Astraphobie (OS)
Kurzbeschreibung
Während einer Studiosession zieht ein Gewitter auf. Blöd nur für Ashton, dass der insgeheim große Angst davor hat. Gut nur, dass Luke sich anbietet ihm Gesellschaft zu leisten. Vielleicht ist Ashtons Astraphobie nicht das einzige Geheimnis, das an diesem Tag ans Licht kommt.
GeschichteRomance, Freundschaft / P12 / MaleSlash
Ashton Irwin
Luke Hemmings
16.01.2021
16.01.2021
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3.284
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16.01.2021
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Hallo Freunde :)
Dies ist ein weiterer Lashton Oneshot, weil das Pairing in meiner Vorstellung sehr cute ist :)
Jedenfalls hoffe ich ihr habt Spaß beim Lesen :)
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Als sie am Nachmittag das Studio verließen war es unglaublich schwül.
Bis zu diesem Tag, war es die ganze Woche über trocken und heiß in LA gewesen, fast wüstenartig, und man hatte sogar Warnungen gegen Waldbrände im Fernsehen gesendet.
Nun sah es jedoch ganz nach Regen aus. Wahrscheinlich sogar nach einem kräftigen Gewitter. Die Voraussetzungen waren perfekt dafür, das wusste Ashton. Schließlich hatte er in den letzten Stunden mehrfach nachgesehen. Und genau in diesem Moment konnte er in der Ferne den ersten Donner hören.
Jetzt musste er schnell sein. Wenn er es nicht nach Hause schaffte bevor der Sturm richtig loslegte, wüsste er nicht was passieren würde. Eigentlich war es erbärmlich, dass er solche Angst vor Gewitter hatte, doch das war bei ihm schon als Kind so gewesen. Leider hatte er diese Angst nur nie verloren, selbst als er älter geworden war. Blitz und Donner brachten ihn dazu sich in seinem Bett unter die Decke zu verkriechen und sich so gegen die Außenwelt abzuschotten. Seine Ex-Freundin hatte ihm in der Hinsicht etwas geholfen, weil sie ihn ablenken konnte, aber seit sie sich vor ungefähr einem Jahr getrennt hatten, war er wieder in alte Muster zurückgefallen.
Luke wusste, dass es Ashton nicht gut ging, als er sah wie dieser beim Geräusch des Donners zusammenzuckte. Es wäre wohl besser, wenn er in diesem Zustand nicht Auto fahren würde, dachte er sich und fragte ihn: „Sollen wir zusammen zu dir fahren? Ich könnte dich nach Hause bringen und wir können noch nen bisschen chillen, einen Film schauen oder so?“
Ashton fiel bei dem Angebot ein Stein vom Herzen. Dennoch zögerte er etwas. Keiner seiner Freunde wusste von seiner Angst und er wollte nicht wirklich, dass Luke ihn sah, wenn er an seinem Tiefpunkt war und sich erbärmlich fühlte. Am Ende gewann jedoch die Angst und er nahm Lukes Angebot dankend an. Im Endeffekt war es sowieso egal, schließlich wusste Luke Dinge vom ihm, die definitiv wesentlich peinlicher waren als eine Angst vor Gewitter. Er müsste sein Auto dann eben morgen wieder vom Studio abholen, wenn das Gewitter endgültig vorbei war.
Auf dem Weg zu Ashtons Haus war es still im Auto. Die Stille wurde nur vereinzelt von Donnergrollen durchbrochen, das Ash jedes Mal zusammenzucken ließ. Luke war besorgt und fragte: „Alles okay bei dir?” Er zögerte etwas, weil er wusste, dass Ashton es hasste schwach zu wirken, aber auch weil er sich nicht sicher war, was dieses Verhalten zu bedeuten hatte.
Es war schon immer ziemlich offensichtlich gewesen, dass Ashton keine Gewitter mochte, aber Luke hatte nie wirklich mitbekommen wie groß diese Abneigung, oder vielleicht sogar Angst, war. Normalerweise war Ash einfach zu Hause geblieben, wenn es gewitterte und sie eigentlich eine Bandprobe hatten. Schließlich hatte er immer eine gute Ausrede, weil er kein Auto hatte und es bei so einem Wetter gefährlich war mit dem Fahrrad zu fahren.
Jetzt begann Luke jedoch sich zu fragen ob da nicht doch etwas mehr dahinter steckte.
Ashton konnte sehen, wie Lukes Verstand arbeitete und wie sehr er sich Sorgen machte. Der Kerl war einfach immer schon viel zu gut darin gewesen Ashtons Gefühle zu lesen, selbst wenn er sein Bestes versuchte diese zu verstecken. Als sie sich kennenlernten dachte er, dass das einfach etwas war, das Luke konnte. Etwas das Lukes Persönlichkeit ausmachte: Immer nett und zuvorkommend und sehr gut darin Menschen zu lesen. Aber mit der Zeit hatte Ash gemerkt, dass Luke, bei ihm mehr als bei jedem anderen, dazu in der Lage war zu spüren, wann er angespannt oder unglücklich war.
„Alles gut, Mann”, sagte er schließlich, um Luke zu beruhigen.
Luke wünschte, er könnte Ashton irgendwie helfen. Der wurde eindeutig angespannter je kürzer die Abstände zwischen Donner und Blitz wurden. Dicke Regentropfen hatten mittlerweile begonnen vom Himmel zu fallen und trafen auf die Windschutzscheibe des Autos.
Er wollte helfen, allerdings war es nicht wirklich akzeptabel einem Kumpel die Hand auf den Oberschenkel zu legen oder dessen Hand zu halten, um ihn zu beruhigen, also blieben ihm nicht viele Optionen, da er ja schließlich gerade Auto fuhr. Er könnte noch einmal fragen, ob alles okay ist, aber das wäre sicher nicht sonderlich hilfreich. Daher konzentrierte er sich erst einmal darauf sie beide sicher und möglichst schnell nach Hause zu bringen, in der Hoffnung, dass es Ash dadurch etwas besser gehen würde.
