Zwei die sich Verdienen ~Remake~
von Pilaw
Kurzbeschreibung
Von den Erfahrungen geprägt, welche sie machen mussten, treffen zwei Menschen, unnahbar, kühl, im Zwiespalt mit sich selbst, zusammen. Was geschieht wohl wenn solche "Eisklötze" sich in Konfrontation zu sich und ihrem Gegenüber stehen ? Einige würden behaupten sie verdienen einander, so ist doch eine solche Verbindung alles andere als auf Rosen gebettet. Trafalgar D. Water Law x OC (Pia) >Remake-Story meiner ersten Fanfiktion< enthält Lime/Lemon
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / Het
Bepo
OC (Own Character)
Penguin
Shachi
Trafalgar D. Water Law
18.02.2021
06.05.2023
51
213.385
39
Alle Kapitel
160 Reviews
160 Reviews
Dieses Kapitel
3 Reviews
3 Reviews
18.02.2021
2.843
Huhu und Halli Hallo ihr Lieben.
Dies hier ist ein Remake meiner aller ersten Story "Zwei die sich verdienen". Da ich mich im Laufe der Jahre stark weiter entwickelt habe, wollte ich mein Herzprojekt gerne neu schreiben beziehungsweise sanieren. Ich fing an im Original starke Überarbeitungen zu machen, doch stiftete dies so große Verwirrung, dass ich den Support um Erlaubnis bat, ein Remake zu starten bei dem die Originalfassung aufgrund der Fortsetzung erhalten bleibt. Diese Erlaubnis bekam ich auch. Vielen herzlichen Dank auch nochmal dafür =)
Für die, die Story vom Original her kennen, der Kern wird erhalten bleiben, es können und werden jedoch noch einige Details hinzugefügt, oder auch weggestrichen. Charakterisierungen bleiben ebenfalls im Kern erhalten, sollen allerdings mehr Tiefe und Liebe zum Detail erhalten. Ich plane ein einheitliches großes Projekt mit Ablegern der Story die es zu Teilen schon gibt und dem Standards des Original so weit entwachsen sind, dass ich mich zu diesem Schritt hier entschieden habe.
Hier noch ganz der Regeln entsprechend, der Link zum Original =)
https://www.fanfiktion.de/s/517a59540002b44b06604651/1/Zwei-die-sich-Verdienen
Die ersten Kapitel im Original wurden schon einmal überarbeitet, sind allerdings dennoch leicht unterschiedlich da ich nun auch die Überarbeitung nochmal überarbeite =)
Nun genug, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und bin gespannt wie ihr es finden werdet =)
Bleibt gesund =)
Glg eure Pilaw
~°~°~°~
North Blue ~ Starke Frauen braucht das Meer ~
Es war finstere Nacht auf einer kleinen heruntergekommenen Insel im North Blue, wo das Gesindel sich die Klinke in die Hand gab, dennoch wirkten die Straßen ungewöhnlich leer und ruhig. Mit Ausnahme einer kleinen Seitengasse, abseits der Hauptwege...
Die Gegner umkreisten sie, nichts ahnend, mit wem sie es hier zu tun hatten. Denn die junge Frau mit dem schwarzem Haar war im Laufe der letzten Jahre, alles andere als zimperlich geworden wenn es darum ging sich zu verteidigen. Sie fixierte die Angreifer genau. Ging innerlich jede Möglichkeit durch, wie diese Konfrontation enden könnte.
Der erste Schlagabtausch reichte aus um ihr zu zeigen das sich ihre Kontrahenten eher roh und langsam bewegten. Sie wich fürs Erste gekonnt aus, analysierte genau wie sie sich verhielten, während ihr dunkler Mantel sich ihren Bewegungen anpasste. Nach einigen Augenblicken des Wartens sah sie was sie brauchte.
>Genug gespielt< ,dachte sie sich. Mit einem Ruck löste sie ihr langes Breitschwert von ihrem Rücken und trennte dem ersten Raufbold den Kopf ab. Geschockt standen die anderen nur daneben und schauten auf die erstarrten Gesichtszüge ihres gefallenen Kameraden. Die Schwarzhaarige nutzte die Gelegenheit und schoss weiter vor, bis schließlich alle mehr oder minder Kopflos beziehungsweise aufgeschnitten vor ihr lagen. Sie hatte gelernt was es hieß überleben zu müssen, welche Konsequenzen es nach sich zog. Sie mochte es nicht zu töten, das tat sie nie und das würde sie auch nie. Auch wenn es ihr nicht gefiel, dass sie diese Dinge tat, blieben ihr nicht viele Wahlmöglichkeiten, waren diese Typen doch ganz üble Zeitgenossen, so wie die meisten auf dieser Insel und die Alternative keine Option.
Sie seufzte. Schließlich ließ sie nur einen am leben, bedrohlich ging sie auf ihn zu und meinte mit fester Stimme: „Sag jedem der es hören will, dass es so endet wenn man Faifax Jane Pia an die Gurgel will“, kurzes Schweigen ehe sie ernst, als würde sie es sich doch noch anders Überlegen, sagte: „Und jetzt verzieh dich“
Das ließ sich der verstörte Mann nicht zweimal sagen und lief: “Monster”, schreiend davon mit dem Flehen sein Leben zu verschonen auf den Lippen.
„Na also, geht doch“, murmelte Pia kühl vor sich hin.
