Die Vorgeschichte von Christopher Jakobsen
von Nattie Stone
Kurzbeschreibung
Chris hat es nicht leicht. Er hat kaum Freunde und sein Vater trinkt fast nurnoch. Doch alles ändert sich, als ein Adler plötzlich ans Fenster klopft.Ein Oneshot über Seawalkers, spielt vor dem ersten Band
OneshotAllgemein / P12 / Gen
21.02.2021
21.02.2021
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Hallo, echt fedrig, dass du den Weg zu meinem Oneshot zu Seawalkers gefunden hast. Es ist mein erster Oneshot, deshalb würde ich mich sehr freuen wenn ihr mir sagen würdet, ob er zu kurz geraten ist. Ich habe aus der Sicht von Chris geschrieben, was ihr vielleicht schon aus der Überschrift entzogen habt;)
Aber jetzt, viel Spaß beim lesen!
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Ich saß, mal wieder, alleine in meinem Zimmer, da mein Vater betrunken war. Solche Phasen hielten meist Wochen an und waren sogar schlimmer, als diejenigen, die nach den „Ich trinke all meine Sorgen weg“ Phasen folgten. In denen verkroch er sich in seinem Zimmer und machte was-weiß-ich was. Ich hatte oft versucht mit ihm zu reden, doch ich war nie richtig zu ihm durchgedrungen. Seid meine Mutter an einer Krankheit, ich wusste nicht einmal welche, da er nie darüber sprach und ich mich kaum daran erinnern konnte, gestorben war, hatten wir kaum richtig miteinander gesprochen. Und langsam hatte ich auch aufgegeben es zu versuchen, es war halt nicht besonders motivierend nicht beachtet, oder ausgeschimpft zu werden, oder nicht einmal hereingelassen zu werden. Und richtige Freunde hatte ich auch nicht, es war halt schon etwas abschreckend, wenn der Vater der Stammkunde in jeder Bar ist. Und ich hielt den Biergestank wahrscheinlich auch nur aus, da ich fast damit aufgewachsen war. Doch selbst in der Schule verstand ich mich mit den wenigsten. Ich seufzte leise und ging zum Fenster. Es war zwar schon dunkel, doch ich genoss den Anblick vom Meer. Jeden Abend stand ich hier und guckte nach draußen. Das Meer beruhigte mich und vermittelte mir, weshalb auch immer, ein Gefühl von Freiheit. Nicht das ich davon zu wenig hatte, meiner Meinung hatte ich sogar zu viel von ihr. Mein Vater hatte mir keine Einschränkung, keine Regel aufgebrummt, doch das war nicht die Freiheit, die mir das Meer vermittelte. Mein Vater lies mir so viel Freiraum, da er sich keine Sorgen machte und es ihn nicht interessierte was ich machte. Doch jeden Abend wenn ich das Meer anschaute fühlte ich eine andere Art von Freiheit. Die bessere. Ich hatte, so komisch das auch klang, dann immer das Gefühl, dass da draußen jemand auf mich wartete. Erklären konnte ich es nicht richtig, doch jedes Mal kribbelte es in mir. Nicht unangenehm, eher beruhigend. Natürlich erzählte ich niemanden von meinen Gedanken, an wen sollte ich mich schon wenden? Doch selbst wenn ich jemanden hätte der mir nahestand hätte ich es nicht weitererzählt. Denn diese Minuten am späten Abend waren das beste am Tag. Sie munterten mich auf, egal wie runterziehend der Tag auch gewesen war.