„Magst du eigentlich Gewitter, Luke?“, fragte Ashton plötzlich: „Das hab ich dich noch nie gefragt, oder?“ Luke wunderte sich über die Frage aber er antwortete ruhig: „Ja, aber nur wenn ich drinnen bin und nach draußen gucke. Wenn ich draußen im Regen stehe bin ich nicht son Fan davon.“
„Scheiße, was für eine dumme Frage“, dachte Ashton: „Jetzt denkt er doch bestimmt das ich voll komisch bin.“ Wenigstens war er jetzt besorgt über sein peinliches Benehmen gegenüber Luke und nicht mehr so sehr wegen des Gewitters, also hatte dies wenigstens etwas Gutes.
Als sie sich dem Tor zu der geschlossenen Nachbarschaft näherten, in der Ashton lebte, begann es noch stärker zu regnen als zuvor und Luke konnte sehen, wie Ashton sich etwas tiefer in den Sitz presste. Als sich das Tor öffnete berührte er Ash kurz an der Schulter um ihm zu zeigen, dass er da war, und der Andere schien sich für einen kurzen Moment zu entspannen.
Endlich fuhren sie auf Ashtons Einfahrt und Ashton beruhigte sich deutlich. Er wollte sich gerade zu Luke drehen um ihm für das Fahren zu danken als ihn ein überraschend lauter Donner zusammenfahren ließ.
„Fuck“, stieß er aus.
„Ja was ein Wetter“, sagte Luke nur relativ unbesorgt und fuhr fort: „Lass uns doch einfach reingehen und eine Tasse Tee oder Kaffee machen. Hast du deine Schlüssel?“
„Schnell okay? Wir wollen schließlich nicht bis auf die Knochen nass werden. Und natürlich hab ich meinen Schlüssel, ich bin doch kein Idiot, Luke!“, sagte Ashton daraufhin.
Er bemühte sich gute Miene zu bösem Spiel zu machen und zu scherzen und Luke etwas zu ärgern, weil er sowieso schon das Gefühl hatte, dass er zu viel von seinem Stress preisgegeben und damit auf Luke übertragen hatte.
Während Luke in der Küche einen Tee für die beiden machte war Ash nach oben verschwunden und hatte sich statt einer einfachen Decke gleich sein Oberbett geholt und sich darin auf dem Sofa eingewickelt. So fand Luke ihn, als er mit zwei Tassen aus der Küche kam. Er musste unglaublich lachen, als er seinen Kumpel in dem Berg von Decke sah, aus der quasi nur sein Kopf hervorguckte.
Er musste sich zusammenreißen um nicht den Tee zu verschütten und stellte vorsichtshalber lieber die Tassen auf dem Couchtisch ab.
Weil Ash so aber fast das ganze Sofa belegte machte er Anstalten sich in den Sessel zu setzen, doch Ashton ließ das nicht so einfach geschehen. „Nun komm schon her, Mann!“, sagte er und klopfte neben sich auf das Sofa. Er rückte etwas zur Seite damit Luke Platz hatte sich mit auf das Sofa zu quetschen.
Luke zog etwas am Oberbett, sodass er Ashtons Gesicht sehen konnte wenn er mit ihm redete. „So wie du hier mit deiner Decke sitzt erinnert mich das voll an damals, an unsere erste Übernachtung bei Mikeys Tante, erinnerst du dich noch daran?”, fragte Luke.
Ashton grinste: „Was ist das für ne Frage! Natürlich erinner ich mich. Ich hab Cal gezwungen auf dem Boden zu schlafen!” Als er sich and den Tag zurückerinnerte kam, erinnerte er sich auch daran, dass es auch an dem Tag damals gewittert hatte. Er war nur nicht verrückt geworden, weil er seine Kopfhörer gehabt hatte, um sich vor den Geräuschen abzuschirmen. Und er hatte Luke beobachtet. Ihn trotz des Sturms so friedlich schlafen zu sehen, hatte ihn irgendwie auch weniger ängstlich gemacht.
Seitdem hatte er gemerkt, dass es ihn in vielen Situationen beruhigte Luke anzugucken. „Können wir jetzt den Film gucken?“, fragte er. Wenn Luke mit dem Film beschäftigt wäre, hätte er die perfekte Gelegenheit ihn zu beobachten. Dass auch der Film die Geräusche des Donners übertönen würde, war nur ein zusätzlicher Vorteil.
Ungefähr eine halbe Stunde nach Beginn des Film war Luke vollkommen in der Geschichte versunken und bekam nicht mehr viel mit, sodass Ash sich sicher genug fühlte etwas näher zu rücken und sich an seinen Freund anzulehnen. Während er ihn intensiv beobachtete konnte er spüren, wie seine Angst abnahm. Lukes Augen, die auf den Fernseher gerichtet waren, seine langen Wimpern waren sichtbar obwohl Luke blond war, seine unglaublich gerade Nase, seine Hände die mit der Decke spielten, die er sich etwas zuvor geholt hatte.
„Du weißt schon, dass ich es fühlen kann, wenn du mich beobachtest, ja?”
Erschrocken rückte Ashton von ihm ab und starrte geradeaus. „Hab ich doch gar nicht”, behauptete er und Luke lachte nur. „Schon okay, es macht mir nichts aus. Schau mich ruhig an soviel du willst. Ich meine...es gibt ja eh nicht viel anzuschauen aber wenn’s dir hilft…”, er stockte.
„Bist du verrückt? Eh nicht viel anzusehen? Das ich nicht lache! Du bist um Längen hübscher als einige Mädchen, die ich kenne” echauffierte sich Ash und wurde wenig später rot, als er realisierte, was er soeben gesagt hatte. Die Aussage implizierte, dass er Luke hübsch fand, was sich wie ein zu großes Geständnis anfühlte. Er wusste sowieso nicht, warum er das gesagt hatte, weil das ja nicht mal der Grund war, warum er Luke beobachtet hatte.
