Leiden im Schicksal
von Schaefchen2611
Kurzbeschreibung
Als Harry zu seinem sechsten Schuljahr in Hogwarts aufbricht, wusste er noch nicht das dieses Jahr das schlimmste überhaupt werden sollte. Im Ligusterweg hatte er eine eigene Hölle und nun entwickelt sich auch in Hogwarts eine. Er findet neue Verbündete und neue Feinde. Alte Feinde werden zu Freunden und zu allem Überfluss meint es das Schicksal nicht gerade gut mit Harry.
GeschichteAbenteuer, Drama / P18 / Gen
Harry Potter
Minerva McGonagall
Poppy Pomfrey
Severus Snape
06.12.2020
04.10.2022
30
371.449
42
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07.12.2020
2.953
Hermine und Ron hatten gerade die Erstklässler ins Bett geschickt und setzten sich nun auf das von Ihnen seit 5 Jahren belegte Sofa am Kamin. Beide hatten in der Gegenwart der Erstklässler versucht nicht so betrübt auszusehen aber jetzt hielten ihre Masken überhaupt nicht mehr.
Hermine: „Glaubst du Harry wird wieder?“
Ron: „Klar immerhin reden wir von Harry. Der schafft alles.“
Hermine: „Aber du hast ihn doch heute gesehen. So schlimm sah er nicht mal nach dem Trimagischen Turnier aus und dann noch sein Verhalten.“
FLASHBACK:
Hermine stand am Gleis und wartete auf ihre beiden Freunde Ron und Harry. 2 Minuten bevor der Hogwarts Express abfuhr, kam Ron mit Ginny, Molly und Arthur angerannt.
Hermine: „Da seid Ihr ja endlich.“
Ron: „Sorry Mine. Dads Auto wollte nicht.“
Molly: „Jetzt aber rein mit euch.“
Ron: „Mine hast du Harry gesehen?“
Hermine: „Nein habe ich nicht. Ich weiß nicht wo er ist aber deine Mum hat Recht wenn wir uns jetzt nicht beeilen fährt der Zug gleich ohne uns.“
Ron nickte nur und die drei verabschiedeten sich von Molly und Arthur. Ginny verabschiedete sich auch von Ron und Hermine und ging zu ihren Freunden im Zug. Hermine und Ron gingen nach ganz hinten in den Zug in das Abteil wo sie sich seit dem ersten Jahr immer reinsetzten. Hermine ging vor aber kaum hatte sie die Tür geöffnet keuchte sie erschrocken auf. Ron der direkt hinter ihr stand drängelte sich an ihr vorbei und musste auch kurz schlucken. In dem Abteil saß Harry schon. Er schaute aus dem Fenster und schien sie noch nicht bemerkt zu haben. Er trug einen großen Pullover der seinen gesamten Oberkörper bedeckte aber hin und wieder waren Blutflecken auf seiner Kleidung zu sehen. Seine Haare waren matt und seine Hand war sehr dünn und knochig. Am Hinterkopf waren einige Haare durch Blut verfilzt und generell war Harry ziemlich blass.
Hermine: „Harry? Bei Merlin was ist passiert?“
Doch Harry reagierte nicht. Auch nicht als Ron ihn ansprach. Erst als Hermine sich neben ihn setzte und ihm eine Hand auf die Schulter legte drehte er sich ruckartig zu ihr um, schlug ihre Hand weg und schubste sie von sich weg. Hermine fiel unsanft auf den Boden stand aber direkt wieder auf. Harry unterdessen versuchte sich weiter in den Sitz zu drücken und fing unkontrolliert an zu zittern. Er schaute seine beiden Freunde verängstigt an und flehte sie leise an zu gehen. Hermine setzte sich langsam gegenüber von Harry hin, der ihr mit immer noch verängstigtem Blick folgte. Jetzt wo Hermine Harrys ganzes Gesicht sah traten ihr Tränen in die Augen. Harrys linkes Auge war blau und seine Wange war leicht geschwollen. Seine Nase war augenscheinlich gebrochen und sein Gesicht war überall mit getrocknetem Blut bedeckt. Das was für Hermine aber am schlimmsten war, waren seine Augen. Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren. In ihnen stand nur noch Angst, auch schienen Sie leicht milchig.
Hermine: „Ist gut Harry ganz ruhig. Wir tun dir nichts. Du bist jetzt in Sicherheit, dir wird niemand wehtun. Ganz ruhig. Wir passen jetzt auf dich auf.“
Hermines Worte zeigten Wirkung. Harry hörte auf zu zittern aber er versuchte immer noch so weit wie möglich von seinen Freunden weg zu kommen und beobachtete jede Bewegung von ihnen mit Angst in den Augen.
Ron: „Ok ich geh mal zum Lokführer und frage nach Hilfe.“
Hermine: „Ist gut ich warte hier.“
Ron ging hinaus und zum Lokführer. Nach 5 Minuten kam er wütend zurück, aber aus Rücksicht vor seinem Freund bewegte er sich langsam als er sich neben Hermine setzte.
Ron: „Wir sind umgeben von Idioten. Der Lokführer weigert sich Hilfe anzufordern, also muss Harry noch Stunden warten bis ihm geholfen werden kann.“
Hermine: „Kommt denn dann einer?“
Ron: „Nicht wenn wir niemanden rufen. Der Lokführer interessiert sich dafür gar nicht.“
Hermine: „Dann schreibe ich einen Brief an Dumbledore..“
Harry: „NEIN!“
Hermine: „Harry, dir muss geholfen werden...“
Harry: „Nicht Dumbledore!“
Hermine: „Ok ganz ruhig. Professor McGonagall?“
Harry: „Nein niemand.“
Ron: „Kumpel, bei aller Liebe. Dir muss jemand helfen. Wenn du nicht zu Dumbledore möchtest respektieren wir das aber wir werden einen Brief an McGonagall schreiben.“
Bei diesen Worten fing Harry wieder an zu zittern. Hermine wollte sich wie aus Reflex schon erheben und Harry in den Arm nehmen aber sie wurde von Ron daran gehindert.
