LEGACY - Ice & Caretaker (Devil's of Mayhem MC 1)
von Loane Treek
Kurzbeschreibung
Mein Leben verlief eigentlich ziemlich normal, bis zu diesem Vorfall der alles auf den Kopf stellte. Plötzlich war ich ausgerechnet auf die Hilfe des Outlaw-MCs Devil's of Mayhem angewiesen. Doch war ich das wirklich? Innerhalb weniger Wochen wurde mein Leben völlig über den Haufen geworfen und plötzlich wohnte ich mit einem von ihnen unter einem Dach. Alles kein Problem, wenn da nicht diese verdammte Anziehungskraft zwischen uns wäre und meine Gefühle irgendwann einfach durchdrehen würden. Ich wusste nicht was ich denken oder fühlen sollte, doch die Realität holte mich schließlich auf den Boden der Tatsachen zurück ... // Weiter in der Geschichte ...
GeschichteDrama, Schmerz/Trost / P18 / Het
23.02.2021
08.08.2021
68
249.764
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20.06.2021
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~ Ice ~
Zurück ins Cares Haus fühlte ich mich unendlich müde und wie erschlagen. Ich verzog mich ins Wohnzimmer und kuschelte mich mit einer Wolldecke auf die große Couch. Eigentlich war es nicht kalt, aber ich fror dennoch. „Möchtest du etwas essen?“ fragte Care vorsichtig, blieb dabei in der Tür stehen. „Ich weiß nicht“ antwortete ich wage. Irgendwie hatte ich Hunger, immerhin war unser Frühstück schon einige Stunden her. Doch ich war mir nicht sicher überhaupt etwas herunter zu bekommen.
„Ich mache dir eine Kleinigkeit. Zumindest ein bisschen solltest du essen.“ Ohne auf eine Erwiderung zu warten wollte er schon wieder gehen, doch ich stoppte ihn. „Care?“ Augenblicklich kam er wieder zurück und sah mich fragend an. „Hat eigentlich jemand...“ begann ich zögerlich „Ähm... Wissen meine Arbeitskollegen Bescheid?“
Mit einem Seufzen kam Care zu mir herüber und hockte sich vor mich auf den Boden. „Nachdem wir dein Handy gefunden haben hat Shade bei Jenna angerufen“ antwortete er und strich mir dabei eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Er hat dich lediglich krankgemeldet... Sie wollte es an eure Chefin weitergeben. Ob du ihr die Wahrheit sagen möchtest... das musst du selber wissen.“
„Danke“ hauchte ich gerührt. Immerhin wusste ich jetzt, dass Jenna sich keine Sorgen machen musste und ich bekam etwas Zeit mir zu überlegen was ich ihr erzählte. Ob ich ihr etwas erzählte. „Nichts zu danken, Eisprinzessin“ erwiderte er ruhig, hauchte einen Kuss auf meine Stirn und ließ mich danach wieder allein.
Seufzend drehte ich mich auf den Rücken und starrte an die helle Decke. Noch immer erschien mir alles so unwirklich. Als wäre das alles gar nicht mir passiert, sondern jemand anderem. Als hätte ich einfach nur alles beobachtet. Das war der Schock, so viel war mir klar. Aber dennoch... Ich hatte wohl ziemliches Glück, wenn ich es mir genau überlegte. Ich bekam zwar kaum Essen und Trinken, aber sonst? Sonst hatten sie mich immerhin in Ruhe gelassen. Ganz anders als die arme Savannah. Ich hoffte wirklich, dass sie bald wieder aufwachen würde und das es ihr schnell wieder besser ging. Ich machte mir große Vorwürfe, da ihr das alles nur angetan wurde, da sie mir geholfen hatte. Es war ein fürchterliches Gefühl...