Tief in Gedanken sah er nicht, dass auch Luke rot wurde. Aber als er länger über Lukes erstes Statement nachdachte merkte er, dass Luke auch gesehen hatte, dass es ihm nicht sonderlich gut ging.
„Sorry, dass ich heute so komisch drauf bin, es ist nur...”, fing er an zu erklären und stoppte dann. Vielleicht sollte er es Luke doch nicht erzählen.
„Ja? Was ist los?”, fragte Luke und Ashton entschied, dass er doch die Wahrheit sagen würde. Es ergab eh keinen Sinn so etwas vor Luke zu verstecken.
„Ich hab einfach nur große Angst vor Gewittern. Das war schon seit ich ein kleines Kind war so. Es hilft schon wenn ich mit jemandem anderen zusammen bin, aber bis es aufhört bin ich immer sehr nervös.”
Luke war nicht wirklich überrascht das zu hören, er hatte schließlich schon den Verdacht gehabt, dass es der Sturm war, der Ashton so zu schaffen machte. Er selbst war gedanklich immer noch bei Ashs erstem Geständnis: Ashton dachte, dass er gut aussah, was irgendwie schmeichelhaft war aber auch auf eine Art und Weise beruhigend.
„Das ist doch okay Ash”, sagte Luke schließlich: „Jeder hat doch vor irgendwas Angst. Du hast Angst vor Gewittern, ich vor Schlangen und vor Höhe. Wir können uns ja immer gegenseitig da durch helfen, oder?”
Er hätte Ashton am liebsten umarmt, aber er wusste nicht ob dieser, dass vielleicht falsch aufnehmen könnte. Was wenn Ash dachte, dass Luke das nur machte, weil er ihn bemitleidete und ihn verhätscheln wollte.
„Das stimmt schon. Danke Luke“, sagte Ashton und rückte wieder näher an Luke auf der Couch, weil er sich etwas nach körperlicher Nähe sehnte. Also umarmte Luke ihn doch und Ashton scherzte: „Das ist eine super Vereinbarung, es sei denn wir wären während eines Gewitters auf einem hohen Turm, der voll mit Schlangen ist.“
Luke lachte und hielt ihn einige Sekunden noch fester in seinen Armen bevor er ihn losließ und sich wieder vernünftig und etwas weiter entfernt als zuvor auf das Sofa setzte.
Ashtons Umarmungen waren immer die besten von allen Jungs in der Band, aber das war wahrscheinlich nur, weil er auch der muskulöseste von ihnen war, dachte Luke bevor er abschweifte und an nichts bestimmtes mehr dachte. Gedankenversunken ließ er seinen Kopf auf Ashtons Schulter sinken und fing an mit dessen Fingern zu spielen.
Obwohl er zuerst überrascht war, gewöhnte sich Ash schnell an die neue Entwicklung. Allerdings wunderte er sich immer noch über sich selbst und fragte sich warum es so schön war Luke so nah bei sich zu haben. Das Donnern hatte nachgelassen und nun da es fast vorbei war sollte er normalerweise weniger von dieser Geborgenheit brauchen. Es fühlte sich jedoch viel zu gut an um Luke zu sagen, dass es okay war und er das nicht mehr tun musste. Es sah außerdem nicht gerade so aus, als wüsste sein Freund, was er da gerade tat und wenn er es ihm sagen würde, würde er vielleicht damit aufhören. Und das wollte er nicht riskieren.
Luke wurde erst bewusst, was er tat, als er eine Finger mit Ashtons verschränkte und einfach nur für einen Moment seine Hand hielt. Plötzlich fühlte er sein Herz bis zum Hals schlagen. „Was passiert da nur mit mir“, dachte er und schielte zu Ash rüber um zu sehen, was der über die Situation dachte, nur um zu sehen wie dieser stark errötete.
Ashton realisierte, was es bedeuten könnte, dass er das spielen und streicheln seiner Hand genoss, als Luke stoppte um diese für einen Moment zu halten. „Das ist viel zu sehr wie als wären wir in einer Beziehung. Schlimmer ist allerdings, dass ich das auch noch mag. Ich bin so im Arsch!“, dachte Ashton Dann sah er, dass Luke ihn erwartungsvoll ansah.
„Was?“ fragte er ihn.
„Weiß ich auch nicht. Was tun wir hier, Ash?“ fragte Luke leicht unsicher.
„Du hältst meine Hand?“ sagte Ash fragend, da nicht wirklich klar war was Luke genau von ihm wissen wollte.
„Ja das natürlich auch, aber ich meinte eher...worauf will ich hinaus? I glaub ich hab mich das eher selbst gefragt“, versuchte Luke zu erklären. Er hatte das Gefühl, dass er nicht richtig rüber bringen konnte, was er Ashton damit sagen wollte. Allerdings wusste er das selbst nicht so genau.
Ashton war etwas verwirrt. Luke schien nicht zu wissen wohin das Ganze führen sollte und er fühlte sich nicht wirklich dazu bereit unter solchen Umständen etwas zu versuchen. Andererseits sah Luke ihn im Moment so an, als würde er wollen, dass Ash ihm die Entscheidung abnahm und etwas machte. „Aber was wenn das alles kaputt macht? Die Band, unsere Freundschaft…“, dachte Ashton nervös.
Bis zu diesem Tag, hatte er nie an Luke als irgendwas anderes als seinen besten Freund gedacht aber vielleicht hatte er sich nur selbst dazu gebracht, dass all diese Jahre über zu verdrängen.
Es war schließlich nicht so, als hätte er noch nie gedacht, dass Luke gut aussah und ziemlich heiß war.