Ron: „Mine, nicht. Schreibst du den Brief?“
Hermine: „Ja klar.“
Hermine zog ein Pergament und eine Feder aus ihrem Rucksack und schrieb schnell einen Brief an ihre Hauslehrerin. Den fertigen Brief gab sie Ron und der schickte seine Eule damit los. Lange mussten sie auch nicht auf eine Antwort warten. Ron öffnete seiner Eule das Fenster, nahm ihr den Brief ab und reichte diesen an Hermine weiter den sie auch direkt las.
Sehr geehrte Miss Granger,
So leid es mir tut aber gegen den Lokführer kann ich nicht arbeiten. Leider kann ich erst kommen wenn der Zug hier eintrifft. Was Sie geschrieben haben ist höchst beunruhigend. Bitte versuchen Sie Harry nicht noch weiter in die Ecke zu drängen. Ich werde am Bahnsteig auf den Zug warten und werde dann zu Ihnen kommen. Wie von Ihnen gewünscht werde ich Professor Dumbledore erstmal raus halten. Warten Sie dann bitte auf mich. Ich werde auch versuchen das es keiner mitbekommt, versprechen kann ich aber nichts. Auch wenn es für Sie vermutlich schwer ist aber ich möchte Sie darum bitten das wenigstens einer von Ihnen seinen Pflichten als Vertrauensschüler nachkommt und einmal einen Kontrollgang durch den Zug macht. Sie können ja in Ruhe und vorsichtig versuchen herauszufinden was mit Harry passiert ist aber bitte wirklich vorsichtig. Wenn er nicht sprechen möchte dann lassen Sie ihn. Vielleicht können Sie ihn aber dazu bringen, Ihnen zu sagen wo er überall verletzt ist. Wie gesagt ich warte am Gleis und werde dann zu Ihnen reinkommen.
Hochachtungsvoll,
M. McGonagall
Hermine: „Sie kommt hier hin aber erst wenn wir in Hogsmeade ankommen.“
Ron: „DAS IST DOCH NICHT DEREN ERNST ODER?“
Hermine: „Ron! Beruhige dich und hör auf zu schreien! Schau doch!“
Hermine deutete auf Harry der wieder stark zitterte und die beiden wieder angsterfüllt anstarrte.
Ron: „Entschuldige Kumpel.“
Hermine: „Ganz ruhig Harry. Dir passiert nichts. Wir tun dir nichts.“
Auch wenn Harry nicht ganz aufhörte zu zittern wurde es aber weniger.
Hermine: „Harry?“
Harry: „...Ja...?“
Hermine: „Du wirst uns nicht sagen wer dich so zugerichtet hat oder?“
Harry: „Nein.“
Hermine: „Ist in Ordnung. Sagst du uns wenigstens was du für Verletzungen hast?“
Aber Harry antwortete nicht, er starrte einfach nur weiter aus dem Fenster.
Hermine: „Ron? Professor McGonagall hat gesagt das einer von uns den Kontrollgang machen muss. Machst du das?“
Ron: „Ja mache ich. Bis gleich.“
Hermine: „Bis gleich.“
Ron stand auf und ging los um den Kontrollgang zu machen. Hermine verzauberte die Scheibe in der Abteiltür so das man von außen nicht hineinschauen konnte und verschloss die Tür.
Hermine: „So Harry. Hier kommt keiner rein und es kann auch keiner hier rein gucken. Wenn du mir von deinen Verletzungen nicht berichten möchtest, zeigst du sie mir wenigstens?“
Harry: „Ich... ich weiß nicht...“
Hermine: „Warum nicht?“
Harry: „Es sieht nicht gut aus... ich... ich möchte nicht...das...du sie siehst....“
Hermine: „Warum nicht? Wovor hast du Angst?“
Harry: „Das du... dich von mir abwendest...oder...“
Hermine: „Oder?“
Harry: „Dich vor mir ekelst.“
Hermine: „Harry das ist Unsinn. Ich werde mich niemals von dir abwenden. Du bist mein bester Freund. Ich verdanke dir so viel ich werde mich garantiert nicht von dir abwenden und erst Recht nicht wenn es dir so schlecht geht. Und ich werde mich nicht vor dir ekeln. Aber dir kann erst in ein paar Stunden geholfen werden und bis dahin würde ich gerne schon mal ein paar Verletzungen von dir heilen.“
Harry: „Willst du dir das wirklich antun?“
*Man kann der auch mal einmal an sich denken und nicht immer nur an andere?*
Hermine: „Ja Harry. Bitte lass mich dir helfen.“
Harry nickte nur leicht und schob seinen rechten Ärmel hoch. Hermine zog zischend die Luft ein als sie die Schnittwunden auf seinem Arm sah.
Hermine: „Ok Harry eigentlich wollte ich dich nicht befragen aber das muss ich jetzt wissen. Hast du dich selber geschnitten?“
Harry: „...Ja...“
Hermine: „Wolltest du dir das Leben nehmen?“
Nach kurzem zögern nickte Harry zaghaft. Durch das nicken schossen Hermine wieder Tränen in die Augen. Diese wischte sie sich aber schnell weg und zog ihren Zauberstab. Bei der Aktion allerdings fing Harry wieder heftig an zu zittern und versuchte sich weiter in den Sitz zu drücken. Dabei drückte er allerdings auf eine frische Wunde auf seinem Rücken was ihn kurz aufschreien ließ.
