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Ermittlungen zur Liebe

Kurzbeschreibung
GeschichteRomance, Familie / P16 / FemSlash
OC (Own Character) Sky Blue FC VFL Wolfsburg
28.12.2020
17.01.2021
5
13.104
7
Alle Kapitel
4 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
28.12.2020 2.637
 
Hi,

viel Spaß bei meiner neuen Story. Das nächste Update gibt es am 31.

LG Franzi


Kapitel 1

„Los schnell, sonst entkommt er uns.“ Ich rannte schon fast um mein Leben. Meine Waffe wog schwer an meiner Halterung und meine Lungen brannten. „Ihr geht rechts herum.“ Ich nickte zu meinem Kollegen und bog nach links ab. Schritte waren zu hören und ich sah einen Schatten. Sofort beschleunigte ich noch einmal und folgte unserem Ziel in die Gasse. Diese hatte ein 2 Meter hohes Gitter, weshalb ich dachte, jetzt hatte ich ihn. „Stehen geblieben. NYPD Hände nach oben.“ Der Angreifer drehte sich zu mir um und ich sah sein Blutverschmiertes Gesicht. Er hatte das Blut meines Partners an sich. „Du hast überhaupt keine Ahnung, in was du hier hineingetreten bist. Es werden mehr kommen. Wir sind wie eine Hydra. Schneidest du ein Kopf ab, wachsen zwei Köpfe nach.“ „Derek Ryan, ich verhafte sie für den Mord an Michelle Sneider, Emily Morgan und Lisa Harris.“ „Du kannst mich mal.“ Er warf sich auf mich, aber ich warf ihn über meine Schulter und hielt mein Fuß dann auf seinem Rücken. „Sorry, aber du hast dich mit der falschen Person angelegt.“ Grinsend holte ich meine Handschellen heraus und legte sie um seine Hände. Cole kam um die Ecke. „Bei dir alles gut.“ „Ja, hier ich glaube unser Freund ist bereit aufs Revier zu kommen.“ „Geht klar, Boss.“ Cole nahm ihn mit und ich strich mir den Schweiß von der Stirn. Puh. Ich hatte schon lange keine Verfolgungsjagt über 6 Blocks mehr. Ich trat aus der Gasse und Polizeiautos standen überall. „Wie geht es Detektiv Scott?“ „Er kommt durch. Das Messer hat seine Hauptarterie um Zentimeter verfehlt.“ „Zum Glück.“ „Detektive Williams, der Chief will sie sprechen.“ Ich nickte und lief zu meinem Chef. Der Organisierte noch einige Absperrungen. „Isabelle, wie geht es ihnen?“ „Ganz ok, Sir.“ „Sehr gute Arbeit. Ich muss schon sagen, es wird wirklich Anders, wenn sie nicht mehr hier sind.“ Ich lachte auf. „Es sind 3 Wochen. Glauben sie nicht, die Jungs werden das auch ohne mich hinbekommen.“ „Sie sind einmalig und nicht ersetzbar.“ „Danke, Sir.“ Lächelnd gab ich ihm die Hand. „Sie sollten zu Charlie ins Krankenhaus. Er wird sich ärgern den ganzen Spaß verpasst zu haben.“ „Selber schuld. Wer unbedingt den Helden spielen will.“ „Sie wissen doch genau, warum er das getan hat.“ Der Chief drückte lächelnd meine Schulter und ließ mich alleine. Kopfschüttelnd stieg ich bei Cole ins Auto ein. „Krankenhaus.“ Ich nickte und er fuhr los. „Hat er noch etwas gesagt?