Ohne, dass Ashton es wusste, hatte Luke neben ihm ähnliche Gedanken und Ängste. Nur zusätzlich mit ein wenig sexueller Verwirrung. Jeder, der sie persönlich kannte, wusste, dass Ashton bi war, aber Luke war nie an irgendeinem Mann interessiert gewesen. Bis jetzt. Und auf einmal fühlt er ein Verlangen nach mehr nur weil er mit seinem besten Freund ein wenig gekuschelt und dessen Hand gehalten hatte. Na ja, hatte konnte man streichen. Seine Hand hielt. Immer noch! Und er hatte nicht eine Sekunde daran gedacht sie loszulassen, obwohl er realisiert hatte, was das für sie heißen könnte.
„Scheiß drauf“, dachte Luke und entschied sich es einfach zu versuchen und dann zu sehen wohin es sie führen würde. Er nahm eine Locke, die Ashton vorwitzig ins Gesicht gefallen war und steckte sie vorsichtig hinter sein Ohr. Er streichelte etwas über Ashs Wange bevor er seine Hand zurückzog.
„Na, hast du noch Angst?“, fragte er witzelnd.
„Nicht wirklich“, gab Ashton ein wenig außer Atem zu. „Warum hältst du dann immer noch meine Hand?“, fragte Luke.
Ashton merkte was im Gange war und antwortete: „Keine Ahnung? Warum streichelst du über meine Wange?“
„Weiß nicht“, kam die Antwort von Luke: „Stört es dich?“
„Nein“, sagte Ash und legte sein Gesicht etwas in Lukes Hand. Er fühlte sich sehr verletzlich auch wenn er wusste, dass Luke ihm niemals weh tun würde. Für einen langen Moment sahen sie sich einfach nur in die Augen, suchend ob ihre Gefühle sich in denen des Anderen widerspiegeln würden.
„Ich liebe deine Augen, Ash“, sagte Luke und kam mit seinem Gesicht noch näher, sodass sich ihre Nasen fast berührten. Sie waren so nah dran sich zu küssen und Ashton konnte kaum an etwas anderes denken, als daran wie sich Lukes Lippen wohl auf seinen anfühlen würden. Er musste es einfach tun. Ein paar Restzweifel blieben ihm dennoch. Was, wenn er die Situation ganz falsch einschätzte und Luke nur ein Spielchen mit ihm trieb?
„Kann ich dich küssen“, flüsterte er fast unhörbar.
„Möchtest du das?“, fragte Luke zurück.
„Bitte, Luke“, sagte Ash nur als Antwort. Luke sah, dass Ashton fast schon verletzt wirkte und das war auf keinen Fall was er wollte. Er hatte ihm nicht weh tun wollen, sondern nur die Vorfreude und den Fast-Kuss in die Länge ziehen wollen.
Ashton war mittlerweile schon im Begriff sich zurückzuziehen, also ließ er seine Hand los und legte sie an Ashtons Kinn um ihn wieder zu sich zu ziehen.
„Ich würde es toll finden, wenn du mich küssen würdest“, gab er zu und Ashton war spürbar erleichtert und legte seine Hände auf Lukes Schultern. Mit einem breiten Grinsen witzelte er: „Würdest du das also?“ Luke lächelte zurück und entschied dann, dass ihm das genug Spannung gewesen war und legte einfach seine Lippen auf Ashtons.
Sobald er Ashtons Lippen auf seinen spürte konnte er nicht mehr klar denken und gab sich dem Gefühl einfach hin. Die weichen, leicht spröden Lippen seines besten Freundes, die nun auf seinen lagen. Sich mit ihm bewegten, mit ihm spielten und Druck in den Kuss gaben. Es war perfekt.
Beim ersten bisschen Zunge, das Luke hinzufügte, war es um Ash geschehen. Ihre Zungen, die sich aneinander rieben und gegenseitig erkundeten und versuchten die Oberhand zu gewinnen. Seine Hände wanderten in Lukes Haare, hielten ihn fest und zogen ihn gleichzeitig näher.
Luke musste stöhnen als Ashton an seinen Haaren zog. Wie um alles in der Welt wusste dieser Kerl schon jetzt ihn anzutörnen? Sie hatten sich doch erst einmal geküsst. Aber er musste zugeben, dass das einer der besten Küsse seines Lebens gewesen war.
Sie mussten um Atem ringen, als sie ihre Lippen von einander lösten und hielten einander einfach nur eine Weile lang während sie darüber nachdachten was soeben passiert war. Ashton vergrub sein Gesicht in Lukes Halsbeuge und nahm den Mut zu fragen: „Luke?“
„Ja Ash?“
„Möchtest du...ähm...sollten wir irgendwie ausgehen oder so?“
„Warum?“, fragte Luke perplex. Warum würde Ashton gerade jetzt das Haus verlassen wollen? Er selbst fühlte sich super und wollte am liebsten nie wieder woanders sein als in Ashtons Armen. Vielleicht wollte Ashton aber ja auch nur sein Auto wiederholen jetzt wo das Gewitter vorbeigezogen war.
„Was soll das heißen ‚Warum‘? Willst du nicht, dass aus uns mehr wird? Ich dachte, das könnte der Anfang von etwas richtig Gutem für uns sein! Willst du nicht mit mir zusammen sein, ist es das?“, fragte Ashton besorgt und etwas aufgebracht.
„Fuck, nein, so meinte ich das doch nicht. Natürlich möchte ich mit dir zusammen sein. Ich dachte du meinst jetzt sofort. Und jetzt gerade würde ich lieber hier bleiben. Bei dir. Ein bisschen küssen könnte allerdings nicht schaden, finde ich“, sagte Luke und lächelte Ash an. Nun da das Missverständnis aufgeklärt war konnten beide sich wieder entspannen. Dieses Mal war es Ashton der den ersten Schritt ging. Sie küssten sich erneut.
„Warum sollten sie je das Haus verlassen um ‚auszugehen‘, wenn sie stattdessen das hier machen konnten?“, dachte Luke noch bevor Ash ihn um den Verstand küsste.