Hermine: „Harry bitte, hör auf. Ich tue dir nichts. Ich möchte dir nichts böses. Ich möchte nur deine Wunden heilen, ganz ruhig. Du brauchst weder vor mir noch vor Ron zu flüchten. Bitte lass es du tust dir nur selber weh.“
Zaghaft nickte Harry wieder, setzte sich wieder etwas weiter nach vorne und hielt Hermine dann zaghaft seinen Arm hin. Sie betrachtete einmal die ganzen Schnittwunden und fuhr dann mit ihrem Zauberstab über die Wunden während sie einen Heilzauber sprach. Erst als die Wunden an Harrys Arm wieder verschlossen waren bemerkte sie das der Zeige- und der Mittelfinger ungesund abstanden. Sie wollte gerade auch die heilen als es laut an der Tür klopfte und Harry sich wieder in den Sitz drückte. Wütend über diese Störung stand Hermine auf und öffnete die Abteiltür einen Spalt nur um in das Grinsende Gesicht von Draco Malfoy zu gucken.
Hermine: „Was willst du Malfoy?“
Draco: „Na Granger. Betreibst du gerade Bettsport mit dem Narbengesicht?“
Hermine: „Nein tue ich nicht und nur zur Info, er heißt Harry. Den Namen solltest du dir vielleicht mal merken.“
Draco: „Warum sollte ich?“
Hermine: „Damit du den Leuten vielleicht mal vernünftig gegen die Person aufbringen kannst, die dich immer besiegt. Egal wobei.“
Draco: „Ha das wüsste ich wenn das Narbengesicht mich besiegen würde.“
Hermine: „Tja du scheinst noch dämlicher zu sein als ich dich gehalten habe. Muss ich dir jetzt echt sagen das du noch nicht ein Duell gegen Harry gewonnen hast? Oder das du im Quidditch nicht gegen ihn ankommst? Oder das er dich in deinem angeblichen Goldfach regelmäßig vorführt? Also ehrlich, wenn Verteidigung gegen die dunklen Künste wirklich dein bestes Fach ist solltest du wirklich überlegen dich öfter mal hinzusetzten und zu lernen. Sogar Ron ist da besser als du.“
Draco: „Der bekommt ja auch regelmäßig Hilfe von Potter.“
Hermine: „Tja unter Freunden hilft man sich halt. Aber das scheinst du ja nicht zu verstehen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage ob es daran liegt weil du keine Freunde hast oder dein viel zu aufgeblasenes Ego dich daran hindert zu deinen Freunden nett zu sein.“
Draco: „Na warte das wirst du bereuen!“
Draco schubste Hermine in das Abteil und zielte mit seinem Zauberstab auf sie.
Draco: „Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden du wertloses Schlammbl...“
Doch weiter kam Draco nicht da er durch einen Stupor von Harry hinter sich gegen die Wand flog. Er rappelte sich allerdings schnell wieder auf und zielte jetzt wütend auf Harry.
Draco: „Ach ne guck an. Muss Potter also wieder den Helden spielen? Wem bist du eigentlich begegnet dem muss ich gratulieren. So wie du aussiehst hatte jemand wohl Spaß mit dir. Schade das ich es nicht war. Warum zitterst du denn jetzt so? Hat der große Harry Potter etwa Angst?“
Doch als Antwort schoss Harry einfach noch einen Stupor auf Draco. Als dieser wieder auf der Erde lag ging Harry wütend auf ihn zu und wollte gerade nach ihm treten als er von Hermine weggezogen wurde.
Hermine: „Lass es Harry. Das bringt dir nur Ärger.“
Hermine schubste Harry sanft wieder auf den Sitz bevor sie sich wieder zu Draco umdrehte der immer noch benommen auf dem Boden lag.
Hermine: „Tja Malfoy. Harry hat dich wieder besiegt. Und jetzt verschwinde!“
Damit schloss sie wieder die Tür und setzte sich gegenüber von Harry auf den Sitz.
Hermine: „Harry? Was ist los?“
Harry: „Nichts.“
Hermine: „Aber du zitterst so. Ist dir kalt?“
Harry: „Nein. Bitte Hermine. Ich kann es nicht erklären.“
Hermine: „Ist gut. Darf ich deine Finger richten?“
Harry: „Das solltest du nicht tun.“
Hermine: „Warum nicht?“
Harry: „Weil sie magisch gebrochen wurden und ich weiß nicht ob du nicht vielleicht mehr Schaden anrichtest.“
Hermine: „Wie sie wurden magisch gebrochen? Wer hat dir die Finger gebrochen?“
Aber Harry schüttelte nur den Kopf.
Hermine: „War es Dumbledore?“
Harry zögerte eine Sekunde bevor er den Kopf schüttelte. Hermine allerdings hatte das zögern bemerkt. *Was hat der alte nur mit dir gemacht? Keine Sorge das bekommt der alles wieder.*
Hermine: „Hast du auch am anderen Arm Schnitte?“
Harry: „Ja.“
Hermine: „Darf ich die heilen?“
Harry: „Ja.“
Harry krempelte seinen linken Ärmel hoch und enthüllte noch mehr Schnittwunden. Wie auch an dem rechten Arm waren die meisten Schnitte schon entzündet und vereitert. Hermine heilte auch diese Schnitte bevor sie den Zauberstab wieder in ihre Tasche steckte.