“ „Er meinte das wo er herkommt, weitere folgen.“ „Ach was. Er war es. Alle Morde gingen auf seine Kappe, du weißt das.“ „Ich mag es nur nicht, zu denken das noch jemand viel Höheres hinter dieser Sache steckt.“ „Izzy, denk jetzt nicht darüber nach. Du hast ab morgen Urlaub. 3 Wochen kein New York oder Morde. Was machst du nur ohne uns?“ „Glaub mir, ich kann auch mal sehr gut ohne euch Kindsköpfe auskommen.“ „Wer es glaubt?“ Im Krankenhaus musste ich lächeln. Charlie saß schon wieder auf seinem Bett und löffelte Pudding. „Aha, du bist also nur wegen dem Pudding hier.“ „Hey, da seid ihr ja. Habt ihr ihn bekommen.“ Er sah auf und ich lehnte mich an den Tisch, hinter mir. „Ja, wie geht es dir?“ „Ganz ok. Morgen darf ich raus. Mehr Glück, als Verstand.“ Er grinste und sah zu mir. „Du hättest das nicht machen müssen.“ „Was den Angreifer von dir runterziehen und dabei erwischt werden.“ „Ich hatte ihn im Griff.“ „Jederzeit wieder.“ Ich verdrehte die Augen und seufzte auf. „Werde wieder gesund und beim nächsten Mal.“ „Bin ich wieder zu stelle.“ Ich nickte. Wusste ich das Diskutieren nichts bringen würde. „Wann geht dein Flug?“ „Morgen früh.“ Er nickte. „Dann viel Spaß zuhause.“ „Lasst euch nicht umbringen, während ich nicht da bin.“ „Als ob wir dich dafür brauchen, nicht war Cole.“ Charlie grinste seinen Partner an, der auflachte. „Keine Sorge ich werde schon auf ihn aufpassen.“ „Gut, dann werde schnell gesund.“ Lächelnd verließ ich sein Zimmer und auch Cole folgte mir wenige Sekunden später. „Also ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich habe kein Bock auf Papierkram.“ „Ich mach das. Geh du nachhause zu Sarah.“ „Bist du sicher.“ Ich nickte und er fuhr mich zum Präsidium. Dort schrieb ich meinen Bericht, als mein Blick zu unserer Mordwand ging. Die Worte des Täters kamen immer wieder hoch. „Ich bin nicht der einzige. Es werden mehr kommen. Schneidest du ein Kopf ab, wachsen zwei wieder nach.“ Was soll das bedeuten? „Detektiv, er ist tot.“ „Was meinen sie, er ist tot.“ Ich stand auf und folgte dem Kollegen zur Zelle. Dort lag Ryan auf dem Boden. Ich suchte einen Puls, aber nichts. Der Geruch von Bittermandeln kam mir in die Nase. „Verdammt, Zyankali.“ „Aber wie, er war verbunden.“ Ich zeigte auf seine Zähne. Es fehlt einer. „Geben sie dem Chief Bescheid.“ Er nickte und stand auf. Stirbt einer, wachsen zwei nach. Er wusste das er sterben würde. „Williams, sollten sie nicht nachhause.“ „Sir, er ist Tod.“ „Daran können sie heute auch nichts mehr ändern. Ich werde mich hierum kümmern. Gehen sie nachhause. Sie waren die letzten 27 Stunden hier.“ „Ja, Sir.“ „Haben sie einen schönen Urlaub.“ Ich nickte und lief zu meinem Schreibtisch. Dort packte ich meine Sachen zusammen und verließ die Dienststelle. Mit einem Taxi fuhr ich zu mir nachhause. Immerhin musste ich noch packen.

