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The Auror

von Die Meg
Kurzbeschreibung
GeschichteRomance / P18 / Het
Draco Malfoy Hermine Granger
13.01.2021
25.09.2023
64
220.231
120
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
6 Reviews
 
19.09.2023 2.853
 
63. panic move

Sie fühlte wie alle Anspannung von ihr fiel, wie sein Arm angenehm schwer und warm um ihren Körper lag, während ihr Kopf auf seiner Brust ruhte, um seinem ruhigen Herzschlag zu lauschen. Er schlief. Die Erschöpfung hatte ihn bereits vor zwanzig Minuten heimgesucht, und sie hatte ihn nicht geweckt, wollte ihm auf keinen Fall Stress machen. Neben der Sorge und der Angst erfüllte das Glück sie, in unbeschreiblichen Wellen.

Sie hatte ihn. Er war bei ihr. Zwar nur in der alten, kleinen WG, aber Penelope war nicht hier. Sie schlief immer häufiger bei Sam Shepard, kam nur noch her, um sich frische Klamotten zu besorgen, und Hermines Gedanken planten bereits einen gemeinsamen Einzug – und einen Auszug für Penelope.
Aber es war ein Thema für einen anderen Tag.
Er hatte ihr berichtet, von Longbottom, von Astorias Schwester – von Astoria. Von McGonagalls These, dass nur Astoria ein Motiv haben konnte, auch wenn Hermine sich nicht vorstellen konnte, von dieser schmalen Person ernsthaft bedroht zu werden.

Abwesend strichen ihre Finger über den seidigen Stoff seiner eleganten Krawatte, deren Knoten er weit gelockert hatte. Er sah so ernsthaft aus, aber er hatte bereits einen Ersatz gefunden. Jemanden, der im Begriff war, sich selbstständig zu machen und die Erfahrung in der Malfoy Group liebend gerne als erstes Standbein nutzen wollte. Blaise Zabini hatte seine Stelle im Ministerium gekündigt, um Dracos Platz einzunehmen, und Draco hatte mehr als bereitwillig den Posten geräumt. Blaise würde morgen schon zur Probe übernehmen, Dracos Assistent würde ihm alles erklären, und Draco käme mit ihr ins Ministerium.
Hermines Herz schlug schneller vor Aufregung.
Allerdings hatte er einiges nachzuholen, auch wenn er Bester seines Jahrgangs gewesen war, als er die Riege verlassen hatte. Sie war so stolz, so unglaublich stolz auf ihn, auf seinen Mut, und wieder schmiegte sie sich eng an ihn. Er brummte im Schlaf, und ihre Mundwinkel hoben sich, ehe sie ebenfalls die Augen schloss.

Es regnete immer noch, und die Tropfen gegen die Scheibe waren angenehm beruhigend. Hermine driftete in einen traumlosen tiefen Schlaf, und jetzt gerade war alles gut. Auch wenn es nicht wirklich so war. Aber für diesen kurzen Moment fühlte sich alles unfassbar richtig an.

~*~

Als sie wach wurde, irritiert, alleine, in den Tiefen der alten Couch, wurde sie für eine wilde Sekunde panisch. Sofort saß sie aufrecht, sah sich im dunklen Wohnzimmer um, spähte zur Küchenzeile, aber er war nicht da. Das Bad lag ebenfalls in Dunkelheit, Penelopes Tür war verschlossen, ihr Zimmer sowie sein Zimmer waren dunkel und leer. Sie kämpfte gegen die Müdigkeit, zwang sich in die Senkrechte und war mit wenigen Schritten an der Haustür angekommen, zog sie auf, aber auch im Hausflur war es dunkel.
Sie konnte die Zeit nur schätzen, tippte auf vier, denn es war nicht mehr stockfinster. Wo war er? Sie war nicht mehr entspannt. Alles Gute war mit einem Mal verschwunden.

Sie entfachte Licht und konnte nicht fassen, dass er abgehauen war. Dass er sie alleine ließ, in der ersten gemeinsamen Nacht! Wütend ging sie in die Küche und kochte sich erstmal einen Tee, denn was genau sollte sie sonst tun? Wieder schlafen würde sie nicht. Und wehe, er kam nicht wieder!