„Ice?“ Ein sanftes Rütteln an meiner Schulter holte mich aus meinem seichten Schlaf. Benommen öffnete ich meine Augen und blinzelte gegen die Helligkeit. „Ich bin eingeschlafen“ murmelte ich leise, woraufhin sich sein kleines Grinsen auf Cares Gesicht schlich. „Es ist alles in Ordnung, Eisprinzessin“ meinte er beruhigend „Du hast es ganz offensichtlich gebraucht.“ „Ich habe kaum geschlafen in der Zeit“ erwiderte ich seufzend „Und wenn dann nicht besonders lange und erholsam.“ „Verständlich... Komm Ice, lass uns etwas essen.“ Mit einem etwas schief geratenen Grinsen stellte Care sich wieder aufrecht hin und zog mir dabei die Decke weg. Brummend setzte ich mich wieder aufrecht hin.
Kurz darauf saßen wir gemeinsam in der Küche. Care hatte lediglich eine Dosensuppe warm gemacht, was mir ganz recht war, da ich noch immer kaum Hunger hatte. Doch das bedeutete auch, dass ich nicht besonders lange geschlafen haben konnte. Vielleicht eine halbe Stunde, wenn überhaupt und nun fühlte ich mich wie gerädert. Care schien das zu merken und hielt einfach die Klappe. Wie aßen schweigend, ich schmeckte kaum etwas, aber dennoch leerte ich wenigstens einen Teller. Seufzend schob ich den Teller von mir und lehnte mich auf meinem Stuhl zurück. Care war dabei seine zweite Portion zu leeren. Er schenkte mir ein kurzes Lächeln, aß dann aber weiter.
„Wäre es okay wenn ich Jenna hierher einladen würde?“ fragte ich nach einigen Minuten vorsichtig, woraufhin Care mich etwas verwundert ansah. „Ich... hätte sie gerne bei mir...“ Schniefend wischte ich mir eine Träne aus dem Augenwinkel und ich sah wie Cares Miene sich etwas entspannte. „Willst du ihr alles erzählen?“ wollte er wissen, woraufhin ich zögerlich nickte. „Ich habe Jenna bisher alles erzählt... Ich will sie nicht anlügen, außerdem... wer weiß schon wie lange Lord mich nicht zur Arbeit gehenlassen wird...“ „Ich verstehe... Wenn du dir damit sicher bist, dann lass sie hierherkommen. Ich habe damit kein Problem.“ „Danke, Care“ dankbar lächelte ich ihn an. Kurz erwiderte er es, dann aß er weiter.
Angespannt saß ich ihm Wohnzimmer und wartete auf Jenna. Care saß in der Küche und ließ mir meine Ruhe, von der ich im Moment nicht wusste ob ich sie überhaupt haben wollte. Es war zum verrückt werden. Die Klingel ließ mich erschrocken zusammenzucken und ich war schon dabei aufzuspringen, doch da rief Care schon, dass er Jenna reinlassen würde. Seufzend ließ ich mich wieder auf die Couch sinken. Kurz hörte ich meine Freundin hektisch mit Care sprechen, dann kam sie auch schon ins Wohnzimmer gestürzt. Statt ihr einfach zu schreiben, hatte ich sie angerufen und sie hatte bereits am Telefon bemerkt, dass mit mir irgendetwas nicht stimmte.
„Alex“ keuchte sie entsetzt, als sie mich sah. Sie schnellte zu mir, zog mich von Sofa direkt in eine kräftige Umarmung. Augenblicklich konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten und begann hemmungslos zu weinen und zu schluchzen. Jenna strich mir beruhigend über den Rücken und sagte irgendetwas, das ich nicht wirklich verstehen konnte. Nach einigen Minuten dirigierte sie mich zurück auf die Couch. Dicht an meine Freundin gekuschelt saß ich da und versuchte mich wieder zu beruhigen, doch es dauerte eine ganze Weile.