8 Stunden später stand ich am Flughafen und Checkte in mein Flugzeug ein. Es würde fast 8 Stunden dauern, bevor ich in Frankfurt aussteigen würde, weshalb ich es mir in meinem Sitz bequem machte und die Augen schloss. Wenn ich in den letzten Jahren etwas gelernt habe, dann das ich zu jeder Zeit schlafen kann. Musste ich das bei meinen unregelmäßigen Arbeitszeiten aber auch.

„Sicherheitshinweis. Wir befinden uns im Frankfurter Flugraum. Bitte schnallen sie sich an und klappen ihre Tische nach oben.“ Müde setzte ich mich auf und streckte meinen Rücken. Auch wenn ich schon unbequemer geschlafen hatte, bevorzuge ich jederzeit ein Bett.

In Frankfurt wollte ich gerade am Zoll vorbei, als Beamte heraustraten. „Entschuldigen Sie.“ Ich blieb stehen und sah den Polizisten an. „Würden sie einen Moment mitkommen.“ Augenverdrehend folgte ich dem Beamten. Aber anstatt durchsucht zu werden, wurde ich von einem sehr bekannten Gesicht angegrinst. „Ben?“ „Der einzig wahre. Verdammt, Lindberg. Ich hätte dich fast gar nicht mehr wiedererkannt. Wie lange ist es her? 4 Jahre?“ „5, aber wer zählt schon mit.“ Er umarmte mich und ich lächelte als ich in den Armen, meines besten Kumpels lag. „Als ich hörte das du zu Stephan seiner Hochzeit kommst, wusste ich das müsste ich persönlich mit erleben.“ „Du siehst gut aus. Wer hätte gedacht das so ein stattlicher Mann aus dir wird.“ „Wer hätte gedacht, dass du heiratest.“ Ich seufzte auf. „Kein gutes Thema.“ „Sagen wir mal so. Dafür bin ich viel zu nüchtern.“ „Na das wollte ich hören. Komm ich fahre dich nachhause.“ Er zog mich nach draußen und ich blieb vor seinem Dienstwagen stehen. „Irgendwie erinnert mich das an früher. Wir zusammen im Polizeiwagen.“ „Meinst du, als wir verhaftet wurden oder als wir selbst die Marke hatten.“ „Keine Ahnung, wer uns die nach unserer Jugend freiwillig gab.“ Ich stieg ein und sah das Chaos hier drinnen. „Wenn ich mir den Saustall anschaue, dann weiß ich warum du nicht verheiratest bist.“ „Autsch, deine harten Worte habe ich nicht vermisst.“ Theatralisch hielt er sich die Brust. „Also was ist aus dir geworden.“ „Ich arbeite bei uns im Ort. Bin dort der Örtliche Polizeikommissar.“ „Du, wer hat das denn entschieden.“ „Chief Kaiser.“ „Nicht dein ernst.“ Sprachlos sah ich ihn an. Mein alter Chief war eigentlich dafür bekannt, hart und unnachsichtig zu sein. „Tia, du hast hier einiges verpasst.“

