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SCP: D-Class Series

von KimBlue
Kurzbeschreibung
GeschichteSci-Fi, Suspense / P16 / Gen
05.12.2020
03.03.2021
19
20.818
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05.12.2020 1.596
 
Ein fröhliches Kinderlachen ertönte und Arabella fühlte sich automatisch wieder etwas besser. Was ich als erstes tun werde? Ich werde mehr Zeit mit meiner Familie verbringen und dann vielleicht einen Beruf finden wo ich mit Kindern arbeiten kann!
Doch das würde wahrscheinlich ein Traum bleiben. Denn Arabella hat zwei Menschen auf dem Gewissen und eine kriminelle Vergangenheit. Dass sie diesmal nach Hause darf um ihre jüngeren Geschwister zu sehen ist eine Ausnahme.
„Nun?“ fragte Arabella, hob die Augenbraue und beäugte die braunhaarige Dame, die einen schwarzen Blazer trug: „Sie sind bestimmt hier um meine Hinrichtung anzukündigen“
„Nein, ich bin wegen was anderem zu Ihnen gekommen, Woodley“ berichtete die Unbekannte.
„Ich bin überrascht“ begann Arabella und bewegte ihre Handgelenke etwas, was dazu führte, dass die Handschellen bemerkbare Geräusche von sich gaben. „Ich bin überrascht, dass jemand Interesse an einer zweifachen psychisch kranken Mörderin hat, wie kommt es?“
„Mein Name ist Irmgard Bauer“ stellte sich die Dame vor. „Ich arbeite für eine Einrichtung und wir sind auf der Suche nach Mitarbeitern, die sich für uns vier Wochen verpflichten“
„Was geschieht dann nach den vier Wochen?“ fragte Arabella interessiert.
Die Dame im Blazer grinste: „Sie werden dann anschließend freigelassen“ Sie schob ihr den Vertrag hin, diesen Arabella ohne zu zögern unterschrieb.
Am nächsten Tag als sie den Vertrag unterzeichnete, wurde Arabella freigelassen und durfte somit eine Woche bei ihrer Familie verbringen, bevor sie zur Einrichtung gebracht wurde. Natürlich mit Einschränkungen: Arabella musste eine Fußfessel tragen und durfte ihr Wohngrundstück nicht verlassen. Es klingelte an der Haustüre.
„Es wird Zeit“ sagte ihre Mutter.
Ohne zu zögern stand Arabella vom Boden auf und ging zur Tür, wo bewaffnete Polizisten sie bereits erwarteten. Sie verabschiedete sich noch von ihrer Familie und stellte sich anschließend den Männern.
Ihr wurden Handschellen angelegt, Arabella wehrte sich nicht dagegen. Sie wollte einfach die vier Wochen überstehen, bevor sie zurück nach Hause konnte um ihre Familie wiederzusehen.
Als sie im Fahrzeug saß, blickte sie noch ein letztes Mal zu ihrem Zuhause, bevor das Auto dann die Straße verlies und das neue Schicksal auf Arabella wartete. Sie fragte sich was sie in den nächsten Wochen erwarten wird?

