Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Rose und Jack Dawson - ein gemeinsames Leben

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
Caledon Hockley Harold G. Lowe Jack Dawson Margaret Brown Rose DeWitt Bukater Ruth DeWitt Bukater
15.11.2020
23.03.2022
7
12.273
7
Alle Kapitel
5 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
 
 
15.11.2020 1.588
 
Die Geschichte beginnt, als Rose und Jack bereits im Wasser treiben und Rose Jack ihr berühmtes Versprechen gibt weiterzuleben! :-)

Jack stotterte bei seinem Versprechen, welches er Rose abverlangte schon so sehr, dass es ihr schwer fiel, ihn zu verstehen. Er war bereits lebensgefährlich unterkühlt und seine Lippen waren blau angelaufen.
„Ich verspreche es dir Jack! Ich verspreche es! Aber bitte gib noch nicht auf, es sind so viele Boote um uns herum, es wird doch wohl wenigstens eines davon umkehren!“ erwiderte sie, ebenfalls von der Kälte geschüttelt.
„M-M-Mach d-dir k-k-k-keine zu g-g-großen Hoffnungen Rose. D-Die d-d-denken auch nur daran, w-w-wie sie überleben s-s-sollen!“ fröstelte Jack.

Und er hatte Recht. Trotz der Dunkelheit waren in der Ferne die teilweise nur halb voll besetzten Rettungsboote erkennbar, doch keines davon machte Anstalten zu wenden. Mit jeder Minute die verging, wurden auch die Schreie der anderen Überlebenden leiser. Rose schauderte bei der Gewissheit, dass mit jedem verstummten Schrei ein weiterer Mensch sein Leben verlor, vor allem weil ihr und Jack dieses Schicksal ebenfalls bald bevorstand, sollte nicht bald etwas passieren. Obwohl sie auf der Türverkleidung lag, ließ ihr die Kälte die Luft in der Lunge gefrieren, wie mochte es da erst Jack dabei ergehen? Dann, ganz plötzlich stieß etwas gegen ihre Füße. Sie drehte sich um und vermochte zunächst nicht zu erkennen, um was es sich handelte, denn es war zu dunkel. Doch bei genauerem hinsehen, erkannte sie eine große Holztür, groß genug um sie und Jack zu tragen!

„JACK! SIE NUR!“ schrie sie halblaut mit aller Kraft und deutete zitternd auf die Tür!
„Die ist groß genug für uns beide! Lass uns versuchen darauf zu kommen!“ sagte sie weiter.
„I-Ich k-kann nicht R-Rose....ich sp-spüre meinen K-K-Körper nicht m-mehr!“ stotterte Jack, doch Rose fuhr ihm sofort dazwischen:
„Doch du kannst es! Gib jetzt nicht auf, du musst verdammt nochmal raus aus dem Wasser! Halt dich an mir fest!“
Sie richtete sich vorsichtig auf und löste Jack‘s Hände, welche bereits festgefroren waren, von der Tür. Da auch ihre Kräfte bereits schwanden, war es eine qualvolle Tortur ihn festzuhalten, doch sie biss die Zähne zusammen und zog ihn vorsichtig um die Tür herum, weiter bis zur großen Tür, welche sie bereits mit ihren Füßen zu sich herangezogen hatte.
„Halt dich an ihr fest Jack! Ich klettere rüber und zieh dich dann rauf!“
„I-Ich....ich versuchs!“ stotterte er zurück.
Rose fixierte seine Hände um den Türgriff damit er nicht unterging und kletterte sodann vorsichtig auf die große Tür. Danach löste sie seine Hände, verlagerte ihr Gewicht nach hinten, stützte sich mit den Füßen vorne ab und zog Jack mit aller Kraft die sie noch aufbrachte aus dem Wasser, zu sich auf die Tür. Dann rollte sie ihn neben sich und kuschelte sich eng an ihn, um ihn mit ihrer verbliebenen Körpertemperatur etwas zu wärmen. Er war eiskalt, kälter als Eis. Es war ein Wunder, dass er überhaupt noch lebte. Nun waren sie erst einmal beide in Sicherheit, doch Rose wusste, dass sie so nur etwas Zeit gewonnen hatten, denn wenn nicht bald etwas passierte, so würde sie genauso der Kältetod ereilen, wie die anderen im Wasser auch.