„Ich gehe mal davon aus, dass die Krankmeldung, die mir dein Cousin... Shade am Telefon übermittelt an, nicht ganz der Wahrheit entsprach oder?“ fragte sie irgendwann vorsichtig. „Damit hast du recht“ antwortete ich mit krächzender Stimme „Ich... ich wurde entführt.“ „W-was?“ rief Jenna entsetzt und zog mich noch dichter an sich „Wie?... Warum?... Weshalb?“ Jenna wirkte völlig durcheinander und ich zweifelte kurz an meiner Entscheidung ihr alles zu erzählen, doch dafür war es nun zu spät.
Gegen ihren Willen löste ich mich etwas von ihr, sodass ich sie ansehen konnte. Mühsam erzählte ich ihr alles. Naja, nicht alles. Details, die sie in Gefahr bringen könnten, ließ ich weg und auch von Savannah erzählte ich ihr nichts. Je mehr ich sprach, desto blasser wurde Jenna und irgendwann verlor auch sie den Kampf gegen ihr Tränen.
„U-und wie geht es jetzt weiter?“ fragte sie stotternd „A-also... wann wirst du wieder zur Arbeit können?“ „Ich weiß es nicht“ antwortete ich seufzend „Wir müssen erst einmal abwarten was die anderen über diese... Typen herausbekommen können. Im Moment stellen sie noch immer eine Gefahr für mich dar. Solange sie nicht gefunden wurden...“ „Verstehe“ murmelte Jenna kopfschüttelnd „Das ist echt... scheiße.“ „Ja, das ist es wirklich... absolut.“
„Wirst du jetzt erst einmal wieder bei Care bleiben? Oder zurück in deine Wohnung gehen?“ fragte Jenna nach einigen Minuten der Stille, woraufhin ich zögerlich nickte. „Lord will, dass ich bei ihm bleibe und das er mich nicht aus den Augen lässt.“ „Würdest du denn überhaupt weg wollen?“ Auf Jennas Gesicht schlich sich ein schiefes Grinsen und sie wackelte dabei mit den Augenbrauen, sodass ich anfing zu kichern.
„Wahrscheinlich nicht“ antwortete ich leise, aber mit einem Lächeln „Es fühlt sich gut an... bei ihm zu sein.“ „Das glaube ich dir, Alex. Ich wünsche dir wirklich alles erdenklich Gute. Was auch immer du dir für deine – oder eure – Zukunft wünschst.“ „Danke Jenna“ antwortete ich gerührt und wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel. Es fühlte sich gut an in dieser schweren Zeit eine Freundin an meiner Seite zu haben. Obwohl oder vielleicht auch weil sie eigentlich eine Außenstehende war.
Jenna und ich saßen noch eine ganze Weile zusammen und redeten, doch irgendwann war ich scheinbar schon wieder eingeschlafen. Als ich wieder aufwachte wurde es draußen bereits dunkel. Jenna war weg, dafür saß Care bei mit auf der Couch, meine Füße lagen auf seinem Schoß.
„Ist Jenna weg?“ fragte ich leise woraufhin Care seinen Blick vom Fernseher löste und zu mir herabsah. „Ja, ist sie“ antwortete er nickend „Sie wollte dich nicht wecken also ist sie ungefähr eine halbe Stunde nachdem du eingeschlafen warst wieder gegangen.“ „Oh man“ brummte ich leise „Man könnte glatt meinen ich wäre eine alte Oma so viel wie ich im Moment penne.“ „Dein Körper holt den Schlaf nach, der dir in den letzten Tagen fehlte. Das ist völlig verständlich“ beruhigte er mich mit einem schiefen Grinsen, das meinen Körper schon wieder angenehm kribbeln ließ. War das normal? Das ich bei ihm andauernd nur an Sex dachte? Und das so kurz nach einer Entführung?
Ich beschloss mir darüber erst einmal keine Gedanken zu machen. Am besten stellte ich das Denken vorübergehend komplett ein. Ich zog meine Füße von Cares Schoß um mich aufsetzen zu können. Als ich mich dann direkt neben ihn setzte legte er sofort einen Arm um meinen Körper und zog mich dicht an sich. Ich legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu mir herab. Widerstandslos ließ er es geschehen und als seine Lippen endlich auf meinen lagen verstärkte sich das Kribbeln in mir um ein tausendfaches.
