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Zwischen den Welten

von 080692
Kurzbeschreibung
GeschichteRomance, Erotik / P18 / Gen
Hijiri Shikaido Noyn Claude OC (Own Character)
31.12.2020
21.11.2022
11
18.096
3
Alle Kapitel
12 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
31.12.2020 1.600
 
Eine neue Fanfiktion, die von meiner anderen KKJ-Fanfiktion „Gott… du bist ein Verräter!“ inspiriert ist. Daher nicht über Ähnlichkeiten wundern. ^^ Es ist aber nicht die gleiche Geschichte, sondern eine Neue, nur mit gleichem Pairing (Noyn x OC) und ähnlichem Start. So… viel Spaß!



Es war bereits tiefste Nacht, doch ich konnte mal wieder nicht schlafen. Irgendwie war ich unruhig und das schien nicht nur am Vollmond zu liegen, den ich von meinem Zimmer beobachten konnte. Ich wälzte mich von einer Seite zur anderen, doch der Schlaf wollte einfach nicht zu mir finden. Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich auf und verließ mein Zimmer. Nur in meinen luftigen Schlafklamotten trat ich barfuß auf den Balkon. Es war eiskalt, doch Kälte störte mich selten. Wie gebannt sah ich zum Mond und genoss den Anblick. Die Nacht wirkte so friedlich und ruhig. Ein eisiger Wind kam auf und ließ mich nun doch ein wenig frösteln. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus.

Mein Blick blieb auf den Mond gerichtet und so bemerkte ich nicht, wie es um mich herum immer dunkler wurde. Eine unnatürliche Dunkelheit. Und plötzlich schlug die Stimmung dieser Atmosphäre um. Hatte ich gerade noch die Stimmung als friedlich und ruhig empfunden, wirkte sie nun bedrohlich und einschüchternd. Ich wandte mich vom Mond ab, doch ich konnte um mich herum nur eine unendlich scheinende Dunkelheit erkennen. „Was ist das?“, murmelte ich fragend und schauderte. Jegliches Licht um mich herum war verschwunden. Ich hörte wie mein Herz raste. Ich schluckte. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, ich hatte Angst.

„Hast du Angst, Diana?“, fragte eine dunkle Stimme, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sie wirkte unnatürlich. Nicht menschlich. Aber das war doch dumm. Wollte mir jemand einen Streich spielen? „Wer ist da? Und woher kennst du meinen Namen?“, entgegnete ich trotzig ohne auf seine Frage einzugehen. Auf einmal schien sich vor mir eine Person zu materialisieren. Ich war geschockt. So etwas sollte nicht möglich sein. Halluzinierte ich? Träumte ich? Ich machte einen Schritt rückwärts, doch dann konnte ich mich nicht mehr rühren. Ich sah nur die Person, wie sie mit jeder Sekunde deutlicher wurde. Sie wirkte geschwächt, aber schließlich erkannte ich sie doch. Die Person, die erschienen war, sah genauso aus, wie der dunkle König, also Satan, aus dem Manga von Kamikaze Kaito Jeanne. Er wirkte immer noch unnatürlich mächtig und zugleich sehr traurig.

„Ich bin Satan“, flüsterte er mit samtener Stimme. „Aber du hast mich doch schon erkannt.“ Er schenkte mir ein unheilvolles Lächeln. „Ich habe dich beobachtet, seit ich in dieser Dimension gelandet bin.“ Er kam näher auf mich zu. „Ich kann dir helfen.“ Ich schluckte. „Helfen? Wobei?“, fragte ich unsicher und wusste weder was er meinte, noch was er dafür haben wollte. „Du wünscht dir ein neues Leben. Am liebsten würdest du in deine Lieblingsmangas eintauchen und diejenigen kennenlernen, die dich schon so lange interessieren…. Wie Noyn, nicht wahr?“ Er wusste, dass ich ein Animefan war und scheinbar war meine Leidenschaft für Noyn genauso offensichtlich. Da er mich eh so durchschaut hatte, nickte ich nur. Er hatte ja Recht und leugnen würde sowieso nichts bringen.

