Your Body
Kurzbeschreibung
Sukuna nutzt die Not der Situation aus, um die Jujuzisten dazu zu überreden, dass Megumi sein neuer Wirtskörper wird. Doch zieht diese Entscheidung schwere Folgen mit sich sowohl für Megumi und seine Freunde als auch Sukuna...
KurzgeschichteTragödie, Liebesgeschichte / P18 / Mix
Megumi Fushiguro
Nobara Kugisaki
Ryomen Sukuna
Satoru Gojo
Yuji Itadori
18.01.2021
17.02.2023
4
4.892
11
18.01.2021
2.070
Hallo,
ich hoffe, dass euch die Geschichte gefällt. Die Idee dazu, hatte ich nachdem ich ein paar Fanarts dazu gesehen hatte und danach war ich eigentlich obsessed von der Idee.
Jedenfalls wünsche ich viel Spaß beim Lesen.
Euer Icarus
Die Fanarts
——————————————————————————————————————
Megumi Fushiguro hatte wunderschöne Hände mit hervorstechenden Knöcheln. Seine Finger waren lang und agil, perfekt um seine Schatten Shikigami herbei zu rufen. Seine Fingerspitzen und Handinnenflächen waren rau vom vielen Kämpfen und Training und unter seiner blassen Haut schimmern blaue Venen. Sie waren wunderschön und küssbar und das Gefühl, wenn sie über Haut streichen…atemberaubend.
Sukuna weiß das, beziehungsweise glaubt es - Megumi hatte, hätte ihn nie angefasst, nie freiwillig und wenn dann nur zum Schlagabtausch, aber er ist sich sicher. Die Frau war der lebende Beweis.
„Ge-nau da, Fushiguro“, stöhnt sie und legt eine Hand auf die von Megumi/von Sukuna, während die andere ihren Busen massiert. Schweißtropfen rennen ihren bloßen Rücken langsam entlang. Sie brennt richtig und errötet an jeder Stelle, die Megumis Hände berühren, die Sukuna berührt. Sie stöhnt und seufzt laut und immer wieder Megumis Namen, reckt ihr Gesäß ihm entgegen wie eine Hure, versucht ihn über die Schulter zu küssen wie eine Geliebte. Sie macht ihn so furchtbar wütend diese Frau, die Art wie sie sich an Megumi schmeißt. Gnadenlos erhöht Sukuna das Tempo…
„Bist du wirklich erst 18?“, fragt sie ungläubig, als sie fertig gefickt haben. Sie will sich nicht die Blöße geben, zuzugeben, dass ein Kind sie derartig befriedigt hat.
Nein!
„Ja“, antwortet Sukuna, während er Megumis Kleidung vom Boden sammelt, um sich sich anzuziehen, während das Mädchen, nein die Frau sich auf dem Bett rekelt und ihn erwartungsvoll anschaut.
„Du kannst gerne die Nacht hier verbringen, Fushiguro“, bietet sie an. Sie schaut beinahe unschuldig aus, wenn sie sich unsicher auf die Lippe beißt. Sukuna weiß aber, dass hübsche Huren immer unschuldig ausschauen, um Männer zu bezirzen. Sie ziehen einen Schmollmund, schauen einen schamhaft durch ihren Wimpern hindurch an wobei eine dezente Schamesröte ihre Wangen rosa färbt. Diese Frau hat besonders große, funkelnde Augen und lange braune Haare. Ihm könnte die Galle hochkommen.
„Ich schlafe lieber in meinem eigenen Bett.“
Megumis Bett, der Himmel auf Erden. Hier lag der Schamane, hat geschlafen und sich befriedigt, hat hier geträumt und ist jeden Tag aufs neue erwacht wie schon lange nicht mehr. Die Matratze war hart und unnachgiebig. Die Bettwäsche kratzig, aber sie roch nach Morgentau, Minze und Waschmittel, nach Megumi.
„Wo warst du?“, stürmt Yuuji herein mit einem Anflug an panischer Wut und Angst. Nobara steht hinter ihm mit einem mahnenden Feuer, einem traurigen Schimmer in den Augen und verschränkten Armen.