Hermine: „An deine sonstigen Verletzungen lässt du mich nicht habe ich Recht?“
Harry: „Ja.“
Hermine saß jetzt da und betrachtete Harry mit einer traurigen Miene. Nach 5 Minuten fiel ihr auf das Harry immer wieder auf ihre Tasche mit ihrem Zauberstab schaute. *Hat er etwa Angst ich greife ihn an oder was? Man was ist nur mit dir passiert kleiner Bruder?* Langsam, damit Harry es auch ganz genau sehen konnte, zog Hermine ihren Zauberstab wieder aus ihrem Umhang und hielt ihn Harry hin. Dieser nahm ihn zögernd entgegen und steckte ihn in seine eigene Tasche. Er schaute mit einem entschuldigenden und traurigen Blick zu Hermine.
Hermine: „Keine Sorge Harry ich verstehe dich. Du warst schon immer ein Mensch der jegliche Gefahren im Auge behalten wollte. Ich finde es gut das du das nicht abgelegt hast. Behalt meinen Zauberstab während der Zugfahrt wenn du dich dann besser fühlst.“
Harry: „Danke Hermine. Ich weiß es ist bescheuert...“
Hermine: „Ist es nicht Harry. Keine Angst. Es ist verständlich. Mach dir keine Sorgen.“
Harry nickte nur kurz und lächelte ihr zu. Sein Lächeln erreichte aber nicht seine Augen. Dann starrte er wieder aus dem Fenster. Erst da fielen Hermine die Zauber auf der Tür wieder ein.
Hermine: „Harry? Kann ich noch einmal kurz meinen Zauberstab wiederhaben? Ich habe die Zauber von der Tür noch nicht entfernt. Mit denen kommt aber Ron nicht rein.“
Zögernd nahm Harry Hermines Zauberstab aus seiner Tasche und reichte ihn ihr. Sie entfernte schnell die Zauber von der Tür und reichte ihren Stab mit einem Lächeln wieder an Harry. Dieser nahm ihn wieder und steckte ihn wieder in seine Tasche. Nach 10 Minuten kam auch Ron wieder. Er setzte sich wieder neben Hermine und wieder fielen Harrys Blicke immer wieder zu Rons Umhangtasche wo sein Zauberstab drinsteckte. Hermine lehnte sich leicht zu Ron und fing an zu flüstern.
Hermine: „Gib Harry deinen Zauberstab. Stell bitte keine Fragen ich erkläre es dir später.“
Ron schaute sie zwar kurz verwirrt an, griff dann aber in seine Umhangtasche und zog seinen Zauberstab daraus. Allerdings tat er es schnell weshalb Harry direkt in Angriffsposition ging und ihn mit seinem Zauberstab bedrohte.
Hermine: „Ganz ruhig Harry. Er tut dir nichts. Er wollte dir nur seinen Zauberstab geben. Er wird dich nicht angreifen.“
Ron schaltete schnell und drehte seinen Zauberstab in seiner Hand sodass der Griff nun zu Harry zeigte. Dieser griff zögernd nach dem Zauberstab und verstaute ihn und seinen eigenen in seiner Tasche. Auch Ron warf er einen entschuldigenden Blick zu bevor er wieder aus dem Fenster schaute.
Hermine: „Harry, die Fahrt dauert noch 4 Stunden und du siehst nicht aus als hättest du in letzter Zeit viel geschlafen. Schlaf eine Runde. Keine Angst wir passen auf dich auf.“
Harry nickte und war kurze Zeit später mit dem Kopf ans Fenster gelehnt eingeschlafen. Ron wandte sich dann flüsternd an Hermine.
Ron: „Warum sollte ich ihm jetzt meinen Zauberstab geben?“
Hermine: „Weil er immer alle Gefahren kontrollieren möchte. Ich weiß nicht was mit ihm passiert ist aber ich glaube er rechnet damit das wir ihn auch angreifen. Jetzt wo er unsere Zauberstäbe hat, weiß er das wir ihn schon mal nicht angreifen.“
Ron: „Aber warum sollte er denken das wir ihn angreifen?“
Hermine: „Ich weiß es nicht. Aber so wie er immer wieder auf unsere Taschen mit den Zauberstäben geschaut hat, bin ich mir sicher das er damit gerechnet hat.“
Ron: „Was ist nur mit ihm passiert?“
Hermine: „Auch das weiß ich nicht aber ich bin mir sicher das Dumbledore etwas gemacht hat. Ich habe gerade Harrys Arme geheilt und an seiner rechten Hand sind 2 Finger gebrochen. Ich wollte seine Finger heilen er sagte aber das die magisch gebrochen wurden und ich da lieber nicht dran soll. Als ich ihn gefragt habe ob Dumbledore seine Finger gebrochen hat, hat er kurz gezögert bevor er verneint hat. Es sind nur Vermutungen aber ich glaube das Dumbledore auch Schuld an Harrys Zustand hat und ich glaube auch das es nicht bei den 2 Fingern geblieben ist.“
Ron: „Wenn ich den in die Finger bekomme!“
Hermine: „Nicht Ron. Wir sollten erstmal die Füße still halten und einfach für Harry da sein.“
Ron: „Ja du hast Recht.“
FLASHBACK ENDE
Ron: „Glaubst du immer noch das wir die Füße still halten sollten?“
Hermine: „Ja. Wir sollten Professor McGonagall Vertrauen. Sie wird Harry nicht schaden.“
Ron: „Dein Wort in Gottes Ohr.“
Hermine: „Du wirst heute Nacht auch Probleme mit dem schlafen haben richtig?“
Ron: „Ich schätze schon.“
Hermine: „Möchtest du ein wenig Traumlosschlaftrank?“
Ron: „Ja bitte.“
Hermine holte eine kleine Phiole aus ihrer Tasche und reichte sie an Ron. Er nahm die Phiole dankend entgegen. Die beiden wünschten sich eine gute Nacht und gingen ins Bett ohne zu wissen in was für Aufregungen sie in ein paar Stunden stecken würden.