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Das war es auch schon :) Ich hoffe es hat euch gefallen :)
PS: Damit niemand denkt ich hätte die Geschichte ungefragt übersetzt (falls jemand von euch die schon auf Ao3 gelesen haben sollte, was unwahrscheinlich ist) wollte ich noch kurz sagen, dass ich die selbst von meiner eigenen Geschichte übersetzt habe :)
Dies ist ein weiterer Lashton Oneshot, weil das Pairing in meiner Vorstellung sehr cute ist :)
Jedenfalls hoffe ich ihr habt Spaß beim Lesen :)
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Als sie am Nachmittag das Studio verließen war es unglaublich schwül.
Bis zu diesem Tag, war es die ganze Woche über trocken und heiß in LA gewesen, fast wüstenartig, und man hatte sogar Warnungen gegen Waldbrände im Fernsehen gesendet.
Nun sah es jedoch ganz nach Regen aus. Wahrscheinlich sogar nach einem kräftigen Gewitter. Die Voraussetzungen waren perfekt dafür, das wusste Ashton. Schließlich hatte er in den letzten Stunden mehrfach nachgesehen. Und genau in diesem Moment konnte er in der Ferne den ersten Donner hören.
Jetzt musste er schnell sein. Wenn er es nicht nach Hause schaffte bevor der Sturm richtig loslegte, wüsste er nicht was passieren würde. Eigentlich war es erbärmlich, dass er solche Angst vor Gewitter hatte, doch das war bei ihm schon als Kind so gewesen. Leider hatte er diese Angst nur nie verloren, selbst als er älter geworden war. Blitz und Donner brachten ihn dazu sich in seinem Bett unter die Decke zu verkriechen und sich so gegen die Außenwelt abzuschotten. Seine Ex-Freundin hatte ihm in der Hinsicht etwas geholfen, weil sie ihn ablenken konnte, aber seit sie sich vor ungefähr einem Jahr getrennt hatten, war er wieder in alte Muster zurückgefallen.
Luke wusste, dass es Ashton nicht gut ging, als er sah wie dieser beim Geräusch des Donners zusammenzuckte. Es wäre wohl besser, wenn er in diesem Zustand nicht Auto fahren würde, dachte er sich und fragte ihn: „Sollen wir zusammen zu dir fahren? Ich könnte dich nach Hause bringen und wir können noch nen bisschen chillen, einen Film schauen oder so?“
Ashton fiel bei dem Angebot ein Stein vom Herzen. Dennoch zögerte er etwas. Keiner seiner Freunde wusste von seiner Angst und er wollte nicht wirklich, dass Luke ihn sah, wenn er an seinem Tiefpunkt war und sich erbärmlich fühlte. Am Ende gewann jedoch die Angst und er nahm Lukes Angebot dankend an. Im Endeffekt war es sowieso egal, schließlich wusste Luke Dinge vom ihm, die definitiv wesentlich peinlicher waren als eine Angst vor Gewitter. Er müsste sein Auto dann eben morgen wieder vom Studio abholen, wenn das Gewitter endgültig vorbei war.
Auf dem Weg zu Ashtons Haus war es still im Auto. Die Stille wurde nur vereinzelt von Donnergrollen durchbrochen, das Ash jedes Mal zusammenzucken ließ. Luke war besorgt und fragte: „Alles okay bei dir?” Er zögerte etwas, weil er wusste, dass Ashton es hasste schwach zu wirken, aber auch weil er sich nicht sicher war, was dieses Verhalten zu bedeuten hatte.
Es war schon immer ziemlich offensichtlich gewesen, dass Ashton keine Gewitter mochte, aber Luke hatte nie wirklich mitbekommen wie groß diese Abneigung, oder vielleicht sogar Angst, war. Normalerweise war Ash einfach zu Hause geblieben, wenn es gewitterte und sie eigentlich eine Bandprobe hatten. Schließlich hatte er immer eine gute Ausrede, weil er kein Auto hatte und es bei so einem Wetter gefährlich war mit dem Fahrrad zu fahren.
Jetzt begann Luke jedoch sich zu fragen ob da nicht doch etwas mehr dahinter steckte.
Ashton konnte sehen, wie Lukes Verstand arbeitete und wie sehr er sich Sorgen machte. Der Kerl war einfach immer schon viel zu gut darin gewesen Ashtons Gefühle zu lesen, selbst wenn er sein Bestes versuchte diese zu verstecken. Als sie sich kennenlernten dachte er, dass das einfach etwas war, das Luke konnte. Etwas das Lukes Persönlichkeit ausmachte: Immer nett und zuvorkommend und sehr gut darin Menschen zu lesen. Aber mit der Zeit hatte Ash gemerkt, dass Luke, bei ihm mehr als bei jedem anderen, dazu in der Lage war zu spüren, wann er angespannt oder unglücklich war.
„Alles gut, Mann”, sagte er schließlich, um Luke zu beruhigen.
Luke wünschte, er könnte Ashton irgendwie helfen. Der wurde eindeutig angespannter je kürzer die Abstände zwischen Donner und Blitz wurden. Dicke Regentropfen hatten mittlerweile begonnen vom Himmel zu fallen und trafen auf die Windschutzscheibe des Autos.
Er wollte helfen, allerdings war es nicht wirklich akzeptabel einem Kumpel die Hand auf den Oberschenkel zu legen oder dessen Hand zu halten, um ihn zu beruhigen, also blieben ihm nicht viele Optionen, da er ja schließlich gerade Auto fuhr. Er könnte noch einmal fragen, ob alles okay ist, aber das wäre sicher nicht sonderlich hilfreich. Daher konzentrierte er sich erst einmal darauf sie beide sicher und möglichst schnell nach Hause zu bringen, in der Hoffnung, dass es Ash dadurch etwas besser gehen würde.