In der nächsten halben Stunde brachte mich Ben auf den neusten Stand und ich musste nicht nur einmal den Kopf schütteln. Scheinbar ist die Kriminalrate in den letzten Monaten sehr gestiegen. Von Einbruch, über Brandstiftung und Körperverletzung. „Habt ihr schon eine Spur.“ „Sehr viele, aber nichts Genaues. Hey, hast du nicht Lust uns zu helfen.“ Er sah mich grinsend an. „So der alten Zeiten halber.“ „Ich bin 3 Wochen aus New York raus um gerade das nicht zu machen. Außerdem wird meine Mutter mich lynchen.“ „Ach was, Miss B kennt dich gut genug.“ Ich lachte auf. „Ich glaube wir sprechen von zwei Unterschiedlichen Frauen.“ „Überlege es dir?“ Wir kamen vor meinem Elternhaus an. Die weißen Außenwände waren schon sehr verfallen und auch der Garten sah schon mal besser aus. „Es geht ihr schlechter.“ Ich nickte und schnallte mich ab. „Danke, Ben.“ Er nickte und ich stieg aus. Hinten holte ich mein Koffer heraus und sah dabei die Ausrüstung von Ben. Er hatte Kletterzeug und eine Plane dabei. Kopfschüttelnd schloss ich den Kofferraum und klopfte zweimal drauf, bevor ich zum Haus lief. Vor dem Haus holte ich noch einmal kurz Luft, bevor ich klingelte. Murren war von drinnen zu hören, als meine Mutter in Sicht kam. „Izzy, du bist schon da.“ Lächelnd öffnete sie die Tür und umarmte mich. Sie trug ihr Kopftuch und ihre Statur war dünner. Die Chemo musste wohl langsam umschlagen. „Hallo Ma. Schön dich wiederzusehen.“ „Ach Schatz, komm rein.“ Sie führte mich in die Küche und ich sah mich dabei aufmerksam um. Alles schien staubig und überhaupt nicht nach meiner Mutter. „Ich hatte total vergessen, dass du schon heute kommst.“ „Wir hatten doch gestern telefoniert.“ „Ja.“ Sie winkte ab und gab mir ein Glas Wasser, dabei zitterte ihre Hand etwas. „Lass mich das machen. Warum setzt du dich nicht. Es ist wirklich schön dich wiederzusehen.“ „Ach, du bist so groß geworden.“ Sie strich mir über die Wange. „Es tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte.“ „Ach was. Du hast einen wichtigen Job. Wie geht es dir? Läuft alles nach deiner Zufriedenheit.“ „Ja, ich meine wir haben viel zu tun und es gibt meiner Meinung zu viele Morde, aber nichts was ich nicht lösen kann.“ „Das ist gut zu hören. Wie lange wirst du bleiben.“ Beunruhigt sah ich sie an. „3 Wochen.“ „Oh, wie schön. Wir können bestimmt die Zeit gut nutzen.“ „Ja, auf jedenfall.“ „Komm, ich bringe dich hoch. In der ganzen Zeit habe ich dein Zimmer nicht angerührt. Es sollte so bleiben, wie du es verlassen hast.“ Sie stand wacklig auf und lief vor mir die Treppen hoch. Dort brauchte sie etwas länger, weshalb ich sie stützte. In meinem Zimmer war es staubig, aber ich versuchte das zu ignorieren. „Pack in Ruhe aus und legt dich etwas hin. Du musst erschöpft sein. Ich werde mich auch etwas hinlegen.“ „Ist gut, Ma.“ Sie lächelte mich an und verschwand in ihr Zimmer. Währenddessen seufzte ich und schmiss mein Koffer aufs Bett. Sofort kam mir eine Staubwolke entgegen, die mich niesen ließ. Puh, hier kann ich unmöglich wohnen. Ich seufzte auf und suchte Lappen und Eimer und fing an mein Zimmer zu säubern. Die dreckige Bettwäsche warf ich in die Waschmaschine und fing dann an, auch das restliche Haus aufzuräumen. Es kostete mich fast 2 Stunden und sehr viel Schweiß um alles wieder halbwegs ordentlich zu machen. Müde trat ich in die Dusche und wusch den Dreck, Staub und Schweiß von mir. Ich hätte früher kommen müssen. Wie es aussieht geht es Ma immer schlechter. Ich trocknete mich ab und zog mir dann frische Klamotten an. Unten in der Küche suchte ich nach etwas Essbaren, aber der Kühlschrank war fast leer gefegt. Seufzend schnappte ich mir die Autoschlüssel und fuhr in den nächsten Lebensmittelladen. „Isabelle?“ Überrascht drehte ich mich um und sah Sabine. Sie war eine unserer Nachbarn. „Oh, hallo.“ „Du bist ja zurück. Bella hat gar nichts gesagt?“ „Ja, seid heute.“ „Na da hat sie sich bestimmt gefreut.“ „Ja. Ist dir aufgefallen wie schlecht es ihr geht.“ „Natürlich. Jeder hat. Wir haben versucht zu helfen wo es geht. Ben ist mindestens zweimal die Woche gekommen und hat den Einkauf für sie Übernommen.“ Ich nickte. „Danke dafür.“ „Es ist gut das du wieder zurück bist.“ „Ja.“ Lächelnd lief ich weiter und meine Gedanken wanderten weiter. Wie schlimm stand es wirklich um den Zustand meiner Mutter.

Zurück daheim, schien meine Mutter verwirrt. „Iz, was machst du denn hier?“ „Ma, ich bin vor ein paar Stunden gekommen.“ „Oh, stimmt.“ Sie lächelte und strich mir über die Wange. „Ich ruhe mich etwas aus.“ Besorgt nickte ich und sah ihr dabei zu, wie sie sich auf die Couch legte. „Ich mache solange Abendessen.“ „Ist gut, Schatz.“ Kopfschüttelnd machte ich mich an die Arbeit und nahm mir vor, morgen mit den Ärzten zu sprechen. Was verschweigt mir hier jeder?