Das Schwert sauber machend begab sie sich wieder auf den Weg zu einer Bar nicht weit weg von der dunklen Seitengasse in der sie das Blutbad hinterließ. Sie wollte fort von hier, um jeden Preis. Ihr ehemaliger Peiniger war ihr dicht auf den Fersen. Ihr sicherer Tod wenn sie nicht schnell ihre Zelte abbrach und weiter zog. Zumindest nahm sie stark an dass es ihr Ende sein würde. Denn was wollte man mit einem gescheiterten Experiment beziehungsweise Projekt das zu viel wusste?
Als sie die Räumlichkeiten betrat ging ein kurzes Aufsehen durch die von Männern dominierte Menge. Pia war sich durchaus bewusst welche Wirkung sie auslöste wenn sie in eine solche Spelunke eintrat. Denn sie wirkte auf den ersten Blick immer zierlich und harmlos, wie ein leichtes Opfer halt. Doch war ihr dies stets mehr als unangenehm. Schließlich konnte sie schon spüren welch Niedertracht ihr blühen könnte wenn sie sich nicht zu wehren wissen würde. Nur anmerken, ließ sie sich das nie. Also strafte die Schwarzhaarige ihre Schultern, ging erhobenen Hauptes hinein und beobachtete die Situation. Oft war es so, dass die Meisten sie in Frieden ließen wenn sie ihr durchaus gesundes Selbstvertrauen zeigte.
Ihr Blick streifte umher. Sie sah einige Piraten und Gauner, doch keine davon schienen für ihr Vorhaben geeignet. Die meisten davon waren kleine unbekannte Lichter, denen sie wohl selbst ohne Mühe beikommen könnte.
Enttäuscht über dieses magere Bild setzte Pia sich an die Theke und bestellte sich zwei Kurze, die sie in einem Zug ihre Kehle hinab stürzte. In ihrem Kopf ging sie durch, wie sie weiter agieren sollte um sich der weiterhin drohenden Verfolgung entziehen zu können. Wenn sich hier nichts ergab, musste sie wohl, wie sie es bereits seit Jahren tat, den Hafen observieren, bis sich ihr etwas passendes bot.
Plötzlich ging ein Raunen durch die Menge, doch die junge Frau ignorierte es gekonnt und bestellte sich zwei weitere Shots. Kaum hatte sie diese erneut in einem Zug geleert, griff sie nach ihren Zigaretten. Eigentlich war sie keine Raucherin, fand sie den Geschmack doch einfach nur widerlich, aber manchmal, wenn die Anspannung in ihr stieg, griff sie zu diesen Stängeln. Kaum, dass sie sie angezündet hatte, beschloss Pia nun allerdings nach zu sehen, wer hier solche Aufmerksamkeit erregte. Denn das Getuschel riss einfach nicht ab.
Dann sah sie ihn, den Mann den alle als den `Chirurg des Todes´ bezeichneten: Trafalgar Law. Sie hatte vor einigen Monaten schon mal von ihm gehört, ziemlich miese Gerüchte umgaben den jungen Mann, der locker auf einer der Bänke saß, die Beine überschlagen, die Arme lässig auf Schulterhöhe angelehnt. Pia , beobachtete ihn. Es waren, ein, vielleicht Zwei Minuten. Dabei stellte sie fest, dass sie, anhand seiner Ausstrahlung, nicht wirklich scharf war darauf die Gerüchte auf ihren Wahrheitsgehalt hin, zu überprüfen. Plötzlich glitt dem Schwarzhaarigen Mann ein Grinsen über die Züge, was Pia veranlasst, ihre Stirn in Falten zu leben. Sie schnaubte leicht, denn andererseits, was waren eigentlich Gerüchte in einer solch verlogenen und verkorksten Welt wie dieser?
Kurz stockte ihr der Atem anhand ihrer Überlegungen, denn plötzlich kam ihr der Gedanke ob das ihre Chance war. Ein solches Kaliber könnte ihr zumindest für eine Weile etwas Ruhe einbringen. Sie überlegte kurz und wog ab, verwarf es allerdings schnell wieder, wer wusste schon wie er nun drauf war. Zudem war das Risiko mit dem Piraten eventuell einander zu geraten recht hoch, so ahnte sie doch, dass dieser Mann, Gerüchte hin oder her sicherlich nicht zimperlich war. Sie brauchte zwar jemand abgedrehten und gefürchteten, aber dieser Mann war ihr doch eine Nummer zu groß. Er könnte sicherlich ohne Probleme Hackfleisch aus ihr machen und das schneller als sie bis zehn zählen konnte. Außerdem hatte sie nicht den blassesten Schimmer wie sie den überhaupt davon überzeugen sollte, sie ein Stück mitzunehmen. Was konnte sie einer solchen Hausnummer im Austausch schon anbieten?
