Besessen
Kurzbeschreibung
Calum wacht eines Morgens auf und fühlt sich irgendwie ganz anders als sonst. Wird er langsam verrückt oder gibt es eine andere Erklärung für die Stimme in seinem Kopf? (5SOS Highschool AU)
GeschichteRomance, Fantasy / P16 / MaleSlash
Ashton Irwin
Calum Hood
Luke Hemmings
Michael Clifford
17.11.2020
17.11.2020
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6.670
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17.11.2020
6.670
Hallo :)
Es ist schon spät am Abend aber ich habe gesehen, dass ich heute seit 6 Jahren auf Fankfiktion.de bin. Daher wollte ich einfach etwas hochladen. Es ist jetzt schon ein paar Monate her seitdem ich diese Geschichte geschrieben habe und das ist einfach nur was was mir selber Spaß gemacht hat. Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt :)
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Als Calum an diesem Morgen aufwachte, fühlte er sich komisch. Irgendetwas schien anders zu sein als sonst, aber er konnte nicht genau sagen was es war. Es war mehr ein diffuses Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte.
Er quälte sich trotzdem aus dem Bett. Schließlich wartete die Schule nicht auf ihn und seine Befindlichkeiten. Er ging ins Bad um sich die Zähne zu putzen und sah müde in den Spiegel. Plötzlich hatte er das Gefühl sich selbst nicht mehr zu erkennen und betastete sein Gesicht. Im Spiegel sah er das Gleiche geschehen. Verwirrt schüttelte er den Kopf. Als er das nächste Mal in den Spiegel sah, sah er sich selbst, die Zahnbürste noch im Mund, doch ganz eindeutig er, so wie jeden Morgen.
Der restliche Morgen verlief so wie immer, und als er sich bei seiner Mutter verabschiedete war das komische Gefühl ganz verschwunden. Die ersten Stunden waren unglaublich langweilig und auch in den letzten beiden Stunden Sport spielten sie nur Fußball, wie immer eigentlich. Und auch wenn er Fußball mochte, war es definitiv nicht sonderlich abwechslungsreich.
In der Mittagspause aß er zusammen mit seinen besten Freunden Luke und Ashton in der Mensa.
„Hey“, begrüßte er sie, wenig enthusiastisch. „Hi“, kam es von beiden. „Was geht bei dir?“, fragte Ashton. „Alles gut, ich fühl mich nur etwas gelangweilt heute“, antwortete Calum. „Dann ist heute dein Glückstag“, meinte Ashton grinsend: „Es ist nämlich etwas wirklich cooles passiert!“
„Was denn?“, fragte Calum.
„Cal, mein Freund, Luke hat seine erste feste Freundin! Es ist Anna aus Französisch. Die Hübsche mit den braunen Haaren, so hat Lukey sie zumindest beschrieben“, teilte Ashton ihm mit. Luke hingegen wurde rot und begann auf seinem Stuhl hin- und her zu rutschen. Calum war etwas perplex, gratulierte Luke jedoch sofort. Er beobachtete die beiden, wie sie sich über die Art, wie Ashton es verbreitete stritten. Sie schienen ihren Spaß zu haben, doch Calum war mehr interessiert daran wie Ashton sich verhielt.
Seitdem Luke und er Ashton in der Schulband getroffen hatte waren sie schnell zu besten Freunden geworden, auch wenn Ashton etwas älter war als beide. Aber zwischen ihm und Luke war das Ganze noch etwas anders. Sie waren nur zu zweit zu finden und Cal hatte eigentlich immer angenommen, dass wenn Luke mit jemandem zusammenkommen würde, es Ash sein würde und nicht Anna aus Französisch.
Hoffentlich gab das nicht noch ein Drama dachte er bei sich. „Es gibt immer ein Drama bei so was“, sagte ihm daraufhin eine Stimme in seinem Kopf. „Das weiß man doch nicht“, sagte Cal nur. Leider hatte er das laut gesagt und Ash und Luke schauten ihn nun verwirrt an. „Sorry, ich dachte jemand hätte was gesagt“, erklärte sich Calum.
Während der Bandprobe, spielte der Lehrer gerade vorne ein Lied vor, das sie als nächstes üben würden als die Stimme ihm wieder etwas sagte: „Uhh ich mag das. Bitte lass uns das spielen!“
„Hä, natürlich spielen wir das, warum hab ich das gedacht?“, fragte sich Calum in Gedanken.
Nach der Probe verabschiedete er sich von seinen Freunden und fuhr nach Hause. Seine Mutter war noch nicht von der Arbeit wieder da und seine Schwester war mit ihrem Freund auf ein Date gegangen. Also schmiss er sich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. „Das Programm ist doch scheiße“, beschwerte sich die Stimme lautstark: „Zock doch lieber was, Mario Kart oder so.“
„Was soll denn das?“, entfuhr es Cal . „Ich werd doch nicht etwa verrückt“, fragte er sich.
Die Stimme kicherte: „Nein, du bist nur von mir besessen.“ Calum bekam Panik. Wenn er schon Stimmen hörte und sich ausdachte, dass er besessen war, dann ging es wirklich mit ihm bergab. Gestern war doch noch alles ganz normal gewesen! Vielleicht hatte er einen Gehirntumor, oder Schizophrenie. Man hörte doch, dass das meistens im Teenageralter anfing mit den psychischen Krankheiten.
„Du Idiot! Du hast einfach nur einen Dämon. Das ist doch nicht so schwer zu kapieren, oder?“, fragte die Stimme ihn aufgebracht.
„Einen Dämon!“, rief Cal aufgebracht: „Inwieweit soll mich das beruhigen? Es gibt keine Dämonen!“
„Quatsch, natürlich gibt es Dämonen! Ich bin schließlich Michael, ein Dämon zweiter Klasse. Wieso wäre ich denn hier, wenn es mich gar nicht gäbe? Dann könnten wir uns schließlich nicht unterhalten! Sag bloß, du glaubst auch nicht an Gott und den Teufel?“, beschwerte sich der Dämon.
„Ich habe einfach nur eine zu lebhafte Fantasie“, meinte Calum darauf: „Und nein daran glaube ich auch nicht. Das hat sich doch nur irgendeiner vor ein paar tausend Jahren ausgedacht.“
„Ja okay, da hast du recht. Diese unautorisierte Biographie war unserm Herrn schon lange ein Dorn im Auge. Schließlich herrscht er natürlich über Dämonen und Engel. Luzifer springt nur manchmal ein, wenn der Herr mal Urlaub machen möchte. Und dieser ganze ewiges Leben Unsinn erst! Nur ein ganz paar Seelen werden jedes Jahr ausgewählt um Engel oder Dämonen zu werden.“
„Das ist doch verrückt.“
„Nein, stell dir mal vor, wir würden alle auswählen! Dann wäre es dort oben aber ganz schön überfüllt“, erklärte Michael. „Doch nicht das! Diese ganze Situation meinte ich!“, rief Cal.
„Okay, okay, beruhige dich doch erst einmal. Ich weiß doch auch nicht wieso das passiert ist. Ich tu dir schon nichts“, versuchte es der Dämon.
„Aber sind Dämonen nicht böse? Wenn ich besessen werde sollte ich doch eigentlich keinen freien Willen mehr haben und böse Dinge tun, oder? Ich möchte nicht den Verstand verlieren!“, sagte Calum besorgt, aber schon etwas ruhiger. Komischerweise begann er Michael zu vertrauen. Das wiederum machte ihm etwas Angst. Was wenn das genau der erste Schritt in den Wahnsinn war?
„Mhh, so genau weiß ich das gar nicht. Weißt du, das ist mein erstes Mal hier unten. Ich habe nicht so viel Erfahrung mit dem Besetzen von Seelen“, meinte Michael darauf.
„Wie soll ich das verstehen?“, fragte Calum verwirrt.
„Nun ja… eigentlich sollte ich gar nicht hier sein“, erklärte der Dämon: „Ich bin noch gar nicht fertig mit meiner Ausbildung zum Meisterdämon. Normalerweise darf man erst jemanden besetzen, wenn man zum Dämon erster Klasse befördert wurde.“
„Und was macht man so in dieser Ausbildung?“, fragte Calum, der jetzt seine Zweifel aus dem Fenster geworfen hatte. Wenn er verrückt würde, war das halt so. Und wenn das nur seiner Fantasie entsprang, bitte, etwas Besseres hatte er schließlich nicht zu tun. Und eigentlich schien Michael ja recht nett zu sein, auch wenn er ein Dämon war.
„Also alles Mögliche. Zum Beispiel, wie man sich vor einem Exorzismus schützt, oder wie man den freien Willen bricht. Aber ich pass meistens nicht so gut auf in der Schule. Dieses ganze Gelaber von wegen ‚Es ist eure Aufgabe eure Seele einzunehmen und sie zu brechen‘ ist mir etwas zu hardcore. Ich hab da gar keine Lust drauf. Um ehrlich zu sein, bin ich nur Dämon, weil ich die Engel nicht leiden kann“, meinte Michael.
„Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum du noch nicht befördert wurdest“, neckte Calum ihn.
„Wahrscheinlich…echt eine Tragödie. Aber diese Engel sind so arrogant, weil sie das personifizierte Gute sind, dass ich da echt nicht drauf klarkommen. Ich dachte halt, wenn ich mich nicht anstrenge kann ich einfach um den blöden Teil des Dämonendaseins drum herumkommen.“
„Vielleicht wurdest du deswegen zu mir geschickt“, meinte Calum nachdenklich: „Weil du erkennen sollst, dass du dich mehr anstrengen musst.“
„Ach ja, der gute alte Luzifer hatte schon immer eine Schwäche dafür Leuten eine Lektion zu erteilen. Der Herr macht mal wieder Urlaub, da hat er sicher die Chance genutzt“, stimmte Michael zu.
„Und nun?“ fragte Calum: „Wirst du jetzt versuchen ein möglichst guter Dämon zu sein und mich Böses anstellen lassen? Ich bin da nicht für gemacht, weißt du. Ich kipp schon um, wenn ich nur mein eigenes Blut seh.“
„Nee, ne“, beruhigte Michael ihn: „Ich chill hier einfach nur bei dir im Kopf bis der Herr wieder kommt. Wenn der sieht, dass Luzi mich nach unten geschickt hat, dann holt der mich sicher wieder zu sich.“
„Okay“, sagte Cal : „Und was wollen wir jetzt machen?“
„Können wir bitte, bitte Mario Kart spielen?, fragte Michael begeistert.
Als Calums Mutter nach Hause kam, saß Cal immer noch vor dem Fernseher und spielte, bis sie ihn schließlich zum Essen rief.
Nach dem Essen chattete er noch etwas mit Ash und Luke. Bei ihrem Chat ging es hauptsächlich um Lukes neue Freundin und das Date was er fürs Wochenende plante. Auch Michael mischte sich hin und wieder ein als es darum ging, wohin er sie ausführen sollte. Cal und Ash waren für einen Kinobesuch, Michael schlug Minigolf vor. „Wirklich“, meinte er zu Calum: „Das ist doch sicher viel cooler als so ein Film im Kino, wo man nicht miteinander reden kann.“ „Woher willst du das denn wissen. Wieso solltest du dich mit Dates auskennen?“, dachte Calum.
„Wir haben Menschenkunde, da hab ich immer heimlich bei den Engeln zugeguckt was die Menschen so machen“, erklärte Michael.
„Du bist wirklich ein komischer Dämon“, dachte Cal .
„Danke.“
Luke entschied sich dennoch für den Kinobesuch und sie beendeten den Chat bevor Cal sich ins Bett legte, um zu schlafen.
