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through love - Kelly

von insanus
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Mix
Jimmy Joey John Kathy Maite Patricia
18.11.2020
25.09.2023
206
374.036
6
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Dieses Kapitel
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18.09.2023 1.682
 
Am Morgen gehe ich nach einem Frühstück mit Angelo und Kira in meine Räume. Ich weiß, dass die beiden noch keine wirkliche Zeit hatten, miteinander zu sprechen, aber es ist notwendig, dieses Gespräch endlich zu führen.
Ohne darum herum zu reden, fange ich an: „Was hast du dir dabei gedacht, uns zusammen zu sperren?“
„Ihr habt euch unmöglich benommen zusammen, es war anstrengend. Und eigentlich haben wir euch doch einen Gefallen getan, oder nicht?“ erklärt Kira.
„Um das Ergebnis geht es gar nicht. Irgendwann wäre das auch ohne dein zutun so gekommen, wahrscheinlich. Ich möchte eher wissen, was du dir dabei gedacht hast?“
„Was soll ich mir schon dabei gedacht haben? Ich hab doch gemerkt, wie Angelo ständig nur dich im Kopf hatte.“ Oh, da scheint aber jemand angespannt zu sein, denke ich mir.
„Stimmt doch gar nicht, nur wenn wir hier waren.“ wirft Anno ein.
„Ja und das waren wir doch immer öfter, seit ihr entschieden habt, wieder zusammen aufzutreten.“ antwortet sie und es klingt, als würde ihr das ganz nicht passen.
„Du wolltest also, dass wir unsere Gefühle ausleben? Das ich es zugebe?“ fragt Angelo.
„Du hast geplant, dass ich mit ihm dort schlafe, Sex mit ihm habe?“ werde ich genauer.
„Das war zu erwarten, oder? Also, ja.“ gibt sie zu und trotzdem werde ich aus ihr nicht schlau.
„Aber warum hast du es ihm, beziehungsweise uns, nicht einfach in einem Gespräch erlaubt?“ frage ich nach.
„Weil er immer abgestritten hat, mehr als Freundschaft für dich zum empfinden.“ erklärt Kira.
„Aber hätte es dich nicht eigentlich freuen müssen, dass er so an dir hält?“ hake ich nach.
„Er hat einen starken Willen, ja, aber sein Sturkopf ist nicht immer gut für ihn. Es ging ihm nicht gut damit und es hat auch die Familie sehr gestresst.“
„Und wie geht es dir jetzt mit uns?“ frage ich sie.
„Es war schon irgendwie hart, dass ihr danach erst einmal weg gefahren seid. Das war überhaupt nicht mein Plan. Ehrlich gesagt hatte ich Angst, dass ich damit jetzt alles zerstört habe. Ich war froh, als Angelo wieder hier war. Ich denke, jetzt ist es irgendwie in Ordnung euch zusammen zu sehen.“
„Ich habe ihr das verziehen, dass sie uns eingesperrt hat. Immerhin hat sie uns ja tatsächlich auch irgendwie geholfen damit.“ erklärt Angelo mir.
„In der Tat hast du damit erreicht, was du wolltest, es wäre nur nicht meine Wahl gewesen. Aber dir war ich auch nie wirklich böse, meine Enttäuschung galt eher Joey, John und Jimmy, das ist allerdings eine andere Sache.  Was anderes, warum hast du dich damals eigentlich für Anno entschieden und nicht für Paddy?“ frage ich.
„Das spielt doch jetzt gar keine Rolle.“ meint sie.
„Und ob es das tut. Vielleicht nicht so sehr für mich, aber für Paddy und euch.“
„Das hast du mir auch nie erzählt.“ fügt Anno hinzu.
„Aber warum ist das wichtig? Es ändert doch nichts mehr.“ versucht sie sich raus zu reden.
„Hmm, liebst du ihn noch?“ frage ich also direkt um was es mir eigentlich geht und sie sieht mich nun völlig entgeistert an.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Warum geht es hier eigentlich gerade um mich? Du bist doch diejenige, die sich nicht mit einem zufrieden gibt. Aber jetzt hast du ja endlich, was du wolltest.“ kommt fast ein wenig aggressiv von Kira.
