Wer hat Angst vorm "bösen" Wolf?
von Passepartout
Kurzbeschreibung
Die Geschichte von "Rotkäppchen" mal ganz anders erzählt!
KurzgeschichteFreundschaft / P6 / Gen
24.01.2021
24.01.2021
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1.028
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In einem Wald lebte einmal ein Wolf, der sich sehr oft darüber ärgerte, dass ihm und den anderen Wölfen viele sehr
schlimme Dinge nachgesagt wurden:
Sie seien "grosse böse Wölfe", auf nichts anderes aus als darauf, Geisslein - bevorzugt solche,die mit ihrer Mama in
einem Haus(!) lebten - sowie drei Schweinchen - von denen auch jedes in einem Häuschen lebte - zu verspeisen -
von Mädchen und deren Grossmamas ganz zu schweigen!
Als der Wolf noch ein kleiner Wolfswelpe gewesen war, hatte ihm seine Mama etwas sehr Interessantes erzählt:
In einem fernen Land namens Indien hatten Wölfe etwas getan, worüber ein Schriftsteller namens Kipling nur geschrieben hatte:
Und während in den "Dschungelbüchern" nur ein Kind,der Junge Mogli, von den Wölfen aufgezogen wurde,
waren das,so erzählte die Wolfsmama, sogar zwei (!)Kinder, zwei Mädchen,gewesen:
Die Wölfe hatten die beiden Mädchen so sorgsam und liebevoll wie möglich aufgezogen, ihnen aber natürlich nicht alles
beibringen können - Sprechen zum Beispiel lernten die Mädchen, von denen eines Kamala (hiess nicht eine Frau in einem
sehr hohen Amt in einem fernen Land im Westen auch so? Und stammte die nicht auch von Indern ab?) hiess,erst,
nachdem sie von anderen Menschen "entdeckt" worden waren.
Und natürlich hatten sie viele "wölfische" Verhaltensweisen gehabt: auf allen Vieren laufen,Heulen und so!
Ein Mädchen starb übrigens sehr früh - worüber das andere schrecklich unglücklich gewesen war!
Aber das andere ältere Mädchen wurde immerhin nach menschlichen Begriffen etwa 16 Jahre (drei Jahre mehr,als Wölfe
in Freiheit werden können!) alt, und am Ende seines Lebens konnte es ganz gut sprechen, auf einem Stuhl sitzen
und mit Besteck essen.
"Also!" So dachte der Wolf: "Warum werden gerade wir Wölfe, die ein Ei,ohne es zu beschädigen, zwischen den Zähnen
halten können,die mit den anderen Mitgliedern des Rudels alles teilen, die nach der Meinung von vielen Gelehrten viel
klüger und "sozialer" als Hunde sind und ein vorbildlicheres "Sozialverhalten",vor allem gegenüber Schwächeren,
als gar viele Menschen haben und sogar menschliche Kinder aufziehen, als "böse" hingestellt? Wuuuuuuuuh!"
Und während der Wolf über das alles nachgrübelte, kam zuerst mal ein leckeres Reh vorbei - und nachdem er es
genüsslich verspeist hatte, sah er auf einmal ein vielleicht 11jähriges, sehr hübsches Mädchen:
Es trug ein rotes Käppchen auf den langen dunklen Haaren, hatte blaue Augen - und ein rotes Cape sowie einen Korb
mit einer Weinflasche darin. Es pflückte Blumen und kam mit einer sehr hübschen Stimme singend immer näher!
"Hallo, mein Kind!" (Der Wolf wusste, dass zumindest Kinder manchmal die Sprache der Tiere verstehen - wenn diese
Kinder ein reines Herz haben!)
"Darf ich dich fragen,wo du hin möchtest,so allein im Wald?"
Obwohl der Wolf das Mädchen sehr freundlich angeredet hatte, blickte es erschrocken drein: "Du,du willst mich doch
nicht fressen?"
"Warum sollte ich? Ausserdem hab ich gerade ein sehr wohlschmeckendes Reh verspeist. Nein,ich tu dir sicher
nichts! Möchtest du mir sagen,wo du hinwillst?"
"Zu meiner Oma!" "Die du sicher sehr lieb hast,nicht wahr? Aber ich verrate dir was: Es gibt eine gaaaanz schlimme
Krankheit, und leider ist es so, dass gerade alte Menschen daran erkranken!
Und du bist sooo ein junges Ding!
Ich will jetzt von dir nicht verlangen,dass du deine Oma nicht mehr lieb haben sollst! Aber vielleicht kannst du deinen
Besuch bei ihr mal vorläufig verschieben. Was meinst du dazu?"
"Hm!"machte das Mädchen und schob nachdenklich die Unterlippe vor:"Vielleicht hast du recht! Mein Onkel züchtet
Brieftauben. Ich werde Oma eine Taube mit einem Brief ("Hat ein Brieflein am Beinchen,von der Enkelin einen Gruss!")
schicken und ihr versichern, dass ich sie sehr,sehr lieb habe!"
