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Zwei die sich Verdienen ~Remake~

von Pilaw
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / Het
Bepo OC (Own Character) Penguin Shachi Trafalgar Law
18.02.2021
19.03.2023
47
190.093
37
Alle Kapitel
141 Reviews
Dieses Kapitel
3 Reviews
 
 
19.03.2023 4.954
 
Grandline ~ Das letzte bisschen Leben ~

Nachdenklich hing der Kaiser seinen Gedanken noch weiter nach, als seine Nichte sich verabschiedete und ihn somit zurückließ. Er hatte ihr gesagt, was sie wissen musste, kein einziges Mal hatte Pia geblinzelt, oder gar gezuckt, ihn lediglich aus starrer Miene heraus angesehen, ehe sie mit einem: “Verstehe”, das Thema beendete, ohne es zu vertiefen. Es hinterließ einen bitteren Geschmack. Shanks hatte zwar damit gerechnet, dass die Kleine nicht gut auf James zu sprechen war, dass sie jedoch jegliches, emotionale Detail konsequent nicht hören wollte, war hart. Sie hatte nicht explizit erwähnt, was ihr all die Jahre widerfahren war, als er sie danach fragte, doch war er sich sicher, dass dies einer der Gründe war, weswegen sie wünschte, dass ihr Vater ihr Fremd blieb.

Fahrig strich er sich über das Gesicht, dachte dabei weiter an längst vergangenes. Sicherlich war der Kaiser nie der größte Fan seines Schwagers gewesen, so hatte er einiges, was ihn betraf, in Frage gestellt, aber er konnte diesem Mann niemals absprechen, dass er seine Familie nicht aus tiefstem Herzen geliebt hatte. War für die Wahrheit gar nach Mary Joa gegangen, in dem vollen Wissen, was man dort mit ihm machen würde.


Vor 6 Jahren und 5 Monaten, unbekannter Ort auf der Grandline:

“Faifax Morgan James!”, rief die autoritäre Stimme Shanks über den Ort hinweg, den seine Informanten ihm nannten, wo sich der Wissenschaftler aufhalten sollte. Seit fast einem Jahr war es das reinste Hütchenspiel mit seinem Schwager, stets hatten einige seiner Männer die zumeist schwammigen Tipps verfolgt, jedoch den Gesuchten nie ausfindig machen können. Aber dieses Mal, war er anders vorgegangen, statt ihn zu suchen, hatte er schweren Herzens in der Unterwelt die Information zum Tod der Witwenklage verbreitet und ließ James ihn finden.

Und nun… nun war es so weit, James hatte ihn in einer seiner verdeckten Botschaften, diesen mehr als heruntergekommenen Ort, inmitten von Ruinen genannt, für ein Treffen. Der Pirat war alleine, seine Crew blieb auf der Red Force zurück.  Er spürte die Anwesenheit seines Schwagers und die, einer anderen, ihm unbekannten Person, doch seine Augen vermochten sie nicht ausmachen zu können. Gerade, als er im Begriff war “mehr sehen zu wollen”, spürte er eine seichte Druckwelle, nichts Bedrohliches. Vom Gefühl her gleich dem, wenn man einen Berg bestieg und man dieses leichte Knacken in den Ohren vernahm, wenn diese den Druck der dünner werdenden Luft ausgeglichen. Plötzlich war ein leises surren zu hören und vor ihm verschwanden die Ruinen, gaben eine Art kleinen, futuristischen Stützpunkt preis. Kurz weiteten sich seine Augen, hatte er sowas doch nie zuvor in seinem Leben gesehen. Zwar wusste er, dass sein Schwager, so wie die meisten von “denen” ein wahres Genie darstellte, aber ein ganzes Gebäude verschwinden  und wieder auftauchen lassen, war ihm neu.

Lange blieb ihm nicht, da hörte er bereits eine ihm bekannte Stimme, die angeschlagen und deutlich geschwächt zu ihm sprach: “Lange nicht mehr gesehen, Schwager…”

Shanks blickte zur Seite, an der sich eine Tür geöffnet hatte, was er zu sehen bekam, ließ ihn die Stirn krausziehen. Dort stand er, Fairfax Morgen James, ein Schatten seiner selbst. Die Haare waren Schütter, nur noch einzelne, verfilzte Stumpen, die sein Haupt fleckig wirken ließen, waren zu sehen. Er war abgemagert, kaum vorstellbar, wie er sich noch zu halten vermochte, die Augen eingefallen, leer und gerötet. Von der Haut, die so fahl und grau wirkte, als würde sie wie Papier beim kleinsten Stoß reißen, mochte er nicht erst anfangen.

