Joining In
von - Leela -
Kurzbeschreibung
Der Weg ins »Erwachsen werden« nimmt für jeden seine ganz eigene Richtung mit ganz eigenen Vorstellungen davon ein. Und der eine biegt vorher ab, wo der andere den Weg gerade geht. Können zwei so verschiedene Richtungen wieder zusammenfinden? Jake findet es heraus…
OneshotFreundschaft / P6 / Gen
Eddie
Jake
06.02.2021
06.02.2021
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1.490
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06.02.2021
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Projektanmerkung: Diese Geschichte wurde für den Jahreskalender 2020 von lula-chan geschrieben.
Das Zitat für den 15. März 2020 war: "Alle großen Leute waren einmal Kinder, aber nur wenige erinnern sich daran." (Der kleine Prinz)
Schaut doch auch mal bei den anderen Tagen rein:
14. März 2020: »Ein Pathologe ist auch ein Arzt« von Rosalie18
16. März 2020: »Am Ende« von Ginada
Kommentar des Autors: Bei diesem Zitat gab es für mich nur eine Option; diese Szene war sofort vor meinen Augen! Mehr bleibt hierzu eigentlich nicht zu sagen, außer: Viel Spaß beim Lesen!
Mein bester Freund treibt mich manchmal in den Wahnsinn! Dafür hat er ein Talent, sei es durch die schiere Verbreitung von Chaos, eine unbändige Ängstlichkeit in allen möglichen Situationen, eine gewisse Naivität… Und manchmal habe ich den Eindruck, als wenn er das erwachsen werden verpassen will. Wie anstrengend das Leben mit Eddy sein kann, das will ich anhand der folgenden Geschichte, die ich erst kürzlich erlebt habe, euch einmal näher bringen. Und dennoch… Manchmal findet man für sich selbst eine grundlegende Erkenntnis, wo man sie am wenigstens erwartet hätte. Mein Name ist Jake Kong, und diese Geschichte ist Zeuge dafür, wie ein einzelner Satz mich aushebelte.
Es war das Wochenende, an dem Tracy nicht da war. Der technisch hochbegabte Gorilla hatte Karten für eine Convention, und sich von Freitag bis Sonntag aus dem Ghostkommando verabschiedet.
Am Samstag stand Eddy im Wohnraum der Dreier-WG, die er mit seinen beiden Geschäftspartnern in der alten Villa pflegte, und begutachtete, was ihm zur Verfügung stand. Die Sitzecke. Schränke und Kommoden, der Couchtisch. Eine Wolldecke lag da. In der Küche gab es noch weitere Stühle und einen Tisch. Dazu die Decken und Laken aus seinem Zimmer, und wenn das nicht reichte, die großen Badehandtücher.
Jake kam völlig unbedarft darauf zu, als Eddy Möbel rückte. Der Couchtisch stand bereits gekippt vor dem Sofa. Gerade rückte er ein Sideboard quer davor. „Eddy, was zur Hölle machst du hier?“ entfuhr es dem Ghostbusterchef entgeistert.
Der Angesprochene hielt erstaunt über die Frage in seiner Arbeit inne. „Wonach sieht es denn für dich aus?“
Jake machte eine hilflose Geste. „Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich meinen, das wird eine Bettenburg.“
„Und du weißt es besser?“ Der brünette Ghostbuster setzte seine Arbeit ungerührt fort.
Jake konnte kaum fassen, was er vor sich sah. „Eddy!“ Der Name kam ihm fast tadelnd über die Lippen. „Wie alt bist du jetzt?“
„Was hat denn das damit zu tun?“ Eddy testete, ob der Durchlaß zwischen Tisch und Sideboard breit genug war.
„Eddy, aus dem Alter sind wir längst raus!“ argumentierte Jake verzweifelt.
„Ich nicht!“ stellte Eddy fest.
Jake stemmte die Hände in die Hüften. „Hey, komm. Du bist eineinhalb Jahre älter als ich!“
„Da kann ich doch nichts für!“ Ohne näher auf die Diskussion einzugehen, schob sich Eddy an seinem Freund aus Kindertagen vorbei aus dem Zimmer.
Jake sah ihm hilflos nach.