Sie begann, die Küche zu putzen, während die verdammte Sonne langsam über der Stadt aufging. Nach einer Stunde war sie wirklich zornig, hatte aber die Küche blitzeblank geputzt, ihr Zimmer aufgeräumt und noch zorniger brachte sie jetzt die Couch in Ordnung, faltete die Decke, schlug die Kissen auf – es war halb sechs und er war nicht da! Hatte sie nicht geweckt, hatte nicht mal eine Nachricht hinterlassen! Als sie das letzte Kissen brutal zurechtschlug, rutschte das geknickte Pergament zu Boden.
Mit gerunzelter Stirn bückte sie sich. Ihr Name stand dort.
Oh nein.

Die Türklinke bewegte sich, und hastig entfaltete sie die Notiz. Mist.

Die Tür sprang auf. „Oh hey, morgen“, begrüßte er sie, seine Erscheinung etwas nasser, wahrscheinlich regnete es noch. Er sah nicht mehr so förmlich aus, hatte sich wohl umgezogen. Ja, er hatte ihr mitgeteilt, dass er Sorge gehabt hatte, dass Astoria seine Habseligkeiten zerstören ließ und war sie holen gegangen. Das hatte sie eben noch erfassen können, ehe er reingekommen war. Und dass er sich im Anzug unwohl fühlte.

Sie war dumm. In der einen Hand trug er eine Tüte vom Bäcker, und Hermine kam sich wie ein Idiot vor. Aber leider wusste sie nicht wirklich, wohin mit ihrer restlichen Wut. „Warum bist du schon wach?“, entkam es ihm milde überrascht. „Und wieso ist alles aufgeräumt?“, ergänzte er. Etwas verloren sah sie ihn an, und dann betrachtete er sie genauer, und sein Ausdruck fiel. „Du bist wütend“, stellte er überrascht fest.

„Nein, ich…“, log sie erschöpft, und seine Nachricht sank in ihrer Hand.

„Du dachtest, ich wäre abgehauen?“, wollte er knapp wissen, mit Blick auf seine Nachricht. Trotzig schob sie das Kinn vor, während er seine Tasche abstellte und die Tüte auf dem Tresen ablegte. Er zog den Mantel aus und kam zu ihr. Sie biss sich auf die Lippe und versank in seiner Umarmung. Er hielt sie so fest, dass ihre Wut mit jeder Sekunde weiter verpuffte. „Das nächste Mal wecke ich dich, Verrückte“, murmelte er in ihre Locken, schien sie einzuatmen, und sie erwiderte die Umarmung. Ihr Herz ging schneller, und die sinnlose Wut hatte sie in einen seltsamen Zustand versetzt. Unter der Oberfläche schlummerte ihre Angst scheinbar greifbar und jederzeit bereit, aufzutauchen.

„Ja“, erwiderte sie bloß, vergraben im Stoff seines Shirts. Blind fragte sie sich, wann sie ihm eigentlich derartig verfallen war, dass es schon fast albern war, aber sie wusste die Antwort nicht mehr. Schon viel zu lange, nahm sie an.

Er sagte irgendwas. Irgendwelche Dinge, Entschuldigungen, Pläne für heute, dass er nicht sofort mit ins Ministerium konnte, dass er Blaise vorher treffen wollte, aber sie hörte nicht wirklich zu, prägte sich alles an ihm ein, denn mit einem Mal bekam sie die entfernte Angst, dass sie das nicht immer würde tun können. Dass sie vielleicht jetzt gerade gut genug verdrängte, was der Seher gesagt hatte, aber… wenn sie sterben würde, dann würde sie ihn nie mehr so halten können. Während er beruhigend ihren Rücken rieb, sprach er bereits über das Für und Wider, eine neue Wohnung zu beziehen, vielleicht nach Godric’s Hollow zu gehen, aber sie wollte nicht. Sei es, weil sie soweit nicht planen wollte, sei es, weil sie Sorge hatte, dass es sowieso nicht von Dauer wäre – sei es, weil noch nicht klar war, ob er eine mögliche Verhandlung unbeschadet überstehen würde.