Pia drehte sich wieder weg, seufzte tief und bestellte sich erneut etwas, diesmal jedoch nur einen Kurzen, immerhin sollte ihr Verstand nicht zu benebelt sein >Ts, als ob Alkoholmissbrauch deine geringstes Problem wäre<, mischten sich ihre Gedanken ein. Es ließ sie nur mit den Schultern zucken. Wieder kippte sie ihr Getränk herunter ohne zu würgen, als sie plötzlich merkte wie sie jemand an der Schulter tätschelte: „ Hallo schöne Frau, so ganz alleine hier unter den Barbaren?“
Pia sah sich den Störenfried an, ein widerlicher fetter Sack mit üblen Geruch und noch übleren Absichten. Ihr kam die Galle hoch weswegen sie ruhig sagte: „Ich würde es begrüßen nicht von dir angefasst zu werden, dein Odeur ist mir dafür etwas zu streng.“
„Oh eine Wildkatze Hmm, ich könnte Sachen mit dir machen von denen du nur träumen kannst“, säuselte er dicht neben ihrem Ohr, zu dicht wie Pia fand.
„In meinen schlimmsten Alpträumen vielleicht. Ich wiederhole mich nur einmal noch. Ich wünsche weder von dir angefasst zu werden, noch deinen widerlichen Atem in meiner nähe zu riechen“, Pia knurrte beinahe, so versuchte sie sich selbst ruhig zu halten.
Der Mann verlor die Nerven: „Miststück“, brüllte er ihr entgegen und ging auf sie los. Zu langsam, Pia hatte sich seinen Kopf geschnappt und ihn donnernd auf die Kante der Theke geknallt, unter der Wucht hörte sie es verdächtig knacken, sicherlich der Kiefer. Von hinten packte sie nun ein zweiter Kerl. Sein Kumpel wie ihr schien. Ohne zu zögern pfefferte sie ihm ihren Kopf gegen das Gesicht und brach ihm die Nase. Sie zückte einen Dolch den sie am Gürtel trug und stach zu, verächtlich, angesichts der widerlichen Gemüter, zischte sie: „Wenn du jetzt gehst und deinen Kumpel mitnimmst, überlebt er“
Etwa Abseits beobachtete der `Chirurg des Todes´ amüsiert diese Szene und erkannte die schnellen, geschmeidigen Bewegungen der Unbekannten. Diese Tölpel hatten von Anfang an nicht den Hauch einer Chance gehabt. Wundern tat es ihn nicht, weswegen sonst sollte eine Frau sich in solch einer Spelunke herumtreiben wenn sie nicht damit umzugehen wusste. Die Männer ignorierten augenscheinlich ihren Vorschlag und gingen unter einer weiteren Attacke der jungen Frau zu Boden. Es war schwer ihn zu überraschen, doch eine klitzekleine Spur davon verspürte er. Law musterte die Fremde genau. Ihm fiel das riesige Schwert auf ihrem Rücken auf, fast so groß wie sein eigenes, jedoch um einiges breiter. Ein simples Breitschwert, nichts besonderes, doch mit richtiger Führung dennoch effektiv. Seine Neugier war geweckt, die Frau war klein und zierlich. Doch scheinbar bereitete es ihr keine Problem dieses Ding mit sich zu führen. Ihm schlich sich ein Gedanke ein. So als könnte diese Sache noch interessant werden und ihm einen Nutzen bringen, wenn er an ein Vorhaben dachte, welches er noch zu planen gedachte. Mit einem Grinsen ging er auf die junge Frau zu die ihre Opfer übel zugerichtet hatte. Sie lebten, jedoch nur ganz knapp.
Pia wischte sich das Blut ab und zündete sich erstmal ein Zigarette an, der Bedienung legte sie einige Berry auf die Theke: „Für den Schaden und meine Drinks“.
Gerade als sie gehen wollte merkte sie erneut wie sie jemand an der Schulter packte. Noch immer brannte Wut in ihr, harsch dreht sie sich um, holte mit der Faust aus um zu zulangen, so rechnete sie mit einem weiteren dieser Kerle. Für heute war ihr Pensum erreicht. Ihre Gedanken wirr, der Geist gerade zerstreut. Doch wurde ihr Schlag gekonnt abgefangen und als Pia sah wer ihr vermeintlicher Angreifer war, stockte ihr der Atem. Trafalgar Law. Das war nicht gut, gar nicht gut.
>Verdammter Mist<, dachte sich die schwarzhaarige Frau. Mit dem wollte sie sich nicht unbedingt anlegen. Kurz dachte sie das es Böse enden würde, doch es kam anders, ein freches Grinsen umspielte das Gesicht des Mützenträger: „Rauchen ist ungesund, eine schlechte Angewohnheit und steht dir nicht“, sagte dieser in einem fast schon belehrenden Ton. Noch immer hielt er ihr Faust fest, nicht zulassend dass sie zu viel oder zu wenig Abstand annahm.
Pia war verwirrt: „Wie bitte?“, sie rang kurz um Fassung, das war wohl alles ein schlechter Scherz und plötzlich, noch bevor sie darüber nachdenken konnte was sie überhaupt tat, brodelte es aus ihr heraus: „Dann mache ich dir einen Vorschlag, sieh nicht hin. Also lass bitte los, ich habe keine Zeit für Belehrungen“, >Oh, klasse, kann ich nicht einmal die Schnauze halten? <, fluchte sie innerlich über sich selbst.
„Und wenn ich dich nicht loslasse passiert was? Willst du dann dein Glück versuchen?", ruhig lag sein Blick auf der zierlichen Frau.