Einige Zeit später hörte er Rumoren auf der Treppe, und noch einen Augenblick später kam Eddy mit der Matratze aus seinem Bett ins Wohnzimmer zurück. Sorgfältig postierte er sie als Dach über Sofa- und Sessellehne, sowie der Kante des Couchtisches und prüfte die Stabilität. Schließlich nickte er zufrieden.
„Ich geb’s auf!“ kommentierte Jake resigniert.
Eddy drehte sich zu ihm um, und in seinem Blick lag etwas trauriges. „Schade, daß du schon vergessen hast, wieviel Spaß wir immer mit den Bettenburgen gehabt haben.“
„Eddy, da waren wir Kinder!“ erinnerte Jake verzweifelt.
Eddy musterte seinen Freund einen Augenblick in einer Art, die dem Blonden ein seltsames Gefühl bescherte. „Genau das ist das Problem bei den meisten Erwachsenen.“ sagte er schließlich ruhig. „Alle großen Leute waren einmal Kinder, aber nur wenige erinnern sich daran.“ Damit ging er hinaus, um Kissen, Decken und Bettlaken zu holen.
Jake stand einen Moment regungslos da, unfähig, sich zu rühren. War es die Art gewesen, wie Eddy es gesagt hatte, diese ruhige Art, die zum Ausdruck brachte, wieviel Mitleid er für die meisten sogenannten Erwachsenen, so wie ihn, empfand, oder war es der Wortlaut gewesen, der irgend etwas in ihm berührt hatte…?
Der Satz, so unbedarft wie er gekommen war, stimmte mich nachdenklich. Natürlich war es so, daß sich das Leben, die Ziele und die Anschauung veränderten, wenn man erwachsen wurde! War das nicht ein ganz natürlicher Prozeß im Leben?
Dann aber waren da Leute wie Eddy, die das Gedankengerüst ins Wanken brachten, und einem den Spiegel vorhielten. Hatte ich als Erwachsener tatsächlich schon vergessen, was mir als Kind so viel gegeben hatte…? Bedeutete es, beim erwachsen werden den Zauber der Kindheit hinter sich zu lassen, oder konnte man nicht vielmehr das eine mit dem anderen verbinden?
Ich habe immer gedacht, wenn man erwachsen wurde, dann mußte man sich auch so benehmen. Bettenburgen hatten da keinen Platz mehr, die waren den Kindern der nachfolgenden Generationen vorbehalten. Eddy nahm keine Rücksicht darauf. Er baute noch heute Bettenburgen, wenn ihm danach war. Was aber machte diese Erkenntnis jetzt mit mir? War ich weniger erwachsen, wenn ich mich ab und zu auf den Zauber aus unserer Kindheit einließ? Konnte ich nicht trotzdem all die Magie, die damals für uns selbstverständlich gewesen war, zulassen…?
Ich weiß nicht genau, was an dem Tag mit mir geschehen ist. Ich weiß aber, daß ich in genau diesem Augenblick eine Entscheidung traf…
Eddy hatte sich gemütlich in seiner Festung aus Möbeln und Decken eingerichtet. Auf der einen Seite stand der Proviant in Form von Sandwiches und Limonade, auf der anderen Seite war ein gemütliches Lager aufgeschlagen, und daneben lagen Taschenlampe und Bücher.
Er wollte es sich gerade auf seinem Lager bequem machen, als es am Eingang an das Holz vom Sideboard klopfte. Verwundert ging er nachsehen, schob die Decke beiseite und sah Jake überrascht an, der vor dem Eingang kniete. „Ja?“
Jake wirkte sichtlich verlegen. „Hi. Ähm… Ich wollte mal fragen, ob ich dich besuchen darf…“
Eddy fiel von einer Überraschung in die nächste. Entsprechend klappte ihm die Kinnlade herunter, und er blieb vor Schreck die Antwort schuldig.