>Was zur Hölle ist mit ihm geschehen?<, fragte sich der Rothaarige, als er einige Schritte auf ihn zutat: “Egal was das mit dir ist, es sieht nicht gesund aus, James”

Der Wissenschaftler lachte freudlos auf, nun, als Shanks näher kam, bemerkte er, dass das Rot unterlaufene in und um James Augen, nicht nur von Krankheit herrührte, sondern auch von tiefer Trauer, als habe er tagelang den Tränen nachgegeben: “Da hast du recht, mein alter Freund”

“Wird das wieder?”, war die Frage, welche der Rothaarige vorerst stellen wollte, ehe sie im Labor seines Schwagers zum Thema dieses Treffens kommen sollten. James trat an Seite, ließ den Piraten eintreten und schloss die Tür hinter ihm wieder, anschließend wandte er sich an eine Art Monitor, wo er kompliziert aussehende Codes eingab, ein kurzes lautes Piepsen entstand, danach, stille, bevor James diese brach: “Nicht das, worüber wir reden müssen, Schwager”, ohne eine Antwort zu formulieren, war es eine, denn zählte man die Fakten zusammen, musste man kein Arzt sein, um den Ernst der Lage zu erkennen.

Der Rothaarige nickte: “ Ich weiß”, somit folgte er James, der mit langsamen, zittrigen Schritten vorrangig, ehe sie einen Raum betraten, der, wie alles andere an diesem Ort einem Labor aus einer anderen Zeit, weit der jetzigen voraus glich. Überall waren hochentwickelte Mechanismen zu erkennen, die von einem sehr geplagten, paranoiden Geist herrührten. Umso tiefer er hineinging, desto mehr veran die andere Präsenz. Da von der unbekannten Person, ganz offensichtlich keine Gefahr ausging, ließ er es unkommentiert und legte es zu den Akten, da er sich sicher war, recht bald eine Antwort auch darauf zu erhalten. In einem großen Raum, voller riesiger Monitore angekommen, die jeden Zentimeter der Insel zu überwachen schienen, bot James ihm einen Platz auf der Couch an, die mittig des Raumes stand. Shanks sah sich um, an der Wand gegenüber, stand ein großer dunkler Schreibtisch, über und über mit Unterlagen, Blaupausen und Büchern beladen. Unweit davon, direkt angrenzend, Tafeln an der Wand, voll mit kryptischen Gleichungen und Schriften, wohingegen letzteres an Runen erinnerte, die kaum noch einer wirklich zu lesen vermochte. Letztlich fiel sein Blick auf eine Fotocollage, gespickt mit Bildern von Maya und Pia.

James folgte Shanks Musterung, als auch er sich niederließ, sogleich wurde sein Blick gläsern: “Als ich durch meine Informanten, die Nachricht hörte, die du herausgegeben hast, wollte ich es nicht glauben, schließlich tat ich alles, um eine falsche Fährte zu legen- als dann jedoch die Bestätigung durch meinen Kontaktmann vor Ort kam…”, all der Unmut, den Shanks diesem Mann gegenüber empfunden hatte und den er bisher lediglich, zwecks des gemeinsamen Ziels unterdrückte, verflog, denn er sah hier nichts anderes, als einen gebrochenen Mann, dem am Ende, nichts mehr geblieben war. Dennoch, war er hier, um Hinweise zu erhalten: “Für deine Tochter besteht noch Hoffnung- ich bezweifle stark, dass sie die Kleine einfach getötet haben- schließlich ist sie deinen Feinden, von denen du ja nicht gerade wenige hast, lebend von größerem Nutzen und sei es, um dich hervor zu locken”

James strich sich über das Gesicht: “ Da hast du recht und ich denke, ich habe auch eine Vorstellung davon, wer sie hat, doch wenn dem so ist- dann ist es fast ausgeschlossen, sie aufgrund von Gerüchten oder gar Spuren zu finden”, er hustete schwer: “ Ich bin es wieder und wieder durchgegangen, mein erster Impuls war es gewesen, Pakte mit allen mir bekannten Teufeln zu schließen, indem ich ihnen Teile meiner Forschung anbiete, die sie nicht ablehnen können- allerdings….”

“... allerdings hast du aus deinen Fehlern gelernt und befürchtest, es damit auf lange Sicht noch schlimmer zu machen”, ergänzte Shanks die Gedankengänge seines Schwagers.