„-ich meine, hier wäre nicht genug Platz. Nicht für alle Sachen. Und Penelope-“ Sie hörte ihm nicht zu, hob das Kinn, griff in sein Shirt und zog ihn tiefer, küsste ihn, ließ ihn verstummen, und er erwiderte den Kuss, legte die Hand um ihren Hals, und sie presste sich an ihn. Sie spürte seine Härte, und ohne Umstände, ohne weitere lästige Worte, zog sie ihn aus, öffnete eilig die Knöpfe seines Hemdes, den Reißverschluss seiner Jeans, und er war ihr nicht schnell genug, also zog sie ihren Pullover selber über ihren Kopf, schob die Trainingshose, in der sie geschlafen hatte, achtlos ihre Beine hinab, und es war ihr egal, wo sie es taten. Hauptsache, sie konnte mit ihm verschmelzen. Sie schob ihn zurück auf die Couch. Ihre Hand presste sich übergangslos gegen den Stoff seiner Shorts, und er schluckte hörbar.

„Was-?“, begann er abwesend, aber schon kniete sie über ihm und küsste seinen Hals. Heiß wanderten ihre Lippen über seinen Kiefer, zu seinem Ohrläppchen, und knurrend zog seine Hände ihr Höschen ihre Beine hinab. Sie half ihm mühelos, öffnete noch ihren BH, und seine Erektion pulsierte bereits über dem Bund der Shorts. Er bewegte sich, zog die Shorts tiefer, und dann lagen seine Hände kraftvoll auf ihren Hüften. Ihr Atem ging flach, sie ließ sich auf ihm nieder, ließ ihn nicht aus den Augen, sah, wie sich seine Atmung radikal beschleunigte, als ihre Enge ihn wohl kurz überforderte. Seine Finger griffen hart in ihre Haut, sein Kopf fiel kraftlos zurück, und hart presste sie ihren Schoß tiefer, wollte sehen, wie er sich ihr nicht verwehren konnte, und hart begann sie den Ritt, wollte niemals vergessen, wie es sich anfühlte, wie er aussah, nackt unter ihr. Das Spiel seiner Muskeln war hypnotisch, seine Haut samten und fest. Er hob den Kopf wieder, Anspannung um seinen Kiefer, als er ihren Rhythmus erwiderte, ihr entgegenkam, und ab jetzt konnte sie nicht mehr beobachten, es fühlte sich zu gut an.

Es war eine harte Runde, so früh am Morgen, und sie machte sich nicht die Mühe, leise zu sein. Sie atmete schneller, lauter, stöhnte heftig, als er sie härter gegen sich presste, und die Couch schien bersten zu wollen, nahm sie am Rande wahr. Auch er grollte tief, schien sich nicht mehr zu beherrschen, und sie gehörte ihm. Für immer ihm, dachte sie ekstatisch, als sie erdbebenartig über ihm kam. Sie legte den Kopf zurück, stöhnte seinen Namen, und er umschlang sie besitzergreifend und ergoss sich bockend in ihrer Hitze.

So saßen sie, bis sich ihr beider Atem beruhigte. Langsam erhob sie sich von seinem Schoss, und sie ergriff seine Hand, zog ihn von der Couch, und ihre Hände befreiten ihn von seinem Shirt, und seine Stirn runzelte sich langsam, als sie seine Hose und Shorts tiefer zog, so dass er sie ausziehen konnte.

„Was tust-?“, begann er wieder einen seiner Sätze, aber sie ruckte mit dem Kopf.

„-duschen“, unterbrach sie ihn bloß, ließ ihn nicht aus dem Blick.

„Ich habe mich in meinem Haus schon frisch-“

„-es geht nicht um Hygiene, Malfoy“, benutzte sie seinen Nachnamen, recht kompromisslos, zog ihn mit, und er ließ sich von ihr zum Badezimmer bewegen.  Sie wusste nicht, was es war. Nicht genau. Sie wollte ihn einfach nur so oft haben, wie sie konnte, solange sie es konnte. Wahrscheinlich machte sich existentielle Panik breit, aber es sollte nichts sein, was ihm nicht entgegenkam, dachte sie lediglich, schob ihn ins schmale Bad und drehte die Dusche an. Er bedachte sie mit einem aufmerksamen Blick.

„Hast du mich vermisst, Granger?“, wollte er herausfordernd wissen.

„Beweg deinen Hintern, Malfoy“, verlangte sie dunkel, und er trat lächelnd unter den Strahl. Sie folgte ihm. Sofort waren seine Haare feucht, er kämmte sie lässig nach hinten, und für eine Sekunde fühlte sie sich an den Draco Malfoy ihrer Kindheit erinnert, mit zurückgegeelten Haaren, ewiger Arroganz im Gesicht, und damals hatte sie nicht gesehen, was sie später an ihm schätzen würde. Und wie unfassbar dreist er gewesen war, ging ihr verblüfft auf. Sie beim Bankett angesprochen zu haben – ohne Skrupel. An Selbstbewusstsein mangelte es ihm nicht, auch wenn er stets das Gegenteil beteuert hatte.