Es verging ein sehr langer Flug in einem Helikopter, obwohl es Arabella bereits gewohnt war wie eine Schwerverbrecherin behandelt zu werden, war diese Situation trotzdem unangenehm für sie gewesen. Sie wurde von schwer bewaffneten Wachmännern ins Innere der gigantischen Einrichtung begleitet.
Im Inneren angekommen, musste sie erstmal durch eine Sicherheitsschleuse gehen. Arabella war an diese Prozedur gewöhnt. Sie legte ihren Gürtel ab, zog ihre Boots aus und ließ sich durchsuchen.
Während eine Sicherheitsbeamtin sie nach Waffen oder anderen verbotenen Gegenständen durchsuchte blickte sich Arabella um: Die ganzen Flure wirkten sehr steril beinahe wie in einem geheimen Labor.
Danach wurde ich gebeten vor einer sterilen Metalltür zu warten zusammen mit anderen Leuten, die ebenfalls wie ich hierhergeschickt wurden. Sie schienen genauso verwirrt zu sein wie ich.
Einige Augenblicke später wurde sie in den Raum geholt und musste sich auf eine Pritsche setzen. Ohne zu zögern tätowierte man Arabella eine Nummer oberhalb der Brust: „1924“. Sie trug viele Tattoos bei mir, doch diese Zahl stach deutlich hervor.
„Sie können das Oberteil ruhig ausgezogen lassen“ wurde ihr gesagt, als sie ihr schwarzes Oberteil wieder anziehen wollte. „Dieses wird sowieso beschlagnahmt“
Arabella wurde zu den Duschen geführt: Beim Eingang musste sie all ihre Klamotten ablegen und sie den Sicherheitsbeamten überlassen. Eins ist ihr klargeworden: In den nächsten Wochen musste sie Dinge wie Privatsphäre und Scham nicht erwarten.
Sie stellte sich wie ihre Leidensgenossinnen unter die Dusche und ließ sich sämtlichen Schmutz von ihrem Körper spülen. Das Wasser war natürlich eiskalt gewesen, was sie nicht sonderlich überraschte.
Danach trocknete sie sich mit einem rauen Handtuch ab und sah sich um, wo sie als nächstes hinmusste. Zwar war sie im Laufe ihrer Haftzeit in verschiedenen Gefängnissen untergebracht. Doch dies war keine gewöhnliche Einrichtung, da war sich Arabella sicher.
Beim Ausgang der Frauenduschen wurde die neue „Kleidung“ ausgeteilt. Es handelte sich um den guten alten orangefarbenen Jumpsuit, den sie in den letzten Jahren zu oft sehen und tragen musste.
Sie und ihre Mitgefangen wurden in einen Raum geführt, der wie ein großer Speisesaal aussah:  Viele Tische und Sitzbänke, sie nahm sofort in der ersten Reihe Platz und wartete ab was passierte.