Ein schwaches Nicken, anschließend, verfiel James in einen, für Shanks ungewohnten Redeschwall: “ Weit bevor ich Maya begegnete, war ich Teil einer Gruppe aus Wissenschaftlern gewesen, jeder einzelne, ein Genie, wir kannten uns gut, sie kannten mich gut- wussten wie ich ticke- einige, standen oder stehen im Dienste der Weltregierung, so wie ich einst- ehe man mich des Verrats bezichtigte”, er schüttelte mit dem Kopf, seine Tonlage troff vor Bitterkeit: “ Tsss, Verrat-  ich habe mich in erster Linie geweigert, ihnen bei Bau und Entwicklung von Massenvernichtungswaffen zu helfen”, eine kurze Pause: “ Naja, wenn ich recht überlege, war das, was danach kam, ganz penibel betrachtet, vielleicht ein kleines, bisschen Verrat-  ich stahl alle Informationen, vernichtete jegliche Forschungsergebnisse diesbezüglich und hab eventuell, das ein oder andere Labor von denen in die Luft gejagt, vielleicht auch ein paar echt sensible Infos gestohlen, als ich mich in die Systeme gehackt habe, aber das war auch schon”

Dem Rothaarigen fiel alles aus dem Gesicht, er wusste schlicht nicht, was er dazu sagen sollte. >Nein, du bist ein wahres Unschuldslamm<, ging es ihm sarkastisch durch den Kopf. Sicherlich tat James recht daran, sich an solch verwerflichen Forschungen nicht beteiligen zu wollen, allerdings war somit definitiv und unumstritten geklärt, weswegen die Regierung ihn als Schwerverbrecher handhaben wollten. Nachdem Shanks eine Weile nicht mehr von sich gegeben hatte, erzählte der Wissenschaftler weiter: “ Was ich eigentlich sagen möchte, dass ich mich am Ende, bewusst dafür entschied, die Beiden im North Blue zu verstecken- ich wollte mit meinen gewohnten Verhaltensweisen brechen- weil Niemand von ihnen damit rechnen würde, dass ein paranoider Mistkerl, wie ich, einen so offensichtlichen Ort wählen würde”

Shanks dachte nach und gab James zum Teilen recht. Er versuchte es von außen zu betrachten und wäre, anhand dessen, wie kompliziert sein Schwager manchmal sein konnte, wahrscheinlich auch nicht sogleich darauf gekommen, dass die Lösung so einfach zu finden sein könnte. Aber, und von dieser Meinung rückte der Rothaarige nicht ab, war es James größter Fehler, sich auf die dubiosen Machenschaften der Unterwelt einzulassen, um sich eben jene vom Leib zu halten, dass er völlig außer acht ließ, wer ihn und seine Familie, an die andere Seite verkaufen könnte. Immerhin blieb er einigen der größten Verbrechern im North Blue, den ein oder anderen Gefallen schuldig.

"Was bin ich für ein absolut nutzloser Mann und absolut grauenhafter Vater? All das Wissen, die Pläne, Lügen und Täuschungen- alles Wertlos- jedes Opfer, die verlorene Zeit, verpassten Momente", Tränen rannen dem Mann aus den Augen, für die er sich längst nicht mehr schämte, er verdiente jede Schmach: "Es waren meine Fehler.... aber sie haben dafür bezahlt, das ist....."

"... nicht fair, ich weiß"

Sie schwiegen, lange. Plötzlich klatschte James laut und mit mehr Kraft, als es ihm hätte möglich sein können in die Hände, gebrochen, aber entschlossen, mit nun wieder fester Stimme, forderte er: “Bring mich bitte nach Mary Joa, lass mich mit dem bisschen Leben, dass mir bleibt, einen Deal aushandeln- mich, im Austausch für mein kleines Lämmchen”

Ernst sahen die Männer sich an, bis Shanks seufzte: “Grundsätzlich wäre ich dafür, wenn es eine Garantie gäbe, dass sie sich darauf einlassen- weißt, wie ich die Sache sehe? Sie werden “das letzte bisschen Leben”, dass du hast, nehmen, dich zu Tode foltern, bis du ihnen sagst, was sie hören wollen, ehe sie dich hinrichten, schließlich hast du ihnen, bis auf das, in deinem Zustand nichts anzubieten- wärst du in besserer Verfassung, dann ja, da stünden die Chancen, Pia zurück zu bekommen nicht schlecht”, es mochte hart klingen, aber es war ein Fakt, dass Shanks, den, in den Augen der Regierung schuld behafteten James, ohne zu zögern, gegen das unschuldige Mädchen eintauschen würde, täte es was bringen: “Wie lange hast du denn noch?”

James lachte, als wäre er kurz davor verrückt zu werden auf: “Hey, Bursche, hast du das gehört? Du bist der Arzt, wie lange habe ich alter Sack noch?”
Verwirrt sah Shanks sich um, stimmt. Hier war ja noch jemand. Plötzlich drang über die Lautsprecher, die Stimme eines jung klingenden Mannes hervor: “ Metastasierender Schilddrüsenverfall, Stadium 4, mit Tumoren in Lunge, Nieren, Leber und Hirn, bei konsequenter Behandlung mit hochdosierten Toxinen, einige Monate bis ein Jahr, wenige Wochen bei Abbruch, der aggressiven Behandlung”

“Wer zum?”, Shanks hatte Fragen.