Ungeduldig legte ich meine zweite Hand auch noch in seinen Nacken und versuchte den Kuss zu intensivieren. Doch Care schien andere Pläne zu haben, denn er schob mich sanft von sich. „Eisprinzessin“ keuchte er schon leicht außer Atem „Wir sollten-“ „Scht“ unterbrach ich ihn leise und legte dabei einen Finger auf seine Lippen. „Nicht reden. Nicht jetzt. Bitte.“ Sehnsüchtig sah ich in an und könnte in seinem Gesicht ablesen wie er mit sich rang. Was auch immer er mit mir besprechen wollte – ich wollte es nicht hören. Nicht jetzt. Ich wollte ihn spüren. Musste ihn spüren.
Schließlich verlor er den Kampf gegen sich selbst und presste seinen Mund zurück auf meinen. Genau dorthin wo ich ihn haben wollte. Sofort öffnete ich meine Lippen und hieß seine Zunge willkommen. Ungeduldig kletterte ich dabei auf seinen Schoß und begann mich an ihm zu reiben. Schnell drückte sich sein Schwanz gegen meine Mitte und entlockte mir ein heiseres Stöhnen.
„Schalt mal einen Gang runter, Eisprinzessin“ keuchte er zwischen den Küssen gegen meine Lippen. „Kann ich nicht“ erwiderte ich atemlos. Doch dann schob er mich schon wieder von sich, sodass ich gezwungen war von ihm herunterzusteigen und schließlich vor ihm stand. „Care“ keuchte ich flehend und krallte mich an seinen muskulösen Unterarmen fest. Wie konnte er mir das antun? Und sich selbst? Ich sah doch wie hart er war!
„Es freut mich ja, dass deine sexuelle Energie nicht gelitten hat, doch du musst etwas langsamer machen“ meinte er amüsiert, woraufhin ich schmollend das Gesicht verzog. Ich fühlte mich gerade wie ein Kind, dem man seinen Lolli weggenommen hatte. Verdammt. Und was für einen... „Du musst dabei auch etwas an mich denken, Eisprinzessin. Ich will nicht wie ein Teenager in meiner fucking Hose kommen.“ Seine Worte brachten mich nun doch zum Grinsen und ich entspannte mich etwas. Er hatte recht – ich war tatsächlich wie ausgehungert über ihn hergefallen. Aber wie konnte ich nicht? Bei so einem Leckerbissen?
Aufreizend langsam schob er seine rauen Hände unter meinem Shirt nach oben, strich dabei über meine Brüste und ein Schauer fuhr durch einen Körper. Ergeben hob ich meine Arme und schnell landete mein Shirt irgendwo auf dem Boden. Mein BH gesellte sich nur Sekunden später dazu. Care rutschte auf der Couch noch etwas nach vorne und zog mich an sich, sodass ich zwischen seinen Beinen zum Stehen kam.
Ein leises Stöhnen verließ meine Lippen als er seine Hände auf meine Brüste legte um das weiche Fleisch zu kneten. Halt suchend krallte ich mich an seinen Schultern fest, während er auch noch seine Lippen dazunahm um meine Brüste zu verwöhnen. Keuchend legte ich meinen Kopf in den Nacken und spürte wie ich immer feuchter wurde. Eifrig saugte und knabberte er an meinen Brustwarzen während seine Hände nach unten wanderten. Seine Daumen hakten sich unter den Stoff meiner Jogginghose und zog sie mitsamt meines Slips nach unten. Schnell befreite ich meine Füße von dem Stoff doch dann schob ich seine Hände von mir.
