A/N: Vielen lieben Dank für das Review an Silvana (beantwortet wie immer per PN).










„Das kam heute Morgen mit der Zeitung.“ Brad legte ein halbes Dutzend Fotos nebeneinander vor ihm auf dem Schreibtisch ab.

„Ein Blumenladen?!“

Brad nickte. „Ja.“

„Wollen die uns verarschen?!“

„Eher nicht. SZ hat’s selbst in Japan nicht so mit dem Humor.“

„Muss das heute noch sein?“, hakte er nach, immerhin…

„Ja.“

„Du weißt schon, was heute für ein Tag ist?“

„Ja.“

„Tja…“ Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Wenn das so war… „Dann wirst du das wohl machen müssen, Bradley. Ein Europäer mit langen, grünen Haaren ausgerechnet am Valentinstag in einem Blumenladen wäre ja noch auffälliger als ein bunter Hund.“

„Gib dich einfach als Frontmann einer Punkrockband aus“, gab Brad zurück. „Solange du nicht versuchst zu singen, bemerkt eh niemand den Unterschied.“






Kitten in the House – Koneko Sumu Le.

Missmutig rümpfte er die Nase. Was war das denn bitte für ein Name für einen Blumenladen?! Auf den Fotos hatte er das noch für einen Fehler gehalten, für irgendeinen dummen Knick, den er aufgrund der Ausdünstungen des Haarfärbemittels in der Optik hatte, aber das war es nicht.

Das war die Realität und die war hier vor Ort gleich noch viel schlimmer als auf den Fotos, denn ja, es war Valentinstag und ja, es war voll, aber das sich die Kunden – hauptsächlich weibliche Teenager – kreischend noch vor dem Laden auf dem Fußweg drängen würden und sich die Nasen an den Schaufenstern plattdrückten?!

Das hatte er nicht erwartet!

Und da sollte er jetzt durch und in den Laden…






Was für ein alberner, viel zu parfümierter Hühnerhaufen, schoss  es ihm durch den Kopf, als er sich irritierend unbeachtet durch die Mädchenansammlung zur Ladentür drängte. Doch wenigstens würde zwischen all den zuckrigen Duftwolken wohl nicht auffallen, dass er oder besser gesagt seine Haare nach Toilettenreiniger rochen, weil kein Mensch, der alle seine Sinne beisammen hatte, auch nur einen einzigen tiefen Atemzug tun würde!

Direkt vor der Tür schob er ein letztes Mal ein Mädchen beiseite, das sich weder darüber beklagte noch sein Gedrängel richtig zu bemerken schien, obwohl er sehr sicher war, ihre Nasenspitze müsse leise quietschend an der Scheibe entlang gerutscht sein.

Herrgott!

Es brachte doch nichts, sich über solche Nichtigkeiten Gedanken zu machen!

Er öffnete die Tür und betrat den Verkaufsraum.






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