Ich wollte mich gerade, wie sonst auch, in mein Bett legen, als ich einen Weißkopfseeadler sah. Sofort blieb ich am Fenster, da diese Tiere hier selten waren und beobachtete das Tier. Es flog immer näher in meine Richtung und auf einmal hörte ich etwas. Keine normale Stimme, sondern eine direkt in meinem Kopf! „Hallo, hört mich jemand?“ Gleichzeitig sah ich in Gedanken ein Bild der Stadt von oben. Ich traute meinem Verstand nicht! Warum hörte ich auf einmal Stimmen in meinem Kopf? Oder träumte ich schon? Und da hörte ich es wieder:„ Nein du träumst noch nicht, ich bin real“. Gleichzeitig flog der Weißkopfseeadler direkt in meine Richtung. Doch das ich träumte war die einzige logische Erklärung! Was sollte das hier sonst sein? Ein komischer Fantasyfilm? „Nein das hier ist kein Film! Und es gibt eine logische Erklärung, du musst mich nur hereinlassen“. Vor lauter Stimmen in meinem Kopf, die ich mir beim besten Willen nicht erklären konnte, hatte ich glatt übersehen und überhört, dass der Adler vor meinem Fenster flog und mit dem Schnabel gegen das Fenster pikte. Warte mal, sollte die Stimme und der Seeadler eins sein? Das war doch unmöglich! Doch die Stimme in meinem Kopf war auch unmöglich, weshalb sollte ein unmöglichen Phänomen nicht mit dem anderen unmöglichem zusammentun? Das hörte ich sie wieder: „Könntest du jetzt bitte das Fenster öffnen? Meine Flügel werden langsam lahm. Ich erkläre dir auch alles!“ Also öffnete ich das Fenster, keine Ahnung warum. Vielleicht da das alles wie in einem Fantasybuch war, die ich so gerne laß? In denen würde ich jetzt irgendeine lebenswichtige Aufgabe bekommen und hätte am Ende alle gerettet. Doch ich wusste, dass das nur Träumereien waren. Deshalb laß ich ja so gerne Fantasy, in den Büchern war alles so anders als im echten Leben. Außerdem hatte man dann kurz eine Auszeit von der Realität. Aber dieser Adler hier wirkte so echt. Und er war auch echt wie ich herausfand, als er mich beim hereinfliegen kurz streifte. Der Seeadler landete geschickt auf dem Boden und guckte mich aus den Vogelaugen interessiert an. Dann kamen wieder Worte in meine Gedanken: „ Hallo erst ein Mal. Was ich dir gleich erzählen werde wird dich bestimmt etwas aus dem Konzert bringen, deshalb setz dich doch bitte ersteinmal.“ Ich tat was er mir empfohl und setzte mich auf’s Bett. „Gut, also zu der Erklärung. Ich bin ein Woodwalker. Das heißt, dass ich eine Tier und eine Menschengestalt habe. Woodwalker, genauergesagt Wood-, Sea- und Windwalker, Woodwalker ist nur der Überbegriff, sind schon vor langer Zeit entstanden. Damals wurde ein Ritual durchgeführt, dass Mensch und Tier verschmolz. Wir können außerdem, wenn einer in Tiergestalt ist, von Kopf zu Kopf reden. So wie wir es gerade machen.“ Ein Ritual vor vielen Jahren sollte ermöglicht haben dass Dich dieser Weißkopfseeadler in einen Menschen verwandeln konnte? Nicht besonders glaubhaft nach meinem Geschmack. Außerdem hatte die Erklärung noch einen großen Haken:„Und weshalb können sie dann mit mir reden?“. „Das ist ganz einfach, du bist auch ein Woodwalker“ tönte es in meinen Kopf. Ja klar! Ich muss nicht dazusagen das das ironisch gemeint war, oder? Der Adler, dessen ‚Stimme‘ ich übrigens entnommen hatte das er männlich ist, bemerkte wohl meine Zweifel: „Ich weiß, dass klingt nicht sehr glaubhaft, doch ich kann dir wenigstens beweisen das es Walker gibt. Wenn du mir das Bad zeigst kann ich mich verwandeln und wenn du es dann immer noch nicht glaubst kann ja wieder zur Adlergestalt wechseln, okay?“ Ich nickte, da es die logischste Lösung war. Er würde nicht als Mensch aus dem Bad kommen und er könnte alles vergessen und morgen darüber lachen. Also zeigte er dem Adler das Bad und wartete anschließend draußen. Kurz darauf öffnete sich tatsächlich die Tür und heraus kam, nein das konnte nicht sein, ein junger Man in ein blaues Handtuch gewickelt. Er lächelte mich freundlich an und mir viel der Mund auf. Ich guckte ins Bad, ob da noch der Adler saß, doch da war niemand mehr. Der Adler war der Mann? Oder andersherum, der Man war der Adler? Beides war nicht gerade plausibel, aber die einzige Erklärung. Und ich sollte das auch können!?