Ich hatte Noyn von Anfang an interessant gefunden. Anfangs, als ich nur den Anime kannte, war es Interesse und die Erkenntnis, dass er sowohl in seiner Form als Noyn Claude, als auch als Hijiri Shikaido sehr attraktiv war. Erst als ich den Manga las, war mein Interesse für ihn gewachsen. Wenn er nicht nur eine Anime-/Mangafigur wäre, würde ich sagen, ich hätte mich in ihn verliebt. Nun jedoch war Satan hier und wie es klang gab es eine Möglichkeit zu Noyn zu gelangen. In die gleiche Dimension zumindest.  

„Ich kann dich in die Dimension bringen.“, bot er an und stand mittlerweile direkt vor mir. Er legte seine Hand auf meine Wange. Sie war eiskalt und ließ mich schaudern. Instinktiv wollte ich weiter zurückweichen, doch noch immer war mein Körper wie erstarrt. „Was willst du als Gegenleistung? Du machst das doch bestimmt nicht umsonst“, brachte ich zittrig hervor. Er lächelte und streichelte über meine Wange. „Kluges Ding. Ich möchte, dass du Dämonen in meinem Namen bannst. Momentan bin ich nur stark genug um dich dorthin zu schicken. Ich könnte selbst in die Dimension reisen, wäre dann aber schwach und angreifbar. Also bannst du für mich Dämonen bis ich wieder stark genug bin um unbeschadet zwischen den Dimensionen zu reisen.“

Dämonen bannen und Satan zu neuer Stärke verhelfen? Ich geriet wirklich in Versuchung. Ich stand aus vielerlei Gründen nicht fest auf der Seite Gottes, weshalb es mir nicht schwerfiel in Betracht zu ziehen Satan zu helfen. Aber Dämonen bannen? „Ich bin total unsportlich und habe keine Ahnung vom Dämonen bannen“, rutschte es mir unbedacht heraus und der dunkle König lachte amüsiert. „Ich gebe dir ausreichend Kraft um dich zu verwandeln. In der anderen Dimension wirst du ein komplett neues Aussehen erhalten, dann ist die Sportlichkeit auch nicht mehr das Problem.“, erklärte er und klang so, als hätte ich bereits zugestimmt. Nicht, dass ich wirklich in Erwägung zog, das Angebot abzulehnen. Satan machte ein verlockendes Angebot und saß eindeutig am längeren Hebel, wenn es darum ging, mich zum Zustimmen zu bringen.

„Warum bietest du mir so einen Deal an? Ist es nicht leichter jemanden zu zwingen oder anders dazu zu bringen, dir zu helfen?“, fragte ich dennoch, als ich all meinen Mut zusammenkratzte. Er lächelte traurig. „Natürlich wäre das eine Möglichkeit. Aber mit diesem Deal würdest du mir freiwillig helfen und ich denke, deine Motivation zu helfen wäre deutlich größer, wenn du wirklich helfen willst. Also… was sagst du? Ich schicke dich nach Momokuri. Mit einem neuen Aussehen. Mit genug Geld und nur mit dem Auftrag Dämonen zu bannen, bis ich zurück in meine Welt kann. Danach kannst du entscheiden, ob du in meiner Welt bleiben möchtest, oder in diese Welt zurückkehren willst.“ Wenn ich mir jetzt Gedanken über die Konsequenzen machen würde, würde ich sicher versuchen abzulehnen. Aber ich wollte es. Ich wollte diese unglaubliche Chance ergreifen – wie es sicher viele Animefans gemacht hätten, wenn es um ihren Lieblingsanime gegangen wäre. Ich konnte das nicht ablehnen. „Ich bin einverstanden, Satan“, sagte ich mit fester Stimme und lächelte ihn an.