„Bei einer Frau-“
Nobara schnaubt verächtlich, während ihr Blick ungläubig zwischen Sukuna und Yuuji wandert.
„Einer Frau? Mit Megumis Körper?“, schreit sie. Für sie, für Yuuji, für Sukuna fühlt sich alles, was der Fluch tut, an, als würde er Megumis Köper misshandeln und besudeln. Jede Sünde, jede Schmach, jedes Verbrechen, dass er begeht, haftet am Körper des toten Schamanen.
„Ich fass’ es nicht. Warum tust du das?“, sie schreit wieder. Ihre normal rauchig samtige Stimme, hallt schrill in all ihren Ohren. Sie kann es auch nicht verstehen genauso wenig wie Yuuji. Der König der Flüche hat immer Anstalten gemacht die Menschheit zu vernichten, zu toben und zu wüten bis die Flüsse mit Blut anstelle von Wasser fließen und die Erde wieder fruchtbar wird mit verwesenden Leichen als Dünger, nicht Liebhaber von jeglichen Studentinnen in Tokyo zu werden. Sukunas Ausschweifungen in Megumis Körper sind eine schmerzhafte Erinnerung an dessen Ableben. Die Male auf seiner Haut sind Erinnerung genug, dass dies nicht mehr Megumis Körper ist, der mangelnde Respekt gegenüber Megumis Körper gab ihnen den Rest, denn Megumi verdient eine anständige Bestattung.
„Es ist nun mein Körper und ich tue mit ihm, was ich will. Wenn ich will, kann ich ihn gänzlich zerstören oder jede Hure in Tokyo ficken.“ Die Antwort klingt beifällig, fast schon gelangweilt, aber seine Stimme brummt tief wie bei einer Drohung und dazu spannt er betont seine rechte Klaue unheilvoll an. Die Botschaft ist unmissverständlich.
Nobara knallt die Tür hinter sich zu, als sie geht, furios wie ein Fluch selbst. Sie könnte momentan die Welt niederbrennen.
„Frauen“, schnaubt Sukuna die Augen verdrehend. „Du kannst ihr direkt hinterher dackeln.“ Mit einer abfälligen Geste deutet er Yuuji gehen zu können, welcher nur seufzt.
„Megumi war ein guter Mann und ein guter Freund. Er hat es nicht verdient, dass du ihn so schändest…Komm wieder in meinen Körper…“, schlägt Yuuji tonlos vor, worauf er entgeistert angeblickt wird.
„Du kannst die volle Kontrolle ha-“
„Nein!“
Megumi gehört mir. Er und sein Körper sind mein. Und vielleicht vielleicht kommt er wieder…Vielleicht reagiert seine Seele auf eine der Schandtaten, protestiert dagegen und übernimmt den Körper. Er muss nur ein größeres Unheil vollbringen, bis sich Megumis Seele regt.
„Dieser Körper ist stärker“, antwortet Sukuna faktisch und kühl, nicht erwähnend, dass er tausende Male Yuujis Idee in Erwägung gezogen hat, aber das Risiko ist zu groß, dass Megumis Seele vollständig seinen Körper verlässt, dass sein schöner Körper ohne Sukuna anfängt zu verwesen und abstirbt, dass nichts mehr von Megumi übrig bleibt als die Erinnerung.
„Ich bin körperlich ihm überlegen“, protestiert Yuuji verzweifelt. Seine Augen leuchten glasig, während Tränen sich in seinen Augen ansammeln. Anders als das Mädchen schämt er sich nicht dafür, er weint so oft um seinen verloren Freund, um Megumis Blut, das an seinen klebt.
„Megumi ist der bessere Jujuzist. Zen’in Blut und die Zehn Schatten Fluchtechnik machen ihn stärker! Wenn er gewollt hätte, wäre er auf einem Niveau mit Satoru Gojo.“
Es herrscht bescheidene Stille zwischen den beiden, bis auch Yuuji doch aus Megumis Zimmer flüchtet.