„Du Calum“, begann Michael, gerade als der dabei gewesen war einzuschlafen: „Wie ist das eigentlich so, lebendig zu sein? Ich kann mich nicht mehr erinnern.“
„Keine Ahnung. Da hab ich noch nie drüber nachgedacht. Ich glaube es ist recht stressig und man fühlt sich oft so als wäre alles zu viel. Aber man will auch nicht sterben, weil die Sachen, die einen glücklich machen so gut sind, dass sie alles andere ausgleichen“, versuchte Calum die Frage zu beantworten.
„Und wie ist es so bei jemand anderem im Gehirn zu sein?“, fragte er dann noch.
„Anders als da oben. Man fühlt sich weniger frei, weil da auch noch deine ganzen Gedanken sind weißt du? Und ich weiß alles über dich, was etwas komisch ist. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht so cool ist, wenn einer einfach ungefragt auf alles Zugriff hat, selbst das, was du eigentlich verstecken willst“, erklärte Michael ihm.
„Also weiß du auch dass ich auf…“, fragte Cal ängstlich. „Dass du auf Dan stehst?“, nahm Michael die Frage vorweg und beantwortete sie: „Ja, sag ich doch. Ich weiß alles. Wobei ich ja finde, dass er nicht zu dir passt.“
„Na toll. Und wer würde deiner Meinung nach zu mir passen? Und jetzt sag bloß nicht ein nettes Mädchen. Wenn du homophob bist möchte ich lieber ganz normal von dir besessen sein und mir nicht die Gedanken von dir anhören müssen“, meinte Cal aufgebracht.
„Um Gottes Willen, homophob. Das gibt es bei uns gar nicht. Dem Herrn ist das nun wirklich vollkommen schnuppe, wer wen liebt. Ich dachte nur, dass jemand der etwas netter ist, besser zu dir passen würde. Dieser Dan scheint mir meistens ein ziemliches Arschloch zu sein, wenn man deinen Erinnerungen glauben darf“, sagte der Dämon besorgt.
„Quatsch, der ist einfach nur verunsichert, weil er nicht weiß wie er für mich fühlt“, dachte Cal.
„Rede dir das bitte nicht weiter ein, dadurch wirst du nur verletzt“, sagte Michael und Calum konnte spüren wie von dem Teil seines Gehirns Besorgnis und Mitleid auszugehen schienen.
„Du bist nicht meine Mutter! Ich mach was ich will“, dachte Calum trotzig und drehte sich im Bett um. Er würde jetzt schlafen, dann hätte er endlich Ruhe vor dem dämlichen Dämon, der sich in sein Leben einmischen wollte.
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„Rise and Shine. Guten Morgen liebe Sorgen“, begrüßte ihn am nächsten Morgen Michael, fröhlich wie eh und je. Calum schlug auf den klingelnden Wecker und stöhnte. Das konnte ja ein guter Tag werden.
„Ja glaube ich auch“, meinte Michael. „Das war Sarkasmus, Mann“, dachte Cal genervt. Wenn er nur nach Michael schlagen könnte, wie nach dem Wecker. Besessen zu sein war nerviger als er es sich vorgestellt hatte.
„Schatz du musst in die Schule, steh bitte auf“, sagte seine Mutter sanft als sie in sein Zimmer kam und wuschelte ihm durch die Haare. „Ich muss jetzt los, aber das Frühstück steht für dich und Mali auf dem Tisch“, sagte sie und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke, Mama. Hab dich lieb“, sagte Cal und setzte sich auf. „Ich dich auch Schatz“, sagte seine Mutter und ging.
In der Schule traf er auf Ashton, der vor seinem Spind auf ihn wartete. Kaum hatten sie Hallo gesagt, begann der auch schon: „Ich weiß einfach nicht was er an ihr findet! Ich meine sie ist ja vielleicht ganz niedlich, aber das ist auch schon alles.“
„Ich dachte du freust dich für Luke?“, fragte Calum. „Ja aber da wusste ich auch noch nicht…“, sagte Ashton. „Das du ihn lieber für dich haben willst“, beendete Calum den Satz.
„Nein, als ob!“, meinte Ashton empört: „Ich meinte ich wusste da noch nicht, dass sie eine absolute Langweilerin ist. Außerdem hat sie ernsthaft zu Luke gesagt, er könne doch mal die Schulband ausfallen lassen um ihr beim Cheerleading zuzusehen.“
„Okaaay“, sagte Calum gedehnt: „Das erscheint mir auch etwas blöd. Aber wir sollten erst einmal abwarten.“
„Der ist hundertpro selber in Luke verliebt und will es sich nur nicht eingestehen“, gab Michael nun auch seinen Senf dazu, nachdem Ashton genervt zum Unterricht gegangen war.
„Glaube ich ja auch“, dachte Calum: „Aber wenn er es selbst nicht merkt, dann kann man nichts machen.“
„Doch! Wir könnten sie zusammenbringen“, schlug Michael begeistert vor.
„Und wie willst du das anstellen? Du kannst sie schlecht zwingen…Warte mal…du kannst sie nicht zwingen oder?“, fragte Cal ihn.
„Nein, nein, keine Sorge. Das war nicht mein Plan. Ich dachte wir fangen erst mal damit an, dass du Ashton von deinem Objekt der Begierde erzählst, damit er merkt, dass Männer auch für ihn eine Option sein könnten“, beschwichtigte Michael ihn. Das beruhigte Calum jedoch gar nicht. Er wollte dieses Geheimnis schließlich für sich behalten und er glaubte nicht, dass sein Coming-Out bei Ashton die gewünschte Realisierung in Gang setzen würde.
„Das funktioniert eh nicht“, meinte er darum nur, doch Michael ließ sich nicht so schnell von seinem Plan abbringen: „Das weißt du nicht, vielleicht ja wohl. Und sonst mach es einfach, damit du nicht mehr diesen Teil von dir vor deinen besten Freunden verstecken musst.“
„Ich weiß nicht. Was wenn sie schlecht reagieren?“, sorgte Cal sich.
„Dann sind sie dumme Assis, die deine Freundschaft nicht verdient haben. Außerdem hast du ja jetzt mich. Wir sind doch Freunde oder?“, meinte Michael.
„Vielleicht. Ich kenn dich ja noch gar nicht“, dachte Calum. Das schien Michael etwas zu verletzen. Und er schien zu schmollen. Auch auf Cals Nachfragen kam keine Antwort. Vielleicht ganz gut so dachte Calum sich, schließlich fing nun der Unterricht an und da konnte er wirklich keinen Dämon gebrauchen mit dem er in Gedanken Gespräche führte.
Als er jedoch nach Hause kam und Michael immer noch nichts gesagt hatte, obwohl Dan ihn im Gang zur Seite geschubst hatte, machte er sich doch etwas Sorgen. Was wenn das jetzt dazu führte, dass Michael ihn hasste und sich das Ganze mit dem Besetzen anders überlegen würde.
„Würde ich nicht“, meinte der daraufhin. Nur um sich sofort wieder zurückzuziehen und nicht mehr zu reagieren. Vielleicht sollte er sich wirklich entschuldigen. Aber andererseits wusste Calum auch, dass er Michael nicht anlügen konnte, sie waren nun mal noch keine Freunde, auch wenn er sich ein Gehirn mit ihm teilte. Dennoch versuchte er es: „Es tut mir leid, okay? Ich meinte doch nur, dass das etwas dauert bis man wirklich befreundet ist. Nur weil du vielleicht alles über mich weißt, muss ich dich doch trotzdem erst mal besser kennen lernen. Und dafür braucht man halt Zeit.“
„Okay. Tut mir auch leid, dass ich so blöd war. Ich kenn halt sonst nicht wirklich viele Leute. Da oben war ich immer ein Außenseiter, weil ich mich nicht so sehr angestrengt hab böse zu sein. Ich mag dich halt und würde gerne dein Freund sein“, sagte Michael, halbwegs versöhnt, zu Calum.
„Ach und übrigens: Ich hatte dir ja gesagt, dass Dan doof ist“, fügte er noch hinzu. Anscheinend konnte er sich in der Hinsicht einfach nicht zurückhalten. Eigentlich sprach er ja auch nur das aus was Cal im Grunde schon wusste, dass Dan ihn einfach nicht mochte, sondern sich nur bei den anderen Sportlern gut darstellen wollte. Dennoch war er nun mal etwas in ihn verschossen, da interpretierte man halt gerne mal was in das Verhalten des anderen rein.
„Ich bin mir sicher, dass er das nur gemacht hat, weil er sonst nicht wusste, wie er mir näher kommen soll ohne blöd vor den anderen dazustehen“, sagte er deshalb zu Michael. „Du weißt aber schon, dass ich weiß, dass du das selbst nicht glaubst, ja?“, sagte der nur trocken.
„Argh. Ich hasse es jemanden in meinem Gehirn zu haben“, meinte Cal, halb genervt halb witzelnd.
„Ich habe übrigens noch mal darüber nachgedacht, und ich werde es Ash und Luke sagen“, fügte er hinzu: „Nicht, weil ich glaube, dass es sie zusammenbringen könnte, sondern einfach, weil ich möchte, dass sie mich kennen, wie ich wirklich bin.
„Ich bin stolz auf dich, Cal“, sagte Michael. Nachdem er also den Entschluss gefasst hatte, schrieb er den beiden anderen und lud sie zu sich nach Hause ein. Bis sie ankamen hatte er nun also noch genug Zeit um sich verrückt zu machen. Michael gab sein Möglichstes, dass Calum sich beruhigte, doch selbst sein Versuch ihn durch seine Dämonenkräfte zum Entspannen zu bekommen schlugen fehl. Stattdessen hatte Calum ihn angefaucht, dass er das nicht einsetzten sollte, weil das schließlich seinen freien Willen einschränken würde.
„Es ist doch nur zu deinem Besten“, meinte der nur, sich keiner Schuld bewusst. „Mir egal, ich will das nicht“, sagte Calum verärgert.
Als Ashton und Luke dann vor der Tür standen, war Cal mit seinen Nerven am Ende, aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Aber auch Luke und Ashton schienen nicht so wie sonst zu sein. „Habt ihr euch irgendwie gestritten?“, fragte Cal verwundert. Keiner der beiden antwortete, woraus Cal schloss, dass sie wohl nicht mit ihm darüber reden wollten.
„Okay, dann halt nicht. Kommt erst mal rein“, sagte er und ging schon ins Wohnzimmer voraus. Als sie alle auf der Couch saßen, fragte Ash schließlich: „Warum hast du uns geschrieben, dass wir kommen sollen?“
„Ich wollte euch was sagen“, sagte Calum.
„Und was?“, fragte Luke neugierig. Calum schaute beide an wie sie da so saßen. Aneinander gepresst ohne einen Zentimeter Platz zwischen ihnen saßen sie auf der großen Couch, obwohl sie sich wirklich heftig gestritten haben mussten. Er seufzte. Mit den beiden im Raum fühlte sich jeder wie das dritte Rad am Wagen, aber es waren dennoch seine besten Freunde.