Hermine: „Glaubst du Harry wird wieder?“
Ron: „Klar immerhin reden wir von Harry. Der schafft alles.“
Hermine: „Aber du hast ihn doch heute gesehen. So schlimm sah er nicht mal nach dem Trimagischen Turnier aus und dann noch sein Verhalten.“
FLASHBACK:
Hermine stand am Gleis und wartete auf ihre beiden Freunde Ron und Harry. 2 Minuten bevor der Hogwarts Express abfuhr, kam Ron mit Ginny, Molly und Arthur angerannt.
Hermine: „Da seid Ihr ja endlich.“
Ron: „Sorry Mine. Dads Auto wollte nicht.“
Molly: „Jetzt aber rein mit euch.“
Ron: „Mine hast du Harry gesehen?“
Hermine: „Nein habe ich nicht. Ich weiß nicht wo er ist aber deine Mum hat Recht wenn wir uns jetzt nicht beeilen fährt der Zug gleich ohne uns.“
Ron nickte nur und die drei verabschiedeten sich von Molly und Arthur. Ginny verabschiedete sich auch von Ron und Hermine und ging zu ihren Freunden im Zug. Hermine und Ron gingen nach ganz hinten in den Zug in das Abteil wo sie sich seit dem ersten Jahr immer reinsetzten. Hermine ging vor aber kaum hatte sie die Tür geöffnet keuchte sie erschrocken auf. Ron der direkt hinter ihr stand drängelte sich an ihr vorbei und musste auch kurz schlucken. In dem Abteil saß Harry schon. Er schaute aus dem Fenster und schien sie noch nicht bemerkt zu haben. Er trug einen großen Pullover der seinen gesamten Oberkörper bedeckte aber hin und wieder waren Blutflecken auf seiner Kleidung zu sehen. Seine Haare waren matt und seine Hand war sehr dünn und knochig. Am Hinterkopf waren einige Haare durch Blut verfilzt und generell war Harry ziemlich blass.
Hermine: „Harry? Bei Merlin was ist passiert?“
Doch Harry reagierte nicht. Auch nicht als Ron ihn ansprach. Erst als Hermine sich neben ihn setzte und ihm eine Hand auf die Schulter legte drehte er sich ruckartig zu ihr um, schlug ihre Hand weg und schubste sie von sich weg. Hermine fiel unsanft auf den Boden stand aber direkt wieder auf. Harry unterdessen versuchte sich weiter in den Sitz zu drücken und fing unkontrolliert an zu zittern. Er schaute seine beiden Freunde verängstigt an und flehte sie leise an zu gehen. Hermine setzte sich langsam gegenüber von Harry hin, der ihr mit immer noch verängstigtem Blick folgte. Jetzt wo Hermine Harrys ganzes Gesicht sah traten ihr Tränen in die Augen. Harrys linkes Auge war blau und seine Wange war leicht geschwollen. Seine Nase war augenscheinlich gebrochen und sein Gesicht war überall mit getrocknetem Blut bedeckt. Das was für Hermine aber am schlimmsten war, waren seine Augen. Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren. In ihnen stand nur noch Angst, auch schienen Sie leicht milchig.
Hermine: „Ist gut Harry ganz ruhig. Wir tun dir nichts. Du bist jetzt in Sicherheit, dir wird niemand wehtun. Ganz ruhig. Wir passen jetzt auf dich auf.“
Hermines Worte zeigten Wirkung. Harry hörte auf zu zittern aber er versuchte immer noch so weit wie möglich von seinen Freunden weg zu kommen und beobachtete jede Bewegung von ihnen mit Angst in den Augen.
Ron: „Ok ich geh mal zum Lokführer und frage nach Hilfe.“
Hermine: „Ist gut ich warte hier.“
Ron ging hinaus und zum Lokführer. Nach 5 Minuten kam er wütend zurück, aber aus Rücksicht vor seinem Freund bewegte er sich langsam als er sich neben Hermine setzte.
Ron: „Wir sind umgeben von Idioten. Der Lokführer weigert sich Hilfe anzufordern, also muss Harry noch Stunden warten bis ihm geholfen werden kann.“
Hermine: „Kommt denn dann einer?“
Ron: „Nicht wenn wir niemanden rufen. Der Lokführer interessiert sich dafür gar nicht.“
Hermine: „Dann schreibe ich einen Brief an Dumbledore..“
Harry: „NEIN!“
Hermine: „Harry, dir muss geholfen werden...“
Harry: „Nicht Dumbledore!“
Hermine: „Ok ganz ruhig. Professor McGonagall?“
Harry: „Nein niemand.“
Ron: „Kumpel, bei aller Liebe. Dir muss jemand helfen. Wenn du nicht zu Dumbledore möchtest respektieren wir das aber wir werden einen Brief an McGonagall schreiben.“
Bei diesen Worten fing Harry wieder an zu zittern. Hermine wollte sich wie aus Reflex schon erheben und Harry in den Arm nehmen aber sie wurde von Ron daran gehindert.