Der König der Flüche hat Megumis drahtigen Körper schon lange begehrt - 3 lange Jahre. Er wollte in ihm sein, seine Finger und seinen Nacken küssen, durch seine unbändigen Haare streichen, ihn seinen Namen stöhnen hören. Er hätte Megumi stundenlang anstarren können, doch jetzt wo er tatsächlich in Megumi ist, ist es ihm verwehrt Megumis Visage mit eigenen Augen zu begutachten. Seine müden Augen finden stets nur verzerrte Abbilder.
Von Megumis jadegrünen Augen ist keine Spur mehr. Sukunas Seele hat den Körper deformiert - die zwei Paar Augen leuchten jetzt purpur, die Tätowierungen zeichnen sein Gesicht und Körper, seine Züge haben sich verhärtet. Megumi sah so verwundbar aus mit malerisch glasigen Augen und einem zu Boden gerichteten Blick. Seine Mimiken waren göttlich, man konnte all seine Gedankengänge aus ihnen ablesen wie aus einem Buch, wenn man sie zu deuten wusste. Man sah sofort, wenn er genervt, enttäuscht, verängstigt war. Sein verlegenes Lächeln, Angst, Wut, Wahnsinn standen ihm so gut zu Gesicht. Jetzt spiegelt sich meistens nur Langweile, Zorn oder ein süffisantes Grinsen darauf wieder.
Megumis unbändige Frisur sah nun zurückgegelt aus. Es würde Megumi stehen, alles würde ihm stehen, aber es war durch und durch Sukuna und nicht der schöne Schamane. Trotzdem sieht Sukuna sich nach jeder reflektierenden Fläche um, begutachtet sich selbst wie einen Gott auf Erden. Er weiß nur nicht mehr, ob Körper oder Seele ihn vergöttlichen.
Eigentlich ist Itadoris Körper seinem ähnlicher, wie auf ihn zugeschnitten. Sie hätten Zwillinge sein können. Es ist als wäre sein Körper für ihn noch einmal wieder geboren worden, um ihn zu empfangen, aber er hat ihn verraten. Hat dem Burschen den Vortritt gelassen…Wenn Megumis Körper doch genauso reagieren würde, wenn sie Megumis Seele doch fest umklammert hätte wie eine Mutter ihr Erstgeborenes.
„Du hast ihn getötet…“, sagt Satoru Gojo. Die Anschuldigung klingt nicht so schwer aus seinem Mund. Er hat sich damit schon abgefunden. Megumi ist nicht der erste oder letzte seiner Schüler, seiner Freunde, seiner Kollegen, die gestorben sind. Schmerzlich ist es trotzdem. Er hatte Megumi halb aufgezogen, als dieser niemanden auf der Welt hatte. Kannte ihn, als dieser noch ein blauäugiger Knirps mit aufgeschürften Knien und funkelnden Augen war (auch wenn zu dessen Ableben sich nicht viel davon geändert hatte). Megumi war sein Schützling, sein wertvoller Schüler, sein fast Bruder.
Sukuna gibt nur einen genervten Laut von sich und funkelte Satoru an, welcher zur Abwechslung nicht seine Jujuzisten-Uniform mit Augenbinde trägt, sondern eine lässiges schwarzes Shirt, dass sein Schlüsselbein und die silbrig weißen Haare betont mit einer dunkelblauen Jeans. Eine schwarze Sonnenbrille verdeckt seine glasklaren cyanfarbenen Augen, weshalb Sukuna dessen Gesichtsausdruck nicht deuten kann. Jedoch sprudelt dessen Körper nur so über mit negativer Fluchkraft und die kann Sukuna sehr wohl deuten.
„Ich habe ihn gerettet! Er wäre jetzt tot“, knurrt der Fluch. „Ohne mich würde sein Körper unter der Erde verwesen, wäre jetzt Asche und Staub.“ Er klingt zerknirscht und nicht nur, weil die Augenbinde seine Zuneigung zu Megumi durchblickt hat. Der Gedanke an Megumis kalten Leichnam jagte ihm stets einen schauer über den Rücken.
„Ein Körper ist nur eine Hülle für unsere Seele. Das solltest gerade du am besten wissen, Sukuna“, seufzt der weißhaarige Jujuzist hofflungslos, ehe er die Hände in die Hosentaschen steckt und geht.