„Jack?“ fragte Rose vorsichtig, doch er antwortete nicht. Panisch griff sie seinen Arm und fühlte seinen Puls. Er lebte noch, gerade noch so. Er hatte bereits das Bewusstsein verloren. Wie lange waren sie jetzt schon im Wasser? 5 Minuten? 1 Stunde? Rose wusste es nicht, jede Minute, ja jede Sekunde kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Die Schreie der anderen Überlebenden waren nun endgültig verstummt, waren sie die letzten, die noch lebten? Wieso nur war keines der Rettungsboote umgekehrt? Doch Rose vermochte nicht mehr klar zu denken, sie merkte, dass auch ihre Kräfte langsam schwanden.

Nun gut‘ dachte sie ‚wenn es uns nun bestimmt ist hier zu sterben, dann sterben wir wenigstens glücklich und in der Gewissheit die große Liebe gefunden zu haben. Allein das ist es wert!

Sie drehte sich wieder zu Jack um ihren Arm um ihn zu legen und plötzlich sah sie es - das schwache Licht einer Taschenlampe. War das wirklich möglich? War wirklich ein Boot zurückgekommen? Sie rieb sich vorsichtig die Augen, denn das konnte doch nur eine Sinnestäuschung sein oder? Doch das Licht kam immer näher und nun erkannte Rose auch die Umrisse eines Rettungsbootes. Darin saßen vier Personen in Rettungswesten an den Rudern und vorne und hinten standen zwei Männer, welche ihrer Uniform nach anscheinend zur Besatzung der Titanic gehörten, mit Taschenlampen und leuchteten über das nun schier unendliche Leichenmeer.

„HAAAALLOOOOO!!! KANN MICH IRGENDJEMAND HÖREN?? IST HIER NOCH IRGENDJEMAND AM LEBEN??“ schrie der hintere Mann aus Leibeskräften.
Hier und da rüttelte er vorsichtig an den Rettungswesten der im Wasser treibenden, doch sie waren zu spät.
„Wir haben zu lange gewartet...“ schluchzte nun der vordere Mann mit Tränen in den Augen.
Nun fuhren sie in der Nähe von Jack und Rose vorbei, doch anscheinend bemerkten Sie sie nicht, denn sie fuhren weiter, wieder von ihnen weg. Rose hob die Hand und rief:
„Kommt zurück! Nein! Bitte! Kommt zurück!“
Doch ihre Stimme war bereits zu schwach, es klang nur mehr nach einem leisen flüstern. Da war sie nun, ihre Chance auf Rettung und sie schien genauso schnell wieder zu verschwinden, wie sie gekommen war. Verzweifelt sah sich Rose nach etwas um, mit dem sie auf sich aufmerksam machen konnte.

Sie sah sich die Leichen der um ihr herumtreibenden Personen genau an und tatsächlich entdeckte sie einen toten Matrosen mit einer Pfeife im Mund - das sollte reichen. Doch leider war er zu weit weg, um ihn zu erreichen musste sie schwimmen. Doch Rose war unsicher: Hatte sie dazu überhaupt noch die Kraft? Ihr blieb keine Wahl, denn es war ihre einzige Chance und auch die von Jack, denn sonst wären sie beide verloren. Sie richtete sich auf, bündelte ihre Kräfte und sprang ins Wasser.

Die Kälte war unerträglich, es fühlte sich an, als würde sie am gesamten Körper von Messern durchstoßen werden. Doch sie biss die Zähne zusammen und schwam immer weiter und weiter, bis sie schließlich die Leiche des toten Matrosen erreicht hatte. Sie riss ihm die Pfeife aus dem Mund und bließ aus Leibeskräften hinein. Zunächst geschah nichts, doch nach etwa zehn Pfiffen wendete plötzlich der Lichtkegel der inzwischen schon fernen Taschenlampen in ihre Richtung.

