Erst einmal danke für das positive Feedback. Es hat mich noch mehr motiviert die Geschichte weiter zu schreiben. Ich hätte das Kapitel gerne früher online gestellt aber es hat doch mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht. Dafür ist es aber auch doppelt so lang wie das erste Kapitel geworden und ich denke mal ihr freut euch auch über ein etwas längeres Kapitel. Aber jetzt erstmal viel spaß mit dem lesen.

                                  ~*~

Magnus saß in einem der samt grünen Sessel und spielte nervös an einer seiner Ketten. Immer wieder nahm er sein Handy in die Hand, schaute auf die Uhrzeit und legte es dann wieder zur Seite. Bis er es irgendwann nicht mehr aushielt, aufstand und einmal quer durch den Raum lief. Als er am Sofa ankam, blieb er stehen, um sich erneut zu setzten. Alec hatte ihm zwar gesagt das er heute etwas später nach Hause kommen würde und das war auch garnicht so unüblich, schließlich ist er der Leiter des New Yorker Instituts. Aber irgendwie hatte Magnus so ein Gefühl, als würde etwas nicht stimmen. Als er gerade erneut aufstand, um wieder nervös und ziellos umher zu laufen, hörte er das Telefon klingeln.
In Magnus Gesicht machte sich ein hoffnungsvoller Blick breit und seine Sorge um Alec verflog fast vollständig. Ohne auf die Nummer zu schauen nahm er ab und ergriff das Wort.
„Alec?“
„Nein... hier ist Izzy, ist... ist Alec nicht bei dir?“
Magnus Hoffnung verflog wieder vollständig und eine gewisse Panik bahnte sich in ihm an als er Izzys nervöse und von Sorge erfüllte Stimme hörte. Magnus versuchte äußerlich ruhig zu bleiben während er Izzy antwortete. Denn obwohl er genau wusste, dass sie die Antwort bereits kannte, musste er etwas sagen. Ansonsten hätte ihn die Flut von Sorge und Angst um seinen Alexander vermutlich vollständig übermannt. Also antwortete er mit einer möglichst klaren Stimme: „Nein... er ist nicht hier.“
Er musste kurz schlucken als ihm der Satz über die Lippen kam und er fing an sich Vorwürfe zu machen.
Warum hatte er nicht auf sein Bauchgefühl gehört. Wenn Alec etwas geschehen war, hätte er ihm doch helfen oder es sogar verhindern können. Magnus versank immer mehr in seinen Gedanken und schreckte kurz auf als Izzy das Wort ergriff.
„Ich mache mir echt sorgen Magnus. Jace sagt das etwas nicht stimmt und er zuckt immer wieder zusammen, mit der Begründung, dass Alec schmerzen hat. Was wenn ihm was zugestoßen ist.“
Magnus Befürchtungen schienen sich immer mehr zu bewahrheiten, denn wenn selbst Jace Alecs Schmerzen so sehr nachempfand, musste etwas passiert sein. Aber Magnus beruhigte sich zumindest etwas mit dem Gedanken, dass Alec noch am Leben war.
Mit dem Telefon am Ohr eilte er auch schon ins Schlafzimmer, während er mit Izzy weiter sprach.
„ Ich werde es mit einem Ortungszauber versuchen und euch dann wieder Anrufen.“
Er hörte zwar noch ein „Okay“ und eine darauffolgende Verabschiedung von Izzy, konzentrierte sich jedoch nicht wirklich darauf und warf das Telefon nach dem Auflegen auch schon direkt hinter sich auf das Bett. Er stand vor dem großen Kleiderschrank und zog auch schon eines von Alecs dunklen Shirts hervor und obwohl Alec garnicht bei ihm war, vermittelte sein Geruch, der von dem Shirt ausging, für den Hexenmeister schon eine gewisse Sicherheit. Er legte das Shirt auf das Bett, schloss seine Augen, breitete seine Hände aus und wollte seine Magie fließen lassen, als plötzlich die Haustür aufging und sich mit einem lauten rums wieder schloss.
„Magnus!?“
Er erkannte die Stimme des jungen Shadowhunters sofort und drehte sich vom Bett weg in Richtung Tür.