Ob Megumi wiederkommt, wenn Sukuna ihn umbringt? Er ist lästig genauso wie das Mädchen und der Bengel. Aber Megumi war ihnen sehr angetan, hat sie sogar geliebt. Es würde ihn bestimmt zurückholen, würde ihn fertig machen. Er würde weinen…und Sukuna beneidet sie darum, dass Megumis Herz, sein Lachen und seine Tränen ihnen gehört, diesen nutzlosen Schwachköpfen. Sie verdienen es zu sterben, aber er will sein zartes Lächeln sehen, diesen hoffnungsvollen Schimmer in seinen Augen, wenn er durch seine dichten, langen Wimpern linst. Er will Megumi küssen können, ohne dass dieser sich vor Ekel und Wut windet, also erduldet er seine madenähnlichen Freunde und ihr nerviges, ohrenbetäubendes Gemecker.
Er hat doch auch nicht gewollt, dass es so verläuft. Sein Plan war anders, besser, viele besser: Er hat nur Megumis Körper übernehmen wollen, welches kein Seelengefäß war, sodass er über Megumis Körper mit der Welt interagieren könnte wie auch jetzt und in seiner Barriere wäre Megumis Seele nur für ihn. Er müsste Megumi mit niemanden teilen, er wäre seins mit Leib und Seele.
Dass Megumis Körper seine Seele derart verstoßen könnte wie ein wildes Tier ein krankes Junge, hat der Fluch nicht kommen sehen. Nun ist nur schon eine schwache Flamme da, wo seine Seele hätte da sein sollen. Eine schwache, aber wachsende Flamme. Mit jeder Schandtat wächst sie ein Stück und Sukuna wird sie nähren und großziehen, bis sie wieder Megumi ist, auch wenn dies niemand anderes erkennt. Er gibt den jungen Schamanen nicht auf wie seine Freunde und sein Körper, die ihn töten wollen, selbst wenn dies hunderte von Jahren gar Millennien in Anspruch nehmen sollte.
“Megumi, halte durch!“, weint Yuuji verbittert und versucht verzweifelt das Blut aufzuhalten, die Organe in den Körper zu pressen. Nobara weint sogar bitterlicher mit hässlichen Schluchzern und riesen Tränen, die ihre Wangen runterkullern. Ihre Hände streicheln über Megumis Haare und sie verspricht ihm, dass alles gut wird, auch wenn sie selbst nicht dran glaubt, aber sie will. Sie hatten sowas schonmal durchgemacht, als Yuuji gestorben war. Aber damals waren sie alle wie Fremde, nun sind sie eine Familie.
„Bleib bei uns…bitte“, weint sie und schaut hinab, wo Megumis Kopf in ihrem Schoß liegt.
Yuuji ruft währenddessen hoffnungslos nach seinem Lehrer. Dieser muss Megumi retten, das war die einzige Möglichkeit…
Sukuna kann das ganze nicht mit ansehen. Sein ein und alles liegt im Sterben und den beiden Hohlköpfen fehlt es an jeglicher Kompetenz, um Megumi am Leben zu erhalten.
Er formt einen Mund an Yuujis Wange.
„Oi Bengel, ich kann ihn heilen!“, bietet er an, während ein Haufen Möglichkeiten ihm durch den Kopf rasen, bis ihm eine gefällt - Megumi wird seins, nur seins.
„Wie? Willst du tauschen?“, schreit Yuuji panisch, die Hände immer noch an Megumis klaffender Wunde. So viel Blut klebt an seinen Händen, so viel Blut.
„Yuuji, er atmet nicht mehr!“ Nobaras klägliches Schluchzen wird schlimmer. Es ist ohrenbetäubend wie das Jaulen eines verletzten Tiers.
„Meine Seele, übertrag sie auf ihn!“, schlägt der König der Flüche vor. Ein kalter Schauer jagt über Nobaras und Yuujis Körper. Sie schauen sich unsicher an.
„Er wird sonst sterben…“ Seine Stimme klingt erstaunlich forsch, als würde er sich wirklich um Megumi sorgen, aber dann tut sie es doch immer. Sukunas Natur ist schon herrisch.