„Hallo, ich haben mich ja noch nicht vorgestellt. Ich heiße Jack Clearwater und leite eine Schule für Leute wie dich und mir.“, stellte sich der junge Mann vor. „Hallo, ich heiße Chris. Kann ich so etwas wirklich? Also ich meine die Gestalt zu wechseln?“, fragte ich Mr. Clearwater. „Ja, sonst hättest du mich vorhin nicht hören können. Damit wir herausfinden welch zweite Gestalt du hast wäre es gut, wenn du morgen zur Blue Reef High, meiner Schule, kommen würdest. Denn manche Gestalten sind für dich gefährlich, wenn du die Verwandlung nicht steuern kannst. Außerdem solltest du dich nicht vor Menschen verwandeln, da sie nicht von uns wissen sollen. Also, kommst du morgen um 15 Uhr zur Blue Reef?“. Ich überlegte nicht lange. Das ich anscheinend meine Gestalt wechseln konnte hatte ich verarbeitet und die Schule zu besuchen klang logisch also antwortete ich: „Ja, ich komme morgen“. „Sehr gut, hier die Adresse“, er schrieb auf einen Schmierzettel den Standort der Schule und gab ihn mir, „dann sehen wir uns morgen um 15 Uhr. Gute Nacht“. „Gute Nacht“, antwortete ich ihm bevor er sich verwandelte und durch das Fenster flog.
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Fahrrad zu der Adresse. Ich schloss das Rad ab und sah auch schon Mr. Clearwater. Er stand vor dem Gebäude und wartete anscheinend auf mich. War ich etwa wieder zu spät? Ich guckte schnell auf meine Uhr. Zum Glück waren es nur drei Minuten, doch ich hatte schon gehofft es pünktlich zu schaffen. Naja, die drei Minuten waren, für meine Verhältnisse, noch nix. Mehrmals hatte ich fast die gesamte erste Stunde verpasst. Weshalb musste die Schule auch so früh beginnen? Jack Clearwater’s Stimme holte mich aus meinen Gedanken: „Hallo Chris, schön das du hier bist! Wir werden heute deine andere Gestalt herausfinden. Und falls es ein Meerestier sein sollte würden wir dir empfehlen hier zur Schule zu gehen. Falls du dich dann nämlich auf Land verwandeln würdest, würde es schlecht für dich aussehen.“ Oh, das hatte ich noch nicht beachtet: „Hallo Mr. Clearwater, in diesem Fall würde ich dann natürlich zur Blue Reef High gehen. Mein Vater hat bestimmt nichts dagegen.“ Wenigstens ein kleiner Vorteil, wenn der Vater sich nicht für einen interessierte. „Sehr gut, wir gehen dann jetzt zur Lagune. Dort kannst du dann durch ein Tierlexikon blättern. Ach ja, was glaubst du, bist du eher ein Meeres-, oder ein Landtier?“
Darüber musste ich nicht nachdenken. „Meerestier“, kam wie aus einer Pistole geschossen aus meinem Mund. „Gut, dann stelltest du dich am besten gleich ins Wasser.“
Als wir in der Lagune waren kam ein anderer Lehrer auf uns zu. „Hallo, ich bin der Verwandlungslehrer, Mr. Gracia. Ich helfe dir bei der Verwandlung“. „Hallo, ich bin Chris“. „Gut dann stell dich mal so ins Wasser, dass es dir bis zum Bauchnabel geht“.
Ich folgte den Anweisungen von Mr. Gracia und blätterte anschließend in einem Meerestierlexikon. Bei einem Bild von einem Kalifornischem Seelöwen blieb ich hängen. Außerdem kribbelte es wieder so ähnlich, wie wenn ich auf das Meer guckte. Mr. Gracia merkte, dass ich ein Bild gefunden hatte und fragte mich: „Und kribbelt es in dir?“ Ich nickte und er fuhr fort: „Sehr gut, dann konzentrier dich darauf. Ich tat was er sagte und auf ein Mal veränderte sich mein Körper. Meine Haut wurde dunkelbraun und meine Arme wurden zu Flossen. Anschließend roch ich viel besser und bekam Appetit. Auf rohen Fisch. Igitt!
