So schön kaputt..
von Nooboody
Kurzbeschreibung
Durch einen Zufall trifft sie nach Jahren ihre alten Freunde wieder. Kann das gut gehen, nach all dem was in der Vergangenheit passiert ist?
GeschichteAllgemein / P16 / Het
Dag-Alexis Kopplin
OC (Own Character)
Vincent Stein
05.12.2020
08.04.2021
10
8.111
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05.12.2020
1.014
Schon seit einiger Zeit, suchte ich regelmäßig die bekanntesten sozialen Medien ab. Fündig wurde ich nicht.
Seufzend packte ich mein Handy weg. Mein Blick schweifte zum Fenster. Draußen erstreckten sich bereits die ersten Berge beeindruckend in den Himmel.
Irgendwo in der Gegend war sie damals untergetaucht. Ob sie sich allerdings heute noch hier aufhielt wusste ich nicht.
"Immer noch nichts?". Stefan, unser Tourmanager, setzte sich neben mich.
Ich schüttelte den Kopf. "Gar nichts! Wie vom Erdboden verschluckt."
"Womöglich will sie einfach nicht gefunden werden. Weiß Dag, dass du nach ihr suchst?"
Wieder schüttelte ich den Kopf. Stefan zog die Augenbrauen hoch. "Vielleicht ist es ja besser, wenn du sie nicht findest." Mit diesen Worten stand er auf und verzog sich im hinteren Teil des Tourbusses. Ich seufzte erneut.
Einerseits gab ich ihn ja Recht. Natürlich war in der Vergangenheit ein Haufen Scheiße passiert. Andererseits war unser letzter richtiger Kontakt fast 15 Jahre her. Eine lange Zeit. Heilt Zeit nicht sprichwörtlich alle Wunden?
Nachdenklich schloss ich die Augen und driftete in einen unruhigen Schlaf.
"Vincent Digga! Wir sind da!". Ich schreckte auf. Dag rüttelte an meiner Schulter. "Steh auf und mach dich fertig. Wir gehen essen!". Somit wurde mein Schicksal für den heutigen Abend, ohne einer Antwort meinerseits, kurzerhand von meinem besten Freund besiegelt.
Kurze Zeit später saß ich mit Dag, Stefan und drei Bandkollegen, in einem hiesigen Wirtshaus. Nachdenklich starrte ich nach draußen. Die Landschaft war herrlich. Die ganzen Felder, Bäume und Wiesen, erstahlten in einem satten Grün. Nicht weit von dem Ort hier entfernt, ragten die eindrucksvollen Berge in den Himmel. Es wirkte alles so unwirklich. Eben das komplette Gegenteil des täglichen Großstadtwahnsinns, welchem wir sonst jeden Tag ausgesetzt waren.
"Was kann ich euch denn bringen?", eine junges Mädchen riss mich aus meiner Gedankenwelt. Sie sah uns lächelnd an, notierte sich unsere Getränkewünsche und verschwand zurück hinter dem Ausschank.
Erneut waren meine Gedanken dabei abzuschweifen, als ich einen Stoß in meine Rippen bekam.
"Alles okay mit dir? Du bist so ruhig." Dag mustete mich skeptisch. Natürlich merkte er sofort, wenn ich nicht bei der Sache war.
Nach einem kurzen Blick zu Stefan, der mir direkt gegenüber saß und kaum merklich mit dem Kopf schüttelte, wandte ich mich an Dag.
"Alter, du hast mich vorhin wirklich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Was erwartest du?". Ich lachte und hoffte, er würde nicht weiter nach fragen.
Zum Glück verwickelte ihn Thilo in ein neues Gespräch.
Erneut wanderten meine Augen zu Stefan. Der mich schon wieder mit hochgezogen Augenbrauen ansah. Langsam nervte er. Außerdem fragte ich mich, weshalb ich mich ihn überhaupt anvertraut hatte. Auf seine abwertenden Ratschläge konnte ich sehr gut verzichten.
Ich sah es ja selbst ein. Es war unmöglich sie ausfindig zu machen. Ohne irgendeinen Hinweis suchte ich die Nadel im Heuhaufen.
Trotz dem klitzekleinen Funken Hoffnung, der sich noch in mir befand, blieb mir dennoch nichts anders übrig als aufzugeben.
Ich seufzte. Ich brauchte frische Luft. Auf der Stelle.
Kurz entschlossen stand ich auf und entschuldigte mich bei dem anderen.
Ich hatte den Ausgang fast erreicht, als die junge Bedienung mit schnellen Schritten um den Tresen bog.
Ihre Augen waren konzentriert auf ihre Hände gerichtet, mit denen sie das überladene Tablett mit Getränken trug.
Noch bevor ich irgendwie auf mich aufmerksam machen konnte, rannte sie ungebremst direkt in mich hinein. Innerhalb einer Sekunde war ich überschüttet mit dem Inhalt der Gläser, die natürlich auch noch, mitsamt dem Tablett, laut scheppernd auf dem Boden fielen und in zig Scherben zersprangen.
Das Mädel stieß einen spitzen Schrei aus, schlug ihre Hände entsetzt ins Gesicht und starrte mich mit riesigen, glasigen Augen an.