Der Wissenschaftler hob eine Augenbraue: “Irgendein Bursche von einer kleinen Insel südlich von hier- Er kam als mein Assistent, ist jedoch in erster Linie ein ziemlich guter Arzt- er regelt meine Behandlung- denkt eine Chance von 4 % sei besser als nichts- jugendlicher Optimismus”, James schien sichtlich mit sich zu kämpfen: “Ach ja, und die andere Sache, stimmt- das muss für dich ja echt ungewöhnlich sein, zur Abwechslung nicht alles zu “sehen”, er kratzte sich am Kinn: “ Simpel erklärt. Der Teil des Labors, wo er gerade am forschen ist, wurde von meiner Technologie abgeschirmt, spezielle Frequenzen und energetische Ströme- geht auch mit Magnetfeldern, ist nur etwas unangenehm so auf Dauer- diese Methode ist für den Menschen nicht zu hören oder zu spüren und sorgt dafür, dass man vollkommen für die Welt “unsichtbar” ist”

Nun war es an Shanks seine Augenbrauen zu heben, denn mal wieder hatte sein Schwager es geschafft, seinen Status als Genie, meisterlich zu unterstreichen: “Du meinst eher, für Haki-Nutzer”

“Wenn man wie ich, kein Kämpfer ist, behilft man sich anders”

Ein Schnauben: “Und dennoch, kann sich dein Observationshaki sehen lasse, James”, Shanks besah sich den Mann ihm gegenüber: Doch wieder zurück, effektiv heißt das, wenn sich kein Wunder auftut, oder du über eine der wenigen Teufelsfrüchte stolperst, die ein solches verbringen, wars das für dich”

Statt James antworte wieder die Stimme aus dem Lautsprecher, sie klang grummelig, mit mehr unterdrückter Wut, als es für einen einfachen Assistenten normal sein sollte: “Tssss, einer seiner Kontaktleute, nannte uns den Aufenthaltsort der Person, die tatsächlich über eine dieser Teufelskräfte verfügt, es wäre bis vor einigen Wochen sogar noch die Zeit gewesen, sie aufzusuchen”

James Faust landete mit einem Krachen auf dem Couchtisch, ehe er bestimmend, aber dennoch um Fassung ringend hervorbrachte: “Das Thema ist beendet, Pierre, ich sagte dir bereits mehrfach, dass wir nicht unserer Deckung verlassen, geschweige denn am Ende die Regierung zu ihrem Staatsschatz zurück führen- es reicht schon, dass ich meine eigene Familie in den Abgrund gerissen habe- wir ziehen kein halbes Kind in diese Angelegenheit mit rein”

Es brach eine kleine Diskussion aus, die letztlich damit endete, dass der Bursche sich beleidigt zurück an seine Forschung begab und die Männer wieder alleine ließ, was ein leisen Knacken des Lautsprechers zu verstehen gab: “Du meinst ihr wisst wo….?”, weiter musste Shanks nicht fragen, da nickte James: “Ja, 17 Jähriger Junge, ein verdammtes Kind, dass noch nicht ahnt, was es sich mit diesen Fähigkeiten angetan hat und bevor du auch damit anfängst, du hast meine Meinung dazu gehört”

Der Rothaarige hob seine Hand: “Wollte ich nicht, ich bin ebenfalls deiner Auffassung”

“Krankheit, ist die Vergeltung der empörten Natur, Shanks- ich habe mir das selbst, zuzuschreiben und trage die Konsequenzen"

~°~°~°~

Wenige Wochen später, trat das ein, was Shanks befürchtet hatte, James hatte sich selbst ausgeliefert, doch gegen aller Versprechungen und Vereinbarungen, lachte man ihn auf dem Schafott mit den Worten: “Dein “kleines Lämmchen” wird niemals einen Tag in Freiheit verbringen”, aus.

Niemals würde der Rothaarige diesen, in voller Verzweiflung verzogenen Gesichtsausdruck vergessen, den er aus der Ferne beobachten konnte.

Gerade als er sich abwandte, da die Sache, wie bereits erwartet, keinen Erfolg brachte, hörte er James mit letzter Kraft Lachen. Nicht verrückt, oder verzweifelt. Nein, es war, als würde der Wissenschaftler seine Jahrelangen Widersacher, wiederum so auslachen, wie sie ihn zuvor, während die Klingen niedergingen: “ Ich habe gelogen, wieder und wieder- und so, stirbt mit mir, das Eine, dass ihr niemals euer eigen nennen werdet und dessen ihr euch nun endgültig verloren wähnt", nach diesen Worten, kam jeder Ausspruch die Hinrichtung zu unterbrechen zu spät, denn, sogleich durchbohrten, die vielen Klingen den Schwarzhaarigen und trafen dessen Herz, welches bereits vor langem emotional erstarb, aber in jenem Moment auch den physischen stillstand erlitt.