Obwohl Pia wusste, dass es wohl eher unklug war ihn zu provozieren tat sie es dennoch, gerade bei solchen überheblichen Kerlen war es wichtig kein klein beizugeben, immerhin sah es ohnehin schon so aus als würde er nicht so schnell von ihr ablassen, also konnte sie es auch gleich darauf anlegen: „Lass es einfach gut sein. Ob eine Chance gegen dich oder nicht, so lasse ich nicht mit mir umgehen. Das schätze ich überhaupt nicht”
„Da haben wir wohl etwas gemeinsam“, sagte er ruhig aber leicht bedrohlich, um seine Gegenüber abschätzen zu können.
Innerlich gefror Pia das Blut in den Adern, doch sie wäre eher gestorben als das zu zeigen: „Ich werde jetzt einfach gehen, und wir beide tun so als wären wir uns nie begegnet. Jeder geht einfach seiner Wege“
Pia wandte sich aus seinem Griff und setzte an zu gehen, doch sie kam nicht weit, da der Piratenkapitän sie am Handgelenk festhielt, er dachte nicht daran die freche Göre so ohne weiteres gehen zu lassen. Zum Ersten musste seine Neugier gestillt werden, zweitens war sie ihm gegenüber ziemlich unhöflich gewesen und drittens hatte er womöglich noch eine Verwendung für sie und ihr loses Mundwerk.
„Hier geblieben, ich glaube der Herr dem du klar gezeigt hast was du nicht „schätzt“, hatte dir eine Frage gestellt, welche ich nun an seiner Stelle gerne beantwortet hätte“, Trafalgar grinste die junge Frau selbstsicher an, er musste erst mal erfahren wer sie war und was sie hier tat ehe er entscheiden konnte, ob er sie wirklich gebrauchen konnte.
"Bitte verzeih meine Gegenfrage, aber ich glaube nicht, dass ich dir oder sonst wem Rechenschaft ablegen muss oder?", meinte Pia nun einen Ticken genervter.
Seine Augen verengten sich und sein Griff um ihr Handgelenk war eisern. Pia zischte leicht, wusste genau wenn sie jetzt wieder unüberlegt handelte kam sie aus der Sache nicht mehr raus, also lenkte sie ein wenig ein: „Wenn du die Güte hättest mich los zu lassen, werde ich sicherlich gesprächiger und dir verraten was du wissen möchtest, weswegen auch immer es dich interessieren mag“
„Du kannst mich höchstens Bitten dich los zu lassen, ob ich das mache ist die zweite Frage“, knurrte der Mützenträger leise.
Alle Alarmglocken klingelten bei Pia, sie entschied lieber zu reden. Ihr kam plötzlich ihre verrückte Idee von vorhin wieder in den Sinn, obwohl sie dennoch Zweifel daran hegte, ihn überzeugen zu können: „Kein Grund ungemütlich zu werden, also die Kurzfassung. Ich kam hierher, suchte eine Mitfahrgelegenheit, dann sind diese Typen aufgetaucht und den Rest kennst du“
Ein schiefes Grinsen setzte Law auf >Das wird ja immer besser<, dachte er sich. In seinem Kopf formte sich ein Plan zusammen. Eventuell sollte er die Kleine ja ein Stück mitnehmen. Wer weiß, vielleicht konnte er sie tatsächlich für sein Vorhaben gebrauchen, und wenn nicht, konnte er sie immer noch von Bord werfen. Aber warum wollte eine zierliche, junge Frau wie sie so plötzlich weg? Und suchte sich dafür ausgerechnet eine Gelegenheit dazu in so einer Kneipe wie diese hier es war? Innerlich grinste er erneut, es könnte durchaus nicht uninteressant werden dieses ruppige Biest etwas unter die Lupe zu nehmen. Immerhin liebte der Schwarzhaarige kleine Rätsel und die junge Frau schien mehr als genug davon für ihn zum lösen zu haben.
Sein Blick schweifte zu seiner Crew, die sich bedeckt hielt und wartete, was ihr Käpt'n wieder ausheckte. Als sie seinen Gesichtsausdruck sahen, ahnten sie schon was kam. Ihr Boss witterte eine gute Gelegenheit.
Er richtete seine grauen Augen auf die Frau vor sich und musterte sie eindringlich. Ihm fiel die Farbe ihrer Augen auf, ein wunderschönes Violett, passend zu ihrem schwarzem Haar das ihr stufig bis kurz über ihrer Schulter hing. Er wägte es in seinen Gedanken ab, doch seine Entscheidung stand bereits schon fest.
Law entließ sie aus seinem Griff und sagte mit einer theatralischen Verbeugung: „Mitfahrgelegenheit gefunden. Willkommen bei den Heart-Piraten“
Pia weitete ihre Augen, hatte sie sich gerade verhört oder bekam sie Wahnvorstellungen. >Was? Einfach so?< Da war doch was faul an der Sache. Das sagte ihr, ihr Instinkt, doch hier bleiben und auf ihren Tod warten? Am Arsch, sie schnaubte, ein Zahnrad in ihrem Kopf griff in das Andere. Letztlich ging sie das Risiko ein und sagte kritisch: „Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass ich es bereuen werde mit dir zu reisen?“
Ganz ruhig erwiderte der `Chirurg des Todes´ mit einem Grinsen im Gesicht: „Weil du es mit Sicherheit noch bereuen wirst“
Pia tat, als würde sie angestrengt überlegen: "Na gut, wenn du das so sagst, dann lässt du mir keine Wahl“, auch sie grinste und sagte anschließend: „Bin dabei!“, ihre Augen sahen ihm dabei kühl und mutig entgegen, zeigten jedoch nichts von dem was in ihr vorging: „ Ah ja, ich bin übrigens Pia und wer du bist weiß ich. Gibt ja genug Steckbriefe", fügte sie noch hinzu.