„Magst du eigentlich Gewitter, Luke?“, fragte Ashton plötzlich: „Das hab ich dich noch nie gefragt, oder?“ Luke wunderte sich über die Frage aber er antwortete ruhig: „Ja, aber nur wenn ich drinnen bin und nach draußen gucke. Wenn ich draußen im Regen stehe bin ich nicht son Fan davon.“
„Scheiße, was für eine dumme Frage“, dachte Ashton: „Jetzt denkt er doch bestimmt das ich voll komisch bin.“ Wenigstens war er jetzt besorgt über sein peinliches Benehmen gegenüber Luke und nicht mehr so sehr wegen des Gewitters, also hatte dies wenigstens etwas Gutes.
Als sie sich dem Tor zu der geschlossenen Nachbarschaft näherten, in der Ashton lebte, begann es noch stärker zu regnen als zuvor und Luke konnte sehen, wie Ashton sich etwas tiefer in den Sitz presste. Als sich das Tor öffnete berührte er Ash kurz an der Schulter um ihm zu zeigen, dass er da war, und der Andere schien sich für einen kurzen Moment zu entspannen.
Endlich fuhren sie auf Ashtons Einfahrt und Ashton beruhigte sich deutlich. Er wollte sich gerade zu Luke drehen um ihm für das Fahren zu danken als ihn ein überraschend lauter Donner zusammenfahren ließ.
„Fuck“, stieß er aus.
„Ja was ein Wetter“, sagte Luke nur relativ unbesorgt und fuhr fort: „Lass uns doch einfach reingehen und eine Tasse Tee oder Kaffee machen. Hast du deine Schlüssel?“
„Schnell okay? Wir wollen schließlich nicht bis auf die Knochen nass werden. Und natürlich hab ich meinen Schlüssel, ich bin doch kein Idiot, Luke!“, sagte Ashton daraufhin.
Er bemühte sich gute Miene zu bösem Spiel zu machen und zu scherzen und Luke etwas zu ärgern, weil er sowieso schon das Gefühl hatte, dass er zu viel von seinem Stress preisgegeben und damit auf Luke übertragen hatte.
Während Luke in der Küche einen Tee für die beiden machte war Ash nach oben verschwunden und hatte sich statt einer einfachen Decke gleich sein Oberbett geholt und sich darin auf dem Sofa eingewickelt. So fand Luke ihn, als er mit zwei Tassen aus der Küche kam. Er musste unglaublich lachen, als er seinen Kumpel in dem Berg von Decke sah, aus der quasi nur sein Kopf hervorguckte.
Er musste sich zusammenreißen um nicht den Tee zu verschütten und stellte vorsichtshalber lieber die Tassen auf dem Couchtisch ab.
Weil Ash so aber fast das ganze Sofa belegte machte er Anstalten sich in den Sessel zu setzen, doch Ashton ließ das nicht so einfach geschehen. „Nun komm schon her, Mann!“, sagte er und klopfte neben sich auf das Sofa. Er rückte etwas zur Seite damit Luke Platz hatte sich mit auf das Sofa zu quetschen.
Luke zog etwas am Oberbett, sodass er Ashtons Gesicht sehen konnte wenn er mit ihm redete. „So wie du hier mit deiner Decke sitzt erinnert mich das voll an damals, an unsere erste Übernachtung bei Mikeys Tante, erinnerst du dich noch daran?”, fragte Luke.
Ashton grinste: „Was ist das für ne Frage! Natürlich erinner ich mich. Ich hab Cal gezwungen auf dem Boden zu schlafen!” Als er sich and den Tag zurückerinnerte kam, erinnerte er sich auch daran, dass es auch an dem Tag damals gewittert hatte. Er war nur nicht verrückt geworden, weil er seine Kopfhörer gehabt hatte, um sich vor den Geräuschen abzuschirmen. Und er hatte Luke beobachtet. Ihn trotz des Sturms so friedlich schlafen zu sehen, hatte ihn irgendwie auch weniger ängstlich gemacht.
Seitdem hatte er gemerkt, dass es ihn in vielen Situationen beruhigte Luke anzugucken. „Können wir jetzt den Film gucken?“, fragte er. Wenn Luke mit dem Film beschäftigt wäre, hätte er die perfekte Gelegenheit ihn zu beobachten. Dass auch der Film die Geräusche des Donners übertönen würde, war nur ein zusätzlicher Vorteil.
Ungefähr eine halbe Stunde nach Beginn des Film war Luke vollkommen in der Geschichte versunken und bekam nicht mehr viel mit, sodass Ash sich sicher genug fühlte etwas näher zu rücken und sich an seinen Freund anzulehnen. Während er ihn intensiv beobachtete konnte er spüren, wie seine Angst abnahm. Lukes Augen, die auf den Fernseher gerichtet waren, seine langen Wimpern waren sichtbar obwohl Luke blond war, seine unglaublich gerade Nase, seine Hände die mit der Decke spielten, die er sich etwas zuvor geholt hatte.
„Du weißt schon, dass ich es fühlen kann, wenn du mich beobachtest, ja?”
Erschrocken rückte Ashton von ihm ab und starrte geradeaus. „Hab ich doch gar nicht”, behauptete er und Luke lachte nur. „Schon okay, es macht mir nichts aus. Schau mich ruhig an soviel du willst. Ich meine...es gibt ja eh nicht viel anzuschauen aber wenn’s dir hilft…”, er stockte.
„Bist du verrückt? Eh nicht viel anzusehen? Das ich nicht lache! Du bist um Längen hübscher als einige Mädchen, die ich kenne” echauffierte sich Ash und wurde wenig später rot, als er realisierte, was er soeben gesagt hatte. Die Aussage implizierte, dass er Luke hübsch fand, was sich wie ein zu großes Geständnis anfühlte. Er wusste sowieso nicht, warum er das gesagt hatte, weil das ja nicht mal der Grund war, warum er Luke beobachtet hatte.
Tief in Gedanken sah er nicht, dass auch Luke rot wurde. Aber als er länger über Lukes erstes Statement nachdachte merkte er, dass Luke auch gesehen hatte, dass es ihm nicht sonderlich gut ging.