~°~°~°~

“Ähm, Shanks? Tschuldigung”, riss ihn plötzlich eine Stimme aus dieser Erinnerung, er sah auf, es war der Vize der Heart-Piraten, der Bursche aus dem Stamm der Mink, Bepo, neben ihm, einer der anderen Grünschnäbel, Penguin, wenn er sich recht entsinnen konnte.  
Als wäre nichts gewesen, grinste der Kaiser: “Ach, ihr seid ja wieder unter den Lebenden”

Bepo nickte eifrig: “Ahö”, ehe er von Peng angeschubst wurde: “Frag ihn”, der Mink wandte sich seinem Kameraden zu: “Frag du ihn doch”, vehementes Kopf schütteln: “Was? Du hast doch davon angefangen, also ist das dein Part!”, bevor die Beiden sich nun weiter stritten, entkam es dem Rothaarigen: “Mich was fragen?”

Sie rangelten noch etwas, ehe, der Mützenträger: “Weichei”, grummelte und vortrat: “Bepo wollte dich fragen, ob du uns Pia´s Geburtstag verraten kannst, sie sagte, sie könne Geburtstage nicht leiden und naja, nicht mal der Käpt´n weiß das”

Der Rothaarige deutete, statt zu antworten auf den Kalender an einer der Wände im Aufenthaltsraum, wo alle Geburtstage für die gesamte Crew gut sichtbar eingetragen worden waren. Shanks war dieser vor der “Party” aufgefallen und hatte sich bereits gefragt, weshalb ihrer nicht draufstand, weswegen er schon mal so frei war, ihn ungefragt einzutragen. Zugegeben, er hatte schon einigen intus, als ihm diese Idee kam. Mit großen Augen sahen die Beiden ihn an, ehe sie sich umdrehten, um nachzusehen.

“Na, wo isses denn?”, hörte man Bepo murmeln, gefolgt von einem: “Haaaa, da ist er ja!”, ehe ihm ein Quietschen entfuhr: “WAHHHHH der 8. Februar? Das ist doch schon in wenigen Tagen”

Shanks lachte auf, als der Mink sich darüber Gedanken machte, wie er das denn jetzt noch alles planen sollte und dabei seinen Kameraden einmal kräftig durchrüttelte. >Welch munterer Haufen<, ging es ihm nunmehr durch den Kopf.

~°~°~°~

Völlig gerädert stand Pia am nächsten Morgen unter der Dusche und ging ihren Gedanken nach, vertiefte sich allerdings nicht gar so sehr, schließlich wollte sie keine Wiederholung des Unglücks vom Vortag. Die Informationen von Shanks waren in der Tat nicht uninteressant, allerdings nichts, was an ihrem Leben, wie sie es lebte, etwas änderte. Sie halfen ihr lediglich dabei, die Hintergründe besser nachvollziehen zu können und sollte die Zeit gekommen sein, entsprechend zu reagieren. Die junge Frau hatte wirklich keinen blassen Schimmer, was James so wichtiges gewusst haben sollte, dies hat sie Shanks auch mehrfach beteuert. Grosh, der laut Shanks Erzählungen, James einst gut gekannt hatte, erwähnte ebenfalls nichts, es war auch niemals Thema gewesen. Es war doch zum Haare raufen, Geheimnisse über Geheimnisse, echt nichts, was sie sich wünschte und auch am besten dort ließ, wo es herkam.

Ein Klopfen an der Badezimmertür ließ sie kurz zusammenzucken: “Alles in Ordnung? Du bist schon lange da drin, bitte Gurgel einmal, wenn du wieder ertrinkst ja?”

Pia rollte mit den Augen, wenn Law wollte, konnte er ja so witzig sein, also spielte sie mit, nahm etwas Wasser in den Mund und gurgelte zweimal, quasi als Zeichen für “alles in Ordnung". Erneut vernahm die junge Frau die Stimme ihres Käpt ́n: "Touche, Miss Faifax”

“Bin gleich fertig”, sagte sie dann doch in gesprochenen Worten, auch wenn sie gerade versucht war, ihren Partner in das Badezimmer zu locken, um schlicht an irgendetwas anderes zu denken. Allerdings wusste sie, dass das, ziemlich ungünstig wäre, also unterdrückte sie den Impuls, stellte das Wasser ab, nahm sich ein Handtuch und trat aus der Kabine.