„Was heißt das, sie können mir nichts sagen? Ich habe eine Vollmacht, also sind sie verpflichtet mich einzuweihen.“ „Frau Lindberg.“ „Williams.“ „Frau Williams, ihre Mutter bat mich darum ihnen nichts zu sagen.“ „Ist mir egal. Sie ist vergesslich. Unsicher auf den Beinen. Sie isst nicht und ist den ganze Tag erschöpft. Doc sagen sie es mir.“ Ich stand und hatte meine Arme auf den Tisch gelehnt. „Frau Williams.“ „Doktor Huber, ich kenne meine Rechte, also sagen sie schon. Sonst werde ich wiederkommen und glauben sie mir, dass wollen sie nicht.“ Er seufzte auf. „Ok, aber ich habe sie gewarnt.“ Er öffnete ihre Akte, aber ich schüttelte den Kopf. „Ich nehme das.“ „Das dürfen sie nicht.“ Ich legte ihn die Vollmacht hin und nahm die Akte. Zurück im Stuhl las ich mir alles durch. Der Tumor hat die Lunge, die Bauchspeicheldrüse und das Gehirn angegriffen. Ich sah mir die Bilder der letzten Untersuchung an. Diese war Monate zurück. Die Chemounterlagen sind 4 Monate zurück. „Warum wurde sie nicht weiter behandelt.“ „Isabelle, sie wollte es nicht. Sie wollte die letzten Monate die sie hatte, ohne diese Mittel überstehen.“ „Nein, man muss doch etwas machen.“ Er schüttelte den Kopf und erklärte mir alles. Bei der Größe hatte sie vielleicht noch ein paar Wochen, bevor ihr Körper nicht mehr könnte. „Sie haben keine Ahnung. Ich werde sie zu einem Spezialisten bringen.“ „Das war es, was ihre Mutter verhindern wollte. Isabelle nutzen sie die Zeit, die sie noch haben. Es tut mir leid.“ Ich wischte mir über die Augen und stand auf. „Sie sind ihr Arzt. Sie hätten das viel früher feststellen müssen.“ „Wissen sie, ihre Mutter ist mir auch wichtig. Ich kann verstehen, dass es hart ist, aber das bringt ihnen jetzt nichts.“ „Was soll ich machen. Ihr beim Sterben zusehen.“ „Nein, sie sollen ihr Erinnerungen geben, die sie ablenkt. Vergangenes zurückgeben.“ Ich nickte und zitterte etwas. „Sie sind stark und werden das schaffen.“ Ich nickte und stand auf. „Danke, für ihre Zeit.“ Damit rauschte ich aus seiner Praxis. In mir gab es eine rasende Wut. Wie konnte sie mir das all die Monate verheimlichen. Hätte ich es früher gewusst, wäre ich früher zurückgekommen. Mit meiner inneren Wut stieg ich ins Auto und fuhr aus der Stadt. An meinem Lieblingsort setzte ich mich auf die Motorhaube und sah auf die Stadt. Eine Stadt die mir so viel gab, aber auch nahm. Mit 4 Jahren verlor ich meinen Vater, bei einer Schießerei und jetzt Jahre später meine Mutter. „Hier bist du?“ Ben setzte sich neben mich. „Du wusstest es?“ „Ja, jeder wusste es.“ „Warum hast du mich nicht angerufen.“ „Miss B wollte es nicht. Du hättest in New York alles aufgegeben. Das wollte sie nicht. Auch wenn sie sich Tagtäglich sorgen um dich macht, würde sie nie von dir wollen alles aufzugeben. Wir haben ihr geholfen. Monatelang. Es war für uns alle selbstverständlich, denn sie hat so viel für uns und der Stadt getan.“ Ich nickte und er umarmte mich. „Es ist nur so unfair.“ „Ich weiß.“

Eine Weile blieb es ruhig, bevor ich zurückfuhr. Wenn ich nur noch wenig Zeit hätte, dann werde ich das Beste daraus machen. Beginnend bei unserem Haus. Ma liebte es und deshalb werde ich es wieder auf Vordermann bringen.
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