Jake klopfte nervös die Fingerspitzen gegeneinander und wich seinem Blick aus. „Ich habe noch mal über das, was du vorhin gesagt hast, nachgedacht, und, na ja, irgendwie… Du hast schon Recht. Ich… habe das Gefühl, als wenn ich etwas wichtiges aus den Augen verloren habe, und jetzt machst du hier genau das, was wir früher zusammen gemacht haben, und ich bin nicht dabei. Das fühlt sich irgendwie ganz komisch an.“ Er atmete tief durch. „Lange Rede kurzer Sinn, darf ich dir in deinem Reich hier Gesellschaft leisten? Oder kommt das für dich gar nicht in Frage?“
„Doch natürlich!“ Eddy lächelte begeistert. „Komm rein!“ Er schob den Vorhang beiseite, so daß Jake sich ins Innere der kleinen Festung schieben konnte.
„Ich habe uns auch etwas mitgebracht!“ erwähnte Jake erst jetzt und lachte nervös, als er zugab: „Ich wußte nicht, ob ich es als Bestechung brauche.“
Eddys Blick fiel auf die Tafeln Schokolade, und er grinste. „Quatsch, ich finde es doch viel cooler, wenn wir so etwas zusammen machen! So wie früher.“
Jake sah sich in dem gemütlichen Raum, den Eddy geschaffen hatte, um. „Hübsch hast du es hier.“
„Danke!“ Eddys Grinsen war strahlend.
Jake konnte die leichte Aufregung, die sich in ihm ausbreitete, nicht leugnen. Viel zu lange hatte er dieses Gefühl nicht mehr zugelassen, zugunsten des erwachsen werdens. In diesem speziellen Moment hatte er das Gefühl, als hätte sein Freund und Partner das Leben viel mehr vertsanden, als er selbst. Er schob die Schokolade auf die Seite mit dem Proviant und machte es sich mit seinem besten Freund zusammen auf dem Lager gemütlich. Eine kleine verlegene Stille entstand, in der er versuchte, das leichte Kribbeln in seinem Körper zu kompensieren. „Es ist wirklich so wie früher.“
„Sag’ ich doch!“ lächelte Eddy und reichte ihm den Teller mit den Sandwiches. „Wenn die jetzt nicht reichen, dann müssen wir uns aber in die gut bewachte Burgküche schleichen und Nachschub stehlen!“ informierte er seinen Freund gleich.
Jake lachte herzlich. „Ich stehe Schmiere, und du schleichst dich rein!“
Die beiden Freunde grinsten und genossen gemeinsam die Sandwiches.
Nach einer Weile sah Jake seinen Freund mit einer eigentümlichen Form von Ernst an. „Danke, Eddy, daß du den Zauber wieder zurück in mein Leben gebracht hast.“
Das Zitat für den 15. März 2020 war: "Alle großen Leute waren einmal Kinder, aber nur wenige erinnern sich daran." (Der kleine Prinz)
Schaut doch auch mal bei den anderen Tagen rein:
14. März 2020: »Ein Pathologe ist auch ein Arzt« von Rosalie18
16. März 2020: »Am Ende« von Ginada
Kommentar des Autors: Bei diesem Zitat gab es für mich nur eine Option; diese Szene war sofort vor meinen Augen! Mehr bleibt hierzu eigentlich nicht zu sagen, außer: Viel Spaß beim Lesen!
Joining In
Mein bester Freund treibt mich manchmal in den Wahnsinn! Dafür hat er ein Talent, sei es durch die schiere Verbreitung von Chaos, eine unbändige Ängstlichkeit in allen möglichen Situationen, eine gewisse Naivität… Und manchmal habe ich den Eindruck, als wenn er das erwachsen werden verpassen will. Wie anstrengend das Leben mit Eddy sein kann, das will ich anhand der folgenden Geschichte, die ich erst kürzlich erlebt habe, euch einmal näher bringen. Und dennoch… Manchmal findet man für sich selbst eine grundlegende Erkenntnis, wo man sie am wenigstens erwartet hätte. Mein Name ist Jake Kong, und diese Geschichte ist Zeuge dafür, wie ein einzelner Satz mich aushebelte.
Es war das Wochenende, an dem Tracy nicht da war. Der technisch hochbegabte Gorilla hatte Karten für eine Convention, und sich von Freitag bis Sonntag aus dem Ghostkommando verabschiedet.