„Also stimmt es?“ hakt Anno nach, ohne auf das Gesagte von Kira einzugehen.
„Das ist doch längst alles vergessen. Es spielt doch keine Rolle mehr. Ihr habt doch jetzt das, was ihr wolltet, reicht das jetzt nicht, müssen wir jetzt auch noch alles zerreden? Ich bin bereit Angelo mit dir zu teilen, du hast doch jetzt wirklich genug, oder?“ regt Kira sich auf, doch ist sehe, dass in ihren Augen Tränen schimmern.
Doch auch Angelo, hat das wohl mitbekommen und nimmt sie in seine Arme.
„Wir wollen nicht, das es dir schlecht geht. Ich glaub auch nicht, dass Nia das nur wissen möchte, weil sie neugierig ist, sondern weil sie, … weil sie …“ beginnt er und scheint dann nicht wirklich die richtigen Worte zu finden.
Na, neugierig bin ich bestimmt. Aber nein, dass ist nicht der Grund, warum ich darauf bestehe, eine Antwort zu bekommen. So erkläre ich: „Kira, Patrick wird in nächster Zeit auch hier sein, wer weiß, vielleicht auch länger. Ihr werdet euch also schlecht aus dem Weg gehen können. Und wenn du nichts dazu sagen möchtest, dann sage ich nun, was ich denke. Du liebst ihn immer noch, hast wahrscheinlich nie aufgehört ihn zu lieben. Warum und wieso du dich für Angelo entschieden hast, ist für diesen Punkt sogar relativ egal. Warum ich davon ausgehe, ist einfach die Tatsache, wie du auf ihn und mich die letzten Tage reagierst. Du bist eifersüchtig, weil er sich an mich klammert. Ich weiß nicht, ob du dir nun, wo herausgekommen ist, dass er nicht mit Joelle zusammen ist, vielleicht sogar erhoffst, ihm wieder näher kommen zu können. Die Tatsache, dass sich Angelo auf mich eingelassen hat, kommt dir da ja eigentlich sogar sehr gelegen, denn wenn du uns das erlaubst, sollte es ja auch möglich sein, dass Anno dir Paddy erlaubt, oder?“
Interessant finde ich, dass sie eifersüchtig auf mich, in Bezug auf Patrick ist, scheinbar mehr als in Bezug auf Angelo.
Während Kira sich bei meiner Erklärung, nur weiter schniefend in Angelos Arm gedreht hat, schaut dieser mich nachdenklich an. Dann richtet er sich auf und schiebt Kira so vor sich, dass er sie anschauen kann, streicht ihr die Tränen aus ihrem Gesicht und beginnt dann: „Kira, Nia hat recht, oder? Du liebst ihn noch immer. Ich hab das Gefühl, die ganzen Jahre blind gewesen zu sein, aber egal, dass spielt jetzt keine Rolle gerade. Ich weiß nicht, wie ich damals reagiert hätte, wenn ich mitbekommen hätte, dass zwischen euch etwas war. Ich weiß auch nicht, wie ich noch vor Nia reagiert hätte, wenn du mir gesagt hättest, dass du immer noch etwas für ihn empfindest. Aber jetzt, hier in unserer jetzigen Situation, hat Nia wieder recht, es sollte möglich sein, dass ich es dir erlaube. Kira, du weißt, dass ich dich liebe, dass hat sich, seit ich klein war, nicht geändert. Ich musste lange um dich werben, bis du dich auf mich eingelassen hast. Ich war unfassbar glücklich, als du mich das erste mal geküsst hast. Wir haben so viel schon zusammen erlebt, du hast mich durch einige Krisen begleitet. Wir haben unterdessen fünf unglaubliche Kinder. Immer bist du für mich da, immer an meiner Seite. Selbst, als ich mich in Nia Hals über Kopf verliebt habe, warst du immer für mich da und hast mich, wenn auch mit nicht ganz so idealen Mitteln, dazu gebracht, mich auf sie einzulassen. Ich möchte, dass du weißt, dass ich auch für dich da bin. Das ich auch an deiner Seite bleiben möchte, auch wenn zwischen dir und Paddy etwas sein könnte. Denn bei allem, was wir hier gerade bereden, wir wissen nicht, wie er das ganze sieht.“
Kira, sieht in ungläubig an. „Du bist nicht sauer, dass ich nie aufgehört habe ihn zu lieben? Und du würdest das echt erlauben?“
„Nein, sauer nicht. Liebe ist so viel mehr, als ich früher immer gedacht habe. Aber ich bin traurig, dass du dich mir nie wirklich anvertraut hast, wie es dir geht. Obwohl, selbst dass kann ich verstehen. Wie gesagt, ich weiß selber nicht, wie ich vor Nia darüber gedacht hätte.“ erklärt er und dann küssen sich die beiden.