„Sag es ihnen“, ermunterte Michael ihn, sodass Cal seinen Mut zusammennahm und sagte: „Ich. Steh auf Dan. Und eigentlich nur auf Männer, also glaube ich, es gab zumindest noch nie ein Mädchen, und ja ich hoffe, dass das nichts ändert, ich meine ihr mögt mich doch trotzdem noch, oder? Ach ich weiß auch nicht. Wieso rede ich überhaupt noch?“
Ashton stand auf und zog ihn in eine Umarmung. „Alles gut? Wir mögen dich so wie du bist, Cal, da hättest du dir keine Sorgen machen müssen“, sagte er während Luke noch verwirrt auf der Couch saß. Ashton zog Cal mit auf die Couch und Luke löste sich auch aus seiner Starre: „Danke, dass du uns das gesagt hast. Wir mögen dich immer Cal, das weißt du doch.“
Nachdem sie noch etwas geredet hatten war Cal wieder alleine zu Hause. Natürlich meldete sich Michael direkt zu Wort. Er schien nicht mal ein paar Sekunden warten zu können, bevor er sich mitteilen musste: „Das lief doch gut.“
„Ja. Danke, dass du mich dazu gedrängt hast“, gab Calum zu. „Weißt du, mittlerweile mag ich dich echt“, sagte er: „schade nur, dass wir nicht so wirklich befreundet sein können.“
„Also ich finde wir sind Freunde“, meinte Michael daraufhin. Calum wusste, dass er nicht wirklich verstanden hatte, was das Problem war. „Ja, aber das bleibt ja nicht lange so. Wenn Gott? wiederkommt, gehst du doch zurück in den Himmel. Außerdem können wir ja nicht mal wirklich etwas zusammen machen, weil du schließlich nur meinen Geist besetzest“, erklärte er darum Michael genauer was er dachte.
„Mhh“, kam es darauf nur zurück.
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Der nächste Tag war ein Freitag und damit stand das Wochenende endlich vor der Tür.
Die Schüler um Cal herum schienen jedoch noch etwas aufgeregter als sonst. Als er auf Ashton traf erzählte dieser ihm auch gleich was los war.
Cal war zwar noch etwas müde und enttäuscht, dass Michael sich noch nicht gemeldet hatte, doch auch er ließ sich von Ashtons guter Laune anstecken, als dieser ihm sagte, dass am Abend eine riesige Party bei Dan zu Hause starten würde.
„Oh Mann. Ich wünschte wir wären auch eingeladen“, seufzte Cal neidisch und Ashton legte ihm den Arm um die Schultern während sie zu Mathe gingen. „Ich schau mal was ich tun kann“, sagte er aufmunternd.
Als sie zur Mittagspause Luke trafen, saß der schon mit seiner Freundin an ihrem Stammplatz. Sie setzten sich dazu und begannen zu essen. Währenddessen sagte Ashton feierlich: „Ich habe dir deinen Wunsch erfüllt Cal: Wir sind offiziell heute Abend eingeladen!“
„Echt?! Krass…wie hast du das geschafft?“, fragte Cal ungläubig. „Ein Kinderspiel eigentlich. Ich hab bloß Maria aus Geschichte gefragt ob ich mit ein paar Freunden auch kommen kann, sie ist ja in Dans Clique, und sie hat sofort ja gesagt. Ich glaube sie steht etwas auf mich“, sagte Ashton. Bei den letzten Worten blickte Luke endlich von Anna weg zu den beiden anderen rüber und fragte: „Bist du dir da sicher?“
„Auch wenn es für dich schwer verständlich sein mag, Luke. Es gibt durchaus Leute die mit mir zusammen sein möchten“, sagte Ashton sarkastisch. Die Stimmung schien auf einen Tiefpunkt gesunken. Dennoch freute sich Cal auf die Party am Abend. Schließlich würde er dort Dan sehen und wer wusste schon was dann passieren würde.
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Wie es aussah würde nichts passieren. Calum und Ashton waren seit einer Stunde auf Cals Party, doch den Gastgeber selber hatten sie noch nicht gesehen. Ashton hatte schon etwas Bier getrunken und auch Cal hatte es gewagt einen Becher zu nehmen. Er war es nicht gewohnt Alkohol zu trinken, doch wenn er Dan sehen würde, wollte er genug getrunken haben um nicht wie ein Idiot kein Wort herauszubekommen. Außerdem war Michael immer noch stumm und Cal wollte seine Sorgen und seine Traurigkeit darüber einfach für eine Zeit loswerden. Dummer Dämon.
Das Wohnzimmer und die Küche waren voll mit Leuten und während Calum über Michael nachgedacht hatte, war Ashton im Getümmel verschwunden. Wahrscheinlich um Maria aus dem Weg zu gehen. Die kam nämlich auf Cal zu und sprach ihn an: „Hi, Calum, so heißt du doch oder?“
„Ja“, meinte er nur und wartete ab, was sie von ihm oder Ashton wollte. „Ich wollte mit Ashton reden. Du bist doch mit ihm gekommen, oder. Also wo ist er?“, fragte sie.
„Keine Ahnung. Ich habe ihn bei den ganzen Leuten verloren“, antwortete Cal, doch Maria hatte sich schon bei ‚keine Ahnung‘ wieder umgedreht und verschwand in der Menge, wahrscheinlich um Ashton zu finden oder jemand anderen nach ihm zu fragen.
Cal nahm sich einen neuen Becher mit einem Gemisch aus Cola und irgendeinem starken Alkohol. So langsam begann er den Alkohol zu spüren. Auf dem Weg aus der Küche hielten ihn zwei von Dans Kumpeln auf: „Na wen haben wir denn hier? Wusste gar nicht, dass du eingeladen bist.“
„Dan hat übrigens ne Freundin, also brauchst du ihm gar nicht dumm hinterherzulaufen“, machten sie sich über ihn lustig. Cal wusste nicht so recht, was er antworten sollte, doch Gott sei Dank schienen die beiden nicht interessiert daran ihm das Leben weiter schwer zu machen, sondern gingen einfach weiter in die Küche.
Cal leerte den Becher mit wenigen Schlucken und trank auch einen nächsten fast komplett aus. Er fühlte sich leicht und gut, aber Ashton hatte er immer noch nicht wiedergefunden. Eigentlich war die Party eh nicht so gut, ohne Aussicht darauf Dan zu treffen und ohne Ash hielt ihn nichts dort. Also beschloss er zu gehen und ging hinaus in den Garten. Vereinzelt waren auch hier noch Leute, aber es war ruhiger. Der Bass wummerte nicht ganz so stark.
Dafür konnte er hören wie ein Paar herum schmuste und hinter einer Hecke Dinge zu treiben schien, die eher für das Schlafzimmer bestimmt waren. Er fragte sich, wer die beiden wohl waren und lief gedankenverloren in eine Person hinein.
„Pass doch auf, du Nerd“, kam es von Dan als Calum mit ihm zusammenstieß, doch der bekam das gar nicht mit, weil er noch so mit der Situation und der Chance beschäftigt war.
„Äh…Sorry“, stammelte er. „Wie geht’s so? Coole Party“, sagte er unbeholfen. Dan lachte. Kurz dachte Cal, dass das jetzt die Gelegenheit sei, da hatte Dan ihn schon mit Gewalt gegen die Hauswand gedrückt.
„Hör mir mal zu Kleiner. Damit das ein für alle Mal klar ist: Ich will nichts von dir. Also hör verdammt noch mal damit auf mich immer anzustarren und mit mir zu reden. Sonst setzt es was!“, drohte er ihm. Calum wusste nicht was er tun sollte. Dan ließ ihn nicht los und er bekam langsam Panik. Schließlich war Dan wesentlich stärker und er konnte sich nicht wehren. Cal schloss die Augen.
Plötzlich bekam er wieder Luft und Dan lag einige Meter entfernt keuchend im Gras. Fast sofort war er jedoch wieder auf den Beinen und kam wieder auf Cal zu: „Was hast du mit mir gemacht, Arschloch?“
„N..n..nichts“, sagte Cal.
Dan holte zum Schlag aus und erwischte Cal direkt am Auge. Der Schmerz traf Calum unvorbereitet und er hielt sich das Auge und wimmerte. Aus dem anderen Auge konnte er sehen, dass Dan sich das Kinn hielt und einige Schritte zurückgewichen war. „Das ist doch nicht normal!“, rief er und lief über den Rasen zum Haus. Calum war vollkommen verwirrt. Was war nur passiert?
„Puh, das war ganz schön knapp“, seufzte Michael.
„Warst du das etwas, mit dem Kinnhaken bei Dan. Hast du ihn auch weg geschubst das erste Mal?“, fragte Cal verwundert. Den ganzen letzten Tag hatte Michael kein Wort zu ihm gesprochen und auf einmal kam er daher wie der Ritter auf dem weißen Pferd und rettete ihn vor Dan.
„Ja klar. Ich kann schließlich meinen Freund nicht im Stich lassen“, meinte Michael, schon wieder recht gut gelaunt. „Ich würde dir übrigens empfehlen nach Hause zu gehen“, schlug er außerdem vor: „Wer weiß ob das Arschloch nicht mit seinen Assi Freunden wiederkommt. Ein blaues Auge ist schon schlimm genug.“
Calum nahm Michael beim Wort und machte sich auf den Weg nach Hause. Er schrieb Ashton noch kurz was passiert war, bis auf die Sache mit dem rettenden Dämon natürlich, und legte sich dann erschöpft in sein Bett.
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Am nächsten Morgen wurde er vom Schrei seiner Mutter geweckt: „Cal, Calum, mein Schatz, was ist denn passiert?“ Sanft berührte sie den Bereich um sein linkes Auge. Trotzdem zuckte er zusammen: Das tat echt weh. Während seine Mutter ihm ein Kühlpack holte und etwas Salbe auftrug erzählte er ihr von Dan und dem was er getan hatte. „Das könnten wir sogar anzeigen“, meinte seine Mutter daraufhin: „Macht er dir häufiger Probleme?“
„Nein, nein“, beschwichtigte Calum sie. Er dachte dabei eigentlich nur an Michael. Was würde denn passieren, wenn Dan erzählte, dass er auch geschlagen worden war. Wie sollte Cal diesen Umstand erklären. „Ich glaube er hatten nur genug davon, dass ich ihn in der Schule immer angestarrt habe“, sagte er als Erklärung. „Aber Schatz, das ist doch kein Grund gewalttätig zu werden, nur weil sich ein Junge ein wenig in ihn verliebt hat“, sagte seine Mutter und wuschelte ihm durch die Haare.
Calum war überrascht von ihrer Aussage, schließlich hatte er das noch nie erzählt.
„Woher“, setzte er zu einer Frage an doch sie kam ihm zuvor: „So was weiß man nun mal als Mutter. Du hast schon immer nur von anderen Jungs geschwärmt. Das erste Mal als wir auf den Spielplatz gegangen sind hast du nachher gesagt, dass du den anderen Jungen mit dem du gespielt hast heiraten möchtest.“
Auch wenn Cal noch immer etwas verwundert war, war er auch dankbar dafür, dass nun endlich alles draußen war. Wen interessierte schon ein Idiot wie Dan, wenn alle, die er wirklich gernhatte, ihn unterstützten. Und Dan war, wie Michael nun mal gesagt hatte, sowieso nicht gut für ihn. Das hatte er zwar vor kurzem noch nicht erkennen können, aber besser spät als nie.
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Nachdem alles geklärt war fühlte Calum sich wesentlich freier. Endlich konnte er sein wer er war. In den nächsten Wochen lief alles wie bisher. Die Schule war langweilig, aber er sah Ashton und Luke. Und er und Michael wurden immer bessere Freunde. Er ertappte sich immer häufiger bei dem Gedanken, dass es schade war Michael nicht vor sich zu haben um vernünftig mit ihm reden zu können, doch das war nun mal nicht möglich.
Heute allerdings schien etwas anders zu sein als Calum zum Mittagessen kam. Ashton saß traurig am Tisch, den Kopf auf die Tischplatte gesenkt. „Was ist los?“, fragte Calum vorsichtig nach.
Ashton murmelte etwas in den Tisch, doch Cal verstand kein Wort. „Was?“, fragte er nach und Ashton fuhr hoch: „Weißt du noch als wir darüber geredet haben, dass ich mich für Luke freue, dass er ne Freundin hat?“
„Jaaa“, antwortete Cal gedehnt. Er konnte sich denken worauf das hinauslaufen würde. Er hatte sich schon gewundert, dass es überhaupt so lange gedauert hatte bis Ashton seine Eifersucht bemerkte.
