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Happy Valentine!

Kurzbeschreibung
KurzgeschichteHumor, Freundschaft / P16 / Gen
Brad Crawford / Oracle Farfarello / Jay / Berserker Schuldig / Mastermind
10.02.2021
11.03.2021
3
1.918
2
Alle Kapitel
3 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
10.02.2021 836
 
Disclaimer: Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld. Alles, was an Orten, Personen, Namen etc. bekannt vorkommt, gehört nicht mir.

Kurzbeschreibung: Schuldig hat einen Scheißtag…! Geschildert in 3x3 kleinen Augenblicken. [Schuldig, Farfarello, Brad Crawford und der erste Eindruck von Weiß]

A/N: Dieser Oneshot kann als ein weiteres Prequel zu What about my Dreams? gelesen werden, aber Vorkenntnisse sind höchstens dann nötig, wenn jemanden die Neugier so akut plagen sollte, dass er gerne mehr mit/über Brad, Schuldig und Farfarello lesen wollen würde.
Es handelt sich bei dieser kleinen Drabble-Geschichte übrigens um den Verlauf des allerersten Valentinstages, den Schuldig und Brad in Japan erleben.
Natürlich ist damit meine Uploadreihenfolge schon einmal grundsätzlich falsch gewählt, aber ich konnte vor vier Jahren, als ich Valentinstagblödsinn veröffentlicht habe, beim besten Willen noch nicht ahnen, dass dieses Plotbunny hier vorbeikommen würde.

Die Kapitelaufteilung ist ein wenig merkwürdig, ich weiß, aber so ist es halbwegs gleichmäßig verteilt und man hat pro Kapitel etwas mehr zu lesen. Vielleicht hilft das, um in puncto Kapitelaufteilung mal ein Auge zuzudrücken…






Happy Valentine!



Kapitel 1


I


Angewidert betrachtete Schuldig sein Spiegelbild und sehnte sich so sehr wie seit Monaten nicht mehr nach den Aufträgen zurück, die ihn und Brad zwar nahezu rastlos um die Welt schickten, doch die sie im Schutze der Dunkelheit und ungesehen ausführen konnten, eben jene Aufträge, für die er seine Haare nicht färben oder wenigstens tönen musste. Diese Zeiten allerdings schienen nun recht endgültig vorbei zu sein, andernfalls hätte SZ sie wohl kaum nach Japan geschickt, ihnen einen arroganten, fetten Sack namens Reiji Takatori, der sich als Politiker betätigte, als inoffiziellen Auftraggeber vor die Nase gesetzt und in dieser Villa einquartiert, die – zumindest für sie offensichtlich – von SZ geplant und eingerichtet worden sein musste. Wer sonst sollte daran denken, im Keller einen schallisolierten Raum mit Stahltür einzubauen und neben sichtbaren Waffenschränken und Tresoren noch versteckte ergänzen? Das war unterm Strich weit weniger üblich, als einen Billardtisch und Fitnessgeräte in ein Obergeschoss schleppen zu lassen.

Er fletschte die Zähne zu einem missbilligenden Grinsen, das sein Spiegelbild prompt erwiderte. Der einzige Trost, den er an dieser leidigen Angelegenheit finden konnte, lag darin, mindestens zwei dieser abscheulich rein weißen Handtücher zur ruinieren und eine Haartönung benutzt zu haben, sodass die Farbe irgendwann verschwunden sein würde ohne, dass er die Haare dafür abschneiden lassen musste. Allein der Gedanke an diese Option behagte ihm nicht. Es hatte fast zwei Jahre gedauert, sie so lang wachsen zu lassen wie sie jetzt waren! Eine schiere Ewigkeit, während derer er es kaum hatte erwarten können, dass sie lang genug waren, um in einem Zopf zusammengefasst zu werden. Mit einem leisen Seufzen wandte er den Blick von seinem einen weißen Handtuchturban mit kackbraunen Flecken tragenden Spiegelbild ab, raffte die leeren Farbfläschchen und den anderen entstandenen Abfall zusammen und stopfte alles in den kleinen Mülleimer neben der Badezimmertür, fischte zuletzt noch das Tütchen, in dem die Spülung gewesen war, aus der tropfnassen Duschkabine und warf es hinterher.

Der Augenblick der Wahrheit war gekommen.

Er hatte es sich schon lange abgewöhnt, das Ergebnis der ihm befohlenen Haarfärbeaktionen anzusehen, bevor es Zeit war, die Haare nach der Prozedur zu trocknen. Das wirkliche Ergebnis sah man ja eh erst, wenn die Haare trocken waren, also…  Noch einmal tief durchatmen! Der Föhn lag schon bereit, Schuldig nahm ihn mit der einen Hand von der Ablage, mit der anderen Hand zog er sich das Handtuch vom Kopf, doch heute ließ ihn dieser verfrühte Eindruck nach Luft schnappen.

[400 Wörter]




II


Farfarello rümpfte die Nase. „Du riechst nach Toilettenreiniger“, stellte er ohne den Hauch einer weiteren Gefühlsregung fest.

„Halt die Fresse!“, brauste er im Gegenzug auf. Als ob das eigentliche Problem noch nicht schlimm genug war! Der Geruch nach Toilettenreiniger oder welcher Chemiekeule auch immer würde schon von selbst verfliegen, bis dahin war er zwar abartig, aber halb so wild!

„Ich mag es, wenn du wütend wirst“, erklärte der einäugige Ire heiter, „dann fluchst du und das verletzt Gott. Ich mag es, wenn du Gott verletzt.“

Schuldig schnappte nach Luft. Farfarello schien seine Laune kein Bisschen zu kümmern! Stattdessen wandte er sich in aller Seelenruhe wieder den Dinosaurierfiguren zu, mit denen er auf dem Wohnzimmerteppich spielte, als sei er gerade erst fünf Jahre alt.

[123 Wörter]




III


„Komm schon rein, Schuldig!“

Der Telepath ächzte teils genervt, teils nur noch resigniert. Er hatte noch nicht einmal versucht, anzuklopfen! Nichtsdestotrotz öffnete er nun ohne zu zögern die Tür und betrat das Zimmer.

„Ich hasse es, wenn du das machst“, bemerkte er an Brad gerichtet, während er die Tür wieder schloss

„Du hasst es auch, wenn ich das nicht mache“, erwiderte der Hellseher mit einem Schulterzucken. „Genauso wie du deine neue Haarfarbe hasst, aber’s sieht dieses Mal auch selten beschissen aus. Hast du dich im Regal geirrt oder die Gebrauchsanweisung nicht verstanden?“

„Nein“, presste er heraus, angestrengt darum bemüht, nicht den lautstarken Wutanfall zu kriegen, nach dem ihm eigentlich zumute war. „Sag mir einfach, warum das Haare färben jetzt schon wieder nötig war.“

[123 Wörter]




***
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