"Gute Idee!"sagte der Wolf:"Und ich werde den anderen Tieren im Wald sagen, dass sie nicht grad diese Brieftaube
für eine leckere Mahlzeit halten sollen!"
"Dankeschön!"sagte das Mädchen strahlend,streichelte den Wolf und drückte die vollen roten Lippen auf die Schnauze
und die Lefzen des Wolfs:"Du bist wirklich kein "böser" Wolf! Tschüß.und einen schönen Tag noch!"
Covid-Variante: "Bitte keinen Kuss,mein liebes Kind! Und verwende bitte dein Cape als Maske! Und verlass den Wald
möglichst rasch, bevor du vom Förster eine hohe Strafe von womöglich 500 Golddublonen bekommst!"
Jahre vergingen,und der Wolf wurde alt und noch grauer!
Eines Tages sah er mit seinen trübgewordenen Augen eine sehr hübsche junge Frau mit dunklen Haaren, blauen
Augen,vollen roten Lippen und einer Brille - die mitten im Wald ein Zelt aufbaute, daneben eine Kamera -
und "Test!" ein Tonbandgerät einschaltete!
"Hallo!" Sie lächelte ihm zu:"Es freut mich sehr,dich wiederzusehen!"
"Wer sind Sie? Und wieso und wie können Sie mit mir reden?"
"Das konnte ich doch damals auch!" Die junge Frau zog aus einem Rucksack eine - rote Kappe - und setzte sie auf!
"Das gibt`s doch nicht! Du warst ein sehr hübsches Mädchen und bist eine sehr schöne junge Frau geworden!"
"Oh,dankeschön! Du wirst gewiss wissen wollen,was ich hier mache: Ich bin jetzt Biologin,und weil immer noch zu
viele Menschen an den "Grossen Bösen Wolf" ("Who`s afraid on the big bad wulf??")"glauben",möchte ich
den Leuten vermitteln,was für beispielhaft soziale Geschöpfe ihr seid! Wuuuuuuuh!"
(etwas anderes verschwieg die junge Biologin ihrem alten Freund,weil sie ihm nicht wehtun wollte: In Kanada,wo durch
Pipelines und Abholzung immer mehr Lebensraum zerstört wurde, kamen "Experten", darüber besorgt,dass die
Karibus immer weniger wurden, auf eine "Lösung"(???):Knallen wir doch einfach möglichst viele Wölfe ab!)
"Das,was du tust und vorhast,finde ich sehr,sehr schön! Du hast dich,wie gesagt,äußerlich verändert,ich mich natürlich
erst recht - ich habe übrigens schon viele Enkel! -,aber innerlich bist du das selbe sehr aufgeweckte und sehr
liebevolle Mädchen geblieben!
Also sei in unserem Wald wieder sehr herzlich willkommen -ROTKÄPPCHEN!"
schlimme Dinge nachgesagt wurden:
Sie seien "grosse böse Wölfe", auf nichts anderes aus als darauf, Geisslein - bevorzugt solche,die mit ihrer Mama in
einem Haus(!) lebten - sowie drei Schweinchen - von denen auch jedes in einem Häuschen lebte - zu verspeisen -
von Mädchen und deren Grossmamas ganz zu schweigen!
Als der Wolf noch ein kleiner Wolfswelpe gewesen war, hatte ihm seine Mama etwas sehr Interessantes erzählt:
In einem fernen Land namens Indien hatten Wölfe etwas getan, worüber ein Schriftsteller namens Kipling nur geschrieben hatte:
Und während in den "Dschungelbüchern" nur ein Kind,der Junge Mogli, von den Wölfen aufgezogen wurde,
waren das,so erzählte die Wolfsmama, sogar zwei (!)Kinder, zwei Mädchen,gewesen:
Die Wölfe hatten die beiden Mädchen so sorgsam und liebevoll wie möglich aufgezogen, ihnen aber natürlich nicht alles
beibringen können - Sprechen zum Beispiel lernten die Mädchen, von denen eines Kamala (hiess nicht eine Frau in einem
sehr hohen Amt in einem fernen Land im Westen auch so? Und stammte die nicht auch von Indern ab?) hiess,erst,
nachdem sie von anderen Menschen "entdeckt" worden waren.
Und natürlich hatten sie viele "wölfische" Verhaltensweisen gehabt: auf allen Vieren laufen,Heulen und so!
Ein Mädchen starb übrigens sehr früh - worüber das andere schrecklich unglücklich gewesen war!
Aber das andere ältere Mädchen wurde immerhin nach menschlichen Begriffen etwa 16 Jahre (drei Jahre mehr,als Wölfe
in Freiheit werden können!) alt, und am Ende seines Lebens konnte es ganz gut sprechen, auf einem Stuhl sitzen
und mit Besteck essen.
"Also!" So dachte der Wolf: "Warum werden gerade wir Wölfe, die ein Ei,ohne es zu beschädigen, zwischen den Zähnen
halten können,die mit den anderen Mitgliedern des Rudels alles teilen, die nach der Meinung von vielen Gelehrten viel
klüger und "sozialer" als Hunde sind und ein vorbildlicheres "Sozialverhalten",vor allem gegenüber Schwächeren,
als gar viele Menschen haben und sogar menschliche Kinder aufziehen, als "böse" hingestellt? Wuuuuuuuuh!"