„Ich hasse sie aber. Sie ist nicht gut genug für ihn!“, meckerte Ash und suchte bei Cal nach Bestätigung. Der ließ seinen Freund jedoch einfach nur weiterreden. Irgendwann würde der schon auf das Problem kommen.
„Ich will doch nur, dass alles so ist wie früher! Nichts machen wir mehr miteinander. Und wenn wir uns mal treffen ist sie auch immer dabei. Warum kann…“, redete Ash weiter.
„Warum kann was?“, hakte Calum nach. „Warum kann Luke nicht mich lieben“, beendete Ashton leise seinen Satz. Gleich darauf rief er entsetzt: „Fuck! Ich bin so am Arsch. Wieso merk ich das denn jetzt erst, Cal? Scheiße verdammt!“
„Das ist doch okay. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dich auch liebt, okay?“, meinte Calum.
Doch Ashton ließ sich nicht beruhigen.
„Ich hol dann mal Luke. Alleine“, kam es da von Michael. „Wie willst du das…?“, dachte Calum noch, doch da kam auch schon Luke zu Tür rein. Ohne Anna. Ashton hatte ihn noch nicht gesehen und regte sich weiter auf. „Wie hast du das gemacht?“, fragte Calum Michael beunruhigt. „Der Zweck heiligt in diesem Fall mal die Mittel“, sagte der nur und Cal wusste, dass er seine Dämonenkräfte eingesetzt hatte um Luke zum Kommen zu bewegen.
Luke stand nun verwirrt neben ihrem Tisch und sah zu wie Ashton sich immer noch in seine Verzweiflung rein steigerte. „Ashton?“, fragte er vorsichtig und berührte ihn an der Schulter.
Der Angesprochene zuckte zusammen und wurde rot. Er schaute Luke in die Augen und für Cal schien der Moment zwischen den beiden eine halbe Ewigkeit zu dauern. Luke hatte seine Hand noch immer auf Ashtons Schulter liegen und schaute ihn besorgt an, während Ash keine Anstalten machte sich zu erklären, sondern ihn einfach nur anstarrte.
„Was ist los Ash?“, fragte Luke noch einmal besorgt: „In letzter Zeit, bist du so anders.“ Resigniert schaute Ashton zu Boden und sagte: „Lass uns woanders hingehen. Ich glaube ich sollte es dir einfach erklären.“ Also gingen die beiden aus der Mensa und Cal blieb alleine zurück. „Glaubst du die beiden werden es schaffen“, fragte er Michael.
„Na klar“, meinte der Dämon zuversichtlich: „Ich will ja nichts sagen, aber als ich gerade kurz in Lukes Gedanken war, drehte sich eigentlich alles nur um Ashton.“
„Okay, dein Wort in Gottes Ohr“, seufzte Calum.
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Erstmal hörte er nichts von Ashton. Also ging er am Ende des Schultags alleine nach Hause. Er hoffte, dass die beiden zusammenkommen würden. Sie hätten es verdient, denn es konnte einfach jeder sehen, dass sie Seelenverwandte waren.
Als er zu Hause angekommen war, setzte er sich an den Küchentisch und trank ein Glas Wasser. Er wollte gerade trinken, da kam ihm Michaels panische Stimme dazwischen: „Ich glaube hier stimmt was nicht Cal!“
„Was ist denn los?“, fragte Cal beunruhigt.
„Ich kann mich nicht mehr halten! Ich glaube ich werde nach oben…“, die Stimme brach ab. Fast sofort fühlte Calum sich unwohl. So als würde in seinem Gehirn etwas fehlen. Der Platz wo sonst Michael gewesen war fühlte sich falsch und leer an.
Also war sein Dämon nun doch wieder nach oben beordert worden. Cal vermisste Michael jetzt schon. Seinen Sarkasmus und seine fröhliche Art hatte er wirklich zu schätzen begonnen. Er hätte sich eigentlich wenigstens gerne richtig von seinem Freund verabschiedet.
Traurig ging er auf sein Zimmer. Das Wasserglas stand vergessen auf dem Küchentisch. Cal ließ sich auf sein Bett fallen und drehte die Musik auf. Greenday und Blink-182 waren immer die richtige Wahl, wenn man traurig war.
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Am nächsten Morgen in der Schule war Calum immer noch niedergeschlagen. Aber ein gutes hatte der Tag dennoch. Als er an seinem Spind ankam standen seine beiden besten Freunde davor. Ohne Anna. Händchenhaltend.
Er umarmte beide und beglückwünschte sie. Er bemühte sich enthusiastisch zu sein, denn er freute sich wirklich für sie, aber Michael fehlte ihm mehr als er gedacht hätte. Als Ashton und Luke sich mit einem Kuss an der Klassentür verabschiedeten versetzte es ihm einen Stich. Wenn Michael doch nur eine reale Person gewesen wäre, wer weiß wie das mit ihnen geendet hätte.
In der letzten Zeit hatte Michael immer häufiger mit ihm geflirtet und auch Calum hatte begonnen etwas für ihn zu fühlen, aber er hatte gedacht, dass es nur eine harmlose Schwärmerei gewesen war. Nun merkte er wie viel ihm an dem verrückten Dämon gelegen hatte. Er hatte es sich nur nicht eingestehen wollen, weil es sowieso aussichtslos gewesen wäre. Wie man ja nun auch sehen konnte.
Einige Wochen vergingen. Luke und Ashton hatten ihren ersten Streit und vertrugen sich wieder. Ashton erzählte Calum später, dass er Luke mit einem Blowjob dazu gebracht hätte ihm zu vergeben, was mehr Information war, als dieser wirklich haben wollte. Calum war immer noch etwas down, aber er konzentrierte sich mehr auf die Schule um sich abzulenken. Ashton hatte vorgeschlagen, dass sie drei eine Band gründen sollten und Calum musste wieder an Michael denken. Bestimmt hätte der daran Spaß gehabt. Alles war normal.
Es war mittlerweile April und Calum starrte aus dem Fenster auf die Bäume die langsam orange und rot wurden, langsam wurde es Herbst in Australien. Die Lehrerin betrat den Klassenraum, doch er drehte sich nicht zu ihr, denn er war noch in Gedanken versunken. Vage bekam er mit, dass sie einen neuen Mitschüler bekommen sollten, doch als der sich vorstellte, war er schon wieder mit den Gedanken ganz weit weg.
Er passt erst wieder auf, als der neue Schüler sich auf den freien Platz neben ihm fallen ließ und seine Hand ausstreckte. „Hi ich bin Michael. Aber alle nennen mich Mikey“, sagte er freundlich lächelnd. Calum ergriff seine Hand und sagte: „Calum oder Cal, wie du magst.“ Jetzt sah er den Neuen auch endlich an. Die Luft blieb ihm weg und er vergaß die Hand von seiner zu lösen. Wow, sah der gut aus. Blaue Augen, Bunt gefärbte Haare und das Lächeln erst!
„Wenn du dann auch mal deine Hand von unserem neuen Schüler lösen würdest Herr Hood dann könnten wir auch mit dem Unterricht beginnen“, ermahnte ihn die Lehrerin belustigt und Cal lief rot an. Mikey neben ihm kicherte und nahm seine Hand sanft zurück.
„Wir können gleich ja noch reden“, sagte Mikey zu Cal und drehte sich auch wieder nach vorne. Schließlich will es sich niemand gleich an Tag 1 mit der Lehrerin verscherzen.
Nach der Stunde war Mikey schon weg als Cal den Mut gefasst hatte mit ihm zu reden. Die nächsten Stunden sahen sie sich nicht, doch Ashton erzählte beim Mittagessen von ihm: „Echt krass, der Neue. Er hat Dan voll in Grund und Boden geredet als wir in Englisch diskutieren mussten. Endlich hat mal jemand was gegen den Idioten gesagt.“
Calum schaute verträumt auf sein Essen. „Hallo. Erde an Cal. Wie findest du eigentlich Mikey?“, versuchte Luke ihn aus seinen Gedanken zu reißen. Calum seufzte nur und sagte: „Er ist perfekt.“
„Okay woah. Das kommt aber schnell“, meinte Ashton und innerlich stimmte Cal ihm natürlich zu. Andererseits war er schon jetzt unnatürlich schnell in Mikey verschossen. Es war als würden sie sich schon lange kennen.
In der Bandprobe setzte Mikey sich neben ihn: „Hey. Ist hier noch frei?“
„Klar“, sagte Cal und versuchte cool zu bleiben: „Normalerweise sitzt da Luke, aber seitdem Ash und er zusammen sind, will er immer bei ihm an den Drums sitzen.“
Mikey lachte. Als sie begannen den Song einzuüben, den sie nun schon länger probten meinte er zu Calum: „Man ich liebe diesen Song. Den wollte ich schon immer mal spielen!“ Cal starrte ihn an und musste an Michael denken. Zufälle gab es, aber leider war Mikey so schön er auch war nun mal nicht Michael.
Nach der Probe liefen sie zurück zu Cals Haus wo sie sich häufig trafen. Ashton hatte auch Mikey eingeladen und so waren sie schließlich zu viert vor Calums Fernseher und spielten Mario Kart.
„Ich mach euch fertig“, hatte Mikey gesagt bevor sie anfingen und bisher schien seine Ansage zu stimmen. Er war der beste Spieler den Calum seit langem getroffen hatte. Bisher war er selbst der unangefochtene Champion des Spiels gewesen.
Als Ash und Luke unter fadenscheinigen Ausreden gegangen waren, saßen Mikey und Cal noch auf der Couch und schauten einen Film.
Plötzlich drehte sich Mikey zu Cal und stoppte den Film: „Du ich muss dir was sagen.“
„Was denn“, fragte Calum, der sich auch zu ihm gedreht hatte.
„Ich bin echt froh, dass ich die Chance bekommen hab wirklich dein Freund zu werden. Als sie mich nach oben zurückgeholt haben dachte ich nicht, dass ich dich noch mal wiedersehe“, sagte er lächelnd. Calum riss die Augen auf und fühlte wie sein Herz zu rasen begann. Konnte es wirklich sein, dass Mikey hier vor ihm Michael war?
„Was? Ich meine bist du?“, fragte er ungläubig. Michael lächelte und legte ihm die Hand auf die Schulter: „Ich bins. Ganz ehrlich.“ Calum konnte sich nicht länger zurückhalten und umarmte seinen Freund heftig. „Ich kann es gar nicht glauben!“, murmelte er in seine Halsbeuge. „Als der Herr gemerkt hat was Luzifer mal wieder gemacht hat als er weg war, musste er erst mal aufräumen. Aber dann hat er mit mir geredet und mich gefragt was ich will. Er meinte ich hätte ja eher wie ein Schutzengel gehandelt und ob ich das nicht lieber machen würde. Aber das wäre echt nicht meins gewesen. Also hab ich mir gewünscht, dass ich wieder zurück kann zu dir“, erklärte Mikey achselzuckend. Calum war perplex. Er hätte nicht gedacht, dass ihre Freundschaft Michael so viel bedeutet hatte, dass er dafür sein ewiges Leben aufgeben würde.
„Aber wirst du denn dann nicht sterben?“, fragte er deshalb. „Natürlich. Aber das tun ja alle. Und so habe ich quasi noch eine zweite Chance“, meinte Michael als Antwort.
„Außerdem habe ich mich etwas in dich verliebt“, sagte er noch. „Ich hoffe du meinst das ernst. Ich bin nämlich auch in dich verliebt gewesen. Bin es immer noch“, sagte Calum und suchte in Mikey Gesicht nach der Antwort. Stattdessen küsste der ihn enthusiastisch und bald lagen sie zusammen auf der Couch und küssten sich leidenschaftlich.