Ron: „Mine, nicht. Schreibst du den Brief?“
Hermine: „Ja klar.“
Hermine zog ein Pergament und eine Feder aus ihrem Rucksack und schrieb schnell einen Brief an ihre Hauslehrerin. Den fertigen Brief gab sie Ron und der schickte seine Eule damit los. Lange mussten sie auch nicht auf eine Antwort warten. Ron öffnete seiner Eule das Fenster, nahm ihr den Brief ab und reichte diesen an Hermine weiter den sie auch direkt las.
Sehr geehrte Miss Granger,
So leid es mir tut aber gegen den Lokführer kann ich nicht arbeiten. Leider kann ich erst kommen wenn der Zug hier eintrifft. Was Sie geschrieben haben ist höchst beunruhigend. Bitte versuchen Sie Harry nicht noch weiter in die Ecke zu drängen. Ich werde am Bahnsteig auf den Zug warten und werde dann zu Ihnen kommen. Wie von Ihnen gewünscht werde ich Professor Dumbledore erstmal raus halten. Warten Sie dann bitte auf mich. Ich werde auch versuchen das es keiner mitbekommt, versprechen kann ich aber nichts. Auch wenn es für Sie vermutlich schwer ist aber ich möchte Sie darum bitten das wenigstens einer von Ihnen seinen Pflichten als Vertrauensschüler nachkommt und einmal einen Kontrollgang durch den Zug macht. Sie können ja in Ruhe und vorsichtig versuchen herauszufinden was mit Harry passiert ist aber bitte wirklich vorsichtig. Wenn er nicht sprechen möchte dann lassen Sie ihn. Vielleicht können Sie ihn aber dazu bringen, Ihnen zu sagen wo er überall verletzt ist. Wie gesagt ich warte am Gleis und werde dann zu Ihnen reinkommen.
Hochachtungsvoll,
M. McGonagall
Hermine: „Sie kommt hier hin aber erst wenn wir in Hogsmeade ankommen.“
Ron: „DAS IST DOCH NICHT DEREN ERNST ODER?“
Hermine: „Ron! Beruhige dich und hör auf zu schreien! Schau doch!“
Hermine deutete auf Harry der wieder stark zitterte und die beiden wieder angsterfüllt anstarrte.
Ron: „Entschuldige Kumpel.“
Hermine: „Ganz ruhig Harry. Dir passiert nichts. Wir tun dir nichts.“
Auch wenn Harry nicht ganz aufhörte zu zittern wurde es aber weniger.
Hermine: „Harry?“
Harry: „...Ja...?“
Hermine: „Du wirst uns nicht sagen wer dich so zugerichtet hat oder?“
Harry: „Nein.“
Hermine: „Ist in Ordnung. Sagst du uns wenigstens was du für Verletzungen hast?“
Aber Harry antwortete nicht, er starrte einfach nur weiter aus dem Fenster.
Hermine: „Ron? Professor McGonagall hat gesagt das einer von uns den Kontrollgang machen muss. Machst du das?“
Ron: „Ja mache ich. Bis gleich.“
Hermine: „Bis gleich.“
Ron stand auf und ging los um den Kontrollgang zu machen. Hermine verzauberte die Scheibe in der Abteiltür so das man von außen nicht hineinschauen konnte und verschloss die Tür.
Hermine: „So Harry. Hier kommt keiner rein und es kann auch keiner hier rein gucken. Wenn du mir von deinen Verletzungen nicht berichten möchtest, zeigst du sie mir wenigstens?“
Harry: „Ich... ich weiß nicht...“
Hermine: „Warum nicht?“
Harry: „Es sieht nicht gut aus... ich... ich möchte nicht...das...du sie siehst....“
Hermine: „Warum nicht? Wovor hast du Angst?“
Harry: „Das du... dich von mir abwendest...oder...“
Hermine: „Oder?“
Harry: „Dich vor mir ekelst.“
Hermine: „Harry das ist Unsinn. Ich werde mich niemals von dir abwenden. Du bist mein bester Freund. Ich verdanke dir so viel ich werde mich garantiert nicht von dir abwenden und erst Recht nicht wenn es dir so schlecht geht. Und ich werde mich nicht vor dir ekeln. Aber dir kann erst in ein paar Stunden geholfen werden und bis dahin würde ich gerne schon mal ein paar Verletzungen von dir heilen.“
Harry: „Willst du dir das wirklich antun?“
*Man kann der auch mal einmal an sich denken und nicht immer nur an andere?*
Hermine: „Ja Harry. Bitte lass mich dir helfen.“
Harry nickte nur leicht und schob seinen rechten Ärmel hoch. Hermine zog zischend die Luft ein als sie die Schnittwunden auf seinem Arm sah.
Hermine: „Ok Harry eigentlich wollte ich dich nicht befragen aber das muss ich jetzt wissen. Hast du dich selber geschnitten?“
Harry: „...Ja...“
Hermine: „Wolltest du dir das Leben nehmen?“
Nach kurzem zögern nickte Harry zaghaft. Durch das nicken schossen Hermine wieder Tränen in die Augen. Diese wischte sie sich aber schnell weg und zog ihren Zauberstab. Bei der Aktion allerdings fing Harry wieder heftig an zu zittern und versuchte sich weiter in den Sitz zu drücken. Dabei drückte er allerdings auf eine frische Wunde auf seinem Rücken was ihn kurz aufschreien ließ.