Lange blieb sie jedoch nicht alleine, denn Law stand kurz darauf vor ihr, so als habe er gerade mit den gleichen Gedanken gespielt, wie sie: “ Welch reizende Aussicht”, entkam es ihm, als er seine Freundin in dem Handtuch erblickte. Pia schmunzelte leicht: “Würde ich ja gerne zurückgeben, aber leider hast du dafür ein wenig Zuviel an”

“Huh -so verspielt heute?”

Mit den Schultern zuckend, legte sie ihre Stirn in Falten: “ Oh, du machst dir ja keine Vorstellungen”

Law trat näher, als Pia sich dem Spiegel zuwandte, um sich aus dem dahinter befindlichen Schrank eine Bodylotion zu nehmen. Der junge Chirurg legte sein Kinn von hinten auf ihrem Kopf ab, so dass sich beide über den Spiegel hinweg ansehen konnten: “ Ist es nur das, oder die Suche nach Zerstreuung?”, er setzte einen kleinen Kuss auf ihr Haupt und spürte seine Technikerin, unter der Geste erschauern, jedoch nicht auf erotische Weise, ehe sie etwas kleinlauter erwiderte: “Von Beidem etwas”

“Dachte ich mir”, meinte Law schlicht, als er sich von ihr löste: “ Ach und noch was- Der 8. Februar, also?”

Pia fiel alles aus dem Gesicht, sie wollte gerade Fragen, woher er das wusste, aber das sparte sie sich und knurrte: “Shanks”

“So schlimm?”, Law klang belustigt, da er wusste, wie sehr die Jungs bei solchen Dingen übertreiben konnten, hatte er ihre Geheimniskrämerei akzeptiert, natürlich nicht, ohne ihr damals das Versprechen abzunehmen, dass sie es ihm verriet, sobald es soweit war. Wie eine Art Galgenfrist.

Etwas weniger begeistert gab sie letztlich zu: “Nicht wirklich, ähm, ich kann das ganze drumherum nur einfach nicht leiden”

“Der Geist ist jetzt aus der Flasche und Bepo schon in heller Aufregung”

“Ganz klasse…”, murmelte Pia, während sie begann sich einzucremen: “Dann sollte ich gleich wohl dafür sorgen, dass er das ganz schnell wieder dahin steckt, wo es herkam”

~°~°~°~

Einige Stunden später lag der Chirurg in seinem Bett und las, Pia, hatte sich zurückgezogen, wahrscheinlich in ihr kleines Labor. Er hatte den anderen aufgetragen, sie für den heutigen Tag auch komplett in Ruhe zu lassen, ebenso wie er diesen dezenten Hinweis, einem gewissen Kaiser, hatte zukommen lassen, mit der Aussage, dass sie sich wieder zeigte, wenn sie so weit war. Er hatte es verstanden. Und so gingen alle einen hoffentlich ruhigen Tag nach. Etwas, was Law mehr als gut gebrauchen konnte, grob genommen, war er nach wie vor verletzt, auch wenn er sich dies so gut es eben ging, nicht anmerken lassen wollte. Nun kam er auch endlich dazu, sich seine eigenen Gedanken über die Ereignisse der letzten Tage zu machen. Das Erscheinen des Kaisers hatte an dieser Stelle, Dinge zu Tage gefördert, von denen er erst dachte, dass seine Technikerin sich nun, ob dieser aufgerissenen Wunden, wieder gänzlich zurückzog, umso erleichterter war er, dass dies nicht der Fall war. Denn eines wusste Law genau, das hätte erneut zu Spannungen zwischen ihnen führen können. Gestern war es bereits fast wieder soweit gewesen, wie gerne hätte er sie einfach geschüttelt, nachdem er erfuhr, was in der Gemeinschaftsdusche geschehen war. Aber, wie durch ein Wunder, war es ihm gelungen, diese Situation zu vermeiden, indem er es für sich selbst mit dem abgölte, was er ihr im Bezug auf Shanks verschwiegen hatte. War nicht das Gleiche, aber für seinen inneren Frieden, es damit auf sich beruhen zu lassen, immens wichtig.

Mit dem neuen Hintergrundwissen zu James, war sich Law ebenso uneinig, wie er das bewerten sollte. Eigentlich spielte es für ihn als Kapitän keine Rolle, ebenso wie für Pia in ihrem Leben, als sein Crewmitglied. James war tot und hatte alle seine Geheimnisse, zum Ärger der Weltregierung, mit sich genommen. Dennoch, ließ es ihn unruhig zurück, denn die Tatsache, dass der Wissenschaftler viele Feinde zu Lebzeiten angesammelt hatte, könnte irgendwann zu einem bösen Erwachen und losen Enden führen. Den Entschluss fassend, sein Treffen auf der nächsten Insel mit seinem Informanten, für einen zusätzlichen Auftrag zu nutzen, stand er auf, um eine Zeitachse mit den Fakten zu erstellen, die er nun wusste. Vielleicht konnte man zumindest so die potenziellen Bedrohungen eingrenzen. Denn eines stand fest, die Person, die damals den Tipp gab, wo Maya und Pia zu finden seien, würde auch die sein, die genug Groll hegte, es auf eine Ebene zu tragen, die kaum persönlicher hätte sein können.