Ihm viel ein Stein vom Herzen und doch blieb seine Sorge bestehen, da in Alecs Stimme eine Mischung aus Erschöpfung und Panik lag. Als er aus dem Schlafzimmer kam und einige Meter von Alec entfernt stehen blieb, verflog jegliche Art von Erleichterung auch wieder. Der junge Shadowhunter war von den Füßen bis zu letzten Haarsträhne vollkommen durchnässt, seine Kleidung war an einigen Stellen zerrissen und er war überseht von Schürfwunden und Schrammen. Alecs ganzer Körper war angespannt, doch viel Kraft besaß er nicht. Er lehnte leicht an der Tür und in seinen Händen hielt er seinen Bogen mit einem Pfeil auf der Sehne, doch seine Hände zitterten als würden sie jeden Moment unter der Last des Bogens zusammenbrächen. Der Pfeil war mehr oder weniger genau auf Magnus gerichtet, aber der Hexenmeister erkannte das Alec erschöpft und abwesend, knapp an ihm vorbei sah.
„Alec es ist alles gut, ich bin hier.“
Während Magnus sprach versuchte er ruhig zu klingen und ging langsam einige Schritte auf ihn zu. In diesem Moment zuckte Alec kurz zusammen und richtete seinen Blick auf Magnus während er seinen Bogen etwas senkte, aber immer noch einsatzbereit hielt.
Dann ergriff der Shadowhunter auch das Wort und fragte mit leicht brüchiger Stimme:
„Geht es dir gut?“
Magnus erkannte wieder die Panik in Alecs Augen.
„Es ist alles gut, ich bin bei dir Alexander. Du bist hier sicher.“
Er ging weiter auf Alec zu und als er fast bei ihm angekommen war machte Alec einen Schritt nach vorne, wobei er ins schwanken geriet und seinen Bogen unbewusst fallen ließ. Bevor Alec jedoch fallen konnte, war Magnus schon bei ihm angekommen und stütze ihn an den Schultern. Magnus erschauderte kurz als er feststellte wie unterkühlt und kraftlos Alec tatsächlich war. Er ließ in langsam zu Boden gleiten und als Alec in einer sitzenden Position ankam, kniete er sich hinter ihn, um Alec etwas halt zu geben. Dieser lehnte sich an und Magnus spürte, wie ein Teil der Anspannung aus Alecs Körper wich.
„Bist du stark verletzt?“
Magnus Stimme klang besorgt und sein Blick schweifte immer wieder suchend nach Verletzungen über Alecs Körper.
„Ich weiß nicht, mir... tut alles weh, aber-“
In dem Moment stockte er, krümmte sich ein wenig vor Schmerzen und hielt sich eine Hand an den Bauch. Magnus ließ ein Kissen herbei schweben, legte es auf den Boden und legte Alecs Kopf darauf ab. Als er Alecs Shirt anhob, zuckte Alec nochmal zusammen und Magnus musste auch nicht lange suchen um fündig zu werden. Alecs gesamter Bauch wahr überseht von Hämatomenund Magnus stockte der Atem.
Wer würde es wagen seinen Alexander so zuzurichten?
Er streckte seine Hände aus und ließ seine Magie in Alecs Körper fließen. Nach und nach verblassten die Hämatome, bis sie nicht mehr zusehen waren und auch Alecs Körper entspannte sich immer mehr. Nachdem er auch die größten Schrammen versiegelt hatte atmete er kurz erschöpft ein und aus und wandte sich dann auch direkt wieder Alec zu. Dieser zitterte immer noch leicht vor Unterkühlung und auch seine Lippen hatten immer noch eine bläuliche Färbung.
Er hatte aber nicht mehr genug Kraft um mit in mit Magie trocken zu bekommen. Also stand er auf und trug Alec, welchem bei der Behandlung die Augen zugefallen waren, au eines der Sofas. Dann legte er noch eine Decke über den klitschnassen Shadowhunter und lief schnellen Schrittes ins Schlafzimmer, um frische und wärmende Kleidung für Alec zu holen. Dort angekommen fiel ihm das Telefon ins Auge. Er wählte schnell Izzys Nummer und klemmte sich das Telefon zwischen Schulter und Ohr während er die Sachen für Alec heraussuchte.
„Magnus, bitte sag mir du hast ihn gefunden.“
„Ja er ist hier bei mir, ich habe ihn auf weiteres geheilt, aber er ist noch etwas unterkühlt.“
„Was ist denn passiert? Wo war er? Wer-“
Magnus unterbrach ihren Redefluss als er auf dem Weg ins Badezimmer war, um noch Handtücher zu holen.
„Ich weiß es auch nicht Izzy, aber wir werden es schon noch erfahren. Doch im Moment brauch Alec ein bisschen Ruhe.“
Magnus versuchte beruhigend zu klingen, obwohl er Izzy gut verstand und ihm die gleichen Fragen durch den Kopf gingen. Aber im Augenblick war er einfach nur froh das Alec bei ihm war.

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Das wars für heute auch schon wieder. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen.
Lg, Fiara