Leicht verwundert sah Care zu mir auf, doch das änderte sich schnell als ich begann an seinem Shirt zu ziehen. Wortlos hob er seine Arme, damit ich es ihm über den Kopf ziehen könnte. Erregt biss ich mir auf die Unterlippe, legte meine Hände auf seine Schultern und drückte ihn nach hinten, sodass er sich gegen die Rückenlehne lehnen musste. Langsam ließ ich meine Hände an seinem muskulösen Oberkörper nach unten wandern. Federleicht zeichneten meine Finger die Linien seiner Tattoos und die Vertiefungen seiner Muskeln nach. Alleine von diesem Anblick hätte ich schon kommen können, doch das Beste kam ja noch.
Das ausgeprägte V an seinen Lenden zeigte mir den Weg. Meine Finger zitterten vor Erregung als ich seine Jeans öffnete und sie herunterzerrte. Care half mir dabei indem er seinen Hintern leicht von der Couch erhob. Kaum hatte ich seine Jeans und Shorts weit genug heruntergezogen schnellte sein harter Schwanz förmlich hervor. Mir lief das Wasser bereits im Mund zusammen, doch ich musste zunächst diese überflüssigen Klamotten loswerden. Ungeduldig zerrte ich die Sachen weiter herunter und befreite ihn schließlich davon. Von Care war dabei ein heißeres Lachen zu hören, doch er war mindestens genauso erregt wie ich.
Als ich meinen Blick wieder anhob und auf seinen traf blieb mir beinahe die Luft weg. Die Intensität mit der er mich ansah machte mich sprachlos. Verlangen brannte in seinen Augen und noch irgendetwas, das ich nicht deuten konnte, doch für den Moment war es auch völlig egal.Seine Hände legten sich an meine Hüften und er zog mich auf seinen Schoß. Ich kletterte über ihn und umfasste mit einer Hand sein steinhartes Glied um ihn in meine pulsierende heiße Mitte einzuführen. Keuchend ließ ich mich langsam auf ihn sinken, bis ich in vollständig aufgenommen hatte. Unser Atem ging schwer als wir für einige Augenblicke regungslos verharrten und uns einfach nur ansahen. Mit jeder Sekunde wuchsen meine Gefühle für diesen Mann. Ich wusste, dass es gefährlich war, doch ich war schon zu abhängig um mich von ihm fernzuhalten.
Schließlich hauchte ich einen Kurzen Kuss auf seine Lippen, dann begann ich mich auf ihm zu bewegen. Stöhnend lehnte Care sich zurück, legte den Kopf in den Nacken und schloss seine Augen. Seine großen Hände lagen noch immer an meinen Hüften, doch er ließ mich zunächst einfach machen.
Zuerst ließ ich einfach nur mein Becken kreisen, doch schnell reichte es mir nicht mehr und ich bewegte mich stoßartig gegen ihn. Mit einem rauen Stöhnen richtete Care sich auf einmal auf, schlag seine Arme um meinen Körper und stülpte seine Lippen über meinen steinharten Nippel. Ich schrie auf als er ohne Vorwarnung zubiss, doch ich wäre nie auf die Idee gekommen mich gegen ihn zu wehren. Als er dann noch begann von unten gegen mich zu bewegen, konnte ich nichts anderes tun als stöhnend den Kopf zurückzuwerfen.
Wir bewegten uns völlig im Einklang. Unsere Körper klatschten aufeinander und unser Stöhnen und Keuchen erfüllte das sonst stille Wohnzimmer. Keuchend und außer Atem verlangsamte ich meine Bewegungen bis ich schließlich völlig stoppte. Mein Höhepunkt stand kurz bevor, doch ich wollte noch nicht das es vorbei war. Meine Brust hob und senkte sich ruckartig als Care von ihr abließ und mich nachdenklich ansah.