Am Samstag stand Eddy im Wohnraum der Dreier-WG, die er mit seinen beiden Geschäftspartnern in der alten Villa pflegte, und begutachtete, was ihm zur Verfügung stand. Die Sitzecke. Schränke und Kommoden, der Couchtisch. Eine Wolldecke lag da. In der Küche gab es noch weitere Stühle und einen Tisch. Dazu die Decken und Laken aus seinem Zimmer, und wenn das nicht reichte, die großen Badehandtücher.
Jake kam völlig unbedarft darauf zu, als Eddy Möbel rückte. Der Couchtisch stand bereits gekippt vor dem Sofa. Gerade rückte er ein Sideboard quer davor. „Eddy, was zur Hölle machst du hier?“ entfuhr es dem Ghostbusterchef entgeistert.
Der Angesprochene hielt erstaunt über die Frage in seiner Arbeit inne. „Wonach sieht es denn für dich aus?“
Jake machte eine hilflose Geste. „Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich meinen, das wird eine Bettenburg.“
„Und du weißt es besser?“ Der brünette Ghostbuster setzte seine Arbeit ungerührt fort.
Jake konnte kaum fassen, was er vor sich sah. „Eddy!“ Der Name kam ihm fast tadelnd über die Lippen. „Wie alt bist du jetzt?“
„Was hat denn das damit zu tun?“ Eddy testete, ob der Durchlaß zwischen Tisch und Sideboard breit genug war.
„Eddy, aus dem Alter sind wir längst raus!“ argumentierte Jake verzweifelt.
„Ich nicht!“ stellte Eddy fest.
Jake stemmte die Hände in die Hüften. „Hey, komm. Du bist eineinhalb Jahre älter als ich!“
„Da kann ich doch nichts für!“ Ohne näher auf die Diskussion einzugehen, schob sich Eddy an seinem Freund aus Kindertagen vorbei aus dem Zimmer.
Jake sah ihm hilflos nach.
Einige Zeit später hörte er Rumoren auf der Treppe, und noch einen Augenblick später kam Eddy mit der Matratze aus seinem Bett ins Wohnzimmer zurück. Sorgfältig postierte er sie als Dach über Sofa- und Sessellehne, sowie der Kante des Couchtisches und prüfte die Stabilität. Schließlich nickte er zufrieden.
„Ich geb’s auf!“ kommentierte Jake resigniert.
Eddy drehte sich zu ihm um, und in seinem Blick lag etwas trauriges. „Schade, daß du schon vergessen hast, wieviel Spaß wir immer mit den Bettenburgen gehabt haben.“
„Eddy, da waren wir Kinder!“ erinnerte Jake verzweifelt.
Eddy musterte seinen Freund einen Augenblick in einer Art, die dem Blonden ein seltsames Gefühl bescherte. „Genau das ist das Problem bei den meisten Erwachsenen.“ sagte er schließlich ruhig. „Alle großen Leute waren einmal Kinder, aber nur wenige erinnern sich daran.“ Damit ging er hinaus, um Kissen, Decken und Bettlaken zu holen.
Jake stand einen Moment regungslos da, unfähig, sich zu rühren. War es die Art gewesen, wie Eddy es gesagt hatte, diese ruhige Art, die zum Ausdruck brachte, wieviel Mitleid er für die meisten sogenannten Erwachsenen, so wie ihn, empfand, oder war es der Wortlaut gewesen, der irgend etwas in ihm berührt hatte…?
Der Satz, so unbedarft wie er gekommen war, stimmte mich nachdenklich. Natürlich war es so, daß sich das Leben, die Ziele und die Anschauung veränderten, wenn man erwachsen wurde! War das nicht ein ganz natürlicher Prozeß im Leben?
Dann aber waren da Leute wie Eddy, die das Gedankengerüst ins Wanken brachten, und einem den Spiegel vorhielten. Hatte ich als Erwachsener tatsächlich schon vergessen, was mir als Kind so viel gegeben hatte…? Bedeutete es, beim erwachsen werden den Zauber der Kindheit hinter sich zu lassen, oder konnte man nicht vielmehr das eine mit dem anderen verbinden?