Und während der Wolf über das alles nachgrübelte, kam zuerst mal ein leckeres Reh vorbei - und nachdem er es
genüsslich verspeist hatte, sah er auf einmal ein vielleicht 11jähriges, sehr hübsches Mädchen:
Es trug ein rotes Käppchen auf den langen dunklen Haaren, hatte blaue Augen - und ein rotes Cape sowie einen Korb
mit einer Weinflasche darin. Es pflückte Blumen und kam mit einer sehr hübschen Stimme singend immer näher!
"Hallo, mein Kind!" (Der Wolf wusste, dass zumindest Kinder manchmal die Sprache der Tiere verstehen - wenn diese
Kinder ein reines Herz haben!)
"Darf ich dich fragen,wo du hin möchtest,so allein im Wald?"
Obwohl der Wolf das Mädchen sehr freundlich angeredet hatte, blickte es erschrocken drein: "Du,du willst mich doch
nicht fressen?"
"Warum sollte ich? Ausserdem hab ich gerade ein sehr wohlschmeckendes Reh verspeist. Nein,ich tu dir sicher
nichts! Möchtest du mir sagen,wo du hinwillst?"
"Zu meiner Oma!" "Die du sicher sehr lieb hast,nicht wahr? Aber ich verrate dir was: Es gibt eine gaaaanz schlimme
Krankheit, und leider ist es so, dass gerade alte Menschen daran erkranken!
Und du bist sooo ein junges Ding!
Ich will jetzt von dir nicht verlangen,dass du deine Oma nicht mehr lieb haben sollst! Aber vielleicht kannst du deinen
Besuch bei ihr mal vorläufig verschieben. Was meinst du dazu?"
"Hm!"machte das Mädchen und schob nachdenklich die Unterlippe vor:"Vielleicht hast du recht! Mein Onkel züchtet
Brieftauben. Ich werde Oma eine Taube mit einem Brief ("Hat ein Brieflein am Beinchen,von der Enkelin einen Gruss!")
schicken und ihr versichern, dass ich sie sehr,sehr lieb habe!"
"Gute Idee!"sagte der Wolf:"Und ich werde den anderen Tieren im Wald sagen, dass sie nicht grad diese Brieftaube
für eine leckere Mahlzeit halten sollen!"
"Dankeschön!"sagte das Mädchen strahlend,streichelte den Wolf und drückte die vollen roten Lippen auf die Schnauze
und die Lefzen des Wolfs:"Du bist wirklich kein "böser" Wolf! Tschüß.und einen schönen Tag noch!"
Covid-Variante: "Bitte keinen Kuss,mein liebes Kind! Und verwende bitte dein Cape als Maske! Und verlass den Wald
möglichst rasch, bevor du vom Förster eine hohe Strafe von womöglich 500 Golddublonen bekommst!"
Jahre vergingen,und der Wolf wurde alt und noch grauer!
Eines Tages sah er mit seinen trübgewordenen Augen eine sehr hübsche junge Frau mit dunklen Haaren, blauen
Augen,vollen roten Lippen und einer Brille - die mitten im Wald ein Zelt aufbaute, daneben eine Kamera -
und "Test!" ein Tonbandgerät einschaltete!
"Hallo!" Sie lächelte ihm zu:"Es freut mich sehr,dich wiederzusehen!"
"Wer sind Sie? Und wieso und wie können Sie mit mir reden?"
"Das konnte ich doch damals auch!" Die junge Frau zog aus einem Rucksack eine - rote Kappe - und setzte sie auf!
"Das gibt`s doch nicht! Du warst ein sehr hübsches Mädchen und bist eine sehr schöne junge Frau geworden!"
"Oh,dankeschön! Du wirst gewiss wissen wollen,was ich hier mache: Ich bin jetzt Biologin,und weil immer noch zu
viele Menschen an den "Grossen Bösen Wolf" ("Who`s afraid on the big bad wulf??")"glauben",möchte ich
den Leuten vermitteln,was für beispielhaft soziale Geschöpfe ihr seid! Wuuuuuuuh!"
(etwas anderes verschwieg die junge Biologin ihrem alten Freund,weil sie ihm nicht wehtun wollte: In Kanada,wo durch
Pipelines und Abholzung immer mehr Lebensraum zerstört wurde, kamen "Experten", darüber besorgt,dass die
Karibus immer weniger wurden, auf eine "Lösung"(???):Knallen wir doch einfach möglichst viele Wölfe ab!)
"Das,was du tust und vorhast,finde ich sehr,sehr schön! Du hast dich,wie gesagt,äußerlich verändert,ich mich natürlich
erst recht - ich habe übrigens schon viele Enkel! -,aber innerlich bist du das selbe sehr aufgeweckte und sehr
liebevolle Mädchen geblieben!
Also sei in unserem Wald wieder sehr herzlich willkommen -ROTKÄPPCHEN!"
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