Ein Mann trat vor und begann zu sprechen: „Entschuldigen Sie, bitte. Wenn Sie alle Ihre Aufmerksamkeit bitte einmal…“ Doch er wurde eiskalt ignoriert und viele redeten durcheinander „Okay, beruhigen Sie sich jetzt bitte, ich muss… Wenn ich nur kurz Ihre Aufmerksamkeit-Ruhe! Ich sagte Ruhe! Ich sagte-würden Sie alle bitte einfach-Ich sagte HALTEN SIE VERDAMMT NOCHMAL DIE FRESSE!“
Als die Menge verstummte, setzte er fort: „Ähem. Nun, da ich Ihre Aufmerksamkeit habe, können wir anfangen. Ich bin Junior-Forschungsassistent Dok-ICH SAGTE HALTET DIE VERDAMMTE KLAPPE! Okay, wie ich schon sagte, ich werde die heutige Einweisung leiten. Nun, Sie alle fragen sich sicherlich, wo Sie sind. Das ist geheim. Sie wundern sich vielleicht, wer wir sind. Das ist auch geheim. Allerdings darf ich euch sagen, dass wir eine Art Forschungseinrichtung sind.“
„Wie Sie sich vielleicht erinnern, kam einer unserer Agenten auf jeden von Ihnen zu und machte Ihnen ein Angebot. Sie könnten entweder warten, bis Sie mit Ihrer Hinrichtung dran sind, oder sich freiwillig für die Dauer eines Monats für die Mitarbeit in unseren Testeinrichtungen melden. Offensichtlich stimmten Sie zu, zu kooperieren. Dies beinhaltet“
Ein junger Mann in der Menge begann finster dreinzublicken „was? Was soll das heißen, Sie haben nicht zugestimmt? Wir sagten Ihnen, dass Sie am Ende des Monats frei wären, wenn Sie teilnehmen, wer würde ein solches Angebot nicht“
Der Mann beschwerte sich weiterhin, doch der Forschungsassistent wandte sich an einen Sicherheitsbeamten: „Wache, entschuldigen Sie mich, Wache, bitte bringen Sie ihn-ja, den da-zum, ja, die dritte Tür links-danke.“
Als der Gefangene aus dem Raum bugsiert wurde, sprach er weiter: „Wie ich schon sagte, wenn Sie es durch die Testprozeduren schaffen, Wenn Sie es durch die Testprozeduren schaffen, lassen wir Sie zum Ende des Monats gehen. Sie wissen schon, ihre volle Kooperation vorausgesetzt. Klingt wie ein guter Deal, oder? Gibt es sonst noch jemanden, der nicht zugestimmt hat?“ Als sich keiner von uns sich meldete nickte er bestätigend „Nun gut, fahren wir fort.“
„Wie ich schon sagte, vorausgesetzt, Sie überleben den gesamten Monat, steht es Ihnen frei, zu gehen. Nein, natürlich ist es keine Todesstrafe. Ich meine, ja, es ist gefährlich, deshalb verwenden wir Insassen von Todeszellen. Das meiste Zeug ist ziemlich harmlos, ich meine gefährlich wie, Sie wissen schon, auf die Art, auf die eine Bombe gefährlich ist, wenn man mit ihr herumalbert. Ich meine, Sie werden damit herumalbern, aber Sie sollten dabei weitestgehend in Sicherheit sein, wenn Sie einfach das tun, was wir Ihnen sagen. Das Schlimmste, das Ihnen passieren könnte, ist, dass Ihnen die Zehen danach für ein paar Minuten kitzeln werden. Kein einziger ist gestorben, sie alle werden am Ende des Monats freigelassen. Ich war auch dort. Sah Ihnen selbst dabei zu, wie Sie zurück in die Wildnis huschten. Wie ein Haufen niedlicher, gemeingefährlicher Kätzchen. Tun Sie einfach, was wir Ihnen sagen, dann können Sie nach Hause gehen zu Ihren Liebsten und Ihren Kindern.“
„Genau. Vor dieser Einweisung wurden Sie den Gang hinuntergeführt, wo sie ihre numerische Bezeichnung auf ihre Brust tätowiert bekommen werden.-Hmm? Warum ihre Brust? Nun, im Falle einer Explosion ist es am wahrscheinlichsten, dass das der größte Fleischklumpen sein wird, der noch intakt ist.“
Er pausierte kurz, doch dann begann er laut zu lachen: „Hahahaha! Ich mache Witze! Natürlich mache ich Witze! Ja, ich bin mir sicher! Es ist sehr, sehr unwahrscheinlich, dass das passiert. Wir hatten seit zwei Monaten keine Explosion mehr! Ha, guckt euch ihn an! Er dachte, ich meine das ernst! Heh heh, aber, ah, nein. Sie werden tatsächlich ihre Bezeichnung auf ihre Brust tätowiert bekommen. Darüber habe ich keine Witze gemacht. Nun, wenn Sie wollen, können Sie sie sich am Ende des Monats wieder entfernen lassen.“
„Okay, sobald Sie diese Einweisung überstanden haben, werden Sie zum D-Block Alpha-6 eskortiert. Dies wird Ihre neue Unterkunft sein; Sie werden dort essen, schlafen und baden. Nein, Sie wurden im Gefängnis verhätschelt, Sie werden nicht Ihre eigene Zelle bekommen. Ich habe nicht mal mein eigenes Büro und Sie wollen ihre eigene Zelle? Wie dem auch sei, Sie werden unter ständiger Videoüberwachung stehen, um sicher zu gehen, dass Sie keinen Blödsinn anstellen. Wir wollen hier keine dieser lustigen Gefängnis-Spielereien; Sie stechen jemanden ab und man eskortiert Sie hinter die chemische… zurück in die Todeszelle. Man könnte sagen, wenn Sie uns auf den Sack gehen, schicken wir Sie zurück in die Todeszelle. Ja. Ernsthaft. Einen Monat lang Experimente und Sie sind frei. Versauen Sie es nicht.“
„Okay, das fasst es soweit zusammen. Irgendwelche Fragen?“
„Ähm… Sie, zweiter von hinten. Nein, es ist zu spät, um sich lieber für die Todeszelle zu entscheiden. Ich weiß auch nicht, warum Sie das überhaupt wollen sollten. Nun, Sie haben ein riesiges Hakenkreuz in Ihr Gesicht geschnitzt, also denke ich, dass Sie nicht gerade der beste darin sind, Lebensentscheidungen zu treffen.“
„Benehmen Sie sich einfach und kooperieren Sie. Ein Monat und Sie sind weg. Müssen diesen Ort nie wiedersehen. Wirklich, es ist so einfach. Nun gut, die nächste Gruppe Ds kommen jetzt nach unten. Wachen, könnten Sie sie bitte hinausbegleiten. Genau, Alpha-6. Okay, vielen Dank.“

Die D-Klassen wurden alle nach draußen begleitet, bevor sie zu den „Zellen“ geführt wurden, mussten die Duschen und Toiletten gereinigt werden. Dies war nun Arabellas Leben: Ob sie nun wirklich nach einem Monat wieder nach Hause durfte?
 
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