"Oh mein Gott. Das tut mir Leid.", schluchzte sie.
"Alles gut. Nichts weiter passiert.", antwortete ich ihr schnell und sah an mir herunter. Mein weißes T-Shirt war tropfnass und klebte nun wie eine zweite Haut an meinem Bauch. Meiner Hose erging es nicht anders.
Sofort hatten wir die Aufmerksamkeit aller Gäste auf uns gezogen. Ich hörte Dag lautstark lachen. "Mensch Whynee, du hättest sie auch nur ansprechen brauchen und ihr nicht gleich die Getränke aus der Hand schlagen müssen.", brüllte er durch das gesamte Lokal.
Ich schenkte ihn einen bösen Blick und machte den anderen Schaulustigen klar, dass alles okay war. Schließlich bückte ich mich zu dem Mädel und half ihr die Scherben auf zu sammeln.
"Das müssen Sie nicht tun.", wisperte sie leise. An ihrer gedämpften Stimme erkannte ich, ohne sie ansehen zu müssen, dass sie den Tränen nahe war.
"Ist nicht schlimm. Mach dir...."
"Lilly.", wurde ich unterbrochen.
Hinter uns stand, der Kleidung nach zu beurteilen, der Koch des Wirtshauses. Mit einem mitleidigen Blick, musterte er das Geschehen.
"Ich mach das sauber. Bring du unseren Gästen neue Getränke."
"Ja, Chef.". Sie erhob sich und nahm mir das Tablett mit den Scherben ab. "Vielen Dank fürs helfen. Es tut mir wirklich Leid. Ich zahle Ihnen selbstverständlich die Reinigung."
Dag, der aufgestanden war und nun neben mir stand, winkte sofort ab. "Quatsch. Niemanden wird die Reinigung bezahlt. Wir haben etwas gut zu machen, stimmts Vincent?"
Ich nickte, kramte aus meiner Hosentasche meinen Vip-Pass heraus und hielt ihn Lilly hin. "Seh es als Entschädigung für die Unannehmlichkeit. Komm am Wochenende einfach zusammen mit einer Begleitperson auf unser Konzert hier in der Stadt. Zeig den Securityleuten den Ausweis. Die wissen dann Bescheid. Ihr bekommt einen Platz in der ersten Reihe und dürft nach dem Konzert mit in den Backstage Bereich."
Zögernd nahm sie mir den Pass ab und musterte ihn. "Vielen Dank. Das wäre nicht nötig gewesen...Vincent.".
"Schon okay."
"Ich bring euch dann mal neue Getränke.", sagte sie und machte sich an die Arbeit.
"Ich geh mich mal umziehen.", wandte ich mich an Dag, verließ das Wirtshaus und machte mich auf dem Weg zum Tourbus, der zum Glück nicht weit entfernt parkte.
Seufzend packte ich mein Handy weg. Mein Blick schweifte zum Fenster. Draußen erstreckten sich bereits die ersten Berge beeindruckend in den Himmel.
Irgendwo in der Gegend war sie damals untergetaucht. Ob sie sich allerdings heute noch hier aufhielt wusste ich nicht.
"Immer noch nichts?". Stefan, unser Tourmanager, setzte sich neben mich.
Ich schüttelte den Kopf. "Gar nichts! Wie vom Erdboden verschluckt."
"Womöglich will sie einfach nicht gefunden werden. Weiß Dag, dass du nach ihr suchst?"
Wieder schüttelte ich den Kopf. Stefan zog die Augenbrauen hoch. "Vielleicht ist es ja besser, wenn du sie nicht findest." Mit diesen Worten stand er auf und verzog sich im hinteren Teil des Tourbusses. Ich seufzte erneut.
Einerseits gab ich ihn ja Recht. Natürlich war in der Vergangenheit ein Haufen Scheiße passiert. Andererseits war unser letzter richtiger Kontakt fast 15 Jahre her. Eine lange Zeit. Heilt Zeit nicht sprichwörtlich alle Wunden?
Nachdenklich schloss ich die Augen und driftete in einen unruhigen Schlaf.
"Vincent Digga! Wir sind da!". Ich schreckte auf. Dag rüttelte an meiner Schulter. "Steh auf und mach dich fertig. Wir gehen essen!". Somit wurde mein Schicksal für den heutigen Abend, ohne einer Antwort meinerseits, kurzerhand von meinem besten Freund besiegelt.
Kurze Zeit später saß ich mit Dag, Stefan und drei Bandkollegen, in einem hiesigen Wirtshaus. Nachdenklich starrte ich nach draußen. Die Landschaft war herrlich. Die ganzen Felder, Bäume und Wiesen, erstahlten in einem satten Grün. Nicht weit von dem Ort hier entfernt, ragten die eindrucksvollen Berge in den Himmel. Es wirkte alles so unwirklich. Eben das komplette Gegenteil des täglichen Großstadtwahnsinns, welchem wir sonst jeden Tag ausgesetzt waren.
"Was kann ich euch denn bringen?", eine junges Mädchen riss mich aus meiner Gedankenwelt. Sie sah uns lächelnd an, notierte sich unsere Getränkewünsche und verschwand zurück hinter dem Ausschank.