Mr. Clearwater’s Stimme holte mich zum Glück aus meinen Gedanken: „Sehr gut, dann werde ich morgen mit deinem Vater sprechen, damit wir sein Einverständnis haben. Wir haben jetzt leider keine Zeit mehr, aber du kannst gerne noch die Lagune erforschen. Wenn du einen anderen Schüler findest, der Lust hat könnt ihr auch weiter rausschwimmen. Soll ich dich morgen nach meinem Besuch einfach mitnehmen?“. Ich überlegte kurz wie ich ihm jetzt antworten sollte, doch dann viel mir die Kopfsprache ein und probierte sie aus: „Ja gerne, dann biss morgen!“. „Biss morgen“, und „Einen schönen Tag noch“ tönte zurück. Anschließend tauchte ich unter und genoss den Anblick, der sich mir bot. Ich war schon immer gerne tauchen gewesen und jetzt sah ich alles noch klarer.
Als ich zum Atmen wieder nach oben tauchte sah ich ein Mädchen mit hübschen blond-braunem Haar und braunen Augen: „Hallo, bist du auch neu hier?“. Ihre Stimme war so warm und ihre Augen funkelten lebhaft. „Ja, ich habe mich gerade zum ersten Mal verwandelt“. „Sehr meerig, ich komme jetzt auch ins Wasser, vielleicht können wir dann eine Runde schwimmen?“ Hatte ich mich gerade verhört? Sie fragte mich, ob ich Lust hätte mit ihr zu schwimmen? Ich wettete, dass davon jeder Junge der Schule träumte. „Klar, gerne“
Und so hatte ich all das gefunden, was ich jeden Abend gesucht hatte. Meine andere Gestalt und ein Mädchen, das sich gerade in einen wunderschönen Großen Tümmler verwandelte und anschließend mit mir loßschwamm. Mitten in eine neue, unbekannte Zukunft.
Und wie war es? Eigentlich bin ich mit Herz und Seele Tiari verfallen, doch einen kleinen Lichtblick sollte es auch für Chris geben. Stellt euch einfach vor, das passiert kurz vor dem ersten Band;)
Viele löwische Grüße
Von Nattie
PS. Danke, danke, danke wer auch immer diesen One Shot in seine Favoriten gestellt hat, das bedeutet mir unheimlich viel! Meine Geschichte wurde zum ersten Mal in die Favoriten hinzugefügt!!! Also ich kann nur noch Mal Danke sagen!!
Aber jetzt, viel Spaß beim lesen!
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Ich saß, mal wieder, alleine in meinem Zimmer, da mein Vater betrunken war. Solche Phasen hielten meist Wochen an und waren sogar schlimmer, als diejenigen, die nach den „Ich trinke all meine Sorgen weg“ Phasen folgten. In denen verkroch er sich in seinem Zimmer und machte was-weiß-ich was. Ich hatte oft versucht mit ihm zu reden, doch ich war nie richtig zu ihm durchgedrungen. Seid meine Mutter an einer Krankheit, ich wusste nicht einmal welche, da er nie darüber sprach und ich mich kaum daran erinnern konnte, gestorben war, hatten wir kaum richtig miteinander gesprochen. Und langsam hatte ich auch aufgegeben es zu versuchen, es war halt nicht besonders motivierend nicht beachtet, oder ausgeschimpft zu werden, oder nicht einmal hereingelassen zu werden. Und richtige Freunde hatte ich auch nicht, es war halt schon etwas abschreckend, wenn der Vater der Stammkunde in jeder Bar ist. Und ich hielt den Biergestank wahrscheinlich auch nur aus, da ich fast damit aufgewachsen war. Doch selbst in der Schule verstand ich mich mit den wenigsten. Ich seufzte leise und ging zum Fenster. Es war zwar schon dunkel, doch ich genoss den Anblick vom Meer. Jeden Abend stand ich hier und guckte nach draußen. Das Meer beruhigte mich und vermittelte mir, weshalb auch immer, ein Gefühl von Freiheit. Nicht das ich davon zu wenig hatte, meiner Meinung hatte ich sogar zu viel von ihr. Mein Vater hatte mir keine Einschränkung, keine Regel aufgebrummt, doch das war nicht die Freiheit, die mir das Meer vermittelte. Mein Vater lies mir so viel Freiraum, da er sich keine Sorgen machte und es ihn nicht interessierte was ich machte. Doch jeden Abend wenn ich das Meer anschaute fühlte ich eine andere Art von Freiheit. Die bessere. Ich hatte, so komisch das auch klang, dann immer das Gefühl, dass da draußen jemand auf mich wartete. Erklären konnte ich es nicht richtig, doch jedes Mal kribbelte es in mir. Nicht unangenehm, eher beruhigend. Natürlich erzählte ich niemanden von meinen Gedanken, an wen sollte ich mich schon wenden? Doch selbst wenn ich jemanden hätte der mir nahestand hätte ich es nicht weitererzählt. Denn diese Minuten am späten Abend waren das beste am Tag. Sie munterten mich auf, egal wie runterziehend der Tag auch gewesen war.