Yuuji gibt nach und Nobara hält ihn nicht auf. Für ihren Freund würden sie alles tun.
Der Fehler, den sie begangen haben, wird allen drei schnell klar, aber für Reue und Rückzieher ist es da schon zu spät. Sie haben Megumi Fushiguro, 18 Jahre, mit eigenen Händen umgebracht.
ich hoffe, dass euch die Geschichte gefällt. Die Idee dazu, hatte ich nachdem ich ein paar Fanarts dazu gesehen hatte und danach war ich eigentlich obsessed von der Idee.
Jedenfalls wünsche ich viel Spaß beim Lesen.
Euer Icarus
Die Fanarts
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Megumi Fushiguro hatte wunderschöne Hände mit hervorstechenden Knöcheln. Seine Finger waren lang und agil, perfekt um seine Schatten Shikigami herbei zu rufen. Seine Fingerspitzen und Handinnenflächen waren rau vom vielen Kämpfen und Training und unter seiner blassen Haut schimmern blaue Venen. Sie waren wunderschön und küssbar und das Gefühl, wenn sie über Haut streichen…atemberaubend.
Sukuna weiß das, beziehungsweise glaubt es - Megumi hatte, hätte ihn nie angefasst, nie freiwillig und wenn dann nur zum Schlagabtausch, aber er ist sich sicher. Die Frau war der lebende Beweis.
„Ge-nau da, Fushiguro“, stöhnt sie und legt eine Hand auf die von Megumi/von Sukuna, während die andere ihren Busen massiert. Schweißtropfen rennen ihren bloßen Rücken langsam entlang. Sie brennt richtig und errötet an jeder Stelle, die Megumis Hände berühren, die Sukuna berührt. Sie stöhnt und seufzt laut und immer wieder Megumis Namen, reckt ihr Gesäß ihm entgegen wie eine Hure, versucht ihn über die Schulter zu küssen wie eine Geliebte. Sie macht ihn so furchtbar wütend diese Frau, die Art wie sie sich an Megumi schmeißt. Gnadenlos erhöht Sukuna das Tempo…
„Bist du wirklich erst 18?“, fragt sie ungläubig, als sie fertig gefickt haben. Sie will sich nicht die Blöße geben, zuzugeben, dass ein Kind sie derartig befriedigt hat.
Nein!
„Ja“, antwortet Sukuna, während er Megumis Kleidung vom Boden sammelt, um sich sich anzuziehen, während das Mädchen, nein die Frau sich auf dem Bett rekelt und ihn erwartungsvoll anschaut.
„Du kannst gerne die Nacht hier verbringen, Fushiguro“, bietet sie an. Sie schaut beinahe unschuldig aus, wenn sie sich unsicher auf die Lippe beißt. Sukuna weiß aber, dass hübsche Huren immer unschuldig ausschauen, um Männer zu bezirzen. Sie ziehen einen Schmollmund, schauen einen schamhaft durch ihren Wimpern hindurch an wobei eine dezente Schamesröte ihre Wangen rosa färbt. Diese Frau hat besonders große, funkelnde Augen und lange braune Haare. Ihm könnte die Galle hochkommen.
„Ich schlafe lieber in meinem eigenen Bett.“
Megumis Bett, der Himmel auf Erden. Hier lag der Schamane, hat geschlafen und sich befriedigt, hat hier geträumt und ist jeden Tag aufs neue erwacht wie schon lange nicht mehr. Die Matratze war hart und unnachgiebig. Die Bettwäsche kratzig, aber sie roch nach Morgentau, Minze und Waschmittel, nach Megumi.
„Wo warst du?“, stürmt Yuuji herein mit einem Anflug an panischer Wut und Angst. Nobara steht hinter ihm mit einem mahnenden Feuer, einem traurigen Schimmer in den Augen und verschränkten Armen.
„Bei einer Frau-“
Nobara schnaubt verächtlich, während ihr Blick ungläubig zwischen Sukuna und Yuuji wandert.
„Einer Frau? Mit Megumis Körper?“, schreit sie. Für sie, für Yuuji, für Sukuna fühlt sich alles, was der Fluch tut, an, als würde er Megumis Köper misshandeln und besudeln. Jede Sünde, jede Schmach, jedes Verbrechen, dass er begeht, haftet am Körper des toten Schamanen.
