Hallo und danke, dass ihr euch Zeit nehmt meine Geschichte zu lesen.

Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.-Franz Kafka


Chris saß unter der offenen Glaskuppel des Dachs der Tortuga. Es war früh am Morgen und wie immer war er als Erster aufgestanden und nutzte die selten-ruhige Zeit nun für sich. Ein Lächeln auf dem Gesicht und Fotos in den Händen. Sie zeigten ihn, seinen Bruder Martin und ein kleines Mädchen mit braunen Haaren, warmen dunkelbraunen Augen, welche zu einem Reh gehören könnten und Sommersprossen auf der hellen Haut. Zu dem Zeitpunkt des Fotos war ihrer aller Welt noch vollkommen in Ordnung . Martin war ganze  12  und Chris ganze 8 Jahre älter als Mia und dennoch waren die Geschwister solange Chris denken konnte die besten Freunde gewesen. Er betrachtete weitere Fotos, eines hatte ihm schon immer besonders gefallen. Eines auf dem die damals 5-jährige Mia auf Martins Schultern thronte , der ja schon immer der größte war und sie deshalb ständig herumtragen musste, sie wuschelte ihm durchs Haar und die Geschwister waren aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen als Martin danach aussah als hätte ihn ein Blitz getroffen. Diesen Moment hätte Chris auch ohne die Aufnahme nie vergessen, es war das letzte unbeschwerte Foto und als wolle es dieser Bedeutsamkeit gerecht werden das schönste von ihnen dreien. Danach war diese Blase in der sie gelebt hatten geplatzt, genau 4 Tage danach hatte das Familienglück beinahe ein Ende genommen. Als bei Mia der Krebs diagnostiziert wurde war es wie ein Schlag für sie alle gewesen und die schöne Kindheit hatte ein jähes Ende genommen. Das Lächeln verschwand aus Chris Gesicht als ihn die dunklen Erinnerungen übermannten. Wie jeden Tag wenn er es genau nahm . Seit 9 Jahren kämpfte sie nun und seit etwa 8 Monaten hatten die Brüder Mia nicht mehr gesehen. Chris vermisste sie schrecklich und auch wenn er und Martin es sich nie anmerken ließen, so dachten sie doch jeden Tag an sie.  Chris packte die Fotos in den Rucksack der neben ihm lag, stand auf und hängte ihn sich über die Schulter. Mit einem nachdenklichen Blick in die aufgehende Sonne machte er sich auf den Weg zum Frühstück.