Ich wollte mich gerade, wie sonst auch, in mein Bett legen, als ich einen Weißkopfseeadler sah. Sofort blieb ich am Fenster, da diese Tiere hier selten waren und beobachtete das Tier. Es flog immer näher in meine Richtung und auf einmal hörte ich etwas. Keine normale Stimme, sondern eine direkt in meinem Kopf! „Hallo, hört mich jemand?“ Gleichzeitig sah ich in Gedanken ein Bild der Stadt von oben. Ich traute meinem Verstand nicht! Warum hörte ich auf einmal Stimmen in meinem Kopf? Oder träumte ich schon? Und da hörte ich es wieder:„ Nein du träumst noch nicht, ich bin real“. Gleichzeitig flog der Weißkopfseeadler direkt in meine Richtung. Doch das ich träumte war die einzige logische Erklärung! Was sollte das hier sonst sein? Ein komischer Fantasyfilm? „Nein das hier ist kein Film! Und es gibt eine logische Erklärung, du musst mich nur hereinlassen“. Vor lauter Stimmen in meinem Kopf, die ich mir beim besten Willen nicht erklären konnte, hatte ich glatt übersehen und überhört, dass der Adler vor meinem Fenster flog und mit dem Schnabel gegen das Fenster pikte. Warte mal, sollte die Stimme und der Seeadler eins sein? Das war doch unmöglich! Doch die Stimme in meinem Kopf war auch unmöglich, weshalb sollte ein unmöglichen Phänomen nicht mit dem anderen unmöglichem zusammentun? Das hörte ich sie wieder: „Könntest du jetzt bitte das Fenster öffnen? Meine Flügel werden langsam lahm. Ich erkläre dir auch alles!“ Also öffnete ich das Fenster, keine Ahnung warum. Vielleicht da das alles wie in einem Fantasybuch war, die ich so gerne laß? In denen würde ich jetzt irgendeine lebenswichtige Aufgabe bekommen und hätte am Ende alle gerettet. Doch ich wusste, dass das nur Träumereien waren. Deshalb laß ich ja so gerne Fantasy, in den Büchern war alles so anders als im echten Leben. Außerdem hatte man dann kurz eine Auszeit von der Realität. Aber dieser Adler hier wirkte so echt. Und er war auch echt wie ich herausfand, als er mich beim hereinfliegen kurz streifte. Der Seeadler landete geschickt auf dem Boden und guckte mich aus den Vogelaugen interessiert an. Dann kamen wieder Worte in meine Gedanken: „ Hallo erst ein Mal. Was ich dir gleich erzählen werde wird dich bestimmt etwas aus dem Konzert bringen, deshalb setz dich doch bitte ersteinmal.“ Ich tat was er mir empfohl und setzte mich auf’s Bett. „Gut, also zu der Erklärung. Ich bin ein Woodwalker. Das heißt, dass ich eine Tier und eine Menschengestalt habe. Woodwalker, genauergesagt Wood-, Sea- und Windwalker, Woodwalker ist nur der Überbegriff, sind schon vor langer Zeit entstanden. Damals wurde ein Ritual durchgeführt, dass Mensch und Tier verschmolz. Wir können außerdem, wenn einer in Tiergestalt ist, von Kopf zu Kopf reden. So wie wir es gerade machen.“ Ein Ritual vor vielen Jahren sollte ermöglicht haben dass Dich dieser Weißkopfseeadler in einen Menschen verwandeln konnte? Nicht besonders glaubhaft nach meinem Geschmack. Außerdem hatte die Erklärung noch einen großen Haken:„Und weshalb können sie dann mit mir reden?“. „Das ist ganz einfach, du bist auch ein Woodwalker“ tönte es in meinen Kopf. Ja klar! Ich muss nicht dazusagen das das ironisch gemeint war, oder? Der Adler, dessen ‚Stimme‘ ich übrigens entnommen hatte das er männlich ist, bemerkte wohl meine Zweifel: „Ich weiß, dass klingt nicht sehr glaubhaft, doch ich kann dir wenigstens beweisen das es Walker gibt. Wenn du mir das Bad zeigst kann ich mich verwandeln und wenn du es dann immer noch nicht glaubst kann ja wieder zur Adlergestalt wechseln, okay?