„Gut zu wissen, in zwei Stunden am Hafen, sonst ist deine Chance vertan“, Law wandte sich ab und ging zurück zu seinen Leuten. Die ihn sofort ausquetschten.
Am Ende sagte er nur an seine Männer gewandt: „Wartet es ab, das könnte interessant werden..“
Dies hier ist ein Remake meiner aller ersten Story "Zwei die sich verdienen". Da ich mich im Laufe der Jahre stark weiter entwickelt habe, wollte ich mein Herzprojekt gerne neu schreiben beziehungsweise sanieren. Ich fing an im Original starke Überarbeitungen zu machen, doch stiftete dies so große Verwirrung, dass ich den Support um Erlaubnis bat, ein Remake zu starten bei dem die Originalfassung aufgrund der Fortsetzung erhalten bleibt. Diese Erlaubnis bekam ich auch. Vielen herzlichen Dank auch nochmal dafür =)
Für die, die Story vom Original her kennen, der Kern wird erhalten bleiben, es können und werden jedoch noch einige Details hinzugefügt, oder auch weggestrichen. Charakterisierungen bleiben ebenfalls im Kern erhalten, sollen allerdings mehr Tiefe und Liebe zum Detail erhalten. Ich plane ein einheitliches großes Projekt mit Ablegern der Story die es zu Teilen schon gibt und dem Standards des Original so weit entwachsen sind, dass ich mich zu diesem Schritt hier entschieden habe.
Hier noch ganz der Regeln entsprechend, der Link zum Original =)
https://www.fanfiktion.de/s/517a59540002b44b06604651/1/Zwei-die-sich-Verdienen
Die ersten Kapitel im Original wurden schon einmal überarbeitet, sind allerdings dennoch leicht unterschiedlich da ich nun auch die Überarbeitung nochmal überarbeite =)
Nun genug, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und bin gespannt wie ihr es finden werdet =)
Bleibt gesund =)
Glg eure Pilaw
~°~°~°~
North Blue ~ Starke Frauen braucht das Meer ~
Es war finstere Nacht auf einer kleinen heruntergekommenen Insel im North Blue, wo das Gesindel sich die Klinke in die Hand gab, dennoch wirkten die Straßen ungewöhnlich leer und ruhig. Mit Ausnahme einer kleinen Seitengasse, abseits der Hauptwege...
Die Gegner umkreisten sie, nichts ahnend, mit wem sie es hier zu tun hatten. Denn die junge Frau mit dem schwarzem Haar war im Laufe der letzten Jahre, alles andere als zimperlich geworden wenn es darum ging sich zu verteidigen. Sie fixierte die Angreifer genau. Ging innerlich jede Möglichkeit durch, wie diese Konfrontation enden könnte.
Der erste Schlagabtausch reichte aus um ihr zu zeigen das sich ihre Kontrahenten eher roh und langsam bewegten. Sie wich fürs Erste gekonnt aus, analysierte genau wie sie sich verhielten, während ihr dunkler Mantel sich ihren Bewegungen anpasste. Nach einigen Augenblicken des Wartens sah sie was sie brauchte.
>Genug gespielt< ,dachte sie sich. Mit einem Ruck löste sie ihr langes Breitschwert von ihrem Rücken und trennte dem ersten Raufbold den Kopf ab. Geschockt standen die anderen nur daneben und schauten auf die erstarrten Gesichtszüge ihres gefallenen Kameraden. Die Schwarzhaarige nutzte die Gelegenheit und schoss weiter vor, bis schließlich alle mehr oder minder Kopflos beziehungsweise aufgeschnitten vor ihr lagen. Sie hatte gelernt was es hieß überleben zu müssen, welche Konsequenzen es nach sich zog. Sie mochte es nicht zu töten, das tat sie nie und das würde sie auch nie. Auch wenn es ihr nicht gefiel, dass sie diese Dinge tat, blieben ihr nicht viele Wahlmöglichkeiten, waren diese Typen doch ganz üble Zeitgenossen, so wie die meisten auf dieser Insel und die Alternative keine Option.
Sie seufzte. Schließlich ließ sie nur einen am leben, bedrohlich ging sie auf ihn zu und meinte mit fester Stimme: „Sag jedem der es hören will, dass es so endet wenn man Faifax Jane Pia an die Gurgel will“, kurzes Schweigen ehe sie ernst, als würde sie es sich doch noch anders Überlegen, sagte: „Und jetzt verzieh dich“
Das ließ sich der verstörte Mann nicht zweimal sagen und lief: “Monster”, schreiend davon mit dem Flehen sein Leben zu verschonen auf den Lippen.
„Na also, geht doch“, murmelte Pia kühl vor sich hin.
Das Schwert sauber machend begab sie sich wieder auf den Weg zu einer Bar nicht weit weg von der dunklen Seitengasse in der sie das Blutbad hinterließ. Sie wollte fort von hier, um jeden Preis. Ihr ehemaliger Peiniger war ihr dicht auf den Fersen. Ihr sicherer Tod wenn sie nicht schnell ihre Zelte abbrach und weiter zog. Zumindest nahm sie stark an dass es ihr Ende sein würde. Denn was wollte man mit einem gescheiterten Experiment beziehungsweise Projekt das zu viel wusste?