Erneut waren meine Gedanken dabei abzuschweifen, als ich einen Stoß in meine Rippen bekam.
"Alles okay mit dir? Du bist so ruhig." Dag mustete mich skeptisch. Natürlich merkte er sofort, wenn ich nicht bei der Sache war.
Nach einem kurzen Blick zu Stefan, der mir direkt gegenüber saß und kaum merklich mit dem Kopf schüttelte, wandte ich mich an Dag.
"Alter, du hast mich vorhin wirklich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Was erwartest du?". Ich lachte und hoffte, er würde nicht weiter nach fragen.
Zum Glück verwickelte ihn Thilo in ein neues Gespräch.
Erneut wanderten meine Augen zu Stefan. Der mich schon wieder mit hochgezogen Augenbrauen ansah. Langsam nervte er. Außerdem fragte ich mich, weshalb ich mich ihn überhaupt anvertraut hatte. Auf seine abwertenden Ratschläge konnte ich sehr gut verzichten.
Ich sah es ja selbst ein. Es war unmöglich sie ausfindig zu machen. Ohne irgendeinen Hinweis suchte ich die Nadel im Heuhaufen.
Trotz dem klitzekleinen Funken Hoffnung, der sich noch in mir befand, blieb mir dennoch nichts anders übrig als aufzugeben.
Ich seufzte. Ich brauchte frische Luft. Auf der Stelle.
Kurz entschlossen stand ich auf und entschuldigte mich bei dem anderen.
Ich hatte den Ausgang fast erreicht, als die junge Bedienung mit schnellen Schritten um den Tresen bog.
Ihre Augen waren konzentriert auf ihre Hände gerichtet, mit denen sie das überladene Tablett mit Getränken trug.
Noch bevor ich irgendwie auf mich aufmerksam machen konnte, rannte sie ungebremst direkt in mich hinein. Innerhalb einer Sekunde war ich überschüttet mit dem Inhalt der Gläser, die natürlich auch noch, mitsamt dem Tablett, laut scheppernd auf dem Boden fielen und in zig Scherben zersprangen.
Das Mädel stieß einen spitzen Schrei aus, schlug ihre Hände entsetzt ins Gesicht und starrte mich mit riesigen, glasigen Augen an.
"Oh mein Gott. Das tut mir Leid.", schluchzte sie.
"Alles gut. Nichts weiter passiert.", antwortete ich ihr schnell und sah an mir herunter. Mein weißes T-Shirt war tropfnass und klebte nun wie eine zweite Haut an meinem Bauch. Meiner Hose erging es nicht anders.
Sofort hatten wir die Aufmerksamkeit aller Gäste auf uns gezogen. Ich hörte Dag lautstark lachen. "Mensch Whynee, du hättest sie auch nur ansprechen brauchen und ihr nicht gleich die Getränke aus der Hand schlagen müssen.", brüllte er durch das gesamte Lokal.
Ich schenkte ihn einen bösen Blick und machte den anderen Schaulustigen klar, dass alles okay war. Schließlich bückte ich mich zu dem Mädel und half ihr die Scherben auf zu sammeln.
"Das müssen Sie nicht tun.", wisperte sie leise. An ihrer gedämpften Stimme erkannte ich, ohne sie ansehen zu müssen, dass sie den Tränen nahe war.
"Ist nicht schlimm. Mach dir...."
"Lilly.", wurde ich unterbrochen.
Hinter uns stand, der Kleidung nach zu beurteilen, der Koch des Wirtshauses. Mit einem mitleidigen Blick, musterte er das Geschehen.
"Ich mach das sauber. Bring du unseren Gästen neue Getränke."
"Ja, Chef.". Sie erhob sich und nahm mir das Tablett mit den Scherben ab. "Vielen Dank fürs helfen. Es tut mir wirklich Leid. Ich zahle Ihnen selbstverständlich die Reinigung."
Dag, der aufgestanden war und nun neben mir stand, winkte sofort ab. "Quatsch. Niemanden wird die Reinigung bezahlt. Wir haben etwas gut zu machen, stimmts Vincent?"
Ich nickte, kramte aus meiner Hosentasche meinen Vip-Pass heraus und hielt ihn Lilly hin. "Seh es als Entschädigung für die Unannehmlichkeit. Komm am Wochenende einfach zusammen mit einer Begleitperson auf unser Konzert hier in der Stadt. Zeig den Securityleuten den Ausweis. Die wissen dann Bescheid. Ihr bekommt einen Platz in der ersten Reihe und dürft nach dem Konzert mit in den Backstage Bereich."
Zögernd nahm sie mir den Pass ab und musterte ihn. "Vielen Dank. Das wäre nicht nötig gewesen...Vincent.".
"Schon okay."
"Ich bring euch dann mal neue Getränke.", sagte sie und machte sich an die Arbeit.
"Ich geh mich mal umziehen.", wandte ich mich an Dag, verließ das Wirtshaus und machte mich auf dem Weg zum Tourbus, der zum Glück nicht weit entfernt parkte.
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