Hermine: „Harry bitte, hör auf. Ich tue dir nichts. Ich möchte dir nichts böses. Ich möchte nur deine Wunden heilen, ganz ruhig. Du brauchst weder vor mir noch vor Ron zu flüchten. Bitte lass es du tust dir nur selber weh.“
Zaghaft nickte Harry wieder, setzte sich wieder etwas weiter nach vorne und hielt Hermine dann zaghaft seinen Arm hin. Sie betrachtete einmal die ganzen Schnittwunden und fuhr dann mit ihrem Zauberstab über die Wunden während sie einen Heilzauber sprach. Erst als die Wunden an Harrys Arm wieder verschlossen waren bemerkte sie das der Zeige- und der Mittelfinger ungesund abstanden. Sie wollte gerade auch die heilen als es laut an der Tür klopfte und Harry sich wieder in den Sitz drückte. Wütend über diese Störung stand Hermine auf und öffnete die Abteiltür einen Spalt nur um in das Grinsende Gesicht von Draco Malfoy zu gucken.
Hermine: „Was willst du Malfoy?“
Draco: „Na Granger. Betreibst du gerade Bettsport mit dem Narbengesicht?“
Hermine: „Nein tue ich nicht und nur zur Info, er heißt Harry. Den Namen solltest du dir vielleicht mal merken.“
Draco: „Warum sollte ich?“
Hermine: „Damit du den Leuten vielleicht mal vernünftig gegen die Person aufbringen kannst, die dich immer besiegt. Egal wobei.“
Draco: „Ha das wüsste ich wenn das Narbengesicht mich besiegen würde.“
Hermine: „Tja du scheinst noch dämlicher zu sein als ich dich gehalten habe. Muss ich dir jetzt echt sagen das du noch nicht ein Duell gegen Harry gewonnen hast? Oder das du im Quidditch nicht gegen ihn ankommst? Oder das er dich in deinem angeblichen Goldfach regelmäßig vorführt? Also ehrlich, wenn Verteidigung gegen die dunklen Künste wirklich dein bestes Fach ist solltest du wirklich überlegen dich öfter mal hinzusetzten und zu lernen. Sogar Ron ist da besser als du.“
Draco: „Der bekommt ja auch regelmäßig Hilfe von Potter.“
Hermine: „Tja unter Freunden hilft man sich halt. Aber das scheinst du ja nicht zu verstehen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage ob es daran liegt weil du keine Freunde hast oder dein viel zu aufgeblasenes Ego dich daran hindert zu deinen Freunden nett zu sein.“
Draco: „Na warte das wirst du bereuen!“
Draco schubste Hermine in das Abteil und zielte mit seinem Zauberstab auf sie.
Draco: „Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden du wertloses Schlammbl...“
Doch weiter kam Draco nicht da er durch einen Stupor von Harry hinter sich gegen die Wand flog. Er rappelte sich allerdings schnell wieder auf und zielte jetzt wütend auf Harry.
Draco: „Ach ne guck an. Muss Potter also wieder den Helden spielen? Wem bist du eigentlich begegnet dem muss ich gratulieren. So wie du aussiehst hatte jemand wohl Spaß mit dir. Schade das ich es nicht war. Warum zitterst du denn jetzt so? Hat der große Harry Potter etwa Angst?“
Doch als Antwort schoss Harry einfach noch einen Stupor auf Draco. Als dieser wieder auf der Erde lag ging Harry wütend auf ihn zu und wollte gerade nach ihm treten als er von Hermine weggezogen wurde.
Hermine: „Lass es Harry. Das bringt dir nur Ärger.“
Hermine schubste Harry sanft wieder auf den Sitz bevor sie sich wieder zu Draco umdrehte der immer noch benommen auf dem Boden lag.
Hermine: „Tja Malfoy. Harry hat dich wieder besiegt. Und jetzt verschwinde!“
Damit schloss sie wieder die Tür und setzte sich gegenüber von Harry auf den Sitz.
Hermine: „Harry? Was ist los?“
Harry: „Nichts.“
Hermine: „Aber du zitterst so. Ist dir kalt?“
Harry: „Nein. Bitte Hermine. Ich kann es nicht erklären.“
Hermine: „Ist gut. Darf ich deine Finger richten?“
Harry: „Das solltest du nicht tun.“
Hermine: „Warum nicht?“
Harry: „Weil sie magisch gebrochen wurden und ich weiß nicht ob du nicht vielleicht mehr Schaden anrichtest.“
Hermine: „Wie sie wurden magisch gebrochen? Wer hat dir die Finger gebrochen?“
Aber Harry schüttelte nur den Kopf.
Hermine: „War es Dumbledore?“
Harry zögerte eine Sekunde bevor er den Kopf schüttelte. Hermine allerdings hatte das zögern bemerkt. *Was hat der alte nur mit dir gemacht? Keine Sorge das bekommt der alles wieder.*
Hermine: „Hast du auch am anderen Arm Schnitte?“
Harry: „Ja.“
Hermine: „Darf ich die heilen?“
Harry: „Ja.“
Harry krempelte seinen linken Ärmel hoch und enthüllte noch mehr Schnittwunden. Wie auch an dem rechten Arm waren die meisten Schnitte schon entzündet und vereitert. Hermine heilte auch diese Schnitte bevor sie den Zauberstab wieder in ihre Tasche steckte.
Hermine: „An deine sonstigen Verletzungen lässt du mich nicht habe ich Recht?“
Harry: „Ja.“
Hermine saß jetzt da und betrachtete Harry mit einer traurigen Miene. Nach 5 Minuten fiel ihr auf das Harry immer wieder auf ihre Tasche mit ihrem Zauberstab schaute. *Hat er etwa Angst ich greife ihn an oder was? Man was ist nur mit dir passiert kleiner Bruder?* Langsam, damit Harry es auch ganz genau sehen konnte, zog Hermine ihren Zauberstab wieder aus ihrem Umhang und hielt ihn Harry hin. Dieser nahm ihn zögernd entgegen und steckte ihn in seine eigene Tasche. Er schaute mit einem entschuldigenden und traurigen Blick zu Hermine.