„Was?“, entkam es ihm mit verengten Augen.

„Du bist wirklich dreist“, entfuhr es ihr mit einem leichten Kopfschütteln, während ihre Haare schwer und glatt ihren Rücken hinab hingen.

„Ich – was?“ Er schien ihren Gedanken ganz und gar nicht folgen zu können. „Wovon redest du? Du bist wirklich-!“ Aber wieder hörte sie ihm nicht weiter zu und ging vor ihm auf die Knie. Wasser perlte angenehm warm ihren Rücken hinab, und er schwieg abrupt. Schön und groß und glänzend stand er vor ihr. Und war sein Penis gerade noch schlaff, so gewann er an Härte, als sie anfing, ihn zu berühren. „Fuck“, sagte er nur, presste die Lippen kurz zusammen. „Granger, du kannst nicht-!“

So viele sinnlose Worte, dachte sie unbekümmert, öffnete ihre Lippen und saugte seine Länge in den Mund, und fast glaubte sie, er würde aus der Haut springen, denn sofort stützte er seine Hände gegen die Fliesen der Duschwand. „Scheiße – was-?!“ Hart führte sie das Spiel fort, und sein Mund öffnete sich, fast schmerzhaft erregt, seine Augen schlossen sich. „Merlin!“, knurrte er, und er versuchte wirklich, sich zu beherrschen, ging ihr zufrieden auf. Sie gab sich Mühe, nahm ihn tiefer auf, und als sie von unten herauf ansah, zufrieden die Erregung in seinem Gesicht erkannte, die unbeherrschte Lust, bewegte sie den Kopf schneller, und er fluchte wieder, seine Beine zitterten praktisch, als er erneut kam. Viel Sperma schmeckte sie nicht, aber er war ja auch erst gerade gekommen, dachte sie dumpf. Sein Penis pulsierte noch immer, sie spülte sich den Mund mit dem noch immer heißen Wasser aus, aber beinahe grob zog er sie auf die Füße zurück.

„Ich sollte öfters nachts verschwinden“, machte er einen atemlosen schlechten Witz, aber er ließ ihr keine Zeit, das irgendwie zu kommentieren. Schon lagen seine Hände um ihren bloßen Hals, und er küsste sie verzehrend. Wasser strömte auf sie hinab, und verzweifelt erwiderte sie den Kuss, absolut willig und sie verlor jegliches Zeitgefühl. Er presste sie gegen die glatte Wand, hob sie hoch, und ihre Beine schlangen sich sofort um sein Becken. Blind griff sie nach der Metallbefestigung für die Dusche, und schon glitt sein Penis wieder in sie, wurde wieder steinhart, und wieder und wieder presste er sie gegen die kühlen Fliesen, und es war unfassbar erregend. Er hielt ihr Gewicht, biss hart in ihre Unterlippe, und keuchend spürte sie den nächsten Orgasmus. Bebend kam sie, aber er schien nicht im Entferntesten fertig zu sein, schlug die Dusche blind aus, öffnete die Tür und trug sie raus, noch immer in ihr versunken. Tropfnass schaffte er den Weg mit ihr zu ihrem Zimmer, und achtlos fiel er mit ihr aufs Bett, aber es war ihr egal, was alles nass wurde.
Mit kraftvollen Stößen pinnte er sie wieder und wieder gegen die Matratze, schien mehr als genug Ausdauer zu haben, dass sie ein weiteres Mal wimmernd unter ihm kam, und er war noch nicht fertig, ging ihr benebelt auf, als er sich entfernte, sie verließ, nur um schließlich mit dem Kopf zwischen ihren Beinen zu liegen.

„Schwebt dir sowas vor?“, erkundigte er sich dunkel bei ihr, und ihre Wangen waren heiß. Sie war unfähig, Worte zu sagen, und sie fiel sowieso stöhnend zurück auf die Matratze, als seine Lippen zwischen ihren Beinen mit ihrer Hitze verschmolzen.