Als sie die Räumlichkeiten betrat ging ein kurzes Aufsehen durch die von Männern dominierte Menge. Pia war sich durchaus bewusst welche Wirkung sie auslöste wenn sie in eine solche Spelunke eintrat. Denn sie wirkte auf den ersten Blick immer zierlich und harmlos, wie ein leichtes Opfer halt. Doch war ihr dies stets mehr als unangenehm. Schließlich konnte sie schon spüren welch Niedertracht ihr blühen könnte wenn sie sich nicht zu wehren wissen würde. Nur anmerken, ließ sie sich das nie. Also strafte die Schwarzhaarige ihre Schultern, ging erhobenen Hauptes hinein und beobachtete die Situation. Oft war es so, dass die Meisten sie in Frieden ließen wenn sie ihr durchaus gesundes Selbstvertrauen zeigte.
Ihr Blick streifte umher. Sie sah einige Piraten und Gauner, doch keine davon schienen für ihr Vorhaben geeignet. Die meisten davon waren kleine unbekannte Lichter, denen sie wohl selbst ohne Mühe beikommen könnte.
Enttäuscht über dieses magere Bild setzte Pia sich an die Theke und bestellte sich zwei Kurze, die sie in einem Zug ihre Kehle hinab stürzte. In ihrem Kopf ging sie durch, wie sie weiter agieren sollte um sich der weiterhin drohenden Verfolgung entziehen zu können. Wenn sich hier nichts ergab, musste sie wohl, wie sie es bereits seit Jahren tat, den Hafen observieren, bis sich ihr etwas passendes bot.
Plötzlich ging ein Raunen durch die Menge, doch die junge Frau ignorierte es gekonnt und bestellte sich zwei weitere Shots. Kaum hatte sie diese erneut in einem Zug geleert, griff sie nach ihren Zigaretten. Eigentlich war sie keine Raucherin, fand sie den Geschmack doch einfach nur widerlich, aber manchmal, wenn die Anspannung in ihr stieg, griff sie zu diesen Stängeln. Kaum, dass sie sie angezündet hatte, beschloss Pia nun allerdings nach zu sehen, wer hier solche Aufmerksamkeit erregte. Denn das Getuschel riss einfach nicht ab.
Dann sah sie ihn, den Mann den alle als den `Chirurg des Todes´ bezeichneten: Trafalgar Law. Sie hatte vor einigen Monaten schon mal von ihm gehört, ziemlich miese Gerüchte umgaben den jungen Mann, der locker auf einer der Bänke saß, die Beine überschlagen, die Arme lässig auf Schulterhöhe angelehnt. Pia , beobachtete ihn. Es waren, ein, vielleicht Zwei Minuten. Dabei stellte sie fest, dass sie, anhand seiner Ausstrahlung, nicht wirklich scharf war darauf die Gerüchte auf ihren Wahrheitsgehalt hin, zu überprüfen. Plötzlich glitt dem Schwarzhaarigen Mann ein Grinsen über die Züge, was Pia veranlasst, ihre Stirn in Falten zu leben. Sie schnaubte leicht, denn andererseits, was waren eigentlich Gerüchte in einer solch verlogenen und verkorksten Welt wie dieser?
Kurz stockte ihr der Atem anhand ihrer Überlegungen, denn plötzlich kam ihr der Gedanke ob das ihre Chance war. Ein solches Kaliber könnte ihr zumindest für eine Weile etwas Ruhe einbringen. Sie überlegte kurz und wog ab, verwarf es allerdings schnell wieder, wer wusste schon wie er nun drauf war. Zudem war das Risiko mit dem Piraten eventuell einander zu geraten recht hoch, so ahnte sie doch, dass dieser Mann, Gerüchte hin oder her sicherlich nicht zimperlich war. Sie brauchte zwar jemand abgedrehten und gefürchteten, aber dieser Mann war ihr doch eine Nummer zu groß. Er könnte sicherlich ohne Probleme Hackfleisch aus ihr machen und das schneller als sie bis zehn zählen konnte. Außerdem hatte sie nicht den blassesten Schimmer wie sie den überhaupt davon überzeugen sollte, sie ein Stück mitzunehmen. Was konnte sie einer solchen Hausnummer im Austausch schon anbieten?
Pia drehte sich wieder weg, seufzte tief und bestellte sich erneut etwas, diesmal jedoch nur einen Kurzen, immerhin sollte ihr Verstand nicht zu benebelt sein >Ts, als ob Alkoholmissbrauch deine geringstes Problem wäre<, mischten sich ihre Gedanken ein. Es ließ sie nur mit den Schultern zucken. Wieder kippte sie ihr Getränk herunter ohne zu würgen, als sie plötzlich merkte wie sie jemand an der Schulter tätschelte: „ Hallo schöne Frau, so ganz alleine hier unter den Barbaren?“
Pia sah sich den Störenfried an, ein widerlicher fetter Sack mit üblen Geruch und noch übleren Absichten. Ihr kam die Galle hoch weswegen sie ruhig sagte: „Ich würde es begrüßen nicht von dir angefasst zu werden, dein Odeur ist mir dafür etwas zu streng.“
„Oh eine Wildkatze Hmm, ich könnte Sachen mit dir machen von denen du nur träumen kannst“, säuselte er dicht neben ihrem Ohr, zu dicht wie Pia fand.