„Sorry, dass ich heute so komisch drauf bin, es ist nur...”, fing er an zu erklären und stoppte dann. Vielleicht sollte er es Luke doch nicht erzählen.
„Ja? Was ist los?”, fragte Luke und Ashton entschied, dass er doch die Wahrheit sagen würde. Es ergab eh keinen Sinn so etwas vor Luke zu verstecken.
„Ich hab einfach nur große Angst vor Gewittern. Das war schon seit ich ein kleines Kind war so. Es hilft schon wenn ich mit jemandem anderen zusammen bin, aber bis es aufhört bin ich immer sehr nervös.”
Luke war nicht wirklich überrascht das zu hören, er hatte schließlich schon den Verdacht gehabt, dass es der Sturm war, der Ashton so zu schaffen machte. Er selbst war gedanklich immer noch bei Ashs erstem Geständnis: Ashton dachte, dass er gut aussah, was irgendwie schmeichelhaft war aber auch auf eine Art und Weise beruhigend.
„Das ist doch okay Ash”, sagte Luke schließlich: „Jeder hat doch vor irgendwas Angst. Du hast Angst vor Gewittern, ich vor Schlangen und vor Höhe. Wir können uns ja immer gegenseitig da durch helfen, oder?”
Er hätte Ashton am liebsten umarmt, aber er wusste nicht ob dieser, dass vielleicht falsch aufnehmen könnte. Was wenn Ash dachte, dass Luke das nur machte, weil er ihn bemitleidete und ihn verhätscheln wollte.
„Das stimmt schon. Danke Luke“, sagte Ashton und rückte wieder näher an Luke auf der Couch, weil er sich etwas nach körperlicher Nähe sehnte. Also umarmte Luke ihn doch und Ashton scherzte: „Das ist eine super Vereinbarung, es sei denn wir wären während eines Gewitters auf einem hohen Turm, der voll mit Schlangen ist.“
Luke lachte und hielt ihn einige Sekunden noch fester in seinen Armen bevor er ihn losließ und sich wieder vernünftig und etwas weiter entfernt als zuvor auf das Sofa setzte.
Ashtons Umarmungen waren immer die besten von allen Jungs in der Band, aber das war wahrscheinlich nur, weil er auch der muskulöseste von ihnen war, dachte Luke bevor er abschweifte und an nichts bestimmtes mehr dachte. Gedankenversunken ließ er seinen Kopf auf Ashtons Schulter sinken und fing an mit dessen Fingern zu spielen.
Obwohl er zuerst überrascht war, gewöhnte sich Ash schnell an die neue Entwicklung. Allerdings wunderte er sich immer noch über sich selbst und fragte sich warum es so schön war Luke so nah bei sich zu haben. Das Donnern hatte nachgelassen und nun da es fast vorbei war sollte er normalerweise weniger von dieser Geborgenheit brauchen. Es fühlte sich jedoch viel zu gut an um Luke zu sagen, dass es okay war und er das nicht mehr tun musste. Es sah außerdem nicht gerade so aus, als wüsste sein Freund, was er da gerade tat und wenn er es ihm sagen würde, würde er vielleicht damit aufhören. Und das wollte er nicht riskieren.
Luke wurde erst bewusst, was er tat, als er eine Finger mit Ashtons verschränkte und einfach nur für einen Moment seine Hand hielt. Plötzlich fühlte er sein Herz bis zum Hals schlagen. „Was passiert da nur mit mir“, dachte er und schielte zu Ash rüber um zu sehen, was der über die Situation dachte, nur um zu sehen wie dieser stark errötete.
Ashton realisierte, was es bedeuten könnte, dass er das spielen und streicheln seiner Hand genoss, als Luke stoppte um diese für einen Moment zu halten. „Das ist viel zu sehr wie als wären wir in einer Beziehung. Schlimmer ist allerdings, dass ich das auch noch mag. Ich bin so im Arsch!“, dachte Ashton Dann sah er, dass Luke ihn erwartungsvoll ansah.
„Was?“ fragte er ihn.
„Weiß ich auch nicht. Was tun wir hier, Ash?“ fragte Luke leicht unsicher.
„Du hältst meine Hand?“ sagte Ash fragend, da nicht wirklich klar war was Luke genau von ihm wissen wollte.
„Ja das natürlich auch, aber ich meinte eher...worauf will ich hinaus? I glaub ich hab mich das eher selbst gefragt“, versuchte Luke zu erklären. Er hatte das Gefühl, dass er nicht richtig rüber bringen konnte, was er Ashton damit sagen wollte. Allerdings wusste er das selbst nicht so genau.
Ashton war etwas verwirrt. Luke schien nicht zu wissen wohin das Ganze führen sollte und er fühlte sich nicht wirklich dazu bereit unter solchen Umständen etwas zu versuchen. Andererseits sah Luke ihn im Moment so an, als würde er wollen, dass Ash ihm die Entscheidung abnahm und etwas machte. „Aber was wenn das alles kaputt macht? Die Band, unsere Freundschaft…“, dachte Ashton nervös.
Bis zu diesem Tag, hatte er nie an Luke als irgendwas anderes als seinen besten Freund gedacht aber vielleicht hatte er sich nur selbst dazu gebracht, dass all diese Jahre über zu verdrängen.
Es war schließlich nicht so, als hätte er noch nie gedacht, dass Luke gut aussah und ziemlich heiß war.
Ohne, dass Ashton es wusste, hatte Luke neben ihm ähnliche Gedanken und Ängste. Nur zusätzlich mit ein wenig sexueller Verwirrung. Jeder, der sie persönlich kannte, wusste, dass Ashton bi war, aber Luke war nie an irgendeinem Mann interessiert gewesen. Bis jetzt. Und auf einmal fühlt er ein Verlangen nach mehr nur weil er mit seinem besten Freund ein wenig gekuschelt und dessen Hand gehalten hatte. Na ja, hatte konnte man streichen. Seine Hand hielt. Immer noch! Und er hatte nicht eine Sekunde daran gedacht sie loszulassen, obwohl er realisiert hatte, was das für sie heißen könnte.