Jetzt hatten sie endlich die Gelegenheit sich richtig kennenzulernen und Freunde zu werden und das nicht nur in Cals Kopf. Und für einen Ex-Dämon konnte Mikey einfach nur toll küssen.
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Ich hoffe es hat gefallen :)
Es ist schon spät am Abend aber ich habe gesehen, dass ich heute seit 6 Jahren auf Fankfiktion.de bin. Daher wollte ich einfach etwas hochladen. Es ist jetzt schon ein paar Monate her seitdem ich diese Geschichte geschrieben habe und das ist einfach nur was was mir selber Spaß gemacht hat. Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt :)
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Als Calum an diesem Morgen aufwachte, fühlte er sich komisch. Irgendetwas schien anders zu sein als sonst, aber er konnte nicht genau sagen was es war. Es war mehr ein diffuses Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte.
Er quälte sich trotzdem aus dem Bett. Schließlich wartete die Schule nicht auf ihn und seine Befindlichkeiten. Er ging ins Bad um sich die Zähne zu putzen und sah müde in den Spiegel. Plötzlich hatte er das Gefühl sich selbst nicht mehr zu erkennen und betastete sein Gesicht. Im Spiegel sah er das Gleiche geschehen. Verwirrt schüttelte er den Kopf. Als er das nächste Mal in den Spiegel sah, sah er sich selbst, die Zahnbürste noch im Mund, doch ganz eindeutig er, so wie jeden Morgen.
Der restliche Morgen verlief so wie immer, und als er sich bei seiner Mutter verabschiedete war das komische Gefühl ganz verschwunden. Die ersten Stunden waren unglaublich langweilig und auch in den letzten beiden Stunden Sport spielten sie nur Fußball, wie immer eigentlich. Und auch wenn er Fußball mochte, war es definitiv nicht sonderlich abwechslungsreich.
In der Mittagspause aß er zusammen mit seinen besten Freunden Luke und Ashton in der Mensa.
„Hey“, begrüßte er sie, wenig enthusiastisch. „Hi“, kam es von beiden. „Was geht bei dir?“, fragte Ashton. „Alles gut, ich fühl mich nur etwas gelangweilt heute“, antwortete Calum. „Dann ist heute dein Glückstag“, meinte Ashton grinsend: „Es ist nämlich etwas wirklich cooles passiert!“
„Was denn?“, fragte Calum.
„Cal, mein Freund, Luke hat seine erste feste Freundin! Es ist Anna aus Französisch. Die Hübsche mit den braunen Haaren, so hat Lukey sie zumindest beschrieben“, teilte Ashton ihm mit. Luke hingegen wurde rot und begann auf seinem Stuhl hin- und her zu rutschen. Calum war etwas perplex, gratulierte Luke jedoch sofort. Er beobachtete die beiden, wie sie sich über die Art, wie Ashton es verbreitete stritten. Sie schienen ihren Spaß zu haben, doch Calum war mehr interessiert daran wie Ashton sich verhielt.
Seitdem Luke und er Ashton in der Schulband getroffen hatte waren sie schnell zu besten Freunden geworden, auch wenn Ashton etwas älter war als beide. Aber zwischen ihm und Luke war das Ganze noch etwas anders. Sie waren nur zu zweit zu finden und Cal hatte eigentlich immer angenommen, dass wenn Luke mit jemandem zusammenkommen würde, es Ash sein würde und nicht Anna aus Französisch.
Hoffentlich gab das nicht noch ein Drama dachte er bei sich. „Es gibt immer ein Drama bei so was“, sagte ihm daraufhin eine Stimme in seinem Kopf. „Das weiß man doch nicht“, sagte Cal nur. Leider hatte er das laut gesagt und Ash und Luke schauten ihn nun verwirrt an. „Sorry, ich dachte jemand hätte was gesagt“, erklärte sich Calum.
Während der Bandprobe, spielte der Lehrer gerade vorne ein Lied vor, das sie als nächstes üben würden als die Stimme ihm wieder etwas sagte: „Uhh ich mag das. Bitte lass uns das spielen!“
„Hä, natürlich spielen wir das, warum hab ich das gedacht?“, fragte sich Calum in Gedanken.
Nach der Probe verabschiedete er sich von seinen Freunden und fuhr nach Hause. Seine Mutter war noch nicht von der Arbeit wieder da und seine Schwester war mit ihrem Freund auf ein Date gegangen. Also schmiss er sich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. „Das Programm ist doch scheiße“, beschwerte sich die Stimme lautstark: „Zock doch lieber was, Mario Kart oder so.“
„Was soll denn das?“, entfuhr es Cal . „Ich werd doch nicht etwa verrückt“, fragte er sich.
Die Stimme kicherte: „Nein, du bist nur von mir besessen.“ Calum bekam Panik. Wenn er schon Stimmen hörte und sich ausdachte, dass er besessen war, dann ging es wirklich mit ihm bergab. Gestern war doch noch alles ganz normal gewesen! Vielleicht hatte er einen Gehirntumor, oder Schizophrenie. Man hörte doch, dass das meistens im Teenageralter anfing mit den psychischen Krankheiten.
„Du Idiot! Du hast einfach nur einen Dämon. Das ist doch nicht so schwer zu kapieren, oder?“, fragte die Stimme ihn aufgebracht.
„Einen Dämon!“, rief Cal aufgebracht: „Inwieweit soll mich das beruhigen? Es gibt keine Dämonen!“
„Quatsch, natürlich gibt es Dämonen! Ich bin schließlich Michael, ein Dämon zweiter Klasse. Wieso wäre ich denn hier, wenn es mich gar nicht gäbe? Dann könnten wir uns schließlich nicht unterhalten! Sag bloß, du glaubst auch nicht an Gott und den Teufel?“, beschwerte sich der Dämon.
„Ich habe einfach nur eine zu lebhafte Fantasie“, meinte Calum darauf: „Und nein daran glaube ich auch nicht. Das hat sich doch nur irgendeiner vor ein paar tausend Jahren ausgedacht.“
„Ja okay, da hast du recht. Diese unautorisierte Biographie war unserm Herrn schon lange ein Dorn im Auge. Schließlich herrscht er natürlich über Dämonen und Engel. Luzifer springt nur manchmal ein, wenn der Herr mal Urlaub machen möchte. Und dieser ganze ewiges Leben Unsinn erst! Nur ein ganz paar Seelen werden jedes Jahr ausgewählt um Engel oder Dämonen zu werden.“
„Das ist doch verrückt.“
„Nein, stell dir mal vor, wir würden alle auswählen! Dann wäre es dort oben aber ganz schön überfüllt“, erklärte Michael. „Doch nicht das! Diese ganze Situation meinte ich!“, rief Cal.
„Okay, okay, beruhige dich doch erst einmal. Ich weiß doch auch nicht wieso das passiert ist. Ich tu dir schon nichts“, versuchte es der Dämon.
„Aber sind Dämonen nicht böse? Wenn ich besessen werde sollte ich doch eigentlich keinen freien Willen mehr haben und böse Dinge tun, oder? Ich möchte nicht den Verstand verlieren!“, sagte Calum besorgt, aber schon etwas ruhiger. Komischerweise begann er Michael zu vertrauen. Das wiederum machte ihm etwas Angst. Was wenn das genau der erste Schritt in den Wahnsinn war?
„Mhh, so genau weiß ich das gar nicht. Weißt du, das ist mein erstes Mal hier unten. Ich habe nicht so viel Erfahrung mit dem Besetzen von Seelen“, meinte Michael darauf.
„Wie soll ich das verstehen?“, fragte Calum verwirrt.
„Nun ja… eigentlich sollte ich gar nicht hier sein“, erklärte der Dämon: „Ich bin noch gar nicht fertig mit meiner Ausbildung zum Meisterdämon. Normalerweise darf man erst jemanden besetzen, wenn man zum Dämon erster Klasse befördert wurde.“
„Und was macht man so in dieser Ausbildung?“, fragte Calum, der jetzt seine Zweifel aus dem Fenster geworfen hatte. Wenn er verrückt würde, war das halt so. Und wenn das nur seiner Fantasie entsprang, bitte, etwas Besseres hatte er schließlich nicht zu tun. Und eigentlich schien Michael ja recht nett zu sein, auch wenn er ein Dämon war.
„Also alles Mögliche. Zum Beispiel, wie man sich vor einem Exorzismus schützt, oder wie man den freien Willen bricht. Aber ich pass meistens nicht so gut auf in der Schule. Dieses ganze Gelaber von wegen ‚Es ist eure Aufgabe eure Seele einzunehmen und sie zu brechen‘ ist mir etwas zu hardcore. Ich hab da gar keine Lust drauf. Um ehrlich zu sein, bin ich nur Dämon, weil ich die Engel nicht leiden kann“, meinte Michael.
„Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum du noch nicht befördert wurdest“, neckte Calum ihn.
„Wahrscheinlich…echt eine Tragödie. Aber diese Engel sind so arrogant, weil sie das personifizierte Gute sind, dass ich da echt nicht drauf klarkommen. Ich dachte halt, wenn ich mich nicht anstrenge kann ich einfach um den blöden Teil des Dämonendaseins drum herumkommen.“
„Vielleicht wurdest du deswegen zu mir geschickt“, meinte Calum nachdenklich: „Weil du erkennen sollst, dass du dich mehr anstrengen musst.“
„Ach ja, der gute alte Luzifer hatte schon immer eine Schwäche dafür Leuten eine Lektion zu erteilen. Der Herr macht mal wieder Urlaub, da hat er sicher die Chance genutzt“, stimmte Michael zu.
„Und nun?“ fragte Calum: „Wirst du jetzt versuchen ein möglichst guter Dämon zu sein und mich Böses anstellen lassen? Ich bin da nicht für gemacht, weißt du. Ich kipp schon um, wenn ich nur mein eigenes Blut seh.“
„Nee, ne“, beruhigte Michael ihn: „Ich chill hier einfach nur bei dir im Kopf bis der Herr wieder kommt. Wenn der sieht, dass Luzi mich nach unten geschickt hat, dann holt der mich sicher wieder zu sich.“
„Okay“, sagte Cal : „Und was wollen wir jetzt machen?“
„Können wir bitte, bitte Mario Kart spielen?, fragte Michael begeistert.
Als Calums Mutter nach Hause kam, saß Cal immer noch vor dem Fernseher und spielte, bis sie ihn schließlich zum Essen rief.
Nach dem Essen chattete er noch etwas mit Ash und Luke. Bei ihrem Chat ging es hauptsächlich um Lukes neue Freundin und das Date was er fürs Wochenende plante. Auch Michael mischte sich hin und wieder ein als es darum ging, wohin er sie ausführen sollte. Cal und Ash waren für einen Kinobesuch, Michael schlug Minigolf vor. „Wirklich“, meinte er zu Calum: „Das ist doch sicher viel cooler als so ein Film im Kino, wo man nicht miteinander reden kann.“ „Woher willst du das denn wissen. Wieso solltest du dich mit Dates auskennen?“, dachte Calum.
„Wir haben Menschenkunde, da hab ich immer heimlich bei den Engeln zugeguckt was die Menschen so machen“, erklärte Michael.
„Du bist wirklich ein komischer Dämon“, dachte Cal .
„Danke.“
Luke entschied sich dennoch für den Kinobesuch und sie beendeten den Chat bevor Cal sich ins Bett legte, um zu schlafen.
„Du Calum“, begann Michael, gerade als der dabei gewesen war einzuschlafen: „Wie ist das eigentlich so, lebendig zu sein? Ich kann mich nicht mehr erinnern.“
„Keine Ahnung. Da hab ich noch nie drüber nachgedacht. Ich glaube es ist recht stressig und man fühlt sich oft so als wäre alles zu viel. Aber man will auch nicht sterben, weil die Sachen, die einen glücklich machen so gut sind, dass sie alles andere ausgleichen“, versuchte Calum die Frage zu beantworten.