„Alles okay?“ fragte er keuchend. „Alles bestens“ antwortete ich leise und lehnte mich nach vorne um ihn küssen zu können. Schnell versanken wir völlig in diesem Kuss, der mir sämtliche Sinne raubte. Keine Ahnung wie viel Zeit verging ehe Care sich, ohne unsere Verbindung zu lösen, von der Couch erhob. Sekunden später legte er mich auf der Couch ab und begann wieder sich zu bewegen. Willig empfing ich sein pulsierendes Glied und bewegte mich ihm entgegen. Keuchend vergrub er sein Gesicht in meiner Halsbeuge, leckte und knabberte an meiner erhitzten Haut. Meine Arme und Beine schlangen sich um seinen kräftigen Körper und meine Finger krallten sich in seinen Rücken. Ich war förmlich unter ihm begraben, doch ich genoss dieses Gefühl. Seine Bewegungen waren langsam, aber kräftig und ich spürte wie mein Höhepunkt unaufhaltsam auf ich zuraste.
„Care... ich...“ keuchte ich und drückte mich ihm noch mehr entgegen. „Komm, Eisprinzessin“ erwiderte Care rau „Lass es raus.“ Wenige Herzschläge später brach der Orgasmus über mich herein. Stöhnend wand ich mich zuckend unter ihm und nur wenige Stöße später folgte Care mir mit einem rauen Stöhnen und ergoss sich tief in mir.
Völlig außer Atem verharrten wir in dieser Position. Meine Hände wanderten ruhelos über seinen breiten Rücken. Ich konnte dabei die Kratzspuren spüren, die ich auf seiner Haut hinterlassen hatte. Es tat mir nicht leid. Erst als der Schweiß auf unserer Haut abkühlte und ein Schauer durch meinen Körper lief, zog Care sich aus mir zurück. Sofort hinterließ er ein unangenehmes Gefühl der Leere, doch er fischte nur die Wolldecke vom Boden, breitete diese über uns aus und legte sich neben mich. Ich schmiegte meinen Köpf an seine Brust und lauschte seinem gleichmäßigen schnellen Herzschlag. Ich war nie... verklemmt gewesen, doch ich habe den Sex mit keinem Mann so genossen wie mit Care und ich befürchtete, dass ich nach ihm auch keinen finden würde, der mich annähernd das fühlen lies wie er. Er hatte mich für alle anderen Männer versaut, so einfach war das.
Am liebsten wäre ich einfach ewig so liegengeblieben, doch das laute Knurren meines Magens zerschmetterte diese Hoffnung schlagartig. Cares Körper bebte als er versuchte ein Lachen zu unterdrücken. „Lach nicht“ beschwerte ich mich und schlug ihm dabei leicht gegen die Brust. Nun konnte er sich gar nicht mehr zurückhalten und lachte herzhaft woraufhin ich beleidigt das Gesicht verzog. „Alles gut, Eisprinzessin“ brachte er schließlich hervor „Lass uns dir etwas zu Essen besorgen. Heute Mittag hast du ja auch nicht allzu viel herunter bekommen.“
Das war ihm aufgefallen? Verwundert zog ich die Augenbrauen zusammen, nickte aber ergeben ohne meinen Blick von seinen himmelblauen Augen zu nehmen. Nach einem kurzen aber innigen Kuss erhob er sich vom Sofa und begann sich anzuziehen. Anstatt es ihm gleich zu tun, beobachtete ich ihn lieber. Missmutig sah ich dabei zu wie sein appetitlicher Körper wieder unter seinen Klamotten verschwand.
„Irgendwelche besonderen Wünsche?“ wollte er amüsiert wissen. Dich? Seufzend hob ich meinen Blick und sah in sein grinsendes Gesicht. „Nein“ antwortete ich und konnte dabei ein Gähnen nicht unterdrücken. Kopfschüttelnd aber weiterhin grinsend wandte er sich schließlich von mir ab und verließ das Wohnzimmer.