Ich habe immer gedacht, wenn man erwachsen wurde, dann mußte man sich auch so benehmen. Bettenburgen hatten da keinen Platz mehr, die waren den Kindern der nachfolgenden Generationen vorbehalten. Eddy nahm keine Rücksicht darauf. Er baute noch heute Bettenburgen, wenn ihm danach war. Was aber machte diese Erkenntnis jetzt mit mir? War ich weniger erwachsen, wenn ich mich ab und zu auf den Zauber aus unserer Kindheit einließ? Konnte ich nicht trotzdem all die Magie, die damals für uns selbstverständlich gewesen war, zulassen…?
Ich weiß nicht genau, was an dem Tag mit mir geschehen ist. Ich weiß aber, daß ich in genau diesem Augenblick eine Entscheidung traf…
Eddy hatte sich gemütlich in seiner Festung aus Möbeln und Decken eingerichtet. Auf der einen Seite stand der Proviant in Form von Sandwiches und Limonade, auf der anderen Seite war ein gemütliches Lager aufgeschlagen, und daneben lagen Taschenlampe und Bücher.
Er wollte es sich gerade auf seinem Lager bequem machen, als es am Eingang an das Holz vom Sideboard klopfte. Verwundert ging er nachsehen, schob die Decke beiseite und sah Jake überrascht an, der vor dem Eingang kniete. „Ja?“
Jake wirkte sichtlich verlegen. „Hi. Ähm… Ich wollte mal fragen, ob ich dich besuchen darf…“
Eddy fiel von einer Überraschung in die nächste. Entsprechend klappte ihm die Kinnlade herunter, und er blieb vor Schreck die Antwort schuldig.
Jake klopfte nervös die Fingerspitzen gegeneinander und wich seinem Blick aus. „Ich habe noch mal über das, was du vorhin gesagt hast, nachgedacht, und, na ja, irgendwie… Du hast schon Recht. Ich… habe das Gefühl, als wenn ich etwas wichtiges aus den Augen verloren habe, und jetzt machst du hier genau das, was wir früher zusammen gemacht haben, und ich bin nicht dabei. Das fühlt sich irgendwie ganz komisch an.“ Er atmete tief durch. „Lange Rede kurzer Sinn, darf ich dir in deinem Reich hier Gesellschaft leisten? Oder kommt das für dich gar nicht in Frage?“
„Doch natürlich!“ Eddy lächelte begeistert. „Komm rein!“ Er schob den Vorhang beiseite, so daß Jake sich ins Innere der kleinen Festung schieben konnte.
„Ich habe uns auch etwas mitgebracht!“ erwähnte Jake erst jetzt und lachte nervös, als er zugab: „Ich wußte nicht, ob ich es als Bestechung brauche.“
Eddys Blick fiel auf die Tafeln Schokolade, und er grinste. „Quatsch, ich finde es doch viel cooler, wenn wir so etwas zusammen machen! So wie früher.“
Jake sah sich in dem gemütlichen Raum, den Eddy geschaffen hatte, um. „Hübsch hast du es hier.“
„Danke!“ Eddys Grinsen war strahlend.
Jake konnte die leichte Aufregung, die sich in ihm ausbreitete, nicht leugnen. Viel zu lange hatte er dieses Gefühl nicht mehr zugelassen, zugunsten des erwachsen werdens. In diesem speziellen Moment hatte er das Gefühl, als hätte sein Freund und Partner das Leben viel mehr vertsanden, als er selbst. Er schob die Schokolade auf die Seite mit dem Proviant und machte es sich mit seinem besten Freund zusammen auf dem Lager gemütlich. Eine kleine verlegene Stille entstand, in der er versuchte, das leichte Kribbeln in seinem Körper zu kompensieren. „Es ist wirklich so wie früher.“
„Sag’ ich doch!“ lächelte Eddy und reichte ihm den Teller mit den Sandwiches. „Wenn die jetzt nicht reichen, dann müssen wir uns aber in die gut bewachte Burgküche schleichen und Nachschub stehlen!“ informierte er seinen Freund gleich.
Jake lachte herzlich. „Ich stehe Schmiere, und du schleichst dich rein!“
Die beiden Freunde grinsten und genossen gemeinsam die Sandwiches.
Nach einer Weile sah Jake seinen Freund mit einer eigentümlichen Form von Ernst an. „Danke, Eddy, daß du den Zauber wieder zurück in mein Leben gebracht hast.“