„In meinen schlimmsten Alpträumen vielleicht. Ich wiederhole mich nur einmal noch. Ich wünsche weder von dir angefasst zu werden, noch deinen widerlichen Atem in meiner nähe zu riechen“, Pia knurrte beinahe, so versuchte sie sich selbst ruhig zu halten.
Der Mann verlor die Nerven: „Miststück“, brüllte er ihr entgegen und ging auf sie los. Zu langsam, Pia hatte sich seinen Kopf geschnappt und ihn donnernd auf die Kante der Theke geknallt, unter der Wucht hörte sie es verdächtig knacken, sicherlich der Kiefer. Von hinten packte sie nun ein zweiter Kerl. Sein Kumpel wie ihr schien. Ohne zu zögern pfefferte sie ihm ihren Kopf gegen das Gesicht und brach ihm die Nase. Sie zückte einen Dolch den sie am Gürtel trug und stach zu, verächtlich, angesichts der widerlichen Gemüter, zischte sie: „Wenn du jetzt gehst und deinen Kumpel mitnimmst, überlebt er“
Etwa Abseits beobachtete der `Chirurg des Todes´ amüsiert diese Szene und erkannte die schnellen, geschmeidigen Bewegungen der Unbekannten. Diese Tölpel hatten von Anfang an nicht den Hauch einer Chance gehabt. Wundern tat es ihn nicht, weswegen sonst sollte eine Frau sich in solch einer Spelunke herumtreiben wenn sie nicht damit umzugehen wusste. Die Männer ignorierten augenscheinlich ihren Vorschlag und gingen unter einer weiteren Attacke der jungen Frau zu Boden. Es war schwer ihn zu überraschen, doch eine klitzekleine Spur davon verspürte er. Law musterte die Fremde genau. Ihm fiel das riesige Schwert auf ihrem Rücken auf, fast so groß wie sein eigenes, jedoch um einiges breiter. Ein simples Breitschwert, nichts besonderes, doch mit richtiger Führung dennoch effektiv. Seine Neugier war geweckt, die Frau war klein und zierlich. Doch scheinbar bereitete es ihr keine Problem dieses Ding mit sich zu führen. Ihm schlich sich ein Gedanke ein. So als könnte diese Sache noch interessant werden und ihm einen Nutzen bringen, wenn er an ein Vorhaben dachte, welches er noch zu planen gedachte. Mit einem Grinsen ging er auf die junge Frau zu die ihre Opfer übel zugerichtet hatte. Sie lebten, jedoch nur ganz knapp.
Pia wischte sich das Blut ab und zündete sich erstmal ein Zigarette an, der Bedienung legte sie einige Berry auf die Theke: „Für den Schaden und meine Drinks“.
Gerade als sie gehen wollte merkte sie erneut wie sie jemand an der Schulter packte. Noch immer brannte Wut in ihr, harsch dreht sie sich um, holte mit der Faust aus um zu zulangen, so rechnete sie mit einem weiteren dieser Kerle. Für heute war ihr Pensum erreicht. Ihre Gedanken wirr, der Geist gerade zerstreut. Doch wurde ihr Schlag gekonnt abgefangen und als Pia sah wer ihr vermeintlicher Angreifer war, stockte ihr der Atem. Trafalgar Law. Das war nicht gut, gar nicht gut.
>Verdammter Mist<, dachte sich die schwarzhaarige Frau. Mit dem wollte sie sich nicht unbedingt anlegen. Kurz dachte sie das es Böse enden würde, doch es kam anders, ein freches Grinsen umspielte das Gesicht des Mützenträger: „Rauchen ist ungesund, eine schlechte Angewohnheit und steht dir nicht“, sagte dieser in einem fast schon belehrenden Ton. Noch immer hielt er ihr Faust fest, nicht zulassend dass sie zu viel oder zu wenig Abstand annahm.
Pia war verwirrt: „Wie bitte?“, sie rang kurz um Fassung, das war wohl alles ein schlechter Scherz und plötzlich, noch bevor sie darüber nachdenken konnte was sie überhaupt tat, brodelte es aus ihr heraus: „Dann mache ich dir einen Vorschlag, sieh nicht hin. Also lass bitte los, ich habe keine Zeit für Belehrungen“, >Oh, klasse, kann ich nicht einmal die Schnauze halten? <, fluchte sie innerlich über sich selbst.
„Und wenn ich dich nicht loslasse passiert was? Willst du dann dein Glück versuchen?", ruhig lag sein Blick auf der zierlichen Frau.
Obwohl Pia wusste, dass es wohl eher unklug war ihn zu provozieren tat sie es dennoch, gerade bei solchen überheblichen Kerlen war es wichtig kein klein beizugeben, immerhin sah es ohnehin schon so aus als würde er nicht so schnell von ihr ablassen, also konnte sie es auch gleich darauf anlegen: „Lass es einfach gut sein. Ob eine Chance gegen dich oder nicht, so lasse ich nicht mit mir umgehen. Das schätze ich überhaupt nicht”
„Da haben wir wohl etwas gemeinsam“, sagte er ruhig aber leicht bedrohlich, um seine Gegenüber abschätzen zu können.