“ Ich nickte, da es die logischste Lösung war. Er würde nicht als Mensch aus dem Bad kommen und er könnte alles vergessen und morgen darüber lachen. Also zeigte er dem Adler das Bad und wartete anschließend draußen. Kurz darauf öffnete sich tatsächlich die Tür und heraus kam, nein das konnte nicht sein, ein junger Man in ein blaues Handtuch gewickelt. Er lächelte mich freundlich an und mir viel der Mund auf. Ich guckte ins Bad, ob da noch der Adler saß, doch da war niemand mehr. Der Adler war der Mann? Oder andersherum, der Man war der Adler? Beides war nicht gerade plausibel, aber die einzige Erklärung. Und ich sollte das auch können!?
„Hallo, ich haben mich ja noch nicht vorgestellt. Ich heiße Jack Clearwater und leite eine Schule für Leute wie dich und mir.“, stellte sich der junge Mann vor. „Hallo, ich heiße Chris. Kann ich so etwas wirklich? Also ich meine die Gestalt zu wechseln?“, fragte ich Mr. Clearwater. „Ja, sonst hättest du mich vorhin nicht hören können. Damit wir herausfinden welch zweite Gestalt du hast wäre es gut, wenn du morgen zur Blue Reef High, meiner Schule, kommen würdest. Denn manche Gestalten sind für dich gefährlich, wenn du die Verwandlung nicht steuern kannst. Außerdem solltest du dich nicht vor Menschen verwandeln, da sie nicht von uns wissen sollen. Also, kommst du morgen um 15 Uhr zur Blue Reef?“. Ich überlegte nicht lange. Das ich anscheinend meine Gestalt wechseln konnte hatte ich verarbeitet und die Schule zu besuchen klang logisch also antwortete ich: „Ja, ich komme morgen“. „Sehr gut, hier die Adresse“, er schrieb auf einen Schmierzettel den Standort der Schule und gab ihn mir, „dann sehen wir uns morgen um 15 Uhr. Gute Nacht“. „Gute Nacht“, antwortete ich ihm bevor er sich verwandelte und durch das Fenster flog.
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Fahrrad zu der Adresse. Ich schloss das Rad ab und sah auch schon Mr. Clearwater. Er stand vor dem Gebäude und wartete anscheinend auf mich. War ich etwa wieder zu spät? Ich guckte schnell auf meine Uhr. Zum Glück waren es nur drei Minuten, doch ich hatte schon gehofft es pünktlich zu schaffen. Naja, die drei Minuten waren, für meine Verhältnisse, noch nix. Mehrmals hatte ich fast die gesamte erste Stunde verpasst. Weshalb musste die Schule auch so früh beginnen? Jack Clearwater’s Stimme holte mich aus meinen Gedanken: „Hallo Chris, schön das du hier bist! Wir werden heute deine andere Gestalt herausfinden. Und falls es ein Meerestier sein sollte würden wir dir empfehlen hier zur Schule zu gehen. Falls du dich dann nämlich auf Land verwandeln würdest, würde es schlecht für dich aussehen.“ Oh, das hatte ich noch nicht beachtet: „Hallo Mr. Clearwater, in diesem Fall würde ich dann natürlich zur Blue Reef High gehen. Mein Vater hat bestimmt nichts dagegen.“ Wenigstens ein kleiner Vorteil, wenn der Vater sich nicht für einen interessierte. „Sehr gut, wir gehen dann jetzt zur Lagune. Dort kannst du dann durch ein Tierlexikon blättern. Ach ja, was glaubst du, bist du eher ein Meeres-, oder ein Landtier?“
Darüber musste ich nicht nachdenken. „Meerestier“, kam wie aus einer Pistole geschossen aus meinem Mund. „Gut, dann stelltest du dich am besten gleich ins Wasser.“
Als wir in der Lagune waren kam ein anderer Lehrer auf uns zu. „Hallo, ich bin der Verwandlungslehrer, Mr. Gracia. Ich helfe dir bei der Verwandlung“. „Hallo, ich bin Chris“. „Gut dann stell dich mal so ins Wasser, dass es dir bis zum Bauchnabel geht“.