„Und wie ist es so bei jemand anderem im Gehirn zu sein?“, fragte er dann noch.
„Anders als da oben. Man fühlt sich weniger frei, weil da auch noch deine ganzen Gedanken sind weißt du? Und ich weiß alles über dich, was etwas komisch ist. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht so cool ist, wenn einer einfach ungefragt auf alles Zugriff hat, selbst das, was du eigentlich verstecken willst“, erklärte Michael ihm.
„Also weiß du auch dass ich auf…“, fragte Cal ängstlich. „Dass du auf Dan stehst?“, nahm Michael die Frage vorweg und beantwortete sie: „Ja, sag ich doch. Ich weiß alles. Wobei ich ja finde, dass er nicht zu dir passt.“
„Na toll. Und wer würde deiner Meinung nach zu mir passen? Und jetzt sag bloß nicht ein nettes Mädchen. Wenn du homophob bist möchte ich lieber ganz normal von dir besessen sein und mir nicht die Gedanken von dir anhören müssen“, meinte Cal aufgebracht.
„Um Gottes Willen, homophob. Das gibt es bei uns gar nicht. Dem Herrn ist das nun wirklich vollkommen schnuppe, wer wen liebt. Ich dachte nur, dass jemand der etwas netter ist, besser zu dir passen würde. Dieser Dan scheint mir meistens ein ziemliches Arschloch zu sein, wenn man deinen Erinnerungen glauben darf“, sagte der Dämon besorgt.
„Quatsch, der ist einfach nur verunsichert, weil er nicht weiß wie er für mich fühlt“, dachte Cal.
„Rede dir das bitte nicht weiter ein, dadurch wirst du nur verletzt“, sagte Michael und Calum konnte spüren wie von dem Teil seines Gehirns Besorgnis und Mitleid auszugehen schienen.
„Du bist nicht meine Mutter! Ich mach was ich will“, dachte Calum trotzig und drehte sich im Bett um. Er würde jetzt schlafen, dann hätte er endlich Ruhe vor dem dämlichen Dämon, der sich in sein Leben einmischen wollte.
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„Rise and Shine. Guten Morgen liebe Sorgen“, begrüßte ihn am nächsten Morgen Michael, fröhlich wie eh und je. Calum schlug auf den klingelnden Wecker und stöhnte. Das konnte ja ein guter Tag werden.
„Ja glaube ich auch“, meinte Michael. „Das war Sarkasmus, Mann“, dachte Cal genervt. Wenn er nur nach Michael schlagen könnte, wie nach dem Wecker. Besessen zu sein war nerviger als er es sich vorgestellt hatte.
„Schatz du musst in die Schule, steh bitte auf“, sagte seine Mutter sanft als sie in sein Zimmer kam und wuschelte ihm durch die Haare. „Ich muss jetzt los, aber das Frühstück steht für dich und Mali auf dem Tisch“, sagte sie und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke, Mama. Hab dich lieb“, sagte Cal und setzte sich auf. „Ich dich auch Schatz“, sagte seine Mutter und ging.
In der Schule traf er auf Ashton, der vor seinem Spind auf ihn wartete. Kaum hatten sie Hallo gesagt, begann der auch schon: „Ich weiß einfach nicht was er an ihr findet! Ich meine sie ist ja vielleicht ganz niedlich, aber das ist auch schon alles.“
„Ich dachte du freust dich für Luke?“, fragte Calum. „Ja aber da wusste ich auch noch nicht…“, sagte Ashton. „Das du ihn lieber für dich haben willst“, beendete Calum den Satz.
„Nein, als ob!“, meinte Ashton empört: „Ich meinte ich wusste da noch nicht, dass sie eine absolute Langweilerin ist. Außerdem hat sie ernsthaft zu Luke gesagt, er könne doch mal die Schulband ausfallen lassen um ihr beim Cheerleading zuzusehen.“
„Okaaay“, sagte Calum gedehnt: „Das erscheint mir auch etwas blöd. Aber wir sollten erst einmal abwarten.“
„Der ist hundertpro selber in Luke verliebt und will es sich nur nicht eingestehen“, gab Michael nun auch seinen Senf dazu, nachdem Ashton genervt zum Unterricht gegangen war.
„Glaube ich ja auch“, dachte Calum: „Aber wenn er es selbst nicht merkt, dann kann man nichts machen.“
„Doch! Wir könnten sie zusammenbringen“, schlug Michael begeistert vor.
„Und wie willst du das anstellen? Du kannst sie schlecht zwingen…Warte mal…du kannst sie nicht zwingen oder?“, fragte Cal ihn.
„Nein, nein, keine Sorge. Das war nicht mein Plan. Ich dachte wir fangen erst mal damit an, dass du Ashton von deinem Objekt der Begierde erzählst, damit er merkt, dass Männer auch für ihn eine Option sein könnten“, beschwichtigte Michael ihn. Das beruhigte Calum jedoch gar nicht. Er wollte dieses Geheimnis schließlich für sich behalten und er glaubte nicht, dass sein Coming-Out bei Ashton die gewünschte Realisierung in Gang setzen würde.
„Das funktioniert eh nicht“, meinte er darum nur, doch Michael ließ sich nicht so schnell von seinem Plan abbringen: „Das weißt du nicht, vielleicht ja wohl. Und sonst mach es einfach, damit du nicht mehr diesen Teil von dir vor deinen besten Freunden verstecken musst.“
„Ich weiß nicht. Was wenn sie schlecht reagieren?“, sorgte Cal sich.
„Dann sind sie dumme Assis, die deine Freundschaft nicht verdient haben. Außerdem hast du ja jetzt mich. Wir sind doch Freunde oder?“, meinte Michael.
„Vielleicht. Ich kenn dich ja noch gar nicht“, dachte Calum. Das schien Michael etwas zu verletzen. Und er schien zu schmollen. Auch auf Cals Nachfragen kam keine Antwort. Vielleicht ganz gut so dachte Calum sich, schließlich fing nun der Unterricht an und da konnte er wirklich keinen Dämon gebrauchen mit dem er in Gedanken Gespräche führte.
Als er jedoch nach Hause kam und Michael immer noch nichts gesagt hatte, obwohl Dan ihn im Gang zur Seite geschubst hatte, machte er sich doch etwas Sorgen. Was wenn das jetzt dazu führte, dass Michael ihn hasste und sich das Ganze mit dem Besetzen anders überlegen würde.
„Würde ich nicht“, meinte der daraufhin. Nur um sich sofort wieder zurückzuziehen und nicht mehr zu reagieren. Vielleicht sollte er sich wirklich entschuldigen. Aber andererseits wusste Calum auch, dass er Michael nicht anlügen konnte, sie waren nun mal noch keine Freunde, auch wenn er sich ein Gehirn mit ihm teilte. Dennoch versuchte er es: „Es tut mir leid, okay? Ich meinte doch nur, dass das etwas dauert bis man wirklich befreundet ist. Nur weil du vielleicht alles über mich weißt, muss ich dich doch trotzdem erst mal besser kennen lernen. Und dafür braucht man halt Zeit.“
„Okay. Tut mir auch leid, dass ich so blöd war. Ich kenn halt sonst nicht wirklich viele Leute. Da oben war ich immer ein Außenseiter, weil ich mich nicht so sehr angestrengt hab böse zu sein. Ich mag dich halt und würde gerne dein Freund sein“, sagte Michael, halbwegs versöhnt, zu Calum.
„Ach und übrigens: Ich hatte dir ja gesagt, dass Dan doof ist“, fügte er noch hinzu. Anscheinend konnte er sich in der Hinsicht einfach nicht zurückhalten. Eigentlich sprach er ja auch nur das aus was Cal im Grunde schon wusste, dass Dan ihn einfach nicht mochte, sondern sich nur bei den anderen Sportlern gut darstellen wollte. Dennoch war er nun mal etwas in ihn verschossen, da interpretierte man halt gerne mal was in das Verhalten des anderen rein.
„Ich bin mir sicher, dass er das nur gemacht hat, weil er sonst nicht wusste, wie er mir näher kommen soll ohne blöd vor den anderen dazustehen“, sagte er deshalb zu Michael. „Du weißt aber schon, dass ich weiß, dass du das selbst nicht glaubst, ja?“, sagte der nur trocken.
„Argh. Ich hasse es jemanden in meinem Gehirn zu haben“, meinte Cal, halb genervt halb witzelnd.
„Ich habe übrigens noch mal darüber nachgedacht, und ich werde es Ash und Luke sagen“, fügte er hinzu: „Nicht, weil ich glaube, dass es sie zusammenbringen könnte, sondern einfach, weil ich möchte, dass sie mich kennen, wie ich wirklich bin.
„Ich bin stolz auf dich, Cal“, sagte Michael. Nachdem er also den Entschluss gefasst hatte, schrieb er den beiden anderen und lud sie zu sich nach Hause ein. Bis sie ankamen hatte er nun also noch genug Zeit um sich verrückt zu machen. Michael gab sein Möglichstes, dass Calum sich beruhigte, doch selbst sein Versuch ihn durch seine Dämonenkräfte zum Entspannen zu bekommen schlugen fehl. Stattdessen hatte Calum ihn angefaucht, dass er das nicht einsetzten sollte, weil das schließlich seinen freien Willen einschränken würde.
„Es ist doch nur zu deinem Besten“, meinte der nur, sich keiner Schuld bewusst. „Mir egal, ich will das nicht“, sagte Calum verärgert.
Als Ashton und Luke dann vor der Tür standen, war Cal mit seinen Nerven am Ende, aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Aber auch Luke und Ashton schienen nicht so wie sonst zu sein. „Habt ihr euch irgendwie gestritten?“, fragte Cal verwundert. Keiner der beiden antwortete, woraus Cal schloss, dass sie wohl nicht mit ihm darüber reden wollten.
„Okay, dann halt nicht. Kommt erst mal rein“, sagte er und ging schon ins Wohnzimmer voraus. Als sie alle auf der Couch saßen, fragte Ash schließlich: „Warum hast du uns geschrieben, dass wir kommen sollen?“
„Ich wollte euch was sagen“, sagte Calum.
„Und was?“, fragte Luke neugierig. Calum schaute beide an wie sie da so saßen. Aneinander gepresst ohne einen Zentimeter Platz zwischen ihnen saßen sie auf der großen Couch, obwohl sie sich wirklich heftig gestritten haben mussten. Er seufzte. Mit den beiden im Raum fühlte sich jeder wie das dritte Rad am Wagen, aber es waren dennoch seine besten Freunde.
„Sag es ihnen“, ermunterte Michael ihn, sodass Cal seinen Mut zusammennahm und sagte: „Ich. Steh auf Dan. Und eigentlich nur auf Männer, also glaube ich, es gab zumindest noch nie ein Mädchen, und ja ich hoffe, dass das nichts ändert, ich meine ihr mögt mich doch trotzdem noch, oder? Ach ich weiß auch nicht. Wieso rede ich überhaupt noch?“
Ashton stand auf und zog ihn in eine Umarmung. „Alles gut? Wir mögen dich so wie du bist, Cal, da hättest du dir keine Sorgen machen müssen“, sagte er während Luke noch verwirrt auf der Couch saß. Ashton zog Cal mit auf die Couch und Luke löste sich auch aus seiner Starre: „Danke, dass du uns das gesagt hast. Wir mögen dich immer Cal, das weißt du doch.“
Nachdem sie noch etwas geredet hatten war Cal wieder alleine zu Hause. Natürlich meldete sich Michael direkt zu Wort. Er schien nicht mal ein paar Sekunden warten zu können, bevor er sich mitteilen musste: „Das lief doch gut.“
„Ja. Danke, dass du mich dazu gedrängt hast“, gab Calum zu. „Weißt du, mittlerweile mag ich dich echt“, sagte er: „schade nur, dass wir nicht so wirklich befreundet sein können.“
„Also ich finde wir sind Freunde“, meinte Michael daraufhin. Calum wusste, dass er nicht wirklich verstanden hatte, was das Problem war. „Ja, aber das bleibt ja nicht lange so. Wenn Gott? wiederkommt, gehst du doch zurück in den Himmel. Außerdem können wir ja nicht mal wirklich etwas zusammen machen, weil du schließlich nur meinen Geist besetzest“, erklärte er darum Michael genauer was er dachte.