Innerlich gefror Pia das Blut in den Adern, doch sie wäre eher gestorben als das zu zeigen: „Ich werde jetzt einfach gehen, und wir beide tun so als wären wir uns nie begegnet. Jeder geht einfach seiner Wege“
Pia wandte sich aus seinem Griff und setzte an zu gehen, doch sie kam nicht weit, da der Piratenkapitän sie am Handgelenk festhielt, er dachte nicht daran die freche Göre so ohne weiteres gehen zu lassen. Zum Ersten musste seine Neugier gestillt werden, zweitens war sie ihm gegenüber ziemlich unhöflich gewesen und drittens hatte er womöglich noch eine Verwendung für sie und ihr loses Mundwerk.
„Hier geblieben, ich glaube der Herr dem du klar gezeigt hast was du nicht „schätzt“, hatte dir eine Frage gestellt, welche ich nun an seiner Stelle gerne beantwortet hätte“, Trafalgar grinste die junge Frau selbstsicher an, er musste erst mal erfahren wer sie war und was sie hier tat ehe er entscheiden konnte, ob er sie wirklich gebrauchen konnte.
"Bitte verzeih meine Gegenfrage, aber ich glaube nicht, dass ich dir oder sonst wem Rechenschaft ablegen muss oder?", meinte Pia nun einen Ticken genervter.
Seine Augen verengten sich und sein Griff um ihr Handgelenk war eisern. Pia zischte leicht, wusste genau wenn sie jetzt wieder unüberlegt handelte kam sie aus der Sache nicht mehr raus, also lenkte sie ein wenig ein: „Wenn du die Güte hättest mich los zu lassen, werde ich sicherlich gesprächiger und dir verraten was du wissen möchtest, weswegen auch immer es dich interessieren mag“
„Du kannst mich höchstens Bitten dich los zu lassen, ob ich das mache ist die zweite Frage“, knurrte der Mützenträger leise.
Alle Alarmglocken klingelten bei Pia, sie entschied lieber zu reden. Ihr kam plötzlich ihre verrückte Idee von vorhin wieder in den Sinn, obwohl sie dennoch Zweifel daran hegte, ihn überzeugen zu können: „Kein Grund ungemütlich zu werden, also die Kurzfassung. Ich kam hierher, suchte eine Mitfahrgelegenheit, dann sind diese Typen aufgetaucht und den Rest kennst du“
Ein schiefes Grinsen setzte Law auf >Das wird ja immer besser<, dachte er sich. In seinem Kopf formte sich ein Plan zusammen. Eventuell sollte er die Kleine ja ein Stück mitnehmen. Wer weiß, vielleicht konnte er sie tatsächlich für sein Vorhaben gebrauchen, und wenn nicht, konnte er sie immer noch von Bord werfen. Aber warum wollte eine zierliche, junge Frau wie sie so plötzlich weg? Und suchte sich dafür ausgerechnet eine Gelegenheit dazu in so einer Kneipe wie diese hier es war? Innerlich grinste er erneut, es könnte durchaus nicht uninteressant werden dieses ruppige Biest etwas unter die Lupe zu nehmen. Immerhin liebte der Schwarzhaarige kleine Rätsel und die junge Frau schien mehr als genug davon für ihn zum lösen zu haben.
Sein Blick schweifte zu seiner Crew, die sich bedeckt hielt und wartete, was ihr Käpt'n wieder ausheckte. Als sie seinen Gesichtsausdruck sahen, ahnten sie schon was kam. Ihr Boss witterte eine gute Gelegenheit.
Er richtete seine grauen Augen auf die Frau vor sich und musterte sie eindringlich. Ihm fiel die Farbe ihrer Augen auf, ein wunderschönes Violett, passend zu ihrem schwarzem Haar das ihr stufig bis kurz über ihrer Schulter hing. Er wägte es in seinen Gedanken ab, doch seine Entscheidung stand bereits schon fest.
Law entließ sie aus seinem Griff und sagte mit einer theatralischen Verbeugung: „Mitfahrgelegenheit gefunden. Willkommen bei den Heart-Piraten“
Pia weitete ihre Augen, hatte sie sich gerade verhört oder bekam sie Wahnvorstellungen. >Was? Einfach so?< Da war doch was faul an der Sache. Das sagte ihr, ihr Instinkt, doch hier bleiben und auf ihren Tod warten? Am Arsch, sie schnaubte, ein Zahnrad in ihrem Kopf griff in das Andere. Letztlich ging sie das Risiko ein und sagte kritisch: „Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass ich es bereuen werde mit dir zu reisen?“
Ganz ruhig erwiderte der `Chirurg des Todes´ mit einem Grinsen im Gesicht: „Weil du es mit Sicherheit noch bereuen wirst“
Pia tat, als würde sie angestrengt überlegen: "Na gut, wenn du das so sagst, dann lässt du mir keine Wahl“, auch sie grinste und sagte anschließend: „Bin dabei!“, ihre Augen sahen ihm dabei kühl und mutig entgegen, zeigten jedoch nichts von dem was in ihr vorging: „ Ah ja, ich bin übrigens Pia und wer du bist weiß ich. Gibt ja genug Steckbriefe", fügte sie noch hinzu.
„Gut zu wissen, in zwei Stunden am Hafen, sonst ist deine Chance vertan“, Law wandte sich ab und ging zurück zu seinen Leuten. Die ihn sofort ausquetschten.
Am Ende sagte er nur an seine Männer gewandt: „Wartet es ab, das könnte interessant werden..“