Vielleicht war es auch Zeitverschwendung und er machte sich völlig umsonst, diesbezüglich Gedanken, doch wäre er kaum er selbst, würde er nicht alle Eventualitäten in Betracht ziehen. Zudem war er sich nahezu sicher, dass seine Partnerin es wahrscheinlich, nach all den neuen Erkenntnissen, ebenfalls nicht gänzlich auf sich beruhen lassen würde und, wie er sie einschätze, ebenfalls Nachforschungen anstreben könnte. Shanks vertrat die Meinung, dass er ihnen alles gesagt hatte, was sie wissen müssten und dass er mit zu vielen Informationen keine schlafenden Hunde wecken wollte, zudem konnte er aufgrund von James Windigkeit leider nicht zusichern, dass diese auch zuverlässig waren. Derzeit, sei es, laut seinem Netzwerk, ohnehin mehr als ruhig und das Thema James, mit seinem Tode, seit einigen Jahren erledigt.

Wie dem auch sei. Vorsicht, war besser als am Ende das Nachsehen zu haben.

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Unbekannter Standort:

“Ist alles vorbereitet?”, donnerte es bedrohlich durch den Raum, wo geschäftiges Treiben herrschte.

Bestimmend, salutierte ein junger Hagerer Mann: “Ja Sir, alles bereit, Sir”

Geradezu diabolisch, lachte der Befehlshaber auf: “Dann kann es ja bald losgehen und dieses Mal, entwischen uns die Gören nicht”

“Seid ihr euch eures Planes sicher? Die Späher melden, dass sich Rothaar Shanks bei ihnen aufhält - bei allem Respekt, aber das ist Wahnsinn, dieser Mann wird uns bis auf den letzten Mann niederringen und käme dabei nicht einmal ins Schwitzen”, ein berechtigter Einwand.

Wütend knallte die massive Faust gegen eine der Wände: “ Mach dir darum keine Gedanken, Grünschnabel, selbstverständlich warten wir, bis er sich zurückzieht- er ist ein Kaiser der Meere, glaubst du ernsthaft, er wird sich dort einnisten? Es ist nur eine Frage der Zeit und sobald es soweit ist, schlagen wir zu- vergiss nicht, dass selbst er, mit seinem Einfluss nicht in der Lage war uns aufzuspüren”

Von einem Mann aus der hinteren Ecke kam ein höhnisches Lachen: “Hör dir das gut an, Jungspund. Man konnte ja über James sagen was man wollte, er war ein Verbrecher, aber auch wirklich genial- seiner eigenen Tarntechnik sei dank, konnten wir so viele Jahre, tun, was wir tun”, Gehässigkeit troff aus jedem dieser Wort: “ Was denkst du Grosh- was würde unser sehr toter, alter Freund dazu sagen, wüsste er- dass wir seiner Erfindung unsere verdeckten Forschungen zu verdanken haben?”

“Tahahahahahah, nichts im Vergleich zu dem, was noch kommt. Toledo”

Der jüngste, der den Einwand vorhin einbrachte, wandte sich ab, es wurde ihm etwas zu blöd, wie die älteren, sich an den alten Erinnerungen und dem resultierenden Hohn ergötzen. Kaum war er gegangen, brummte der bullige Mann: “Was wissen wir eigentlich über diesen Frischling? Irgendwas, passt mir an dem nicht”

Toledo lachte: “Big Pi? Ts, der ist harmlos, du siehst Gespenster”

“Ich wiederhole mich nur ungern, was wissen wir über ihn?”

Ein Schnauben: “Schon gut, laut Akte, der Sohn einer süßen Hausfrau und eines gefallenen Marineoffiziers, langweiliges Vorstadt Leben, Bildungsreise vor einigen Jahren, hat recht früh in der Genforschung promoviert, Schwerpunkt Gene Mapping”, plötzlich lachte er erneut: “Stell mal vor, der hat den naiven Wunsch, mithilfe von Sequenzierungen, schwere Krankheiten zu erkennen, noch bevor sie ausbrechen”

“Tahahahahah, für einige ist dies nicht unmöglich, für ihn schon”, er setzte sich seinem Verbündeten gegenüber: “Behalt den Bengel trotzdem im Auge, wir dürfen uns keine Fehler erlauben, das hier, ist der letzte Versuch den wir haben für die nächsten Jahre, denn so langsam, gehen mir die Klone aus”

“Ja, Chill mal, das Kanonenfutter war ja nicht umsonst, schließlich konnten wir genug Daten sammeln, mit den Einblicken, die sie uns gaben -  Wir schnappen uns nicht nur das Gör, sondern auch die Operationsfrucht zu. Zwei Fliegen mit einer Klappe, man wird höchst zufrieden mit uns sein. Natürlich, wie nicht anders zu erwarten, meisterlich von dir eingefädelt”, das Lachen, welchen nun folgte, klang wie das eines Teufels gleich, voller Boshaftigkeit und Gier.

