Einsame Seele


Eine einsame Seele schleicht durch den Wald
Sie läuft über Schnee, umgeben von Dunkelheit
Kälte und Grauen ist alles, was sie fühlt
In ihrem Herzen ist nichts als Schmerz und Leid

Alleingelassen fühlt sie sich in dieser Welt
Niemanden gibt es, der sie versteht
Ein einsamer Engel mit gebrochenen Flügeln
So existiert sie eher, als dass sie noch lebt

Doch nun ist sie geflohen vor all den Dämonen
Die sie immer umgeben, bei Tag und bei Nacht
Sie kamen aus dem Nichts in ihr perfektes Leben
Haben sie so oft um den Schlaf gebracht

Sie sind immer bei ihr, wohin sie auch geht
Doch sie ist die einzige, die sie bemerkt
Sie zerstören sie, malen Narben auf ihre Haut
Und dennoch sie sich nie über all das beschwert

Und niemand weiß, wie es ihr wirklich geht
Sie trägt ihre Maske, hält sie mit aller Kraft
Schämt sich für all die Gefühle, die sie in sich trägt
Hat in ihrem Leben doch alles geschafft

Sie läuft durch die Dunkelheit über den Schnee
Die Stimmen in ihrem Kopf, sie sind so laut
Sie sagen ihr, dass sie keinen Grund mehr hat
All ihre Chancen habe sie sich verbaut

Sie nehmen ihr die Hoffnung, lassen nichts zurück
Allein tritt sie auf eine Lichtung voller Schnee
Der Mond scheint, alles voll silbernem Licht
Still sie einfach nur in der Kälte steht

Sie fällt auf die Knie in der Hand eine Klinge
Blickt auf ihre Narben, die Ursache war sie
Viel zu lange hat sie all das ertragen
„Gott, dieses Leben wollte ich nie“

Da liegt sie im blutbefleckten Schnee
Alles still, sie wird beobachtet nur durch den Wald
Die Dämonen sind um sie, sie haben gesiegt
Für die einsame Seele gab es keinen Halt

Frischer Schnee bedeckt die Leiche, das Blut
Verdeckt all das Grauen, den Engel ohne Leben
Aus rot wird weiß, aus Krieg entsteht Frieden
Als hätte es die einsame Seele nie gegeben