„Scheiß drauf“, dachte Luke und entschied sich es einfach zu versuchen und dann zu sehen wohin es sie führen würde. Er nahm eine Locke, die Ashton vorwitzig ins Gesicht gefallen war und steckte sie vorsichtig hinter sein Ohr. Er streichelte etwas über Ashs Wange bevor er seine Hand zurückzog.
„Na, hast du noch Angst?“, fragte er witzelnd.
„Nicht wirklich“, gab Ashton ein wenig außer Atem zu. „Warum hältst du dann immer noch meine Hand?“, fragte Luke.
Ashton merkte was im Gange war und antwortete: „Keine Ahnung? Warum streichelst du über meine Wange?“
„Weiß nicht“, kam die Antwort von Luke: „Stört es dich?“
„Nein“, sagte Ash und legte sein Gesicht etwas in Lukes Hand. Er fühlte sich sehr verletzlich auch wenn er wusste, dass Luke ihm niemals weh tun würde. Für einen langen Moment sahen sie sich einfach nur in die Augen, suchend ob ihre Gefühle sich in denen des Anderen widerspiegeln würden.
„Ich liebe deine Augen, Ash“, sagte Luke und kam mit seinem Gesicht noch näher, sodass sich ihre Nasen fast berührten. Sie waren so nah dran sich zu küssen und Ashton konnte kaum an etwas anderes denken, als daran wie sich Lukes Lippen wohl auf seinen anfühlen würden. Er musste es einfach tun. Ein paar Restzweifel blieben ihm dennoch. Was, wenn er die Situation ganz falsch einschätzte und Luke nur ein Spielchen mit ihm trieb?
„Kann ich dich küssen“, flüsterte er fast unhörbar.
„Möchtest du das?“, fragte Luke zurück.
„Bitte, Luke“, sagte Ash nur als Antwort. Luke sah, dass Ashton fast schon verletzt wirkte und das war auf keinen Fall was er wollte. Er hatte ihm nicht weh tun wollen, sondern nur die Vorfreude und den Fast-Kuss in die Länge ziehen wollen.
Ashton war mittlerweile schon im Begriff sich zurückzuziehen, also ließ er seine Hand los und legte sie an Ashtons Kinn um ihn wieder zu sich zu ziehen.
„Ich würde es toll finden, wenn du mich küssen würdest“, gab er zu und Ashton war spürbar erleichtert und legte seine Hände auf Lukes Schultern. Mit einem breiten Grinsen witzelte er: „Würdest du das also?“ Luke lächelte zurück und entschied dann, dass ihm das genug Spannung gewesen war und legte einfach seine Lippen auf Ashtons.
Sobald er Ashtons Lippen auf seinen spürte konnte er nicht mehr klar denken und gab sich dem Gefühl einfach hin. Die weichen, leicht spröden Lippen seines besten Freundes, die nun auf seinen lagen. Sich mit ihm bewegten, mit ihm spielten und Druck in den Kuss gaben. Es war perfekt.
Beim ersten bisschen Zunge, das Luke hinzufügte, war es um Ash geschehen. Ihre Zungen, die sich aneinander rieben und gegenseitig erkundeten und versuchten die Oberhand zu gewinnen. Seine Hände wanderten in Lukes Haare, hielten ihn fest und zogen ihn gleichzeitig näher.
Luke musste stöhnen als Ashton an seinen Haaren zog. Wie um alles in der Welt wusste dieser Kerl schon jetzt ihn anzutörnen? Sie hatten sich doch erst einmal geküsst. Aber er musste zugeben, dass das einer der besten Küsse seines Lebens gewesen war.
Sie mussten um Atem ringen, als sie ihre Lippen von einander lösten und hielten einander einfach nur eine Weile lang während sie darüber nachdachten was soeben passiert war. Ashton vergrub sein Gesicht in Lukes Halsbeuge und nahm den Mut zu fragen: „Luke?“
„Ja Ash?“
„Möchtest du...ähm...sollten wir irgendwie ausgehen oder so?“
„Warum?“, fragte Luke perplex. Warum würde Ashton gerade jetzt das Haus verlassen wollen? Er selbst fühlte sich super und wollte am liebsten nie wieder woanders sein als in Ashtons Armen. Vielleicht wollte Ashton aber ja auch nur sein Auto wiederholen jetzt wo das Gewitter vorbeigezogen war.
„Was soll das heißen ‚Warum‘? Willst du nicht, dass aus uns mehr wird? Ich dachte, das könnte der Anfang von etwas richtig Gutem für uns sein! Willst du nicht mit mir zusammen sein, ist es das?“, fragte Ashton besorgt und etwas aufgebracht.
„Fuck, nein, so meinte ich das doch nicht. Natürlich möchte ich mit dir zusammen sein. Ich dachte du meinst jetzt sofort. Und jetzt gerade würde ich lieber hier bleiben. Bei dir. Ein bisschen küssen könnte allerdings nicht schaden, finde ich“, sagte Luke und lächelte Ash an. Nun da das Missverständnis aufgeklärt war konnten beide sich wieder entspannen. Dieses Mal war es Ashton der den ersten Schritt ging. Sie küssten sich erneut.
„Warum sollten sie je das Haus verlassen um ‚auszugehen‘, wenn sie stattdessen das hier machen konnten?“, dachte Luke noch bevor Ash ihn um den Verstand küsste.
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Das war es auch schon :) Ich hoffe es hat euch gefallen :)
PS: Damit niemand denkt ich hätte die Geschichte ungefragt übersetzt (falls jemand von euch die schon auf Ao3 gelesen haben sollte, was unwahrscheinlich ist) wollte ich noch kurz sagen, dass ich die selbst von meiner eigenen Geschichte übersetzt habe :)