren Einfluss… naja, aber zumindest sind die Rechten noch einfacher korrumpierbar als die Linken.“
„Die Menschen sind für unsere Führung gemacht, du kennst meine Meinung. Aber ich weiß ja, dass ich damit nicht deiner Meinung entspreche. Es gibt wichtigeres über das wir reden müssen: Die Konferenz allgemein war nicht so aufschlussreich wie erhofft. Der Hohepriester von Assuan, der alte Khepri, hat mal wieder an die Solidarität aller Sethiten appelliert, aber spätestens mit den zunehmenden Konflikten um Oberägypten kann man darauf nicht zählen…“
„Serpenten?“
„Ja, unter anderem. Aber auch die Kämpfe zwischen Sabbat und Camarilla um den Suez-Kanal bereiten der Hohepriesterschaft große Kopfschmerzen, auch wenn sie das niemals offen zugeben würden. Ich konnte glücklicherweise mit Serapis selbst, dem Wesir des Hohepriesters sprechen… neben dem vielen religiösen Blabla „baldige Ankunft von Seth“ und so weiter…“
„Sprich nicht so respektlos von unserem Gott! Er wird wiederkommen und uns alle erlösen, ich empfange regelmäßig Visionen von ihm. Wärst du nicht mein Sohn, ich würde dich auspeitschen lassen für diese Frechheit!“
„Verzeih mir bitte, Mutter. Aber du weißt, ich bin kein Priester, sondern Diplomat. Ich glaube auch an die Erlösungen, die uns der Dunkle Herr bringen wird, aber mit den Problemen der Gegenwart müssen wir uns trotzdem beschäftigen. Auf jeden Fall habe ich von Serapis einiges interessantes erfahren: Der Hohepriester wird immer schwächer, sowohl politisch als auch gesundheitlich. Er wird wohl bald in den Torpor fallen. Und dann brauchen wir einen Nachfolger… oder eine Nachfolgerin.
„Nein, nein, nein! Ich diene Seth hier gut genug, als dass ich so eine Bürde auf mich nehmen würde! Wir haben hier schon genügend Probleme, als dass ich mir die Krone der zwei Reiche aufbürden würde!“
„Du bist auf jeden Fall im Gespräch… viele Reformisten und Modernisten setzten auf dich, du könntest unseren Clan ins neue Jahrtausend führen. Denk bitte darüber nach.“
Kleopatra schnaubte hart und ihr Ankh-Anhänger leuchtete auf, wie immer, wenn sie aufgeregt war. Sie will noch etwas sagen, als ein Ton eine neu angekommene Nachricht anzeigt. Kleopatra blickt auf ihr Handy und liest, bevor ihr nur drei Worte über die Lippen kommen.
„Hyksos. Gangrel. Neckarsteinach.“
Jetzt ist es Aha, der sich seine Stirn reibt:
„Scheiße.“, ist das Einzige, was ihm noch über die Lippen kommt.