„Ich fass’ es nicht. Warum tust du das?“, sie schreit wieder. Ihre normal rauchig samtige Stimme, hallt schrill in all ihren Ohren. Sie kann es auch nicht verstehen genauso wenig wie Yuuji. Der König der Flüche hat immer Anstalten gemacht die Menschheit zu vernichten, zu toben und zu wüten bis die Flüsse mit Blut anstelle von Wasser fließen und die Erde wieder fruchtbar wird mit verwesenden Leichen als Dünger, nicht Liebhaber von jeglichen Studentinnen in Tokyo zu werden. Sukunas Ausschweifungen in Megumis Körper sind eine schmerzhafte Erinnerung an dessen Ableben. Die Male auf seiner Haut sind Erinnerung genug, dass dies nicht mehr Megumis Körper ist, der mangelnde Respekt gegenüber Megumis Körper gab ihnen den Rest, denn Megumi verdient eine anständige Bestattung.
„Es ist nun mein Körper und ich tue mit ihm, was ich will. Wenn ich will, kann ich ihn gänzlich zerstören oder jede Hure in Tokyo ficken.“ Die Antwort klingt beifällig, fast schon gelangweilt, aber seine Stimme brummt tief wie bei einer Drohung und dazu spannt er betont seine rechte Klaue unheilvoll an. Die Botschaft ist unmissverständlich.
Nobara knallt die Tür hinter sich zu, als sie geht, furios wie ein Fluch selbst. Sie könnte momentan die Welt niederbrennen.
„Frauen“, schnaubt Sukuna die Augen verdrehend. „Du kannst ihr direkt hinterher dackeln.“ Mit einer abfälligen Geste deutet er Yuuji gehen zu können, welcher nur seufzt.
„Megumi war ein guter Mann und ein guter Freund. Er hat es nicht verdient, dass du ihn so schändest…Komm wieder in meinen Körper…“, schlägt Yuuji tonlos vor, worauf er entgeistert angeblickt wird.
„Du kannst die volle Kontrolle ha-“
„Nein!“
Megumi gehört mir. Er und sein Körper sind mein. Und vielleicht vielleicht kommt er wieder…Vielleicht reagiert seine Seele auf eine der Schandtaten, protestiert dagegen und übernimmt den Körper. Er muss nur ein größeres Unheil vollbringen, bis sich Megumis Seele regt.
„Dieser Körper ist stärker“, antwortet Sukuna faktisch und kühl, nicht erwähnend, dass er tausende Male Yuujis Idee in Erwägung gezogen hat, aber das Risiko ist zu groß, dass Megumis Seele vollständig seinen Körper verlässt, dass sein schöner Körper ohne Sukuna anfängt zu verwesen und abstirbt, dass nichts mehr von Megumi übrig bleibt als die Erinnerung.
„Ich bin körperlich ihm überlegen“, protestiert Yuuji verzweifelt. Seine Augen leuchten glasig, während Tränen sich in seinen Augen ansammeln. Anders als das Mädchen schämt er sich nicht dafür, er weint so oft um seinen verloren Freund, um Megumis Blut, das an seinen klebt.
„Megumi ist der bessere Jujuzist. Zen’in Blut und die Zehn Schatten Fluchtechnik machen ihn stärker! Wenn er gewollt hätte, wäre er auf einem Niveau mit Satoru Gojo.“
Es herrscht bescheidene Stille zwischen den beiden, bis auch Yuuji doch aus Megumis Zimmer flüchtet.
Der König der Flüche hat Megumis drahtigen Körper schon lange begehrt - 3 lange Jahre. Er wollte in ihm sein, seine Finger und seinen Nacken küssen, durch seine unbändigen Haare streichen, ihn seinen Namen stöhnen hören. Er hätte Megumi stundenlang anstarren können, doch jetzt wo er tatsächlich in Megumi ist, ist es ihm verwehrt Megumis Visage mit eigenen Augen zu begutachten. Seine müden Augen finden stets nur verzerrte Abbilder.