Kurz spielte ich mit dem Gedanken einfach liegenzubleiben, entschied mich aber doch schnell dagegen. Seufzend erhob ich mich und zog mich ebenfalls wieder an. Als ich Care in die Küche folgte war er gerade dabei zwei Tiefkühlpizzen in den Ofen zu schieben. „Sehr einfallsreich“ merkte ich amüsiert an. „War gerade das Einfachste“ erwiderte er schulterzuckend und schaltete das Gerät ein. Als er sich danach zu mir umdrehte war ich sofort von seinem Blick gefangen. Meine Mitte begann bereits wieder zu kribbeln, doch ich rief mich zur Ruhe. Ich konnte nicht immer nur Sex mit ihm haben!
Um mich von diesem heißen Geschöpf abzulenken begann ich den Tisch zu decken und uns etwas zu Trinken aus dem Kühlschrank zu holen. Care setzte sich derweil schon mal hin und beobachtete mich genau. Das musste ich nicht sehen um es zu wissen – ich konnte es förmlich spüren. Da der Aufwand für zwei Tiefkühlpizzen ziemlich gering war, war ich natürlich verdammt schnell fertig. Als ich an Care vorbei zur anderen Seite des Tisches gehen wollte, packte er mich auf einmal an der Hüfte und zog mich auf seinen Schoß. Ein leises Quieken verließ meine Lippen und ich fühlte mich für einen Moment etwas überrumpelt. Doch als er seine Arme um mich legte und mich an seine Brust zog, entspannte ich mich wieder. Meine Finger krallten sich in sein Shirt und ich kuschelte mich an ihn.
Schweigend saßen wir so da und hingen unseren Gedanken nach. Ich fragte mich dabei immer wieder, was in Care wohl vor sich ging. Er behandelte mich zwar im Moment nicht mehr wie ein rohes Ei, doch er war irgendwie... etwas anhänglich. Ich empfand das nicht als schlimm, aber ungewohnt. Vergessen war dieser fürchterliche Streit und die einsame Zeit danach. Mein Herz und mein Körper sehnten sich nach diesem Mann, auch wenn mein Verstand mich immer wieder davor warnte zu viel Nähe zuzulassen.
Mehrfach war ich kurz davor ihn zu fragen ob alles in Ordnung war, doch jedes Mal stoppte ich mich wieder. Wenn es ein Problem gab würde er es mir erzählen. Zumindest hoffte ich das. Ich wusste, dass wir uns unterhalten mussten. Über uns... über die Situation... Doch ich wollte nicht den Anfang machen. Care hatte es je bereits versucht, doch ich hatte seinen sexuellen Trieb knallhart ausgenutzt. Beschweren würde er sich darüber sicherlich nicht, doch ich konnte mich nicht ewig vor einem Gespräch drücken.
Nach einer Weile spürte ich seine Lippen auf meinem Scheitel. „Die Pizzen sind fertig“ murmelte er in meine Haare, woraufhin ich mich von ihm löste. „Okay“ erwiderte ich lächelnd und erhob mich von meinem neuen-alten Lieblingsplatz. Während Care die Pizzen aus dem Ofen holte setzte ich mich auf meinen Platz seinem gegenüber und öffnete die beiden Bierflaschen. Alkoholfrei natürlich.
Schweigend aßen wir, räumten anschließend die Küche wieder auf und zogen danach wieder ins Wohnzimmer um. Ich kuschelte mich direkt an seine Seite und starrte auf den Fernseher auf dem irgendein Spielfilm lief, dem ich von Anfang an nicht folgen konnte. Meine Gedanken spielen Ping-Pong in meinem Kopf und ich konnte nicht unbedingt behaupten, dass das besonders angenehm war. Ich dachte an die Entführung, meine Arbeit, den Club, meinen Dad, Care...
Mein Herz war sich inzwischen sicher – es wollte bei Care bleiben. Egal zu welchen Bedingungen. Doch mein Verstand blieb weiterhin skeptisch. Cares Leben war nicht gerade risikoarm. Wollte ich mir das zumuten? Wollte ich damit Leben, dass jeder Ride sein letzter sein könnte? Wollte ich einen Mann an meiner Seite, der nicht davor scheute Gewalt einzusetzen? Und was eigentlich noch wichtiger war... wollte Care mich überhaupt?