„Draco!“, keuchte sie, war noch sensibel nach ihrem letzten Orgasmus, aber unerbittlich befriedigte er sie, schob seine Zunge in sie, und sie schrie praktisch vor Lust, als er es ein viertes Mal schaffte, sie nahe zur Besinnungslosigkeit zu bringen. Er küsste ihren Venushügel und verschwand zwischen ihren Beinen.

„Zeit für die Arbeit“, entkam es ihm lediglich, und sie vernahm dumpf, wie zufrieden er mit sich selber klang. Aber… sie war auch ziemlich zufrieden mit ihm. Am liebsten würde sie die Augen wieder schließen. Sie konnte sich nicht vorstellen, so ins Ministerium zu gehen.

~*~

Kingsley sah ihn abwartend an, den Stolz der gesamten Abteilung, das Vorzeigegesicht der Riege. Und fast fuhr er aus der Haut vor Ungeduld. „Was wollte Goodwin von dir?“, verlangte er, wusste, es ging ihn nichts an, aber mit dem Befehlston, erhoffte er sich auch direkte Informationen, aber Harry starrte seit einer Weile mit blankem Ausdruck in die Luft, bevor er schließlich den Blick hob. Dann schüttelte der Junge den Kopf. Fast stoisch erhob er sich, ging mit mechanischen Schritten zu Kingsleys Kamin und starrte wieder.

„Harry, was soll das? Goodwin hat-“

„-unwichtig“, murmelte Harry kopfschüttelnd, und sein Blick verlor sich in den Flammen.

„Was? Aber… wieso betrifft es dich? Wenn du – du musst nicht – um was geht es, Harry?“ Kingsley hasste es, nicht zu wissen, nicht im Bilde zu sein.

„Unwichtig“, wiederholte Harry mit Grabesstimme. Dann wandte sich der Junge tatsächlich ab!

„Du wirst dafür keine Arbeitszeit versäumen, hast du verstanden?“, drohte Kingsley jetzt, auch wenn Harry nicht mehr viel Anwesenheitspflicht hatte bis Juni.

„Ok“, gab Harry ausdruckslos zurück, scheinbar gleichgültig ob der Konsequenz.

„Harry!“, rief Kingsley gereizt und wusste, er hätte Goodwin nicht versichern sollen, Harry den Zugang zur Mysteriumsabteilung einzuräumen. Verdammter Mist!

„Keine Arbeitszeit“, wiederholte Harry, ohne genau zuzuhören. Dann verließ er das Büro.

„Verdammte Seher“, knurrte Kingsley jetzt. Nicht nur hatte Goodwin seine Kündigung in der Mysteriumsabteilung eingereicht – etwas, das noch kein Seher im Auftrag des Ministeriums jemals getan hatte, nein! Er hatte direkt noch Anweisung in Bezug auf Harry Potter hinterlassen! Was, wenn er Harry brauchte? Was, wenn Harry das Ministerium verließ? Was, wenn eine neue Prophezeiung in der Entstehung war, und Kingsley wichtige Informationen durch die Lappen gingen? Und vor allem war die Mysteriumsabteilung jetzt sauer auf ihn, Kingsley, weil sie annahmen, Kingsley trug Schuld an dieser Entwicklung. Als hätte er nicht schon genug Ärger gehabt!

Von Malfoy hatte er vorhin eine Eule erhalten, er wäre ab heute Mittag regulär wieder da. Einfach so, keine Erklärung, keine Ausführung – gar nichts. Und er hatte das dumpfe Gefühl, es hing zusammen. Und er wusste nicht Bescheid. Wusste gar nichts. Und er hatte ernsthaft erwartet, dass Harry ihm vertrauen würde, ihn informierte – aber er irrte sich.

Aber er hatte nicht lange Zeit sich zu ärgern, denn ein Memo flog durch die offene Tür. Es trug das Siegel der Strafverfolgung, und mit spitzen Fingern entfaltete er die Nachricht. Nein. Verdammter Mist, nein! Ungläubig starrte er auf die Verfügung in seinen Händen. Er hatte Malfoy an die Strafverfolgung auszuliefern, sobald er seine habhaft wurde. Arthur Greengrass setzte eine Vorbehaltsklage wegen vorangegangener Vergewaltigung durch.

Kingsleys Mundwinkel sanken in den Keller. Er würde Malfoy erwürgen, entschied er sich sehr spontan.

tbc...
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