„DREHT UM!! SOFORT!!“ schrie der Mann am hinteren Ende des Bootes und tatsächlich, es wendete und steuerte genau in ihre Richtung.
Sie waren gerettet. Bei diesem Gedanken wäre ihr ganz warm ums Herz geworden, wenn das eiskalte Wasser nicht stärker gewesen wäre.
„Sind Sie ok, Miss?“ rief ihr der Mann zu, als das Boot sie steuerbordseitig erreicht hatte.
„K-K-Kalt!“ stotterte jetzt auch Rose.
„Die Rudergänger backbord drücken gegen das Boot, die Rudergänger steuerbord ziehen sie in das Boot!“ befahl der Mann und nun konnte Rose ihn erkennen. Er trug eine Offiziersuniform, es war Harold Lowe, der 5. Offizier der Titanic.
Die beiden Rudergänger zogen sie vorsichtig ins Boot und wickelten sie sogleich in mehrere Decken ein, um sie zu wärmen.

„D-D-Dank dem Himmel, d-d-dass Sie gekommen sind!“ stotterte Rose, der nun merklich wärmer wurde.
„Es ist ein Wunder, dass Sie so lange durchgehalten haben, Miss. Wir dachten schon, wir wären zu spät gekommen. Es hat leider länger gedauert, weil ich zunächst das Boot frei machen musste, das heißt die Insassen des Bootes mit Ausnahme der Gentlemen am Ruder in ein anderes Boot umsteigen lassen, um Platz für tapfere Menschen wie Sie zu haben!“ entgegnete Lowe und wischte sich eine Träne von der Wange.
„Mein Begleiter ist auch noch am Leben!“ erwiderte Rose, die ihre Stimme nun wieder gefunden hatte.
„Wo? Können Sie mir den Weg leuchten?“ wollte Lowe sofort wissen.
„Dort hinten auf der großen Tür liegt er!“ sagte Rose sofort und deutete auf den reglos liegenden Jack.
„Wir lagen nebeneinander darauf, aber ich musste zu dem toten Matrosen hier schwimmen, um mit seiner Pfeife auf mich aufmerksam zu machen! Bitte helfen Sie ihm, er ist schon bewusstlos!“ flehte Rose, nun den Tränen nahe.
„Rudert sofort dort hin!“ befahl Lowe den Rudergängern.

Sie ruderten rasch hinüber zu Jack und Lowe griff sofort nach dessen Armen und zog ihn von der Tür zu sich und Rose ins Boot.
„Sein Puls ist schon fast bei null und sein Herz schlägt nur noch ganz schwach.....ich kann Ihnen leider nicht versprechen, dass er durchkommt, Miss!“ sagte Lowe, während er Jack in Decken einwickelte und seitlich drehte, damit er nicht erstickte.
„Hier!“ rief der Matrose vorne am Boot und warf Lowe einen Flachmann zu.
„Ist eigentlich nicht erlaubt ich weiß - Privatvorrat! Aber der Alkohol wärmt ihn vielleicht ein bisschen!“ fügte er hinzu.
„Das ist jetzt egal, es könnte helfen und nur das zählt!“ entgegnete Lowe und flößte Jack einen großen Schluck aus dem Flachmann ein.
Jack hustete, was Lowe einen Grinser ins Gesicht trieb.
„Ein gutes Zeichen, Miss! Sein Körper reagiert darauf! Mit Hilfe der Decken und eines gelegentlichen Schlucks bekommen wir ihn mit Sicherheit durch, bis Hilfe kommt!“ sagte er an Rose gewandt.
„Hoffentlich!“ erwiderte Rose glücklich und kuschelte sich dicht an Jack.

Sie hatten es geschafft, sie hatten tatsächlich das unmögliche geschafft und im eiskalten Wasser überlebt. Ein Wunder war geschehen!
„Kenne ich Sie nicht, Miss? Sind Sie nicht Miss Rose DeWitt Bukater?“ fragte Lowe sie nun.
„Nein, Sir! Mein Name ist Dawson! Rose Dawson!“ entgegnete sie nach kurzem zögern.
„Rose Dawson und mein Gatte, Jack Dawson!“
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast