Erzürnt und mit schweren Schritten ging der Vampir in seinen Thronsaal. Seit Jahren führte er nun schon diesen Krieg gegen Alaine und es schien nicht so, als würde er irgendwelche Fortschritte machen - dabei war er ihr weit überlegen!
"Diese verdammte Schlampe!" knurrte er und donnerte eine Blutflasche, die immer auf einem Tisch neben seinem Thron bereit stand, gegen die nächste Wand, wo sich die rote Flüssigkeit nun einen Weg nach unten bahnte und den grauen Stein rot färbte.
Seine Diener wagten sich nur mit größter Vorsicht in seine Nähe, und wären sie keine Vampire, würden sie sicher den Atem anhalten.
"M-mein Herr," fing einer an, ging zögerlich ein paar Schritte vor und ließ sich auf die Knie fallen. "Wir haben Kontakt zu einem unserer Spähtrupps verloren und-"
Allein das reichte aus, um Asgars Geduldsfaden zum reißen zu bringen und dem Überbringer schlechter Nachrichten seinen Säbel in den Rücken zu rammen und diesen zum schreien zu bewegen.
"Der Nächste, der von Niederlagen und Verlusten spricht, findet sich in der Ebene des Blutes wieder! Hat keiner von euch von irgendwelchen Erfolgen zu berichten?!" brüllte er, ehe er seinen Säbek wieder aus seinem Diener zog.
"Aber natürlich, mein Gebieter." meldete sich die Stimme einer jungen Frau zu Wort, die vor ihn trat und gleich wie ihr Vorgänger vor dem älteren Vampir auf die Knie ging. "Meine Truppen haben einige Dörfer, die in der Gewalt des Feindes waren, übernommen und die stationären Armeen des Feindes abgeschlachtet. Die Menschen der Dörfer wurden gefangen genommen und in euer Gefängnis gebracht. Außerdem..."
Endlich öffnete sie den Stoffbeutel, den sie bei sich trug und legte den abgetrennten Kopf eines Vampires frei.
"Ich habe einen Späher in den eigenen Reihen enttarnt und sofort hingerichtet, mein Gebieter."
Asgar steckte seinen Säbel weg und lächelte zufrieden, bevor er auf dem Thron platz nahm und die Beine übereinander schlug.
"Du gefällst mir. Wenigstens bist du zu etwas mehr gut als diese niederen Würmer. Wie ist dein Name?"
Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während sie ihren Koof hob, um ihrem Herren ins Antlitz zu blicken. "Celene Varianis, mein Gebieter."