Mit einem Wink seiner Hand erschien vor mir ein Rosenkreuz. Es war schwarz und die Perlen daran waren silbrig-grau. Ein weiterer Wink seiner Hand – und ich spürte, wie sich mein Körper veränderte. Meine Sicht verschwamm und erst als ich meine Brille abnahm, konnte ich klarsehen. Ich sah schärfer als je zuvor. Meine Haare wurden länger. Meine eigentlich dunkelblonden Haare wurden immer heller bis sie platinblond waren. Das Grün meiner Augen wurde intensiver. Ich wurde schlanker und hübscher. Plötzlich erschien ein Spiegel vor mir. Ich schluckte. Von meinem eigentlichen Aussehen war nichts mehr übrig. Auch meine Kleidung hatte sich verändert. Statt Schlafklamotten trug ich nun die typische Schuluniform, die auch Marron trug.
( https://i.pinimg.com/736x/44/f2/5d/44f25d5f4a6a5e9c9315b19bafe2c7e0.jpg -> neues Aussehen)

„Bin das ich?“, fragte ich unsicher und berührte zaghaft mein Spiegelbild. „Gefällt es dir? Oder möchtest du etwas ändern?“, fragte er mich. „Es ist gut so.“, erwiderte ich und war überwältigt. „Gut, dann wird es jetzt Zeit.“ Der Spiegel verschwand und stattdessen tauchte ein schwarzes Tor auf. „Wenn du hindurchgehst, wirst du in deiner Wohnung in Momokuri auftauchen. Ich werde dir alle notwendigen Informationen zukommen lassen.“, sagte Satan. Ich nickte, nahm mein Rosenkreuz und ging zu dem Tor. „Keine Sorge, ich werde mir Mühe mit unserem Deal geben“, lächelte ich und trat dann hindurch.

Das Dimensionsreisen war unangenehm, aber sehr schnell. Kaum war ich durch das Tor getreten, stand ich plötzlich in einer hübschen Wohnung. Es war wirklich nach meinem Geschmack eingerichtet. Auf dem Esstisch lag eine Mappe mit Zetteln. Neugierig schlug ich sie auf. Informationen über Informationen. Mein Name in dieser Welt, meine Familiengeschichte, Lebenslauf, Ausweis, Bankkarte, Geld… alles vorhanden. Da würde ich mich durcharbeiten müssen um zu wissen, wen ich nun verkörpern würde. Mein neuer Name: Kiyoshi. Wie albern. Ausgerechnet mir einen Namen mit der Bedeutung „Reinheit“ zu geben. Kurayami Kiyoshi. Kurayami, mein neuer Nachname passte besser, denn er bedeutete Dunkelheit.

Ich setzte mich mit der Mappe auf das Sofa im Wohnzimmer und machte es mir gemütlich. Ich würde Schülerin im letzten Schuljahr an der Momokuri Highschool werden. Mein Klassenlehrer wäre Hijiri Shikaido, der diese Klasse neu übernommen hat. Diese Information zauberte mir ein Lächeln aufs Gesicht. Offiziell arbeiteten meine Eltern im Ausland und ich bin neu hier in die Stadt gezogen. Ich lebte allein, war aber finanziell sehr gut aufgestellt, sodass ich keine Probleme hätte. Ich ging noch ein wenig meine Unterlagen durch, dann beschloss ich mir die Stadt anzusehen und ein wenig einzukaufen. Ich sollte mich besser früh als spät hier zurechtfinden.

Bevor ich die Wohnung verließ, notierte ich mir die Wohnadresse, wo ich jetzt wohnte (nur für alle Fälle), steckte meinen Schlüssel und mein Geld ein. An das Geld müsste ich mich auch erst gewöhnen. Das Zahlen mit Yen war ich nun mal nicht gewöhnt. Ich verließ die Wohnung und machte mich auf die Suche nach Geschäften zum Einkaufen. Gleichzeitig hielt ich auch die Augen offen, wo ich hinmusste um zur Schule zu kommen.

Bald hatte ich einen kleinen Supermarkt gefunden und das Wichtigste eingekauft. Nun kam die schwierigste Aufgabe: Zurück zur Wohnung finden, denn mein Orientierungssinn war – um es nett auszudrücken – mehr als miserabel. Ein wenig unkoordiniert lief ich durch die Gassen und versuchte mich zu erinnern, welchen Weg ich genommen hatte, da prallte ich plötzlich gegen jemanden und fiel zu Boden. Meine Einkäufe landeten neben mir auf dem Bürgersteig und ich stöhnte vor Schmerz.
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