Hermine: „Keine Sorge Harry ich verstehe dich. Du warst schon immer ein Mensch der jegliche Gefahren im Auge behalten wollte. Ich finde es gut das du das nicht abgelegt hast. Behalt meinen Zauberstab während der Zugfahrt wenn du dich dann besser fühlst.“
Harry: „Danke Hermine. Ich weiß es ist bescheuert...“
Hermine: „Ist es nicht Harry. Keine Angst. Es ist verständlich. Mach dir keine Sorgen.“
Harry nickte nur kurz und lächelte ihr zu. Sein Lächeln erreichte aber nicht seine Augen. Dann starrte er wieder aus dem Fenster. Erst da fielen Hermine die Zauber auf der Tür wieder ein.
Hermine: „Harry? Kann ich noch einmal kurz meinen Zauberstab wiederhaben? Ich habe die Zauber von der Tür noch nicht entfernt. Mit denen kommt aber Ron nicht rein.“
Zögernd nahm Harry Hermines Zauberstab aus seiner Tasche und reichte ihn ihr. Sie entfernte schnell die Zauber von der Tür und reichte ihren Stab mit einem Lächeln wieder an Harry. Dieser nahm ihn wieder und steckte ihn wieder in seine Tasche. Nach 10 Minuten kam auch Ron wieder. Er setzte sich wieder neben Hermine und wieder fielen Harrys Blicke immer wieder zu Rons Umhangtasche wo sein Zauberstab drinsteckte. Hermine lehnte sich leicht zu Ron und fing an zu flüstern.
Hermine: „Gib Harry deinen Zauberstab. Stell bitte keine Fragen ich erkläre es dir später.“
Ron schaute sie zwar kurz verwirrt an, griff dann aber in seine Umhangtasche und zog seinen Zauberstab daraus. Allerdings tat er es schnell weshalb Harry direkt in Angriffsposition ging und ihn mit seinem Zauberstab bedrohte.
Hermine: „Ganz ruhig Harry. Er tut dir nichts. Er wollte dir nur seinen Zauberstab geben. Er wird dich nicht angreifen.“
Ron schaltete schnell und drehte seinen Zauberstab in seiner Hand sodass der Griff nun zu Harry zeigte. Dieser griff zögernd nach dem Zauberstab und verstaute ihn und seinen eigenen in seiner Tasche. Auch Ron warf er einen entschuldigenden Blick zu bevor er wieder aus dem Fenster schaute.
Hermine: „Harry, die Fahrt dauert noch 4 Stunden und du siehst nicht aus als hättest du in letzter Zeit viel geschlafen. Schlaf eine Runde. Keine Angst wir passen auf dich auf.“
Harry nickte und war kurze Zeit später mit dem Kopf ans Fenster gelehnt eingeschlafen. Ron wandte sich dann flüsternd an Hermine.
Ron: „Warum sollte ich ihm jetzt meinen Zauberstab geben?“
Hermine: „Weil er immer alle Gefahren kontrollieren möchte. Ich weiß nicht was mit ihm passiert ist aber ich glaube er rechnet damit das wir ihn auch angreifen. Jetzt wo er unsere Zauberstäbe hat, weiß er das wir ihn schon mal nicht angreifen.“
Ron: „Aber warum sollte er denken das wir ihn angreifen?“
Hermine: „Ich weiß es nicht. Aber so wie er immer wieder auf unsere Taschen mit den Zauberstäben geschaut hat, bin ich mir sicher das er damit gerechnet hat.“
Ron: „Was ist nur mit ihm passiert?“
Hermine: „Auch das weiß ich nicht aber ich bin mir sicher das Dumbledore etwas gemacht hat. Ich habe gerade Harrys Arme geheilt und an seiner rechten Hand sind 2 Finger gebrochen. Ich wollte seine Finger heilen er sagte aber das die magisch gebrochen wurden und ich da lieber nicht dran soll. Als ich ihn gefragt habe ob Dumbledore seine Finger gebrochen hat, hat er kurz gezögert bevor er verneint hat. Es sind nur Vermutungen aber ich glaube das Dumbledore auch Schuld an Harrys Zustand hat und ich glaube auch das es nicht bei den 2 Fingern geblieben ist.“
Ron: „Wenn ich den in die Finger bekomme!“
Hermine: „Nicht Ron. Wir sollten erstmal die Füße still halten und einfach für Harry da sein.“
Ron: „Ja du hast Recht.“
FLASHBACK ENDE
Ron: „Glaubst du immer noch das wir die Füße still halten sollten?“
Hermine: „Ja. Wir sollten Professor McGonagall Vertrauen. Sie wird Harry nicht schaden.“
Ron: „Dein Wort in Gottes Ohr.“
Hermine: „Du wirst heute Nacht auch Probleme mit dem schlafen haben richtig?“
Ron: „Ich schätze schon.“
Hermine: „Möchtest du ein wenig Traumlosschlaftrank?“
Ron: „Ja bitte.“
Hermine holte eine kleine Phiole aus ihrer Tasche und reichte sie an Ron. Er nahm die Phiole dankend entgegen. Die beiden wünschten sich eine gute Nacht und gingen ins Bett ohne zu wissen in was für Aufregungen sie in ein paar Stunden stecken würden.