„Mhh“, kam es darauf nur zurück.
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Der nächste Tag war ein Freitag und damit stand das Wochenende endlich vor der Tür.
Die Schüler um Cal herum schienen jedoch noch etwas aufgeregter als sonst. Als er auf Ashton traf erzählte dieser ihm auch gleich was los war.
Cal war zwar noch etwas müde und enttäuscht, dass Michael sich noch nicht gemeldet hatte, doch auch er ließ sich von Ashtons guter Laune anstecken, als dieser ihm sagte, dass am Abend eine riesige Party bei Dan zu Hause starten würde.
„Oh Mann. Ich wünschte wir wären auch eingeladen“, seufzte Cal neidisch und Ashton legte ihm den Arm um die Schultern während sie zu Mathe gingen. „Ich schau mal was ich tun kann“, sagte er aufmunternd.
Als sie zur Mittagspause Luke trafen, saß der schon mit seiner Freundin an ihrem Stammplatz. Sie setzten sich dazu und begannen zu essen. Währenddessen sagte Ashton feierlich: „Ich habe dir deinen Wunsch erfüllt Cal: Wir sind offiziell heute Abend eingeladen!“
„Echt?! Krass…wie hast du das geschafft?“, fragte Cal ungläubig. „Ein Kinderspiel eigentlich. Ich hab bloß Maria aus Geschichte gefragt ob ich mit ein paar Freunden auch kommen kann, sie ist ja in Dans Clique, und sie hat sofort ja gesagt. Ich glaube sie steht etwas auf mich“, sagte Ashton. Bei den letzten Worten blickte Luke endlich von Anna weg zu den beiden anderen rüber und fragte: „Bist du dir da sicher?“
„Auch wenn es für dich schwer verständlich sein mag, Luke. Es gibt durchaus Leute die mit mir zusammen sein möchten“, sagte Ashton sarkastisch. Die Stimmung schien auf einen Tiefpunkt gesunken. Dennoch freute sich Cal auf die Party am Abend. Schließlich würde er dort Dan sehen und wer wusste schon was dann passieren würde.
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Wie es aussah würde nichts passieren. Calum und Ashton waren seit einer Stunde auf Cals Party, doch den Gastgeber selber hatten sie noch nicht gesehen. Ashton hatte schon etwas Bier getrunken und auch Cal hatte es gewagt einen Becher zu nehmen. Er war es nicht gewohnt Alkohol zu trinken, doch wenn er Dan sehen würde, wollte er genug getrunken haben um nicht wie ein Idiot kein Wort herauszubekommen. Außerdem war Michael immer noch stumm und Cal wollte seine Sorgen und seine Traurigkeit darüber einfach für eine Zeit loswerden. Dummer Dämon.
Das Wohnzimmer und die Küche waren voll mit Leuten und während Calum über Michael nachgedacht hatte, war Ashton im Getümmel verschwunden. Wahrscheinlich um Maria aus dem Weg zu gehen. Die kam nämlich auf Cal zu und sprach ihn an: „Hi, Calum, so heißt du doch oder?“
„Ja“, meinte er nur und wartete ab, was sie von ihm oder Ashton wollte. „Ich wollte mit Ashton reden. Du bist doch mit ihm gekommen, oder. Also wo ist er?“, fragte sie.
„Keine Ahnung. Ich habe ihn bei den ganzen Leuten verloren“, antwortete Cal, doch Maria hatte sich schon bei ‚keine Ahnung‘ wieder umgedreht und verschwand in der Menge, wahrscheinlich um Ashton zu finden oder jemand anderen nach ihm zu fragen.
Cal nahm sich einen neuen Becher mit einem Gemisch aus Cola und irgendeinem starken Alkohol. So langsam begann er den Alkohol zu spüren. Auf dem Weg aus der Küche hielten ihn zwei von Dans Kumpeln auf: „Na wen haben wir denn hier? Wusste gar nicht, dass du eingeladen bist.“
„Dan hat übrigens ne Freundin, also brauchst du ihm gar nicht dumm hinterherzulaufen“, machten sie sich über ihn lustig. Cal wusste nicht so recht, was er antworten sollte, doch Gott sei Dank schienen die beiden nicht interessiert daran ihm das Leben weiter schwer zu machen, sondern gingen einfach weiter in die Küche.
Cal leerte den Becher mit wenigen Schlucken und trank auch einen nächsten fast komplett aus. Er fühlte sich leicht und gut, aber Ashton hatte er immer noch nicht wiedergefunden. Eigentlich war die Party eh nicht so gut, ohne Aussicht darauf Dan zu treffen und ohne Ash hielt ihn nichts dort. Also beschloss er zu gehen und ging hinaus in den Garten. Vereinzelt waren auch hier noch Leute, aber es war ruhiger. Der Bass wummerte nicht ganz so stark.
Dafür konnte er hören wie ein Paar herum schmuste und hinter einer Hecke Dinge zu treiben schien, die eher für das Schlafzimmer bestimmt waren. Er fragte sich, wer die beiden wohl waren und lief gedankenverloren in eine Person hinein.
„Pass doch auf, du Nerd“, kam es von Dan als Calum mit ihm zusammenstieß, doch der bekam das gar nicht mit, weil er noch so mit der Situation und der Chance beschäftigt war.
„Äh…Sorry“, stammelte er. „Wie geht’s so? Coole Party“, sagte er unbeholfen. Dan lachte. Kurz dachte Cal, dass das jetzt die Gelegenheit sei, da hatte Dan ihn schon mit Gewalt gegen die Hauswand gedrückt.
„Hör mir mal zu Kleiner. Damit das ein für alle Mal klar ist: Ich will nichts von dir. Also hör verdammt noch mal damit auf mich immer anzustarren und mit mir zu reden. Sonst setzt es was!“, drohte er ihm. Calum wusste nicht was er tun sollte. Dan ließ ihn nicht los und er bekam langsam Panik. Schließlich war Dan wesentlich stärker und er konnte sich nicht wehren. Cal schloss die Augen.
Plötzlich bekam er wieder Luft und Dan lag einige Meter entfernt keuchend im Gras. Fast sofort war er jedoch wieder auf den Beinen und kam wieder auf Cal zu: „Was hast du mit mir gemacht, Arschloch?“
„N..n..nichts“, sagte Cal.
Dan holte zum Schlag aus und erwischte Cal direkt am Auge. Der Schmerz traf Calum unvorbereitet und er hielt sich das Auge und wimmerte. Aus dem anderen Auge konnte er sehen, dass Dan sich das Kinn hielt und einige Schritte zurückgewichen war. „Das ist doch nicht normal!“, rief er und lief über den Rasen zum Haus. Calum war vollkommen verwirrt. Was war nur passiert?
„Puh, das war ganz schön knapp“, seufzte Michael.
„Warst du das etwas, mit dem Kinnhaken bei Dan. Hast du ihn auch weg geschubst das erste Mal?“, fragte Cal verwundert. Den ganzen letzten Tag hatte Michael kein Wort zu ihm gesprochen und auf einmal kam er daher wie der Ritter auf dem weißen Pferd und rettete ihn vor Dan.
„Ja klar. Ich kann schließlich meinen Freund nicht im Stich lassen“, meinte Michael, schon wieder recht gut gelaunt. „Ich würde dir übrigens empfehlen nach Hause zu gehen“, schlug er außerdem vor: „Wer weiß ob das Arschloch nicht mit seinen Assi Freunden wiederkommt. Ein blaues Auge ist schon schlimm genug.“
Calum nahm Michael beim Wort und machte sich auf den Weg nach Hause. Er schrieb Ashton noch kurz was passiert war, bis auf die Sache mit dem rettenden Dämon natürlich, und legte sich dann erschöpft in sein Bett.
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Am nächsten Morgen wurde er vom Schrei seiner Mutter geweckt: „Cal, Calum, mein Schatz, was ist denn passiert?“ Sanft berührte sie den Bereich um sein linkes Auge. Trotzdem zuckte er zusammen: Das tat echt weh. Während seine Mutter ihm ein Kühlpack holte und etwas Salbe auftrug erzählte er ihr von Dan und dem was er getan hatte. „Das könnten wir sogar anzeigen“, meinte seine Mutter daraufhin: „Macht er dir häufiger Probleme?“
„Nein, nein“, beschwichtigte Calum sie. Er dachte dabei eigentlich nur an Michael. Was würde denn passieren, wenn Dan erzählte, dass er auch geschlagen worden war. Wie sollte Cal diesen Umstand erklären. „Ich glaube er hatten nur genug davon, dass ich ihn in der Schule immer angestarrt habe“, sagte er als Erklärung. „Aber Schatz, das ist doch kein Grund gewalttätig zu werden, nur weil sich ein Junge ein wenig in ihn verliebt hat“, sagte seine Mutter und wuschelte ihm durch die Haare.
Calum war überrascht von ihrer Aussage, schließlich hatte er das noch nie erzählt.
„Woher“, setzte er zu einer Frage an doch sie kam ihm zuvor: „So was weiß man nun mal als Mutter. Du hast schon immer nur von anderen Jungs geschwärmt. Das erste Mal als wir auf den Spielplatz gegangen sind hast du nachher gesagt, dass du den anderen Jungen mit dem du gespielt hast heiraten möchtest.“
Auch wenn Cal noch immer etwas verwundert war, war er auch dankbar dafür, dass nun endlich alles draußen war. Wen interessierte schon ein Idiot wie Dan, wenn alle, die er wirklich gernhatte, ihn unterstützten. Und Dan war, wie Michael nun mal gesagt hatte, sowieso nicht gut für ihn. Das hatte er zwar vor kurzem noch nicht erkennen können, aber besser spät als nie.
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Nachdem alles geklärt war fühlte Calum sich wesentlich freier. Endlich konnte er sein wer er war. In den nächsten Wochen lief alles wie bisher. Die Schule war langweilig, aber er sah Ashton und Luke. Und er und Michael wurden immer bessere Freunde. Er ertappte sich immer häufiger bei dem Gedanken, dass es schade war Michael nicht vor sich zu haben um vernünftig mit ihm reden zu können, doch das war nun mal nicht möglich.
Heute allerdings schien etwas anders zu sein als Calum zum Mittagessen kam. Ashton saß traurig am Tisch, den Kopf auf die Tischplatte gesenkt. „Was ist los?“, fragte Calum vorsichtig nach.
Ashton murmelte etwas in den Tisch, doch Cal verstand kein Wort. „Was?“, fragte er nach und Ashton fuhr hoch: „Weißt du noch als wir darüber geredet haben, dass ich mich für Luke freue, dass er ne Freundin hat?“
„Jaaa“, antwortete Cal gedehnt. Er konnte sich denken worauf das hinauslaufen würde. Er hatte sich schon gewundert, dass es überhaupt so lange gedauert hatte bis Ashton seine Eifersucht bemerkte.
„Ich hasse sie aber. Sie ist nicht gut genug für ihn!“, meckerte Ash und suchte bei Cal nach Bestätigung. Der ließ seinen Freund jedoch einfach nur weiterreden. Irgendwann würde der schon auf das Problem kommen.