Von Megumis jadegrünen Augen ist keine Spur mehr. Sukunas Seele hat den Körper deformiert - die zwei Paar Augen leuchten jetzt purpur, die Tätowierungen zeichnen sein Gesicht und Körper, seine Züge haben sich verhärtet. Megumi sah so verwundbar aus mit malerisch glasigen Augen und einem zu Boden gerichteten Blick. Seine Mimiken waren göttlich, man konnte all seine Gedankengänge aus ihnen ablesen wie aus einem Buch, wenn man sie zu deuten wusste. Man sah sofort, wenn er genervt, enttäuscht, verängstigt war. Sein verlegenes Lächeln, Angst, Wut, Wahnsinn standen ihm so gut zu Gesicht. Jetzt spiegelt sich meistens nur Langweile, Zorn oder ein süffisantes Grinsen darauf wieder.
Megumis unbändige Frisur sah nun zurückgegelt aus. Es würde Megumi stehen, alles würde ihm stehen, aber es war durch und durch Sukuna und nicht der schöne Schamane. Trotzdem sieht Sukuna sich nach jeder reflektierenden Fläche um, begutachtet sich selbst wie einen Gott auf Erden. Er weiß nur nicht mehr, ob Körper oder Seele ihn vergöttlichen.
Eigentlich ist Itadoris Körper seinem ähnlicher, wie auf ihn zugeschnitten. Sie hätten Zwillinge sein können. Es ist als wäre sein Körper für ihn noch einmal wieder geboren worden, um ihn zu empfangen, aber er hat ihn verraten. Hat dem Burschen den Vortritt gelassen…Wenn Megumis Körper doch genauso reagieren würde, wenn sie Megumis Seele doch fest umklammert hätte wie eine Mutter ihr Erstgeborenes.
„Du hast ihn getötet…“, sagt Satoru Gojo. Die Anschuldigung klingt nicht so schwer aus seinem Mund. Er hat sich damit schon abgefunden. Megumi ist nicht der erste oder letzte seiner Schüler, seiner Freunde, seiner Kollegen, die gestorben sind. Schmerzlich ist es trotzdem. Er hatte Megumi halb aufgezogen, als dieser niemanden auf der Welt hatte. Kannte ihn, als dieser noch ein blauäugiger Knirps mit aufgeschürften Knien und funkelnden Augen war (auch wenn zu dessen Ableben sich nicht viel davon geändert hatte). Megumi war sein Schützling, sein wertvoller Schüler, sein fast Bruder.
Sukuna gibt nur einen genervten Laut von sich und funkelte Satoru an, welcher zur Abwechslung nicht seine Jujuzisten-Uniform mit Augenbinde trägt, sondern eine lässiges schwarzes Shirt, dass sein Schlüsselbein und die silbrig weißen Haare betont mit einer dunkelblauen Jeans. Eine schwarze Sonnenbrille verdeckt seine glasklaren cyanfarbenen Augen, weshalb Sukuna dessen Gesichtsausdruck nicht deuten kann. Jedoch sprudelt dessen Körper nur so über mit negativer Fluchkraft und die kann Sukuna sehr wohl deuten.
„Ich habe ihn gerettet! Er wäre jetzt tot“, knurrt der Fluch. „Ohne mich würde sein Körper unter der Erde verwesen, wäre jetzt Asche und Staub.“ Er klingt zerknirscht und nicht nur, weil die Augenbinde seine Zuneigung zu Megumi durchblickt hat. Der Gedanke an Megumis kalten Leichnam jagte ihm stets einen schauer über den Rücken.
„Ein Körper ist nur eine Hülle für unsere Seele. Das solltest gerade du am besten wissen, Sukuna“, seufzt der weißhaarige Jujuzist hofflungslos, ehe er die Hände in die Hosentaschen steckt und geht.
