Es war einmal auf einer weit entfernten und abgelegenen Insel, fern ab von den wenigen Menschen, die es zu dieser Zeit gab, da trug es sich zu, dass ein kleiner goldener Drache seine Heimat, die Dracheninsel, alleine erkunden sollte.

Doch der kleine goldene Drache wollte nicht. Er fürchtete sich. Die Dracheninsel war so groß und er, der kleine Drache, war doch noch so klein! Er konnte ja noch nicht einmal ein kleines Feuer speien.

Also redeten seine Eltern mit ihm und sie einigten sich schließlich: Er würde jeden Tag etwas weiter von der Wohnhöhle seiner Eltern weggehen, um so langsam die Dracheninsel zu erkunden.

Das war ihnen wichtig, denn sie wollten den kleinen Drachen nicht mehr immer überall hin begleiten. Und auf der Dracheninsel gab es keine Gefahren für den kleinen goldenen Drachen.

Der erste Tag war am schwierigsten für den kleinen goldenen Drachen. Er stand lange am Eingang der Höhle, bevor er sich traute und langsam den Kopf aus der Höhle streckte, um sich umzusehen.

Das war ja schon mal nicht so schlimm, stellte der kleine Drache fest, als ihm der Wind leicht um die Nase wehte. Doch weiter wollte er dennoch noch nicht hinausgehen.

Am zweiten Tag traute sich der kleine goldene Drache schon schneller, den Kopf aus der Höhle zu strecken und wagte dann tatsächlich sogar ein, zwei, drei Schritte hinaus.

Am dritten Tag zögerte der kleine goldene Drache nicht lange, den Kopf aus der Wohnhöhle zu strecken und sich dann noch ein, zwei, drei, vier und sogar einen fünften Schritt hinaus zu wagen.

Jeden Tag wurde er mutiger, wagte sich schneller hinaus aus der Wohnhöhle und noch viel mehr Schritte weg von ihr zu machen, bis er schon bald nicht mehr nur der kleine goldene Drache war, sondern der kleine mutige Drache.