„Ich will doch nur, dass alles so ist wie früher! Nichts machen wir mehr miteinander. Und wenn wir uns mal treffen ist sie auch immer dabei. Warum kann…“, redete Ash weiter.
„Warum kann was?“, hakte Calum nach. „Warum kann Luke nicht mich lieben“, beendete Ashton leise seinen Satz. Gleich darauf rief er entsetzt: „Fuck! Ich bin so am Arsch. Wieso merk ich das denn jetzt erst, Cal? Scheiße verdammt!“
„Das ist doch okay. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dich auch liebt, okay?“, meinte Calum.
Doch Ashton ließ sich nicht beruhigen.
„Ich hol dann mal Luke. Alleine“, kam es da von Michael. „Wie willst du das…?“, dachte Calum noch, doch da kam auch schon Luke zu Tür rein. Ohne Anna. Ashton hatte ihn noch nicht gesehen und regte sich weiter auf. „Wie hast du das gemacht?“, fragte Calum Michael beunruhigt. „Der Zweck heiligt in diesem Fall mal die Mittel“, sagte der nur und Cal wusste, dass er seine Dämonenkräfte eingesetzt hatte um Luke zum Kommen zu bewegen.
Luke stand nun verwirrt neben ihrem Tisch und sah zu wie Ashton sich immer noch in seine Verzweiflung rein steigerte. „Ashton?“, fragte er vorsichtig und berührte ihn an der Schulter.
Der Angesprochene zuckte zusammen und wurde rot. Er schaute Luke in die Augen und für Cal schien der Moment zwischen den beiden eine halbe Ewigkeit zu dauern. Luke hatte seine Hand noch immer auf Ashtons Schulter liegen und schaute ihn besorgt an, während Ash keine Anstalten machte sich zu erklären, sondern ihn einfach nur anstarrte.
„Was ist los Ash?“, fragte Luke noch einmal besorgt: „In letzter Zeit, bist du so anders.“ Resigniert schaute Ashton zu Boden und sagte: „Lass uns woanders hingehen. Ich glaube ich sollte es dir einfach erklären.“ Also gingen die beiden aus der Mensa und Cal blieb alleine zurück. „Glaubst du die beiden werden es schaffen“, fragte er Michael.
„Na klar“, meinte der Dämon zuversichtlich: „Ich will ja nichts sagen, aber als ich gerade kurz in Lukes Gedanken war, drehte sich eigentlich alles nur um Ashton.“
„Okay, dein Wort in Gottes Ohr“, seufzte Calum.
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Erstmal hörte er nichts von Ashton. Also ging er am Ende des Schultags alleine nach Hause. Er hoffte, dass die beiden zusammenkommen würden. Sie hätten es verdient, denn es konnte einfach jeder sehen, dass sie Seelenverwandte waren.
Als er zu Hause angekommen war, setzte er sich an den Küchentisch und trank ein Glas Wasser. Er wollte gerade trinken, da kam ihm Michaels panische Stimme dazwischen: „Ich glaube hier stimmt was nicht Cal!“
„Was ist denn los?“, fragte Cal beunruhigt.
„Ich kann mich nicht mehr halten! Ich glaube ich werde nach oben…“, die Stimme brach ab. Fast sofort fühlte Calum sich unwohl. So als würde in seinem Gehirn etwas fehlen. Der Platz wo sonst Michael gewesen war fühlte sich falsch und leer an.
Also war sein Dämon nun doch wieder nach oben beordert worden. Cal vermisste Michael jetzt schon. Seinen Sarkasmus und seine fröhliche Art hatte er wirklich zu schätzen begonnen. Er hätte sich eigentlich wenigstens gerne richtig von seinem Freund verabschiedet.
Traurig ging er auf sein Zimmer. Das Wasserglas stand vergessen auf dem Küchentisch. Cal ließ sich auf sein Bett fallen und drehte die Musik auf. Greenday und Blink-182 waren immer die richtige Wahl, wenn man traurig war.
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Am nächsten Morgen in der Schule war Calum immer noch niedergeschlagen. Aber ein gutes hatte der Tag dennoch. Als er an seinem Spind ankam standen seine beiden besten Freunde davor. Ohne Anna. Händchenhaltend.
Er umarmte beide und beglückwünschte sie. Er bemühte sich enthusiastisch zu sein, denn er freute sich wirklich für sie, aber Michael fehlte ihm mehr als er gedacht hätte. Als Ashton und Luke sich mit einem Kuss an der Klassentür verabschiedeten versetzte es ihm einen Stich. Wenn Michael doch nur eine reale Person gewesen wäre, wer weiß wie das mit ihnen geendet hätte.
In der letzten Zeit hatte Michael immer häufiger mit ihm geflirtet und auch Calum hatte begonnen etwas für ihn zu fühlen, aber er hatte gedacht, dass es nur eine harmlose Schwärmerei gewesen war. Nun merkte er wie viel ihm an dem verrückten Dämon gelegen hatte. Er hatte es sich nur nicht eingestehen wollen, weil es sowieso aussichtslos gewesen wäre. Wie man ja nun auch sehen konnte.
Einige Wochen vergingen. Luke und Ashton hatten ihren ersten Streit und vertrugen sich wieder. Ashton erzählte Calum später, dass er Luke mit einem Blowjob dazu gebracht hätte ihm zu vergeben, was mehr Information war, als dieser wirklich haben wollte. Calum war immer noch etwas down, aber er konzentrierte sich mehr auf die Schule um sich abzulenken. Ashton hatte vorgeschlagen, dass sie drei eine Band gründen sollten und Calum musste wieder an Michael denken. Bestimmt hätte der daran Spaß gehabt. Alles war normal.
Es war mittlerweile April und Calum starrte aus dem Fenster auf die Bäume die langsam orange und rot wurden, langsam wurde es Herbst in Australien. Die Lehrerin betrat den Klassenraum, doch er drehte sich nicht zu ihr, denn er war noch in Gedanken versunken. Vage bekam er mit, dass sie einen neuen Mitschüler bekommen sollten, doch als der sich vorstellte, war er schon wieder mit den Gedanken ganz weit weg.
Er passt erst wieder auf, als der neue Schüler sich auf den freien Platz neben ihm fallen ließ und seine Hand ausstreckte. „Hi ich bin Michael. Aber alle nennen mich Mikey“, sagte er freundlich lächelnd. Calum ergriff seine Hand und sagte: „Calum oder Cal, wie du magst.“ Jetzt sah er den Neuen auch endlich an. Die Luft blieb ihm weg und er vergaß die Hand von seiner zu lösen. Wow, sah der gut aus. Blaue Augen, Bunt gefärbte Haare und das Lächeln erst!
„Wenn du dann auch mal deine Hand von unserem neuen Schüler lösen würdest Herr Hood dann könnten wir auch mit dem Unterricht beginnen“, ermahnte ihn die Lehrerin belustigt und Cal lief rot an. Mikey neben ihm kicherte und nahm seine Hand sanft zurück.
„Wir können gleich ja noch reden“, sagte Mikey zu Cal und drehte sich auch wieder nach vorne. Schließlich will es sich niemand gleich an Tag 1 mit der Lehrerin verscherzen.
Nach der Stunde war Mikey schon weg als Cal den Mut gefasst hatte mit ihm zu reden. Die nächsten Stunden sahen sie sich nicht, doch Ashton erzählte beim Mittagessen von ihm: „Echt krass, der Neue. Er hat Dan voll in Grund und Boden geredet als wir in Englisch diskutieren mussten. Endlich hat mal jemand was gegen den Idioten gesagt.“
Calum schaute verträumt auf sein Essen. „Hallo. Erde an Cal. Wie findest du eigentlich Mikey?“, versuchte Luke ihn aus seinen Gedanken zu reißen. Calum seufzte nur und sagte: „Er ist perfekt.“
„Okay woah. Das kommt aber schnell“, meinte Ashton und innerlich stimmte Cal ihm natürlich zu. Andererseits war er schon jetzt unnatürlich schnell in Mikey verschossen. Es war als würden sie sich schon lange kennen.
In der Bandprobe setzte Mikey sich neben ihn: „Hey. Ist hier noch frei?“
„Klar“, sagte Cal und versuchte cool zu bleiben: „Normalerweise sitzt da Luke, aber seitdem Ash und er zusammen sind, will er immer bei ihm an den Drums sitzen.“
Mikey lachte. Als sie begannen den Song einzuüben, den sie nun schon länger probten meinte er zu Calum: „Man ich liebe diesen Song. Den wollte ich schon immer mal spielen!“ Cal starrte ihn an und musste an Michael denken. Zufälle gab es, aber leider war Mikey so schön er auch war nun mal nicht Michael.
Nach der Probe liefen sie zurück zu Cals Haus wo sie sich häufig trafen. Ashton hatte auch Mikey eingeladen und so waren sie schließlich zu viert vor Calums Fernseher und spielten Mario Kart.
„Ich mach euch fertig“, hatte Mikey gesagt bevor sie anfingen und bisher schien seine Ansage zu stimmen. Er war der beste Spieler den Calum seit langem getroffen hatte. Bisher war er selbst der unangefochtene Champion des Spiels gewesen.
Als Ash und Luke unter fadenscheinigen Ausreden gegangen waren, saßen Mikey und Cal noch auf der Couch und schauten einen Film.
Plötzlich drehte sich Mikey zu Cal und stoppte den Film: „Du ich muss dir was sagen.“
„Was denn“, fragte Calum, der sich auch zu ihm gedreht hatte.
„Ich bin echt froh, dass ich die Chance bekommen hab wirklich dein Freund zu werden. Als sie mich nach oben zurückgeholt haben dachte ich nicht, dass ich dich noch mal wiedersehe“, sagte er lächelnd. Calum riss die Augen auf und fühlte wie sein Herz zu rasen begann. Konnte es wirklich sein, dass Mikey hier vor ihm Michael war?
„Was? Ich meine bist du?“, fragte er ungläubig. Michael lächelte und legte ihm die Hand auf die Schulter: „Ich bins. Ganz ehrlich.“ Calum konnte sich nicht länger zurückhalten und umarmte seinen Freund heftig. „Ich kann es gar nicht glauben!“, murmelte er in seine Halsbeuge. „Als der Herr gemerkt hat was Luzifer mal wieder gemacht hat als er weg war, musste er erst mal aufräumen. Aber dann hat er mit mir geredet und mich gefragt was ich will. Er meinte ich hätte ja eher wie ein Schutzengel gehandelt und ob ich das nicht lieber machen würde. Aber das wäre echt nicht meins gewesen. Also hab ich mir gewünscht, dass ich wieder zurück kann zu dir“, erklärte Mikey achselzuckend. Calum war perplex. Er hätte nicht gedacht, dass ihre Freundschaft Michael so viel bedeutet hatte, dass er dafür sein ewiges Leben aufgeben würde.
„Aber wirst du denn dann nicht sterben?“, fragte er deshalb. „Natürlich. Aber das tun ja alle. Und so habe ich quasi noch eine zweite Chance“, meinte Michael als Antwort.
„Außerdem habe ich mich etwas in dich verliebt“, sagte er noch. „Ich hoffe du meinst das ernst. Ich bin nämlich auch in dich verliebt gewesen. Bin es immer noch“, sagte Calum und suchte in Mikey Gesicht nach der Antwort. Stattdessen küsste der ihn enthusiastisch und bald lagen sie zusammen auf der Couch und küssten sich leidenschaftlich.
Jetzt hatten sie endlich die Gelegenheit sich richtig kennenzulernen und Freunde zu werden und das nicht nur in Cals Kopf. Und für einen Ex-Dämon konnte Mikey einfach nur toll küssen.
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Ich hoffe es hat gefallen :)