Ich folgte den Anweisungen von Mr. Gracia und blätterte anschließend in einem Meerestierlexikon. Bei einem Bild von einem Kalifornischem Seelöwen blieb ich hängen. Außerdem kribbelte es wieder so ähnlich, wie wenn ich auf das Meer guckte. Mr. Gracia merkte, dass ich ein Bild gefunden hatte und fragte mich: „Und kribbelt es in dir?“ Ich nickte und er fuhr fort: „Sehr gut, dann konzentrier dich darauf. Ich tat was er sagte und auf ein Mal veränderte sich mein Körper. Meine Haut wurde dunkelbraun und meine Arme wurden zu Flossen. Anschließend roch ich viel besser und bekam Appetit. Auf rohen Fisch. Igitt!
Mr. Clearwater’s Stimme holte mich zum Glück aus meinen Gedanken: „Sehr gut, dann werde ich morgen mit deinem Vater sprechen, damit wir sein Einverständnis haben. Wir haben jetzt leider keine Zeit mehr, aber du kannst gerne noch die Lagune erforschen. Wenn du einen anderen Schüler findest, der Lust hat könnt ihr auch weiter rausschwimmen. Soll ich dich morgen nach meinem Besuch einfach mitnehmen?“. Ich überlegte kurz wie ich ihm jetzt antworten sollte, doch dann viel mir die Kopfsprache ein und probierte sie aus: „Ja gerne, dann biss morgen!“. „Biss morgen“, und „Einen schönen Tag noch“ tönte zurück. Anschließend tauchte ich unter und genoss den Anblick, der sich mir bot. Ich war schon immer gerne tauchen gewesen und jetzt sah ich alles noch klarer.
Als ich zum Atmen wieder nach oben tauchte sah ich ein Mädchen mit hübschen blond-braunem Haar und braunen Augen: „Hallo, bist du auch neu hier?“. Ihre Stimme war so warm und ihre Augen funkelten lebhaft. „Ja, ich habe mich gerade zum ersten Mal verwandelt“. „Sehr meerig, ich komme jetzt auch ins Wasser, vielleicht können wir dann eine Runde schwimmen?“ Hatte ich mich gerade verhört? Sie fragte mich, ob ich Lust hätte mit ihr zu schwimmen? Ich wettete, dass davon jeder Junge der Schule träumte. „Klar, gerne“
Und so hatte ich all das gefunden, was ich jeden Abend gesucht hatte. Meine andere Gestalt und ein Mädchen, das sich gerade in einen wunderschönen Großen Tümmler verwandelte und anschließend mit mir loßschwamm. Mitten in eine neue, unbekannte Zukunft.
Und wie war es? Eigentlich bin ich mit Herz und Seele Tiari verfallen, doch einen kleinen Lichtblick sollte es auch für Chris geben. Stellt euch einfach vor, das passiert kurz vor dem ersten Band;)
Viele löwische Grüße
Von Nattie
PS. Danke, danke, danke wer auch immer diesen One Shot in seine Favoriten gestellt hat, das bedeutet mir unheimlich viel! Meine Geschichte wurde zum ersten Mal in die Favoriten hinzugefügt!!! Also ich kann nur noch Mal Danke sagen!!