Ob Megumi wiederkommt, wenn Sukuna ihn umbringt? Er ist lästig genauso wie das Mädchen und der Bengel. Aber Megumi war ihnen sehr angetan, hat sie sogar geliebt. Es würde ihn bestimmt zurückholen, würde ihn fertig machen. Er würde weinen…und Sukuna beneidet sie darum, dass Megumis Herz, sein Lachen und seine Tränen ihnen gehört, diesen nutzlosen Schwachköpfen. Sie verdienen es zu sterben, aber er will sein zartes Lächeln sehen, diesen hoffnungsvollen Schimmer in seinen Augen, wenn er durch seine dichten, langen Wimpern linst. Er will Megumi küssen können, ohne dass dieser sich vor Ekel und Wut windet, also erduldet er seine madenähnlichen Freunde und ihr nerviges, ohrenbetäubendes Gemecker.
Er hat doch auch nicht gewollt, dass es so verläuft. Sein Plan war anders, besser, viele besser: Er hat nur Megumis Körper übernehmen wollen, welches kein Seelengefäß war, sodass er über Megumis Körper mit der Welt interagieren könnte wie auch jetzt und in seiner Barriere wäre Megumis Seele nur für ihn. Er müsste Megumi mit niemanden teilen, er wäre seins mit Leib und Seele.
Dass Megumis Körper seine Seele derart verstoßen könnte wie ein wildes Tier ein krankes Junge, hat der Fluch nicht kommen sehen. Nun ist nur schon eine schwache Flamme da, wo seine Seele hätte da sein sollen. Eine schwache, aber wachsende Flamme. Mit jeder Schandtat wächst sie ein Stück und Sukuna wird sie nähren und großziehen, bis sie wieder Megumi ist, auch wenn dies niemand anderes erkennt. Er gibt den jungen Schamanen nicht auf wie seine Freunde und sein Körper, die ihn töten wollen, selbst wenn dies hunderte von Jahren gar Millennien in Anspruch nehmen sollte.
“Megumi, halte durch!“, weint Yuuji verbittert und versucht verzweifelt das Blut aufzuhalten, die Organe in den Körper zu pressen. Nobara weint sogar bitterlicher mit hässlichen Schluchzern und riesen Tränen, die ihre Wangen runterkullern. Ihre Hände streicheln über Megumis Haare und sie verspricht ihm, dass alles gut wird, auch wenn sie selbst nicht dran glaubt, aber sie will. Sie hatten sowas schonmal durchgemacht, als Yuuji gestorben war. Aber damals waren sie alle wie Fremde, nun sind sie eine Familie.
„Bleib bei uns…bitte“, weint sie und schaut hinab, wo Megumis Kopf in ihrem Schoß liegt.
Yuuji ruft währenddessen hoffnungslos nach seinem Lehrer. Dieser muss Megumi retten, das war die einzige Möglichkeit…
Sukuna kann das ganze nicht mit ansehen. Sein ein und alles liegt im Sterben und den beiden Hohlköpfen fehlt es an jeglicher Kompetenz, um Megumi am Leben zu erhalten.
Er formt einen Mund an Yuujis Wange.
„Oi Bengel, ich kann ihn heilen!“, bietet er an, während ein Haufen Möglichkeiten ihm durch den Kopf rasen, bis ihm eine gefällt - Megumi wird seins, nur seins.
„Wie? Willst du tauschen?“, schreit Yuuji panisch, die Hände immer noch an Megumis klaffender Wunde. So viel Blut klebt an seinen Händen, so viel Blut.
„Yuuji, er atmet nicht mehr!“ Nobaras klägliches Schluchzen wird schlimmer. Es ist ohrenbetäubend wie das Jaulen eines verletzten Tiers.
„Meine Seele, übertrag sie auf ihn!“, schlägt der König der Flüche vor. Ein kalter Schauer jagt über Nobaras und Yuujis Körper. Sie schauen sich unsicher an.
„Er wird sonst sterben…“ Seine Stimme klingt erstaunlich forsch, als würde er sich wirklich um Megumi sorgen, aber dann tut sie es doch immer. Sukunas Natur ist schon herrisch.
Yuuji gibt nach und Nobara hält ihn nicht auf. Für ihren Freund würden sie alles tun.
Der Fehler, den sie begangen haben, wird allen drei schnell klar, aber für Reue und Rückzieher ist es da schon zu spät. Sie haben Megumi Fushiguro, 18 Jahre, mit eigenen Händen umgebracht.