Somit kündigte sich der wahre Plan, den Grosh bereits seit längerem hegte an. All die Angriffe, all die Ressourcen, diente dem weit höherem Zweck, sich die benötigte Einsicht zu verschaffen, die es bedurfte, um sich nicht nur des Schwarzen Schaf, habhaft zu machen, sondern auch den Träger, der vor langer Zeit verlorenen Operationsfrucht, dem vor Jahren angedachten Zweck, zuzuführen.

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Zurück auf der Polar Tang:

“Na, was macht mein Käpt´n denn schönes, statt sich auszuruhen?”, fragte Pia, dicht neben Law´s Ohr. Er saß an seinem Schreibtisch in der Kajüte, als die junge Frau von hinten die Arme um seinen Hals schlang, ihr Kopf ruhte demnach in dessen Beuge. Der Chirurg grinste, es schien in der Tat, als habe die junge Frau die Zeit für sich sinnvoll genutzt, immerhin kam sie früher als erwartet aus ihrem Schneckenhaus zurück.

“Eine Zeit Linie erstellen, nur der Übersicht halber”, gab er ihr die halbe Wahrheit zur Antwort.

Pia spannte sich leicht an und ließ dann von ihm ab: “Verstehe….”, es schien ihr nicht gänzlich zu behagen, dennoch sagte sie nichts weiter dazu, sondern legte ihre Hand in Law´s Nacken, als wolle sie tunlichst an was anderes denken, als ihn dafür, unbegründeter Weise anzufahren. Sie fuhr von unten durch seinen Haaransatz, was ihn wie immer leicht erschauern ließ.

“Ganz dünnes Eis”, entkam es Law, als er sich ihr nun vollends zuwandte und seine Unterlagen dabei an Seite legte. Er wusste, dass er sich wahrscheinlich derzeit nicht ganz so gut schlagen konnte, würde dies hier auf das hinauslaufen, auf was es für gewöhnlich hinauslief. Als würde Pia seine Gedanken lesen erwiderte diese: “ Keine Sorge, würde ich dich ernsthaft jetzt verführen wollen, würde ich anders vorgehen”

Law schmunzelte, denn der kurze Moment, der Spannung, gar eines drohenden Konflikts schien umschifft und machte einen Moment Platz, dem selbst er, in seiner stoischen Art, etwas abgewinnen konnte. Verbal brachte er es nicht zum Ausdruck, aber tief in sich, wusste er, dass, egal wie kompliziert es auch, um die Hintergründe dieser Frau stand, er sich ihr niemals abwenden könnte, selbst wenn er es wollte.

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Travia ~ James verwendete teils Androiden, die eine Nachbaute seiner Frau darstellte, um falsche Spuren zu legen, jedoch wurde dies bereits in den ersten Jahren durschaut, als der Android ins Meer fiel und vor den Augen der Verfolger, "ungesund" zuckte # Schutzklasse Salzwasser wurde wohl übersehen beim Bau ~

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Huhu und Halli Hallo Ihr Lieben,

vorab möchte ich mich bereits für mögliche Fehler entschuldigen. Irgendwie ist mein Hirn gerade zu dieser Späten Stunde echt Matsche,  doch ich wollte so verbissen, dieses doch recht Info-lastige Kapitel fertigstellen, weil es mich noch in den Wahnsinn getrieben hat xD xD xD Denn Fakt ist, das, was ihr hier lest, ist wirklich exklusives Wissen, dass es im Original nicht gab =)

Ich bin so endlos gespannt, wie ihr es fandet, denn dieser Abschnitt, der war mir so, so wichtig und diente eigentlich einem ganz bestimmten Hint <3<3

An dieser Stelle 1000 Dank für eure Unterstützung und hey, natürlich auch an diejenigen, die die 3 neuen Sternchen verteilt haben =) <3 Freue mich da jedes Mal drüber, also gerne wer mag dalassen. =9
Besonderen Dank auch an meine Lieben Review Schreiberlinge =) <3<3<3

Ich wünsche einen milden Sonntag und einen Guten Start in die neue Woche =)

Glg eure Pilaw
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