„Wie soll es jetzt weiter gehen?“ fragt Angelo dann.
„Wie du eben meintest, wir wissen nicht, wie Pad darüber denkt. Ich bitte dich nur Kira, lass ihm Zeit.“ meine ich.
„Vielleicht solltest du ihn auf dich zukommen lassen.“ meint Angelo.
„Danke Nia.“ meint Kira.
„Ich hab doch nicht wirklich etwas gemacht. Und ich kann dir nichts versprechen, was ihn angeht.“
„Das stimmt, aber du hast es geschafft, dass ich es zugegeben habe, du hast mich durchschaut und wir haben darüber gesprochen. Es tut mir leid, dass ich die Jungs dazu angestiftet habe, dich auf das Bett zu fesseln. Wahrscheinlich wäre reden besser gewesen, aber ich habe das nicht geschafft.“
„Magst du jetzt vielleicht erklären, warum du es gemacht hast?“ frage ich noch mal nach.
„Ich wollte nicht, das Angelo weiter so leidet, wie ich es all die Jahre getan habe. Nein, Angelo, dass heißt nicht, dass ich mit dir nicht glücklich war und bin. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, ich habe Paddy immer vermisst. Die einzige Möglichkeit, die mir blieb, war so viel Abstand wie möglich zu ihm zu haben. In Momenten, wo ich alleine war, habe ich trotzdem oft an ihn gedacht. Ich hab immer gedacht, es sei nicht normal und überhaupt nicht in Ordnung, man liebt halt nur eine Person! Zwei Männer zu lieben, ist halt nicht die Norm und damit nicht akzeptabel.
Als er dann Joelle geheiratet hat, war ich entspannter. Ich war froh, ihn glücklich sehen zu können. Dass das Ganze nur Show war, hat mich total geschockt. Ich habe mir Vorwürfe gemacht, ob ich nicht vielleicht Schuld daran bin, dass es ihm so schlecht geht.“
„Ich glaube, dass haben wir alle irgendwie.“ meint Angelo.
„Ja, ich denke, es ist normal, sich für die verantwortlich zu fühlen, die man liebt. Aber selbst wenn es Entscheidungen gab, dir getroffen wurden, keiner weiß, wie es dann gewesen wäre, wenn man sie anders getroffen hätte.“
Ich denke, hier gibt es noch einiges was nicht ganz geklärt ist, warum hat sie sich für Angelo und nicht für Paddy entschieden? Das würde mir an Angelos Stelle wahrscheinlich keine Ruhe lassen. Warum ist sie so gereizt, weil ich mit allen etwas habe, ist sie auf mich an sich eifersüchtig, oder nun speziell wegen Patrick? Ist Angelo wirklich nicht sauer oder wenigstens enttäuscht, wenn er hört, dass sie eigentlich immer auch an Paddy gedacht hat, ohne das er davon wusste? Generell habe ich das Gefühl, dass ihre Stimmung aktuell sehr angespannt ist und sich sehr schnell ändern kann. Ähnlich wie bei Patricia gerade. Aber vielleicht muss das ein oder andere auch erst einmal richtig ankommen, braucht Zeit, um darüber nachzudenken.
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